Freitag, 11. Juli 2008

DFB – Kapitel XIII

Ich muß meine römischen Kapitelbezeichnungen mal in Ruhe durchgehen. Ich fürchte, ich habe da ein paar Fehler reingehauen (die wahrscheinlich aber notfalls durch das Mittelalter belegt werden können. Die haben damals auch einigen Shmonzes zusammengeschrieben).

Egal. Es ist Freitag und ich bin kränklich. Mein Chef hat mich gegen Mittag sogar nach Hause geschickt, jawohl. Trotzdem gibt es, wie gewohnt, ein Bellward-Kapitel. Huld, Jubel und Lobpreis bitte.

Gut. Ede tritt also hinaus in die Sonne.

Edwards Anblick in der Sonne war ein Schock. Ich starrte in zwar schon den ganzen Nachmittag lang an, konnte mich aber einfach nicht daran gewöhnen. Seine Haut war blütenweiß [(Persil?)], vielleicht mit dem Hauch einer Rötung von der Jagd am Vortag, und sie glitzerte, als hätte man Tausende winziger Diamanten in sie eingelassen. Er lag vollkommen reglos im Gras; das offene Hemd enthüllte die Skulptur seiner Brust, seine Arme waren unbedeckt und seine zart lavendelfarbenen Lider geschlossen [.] Und alles funkelte. Er war eine Statue der Vollkommenheit, gemeißelt aus einem unbekannten Stein, der glatt wie Marmor war und glänzend wie ein Kristall.

Eigentlich gehört hier an diese Stelle jetzt Nutzloses Wissen hin, aber kein Nutzloses Wissen kann die Uglygkeit dieser Beschreibung aufwiegen. Deswegen gibt es jetzt ein Rezept für Gemüseauflauf.

1 kg Gemüse, gemischt
20 g Margarine
100 g Champignons
1 EL Petersilie, gehackt
50 g Mehl, glattes
4 Ei(er)
375 ml Milch
Margarine, für die Form
Salz
60 g Margarine
Semmelbrösel, für die Form

Gemüse blanchieren und in der Margarine anrösten.
Mehl in heiße Margarine anlaufen lassen, mit Milch aufgießen, gut verkochen, überkühlt die Dotter einrühren. Eiklar zu steifem Schnee schlagen und abwechselnd mit dem Gemüse und der Petersilie unter die Milcheinmach mengen, würzen. Die Masse in eine befettete, bebröselte Auflaufform füllen und im Rohr goldbraun backen.

Guten Appetit.

Bella ist natürlich begeistert und kann ihren Blick nicht von ihm wenden. Absatzweise folgen „Ede ist das Schönste wo auf Welt existiern sein tut“- Beschreibungen. Woohoo, wie habe ich die vermisst.

Bella betatscht ihn dann noch ein bisschen, was Ede mit wechselnder Gemütslage hinnimmt. Grade hat er es noch genossen, da fällt er dann spontan einem Anfall von Machismo-Raserei anheim, prahlt damit, was für ein perfektes Raubtier er doch wäre, daß Bella ihm ohnehin nicht entkommen könnte, reißt Bäume aus und schmeißt sie gegen andere Bäume.
Valium, anyone? Wo kam das denn her? So völlig übertrieben und herbeigezwungen, daß es eher irritiert als erschreckt. Dzt.

Bella bekommt Angst, er gurrt mal kurz, daß er ihr natüüürlich nichts tun wird, alles ist wieder in Butter und Bella betatscht ihn weiterhin noch ein bisschen.

Sie reden dann auch über tolle, neue Themen wie
+ Ich liebe Dich, aber ich sollte mich von Dir fernhalten
+ Ich bin gefährlich, vergiss das nie



Herrgottimgelbengummiboot, selbst wir werden das nie vergessen! Unsere Kinder und Kindeskinder werden das nie vergessen! Niemand wird es je vergessen! Move on! Lebe weiter! Erzähl was Neues! KOMM DRÜBER HINWEG!

Die nächsten Seiten erzählt Ede Bella, daß sie ganz wunderfein riecht und erklärt ihr retrospektiv, minutiös und mit unglaublicher Liebe zum Detail sein Verhalten, als er sie die ersten Male sah/traf. Bottom line: Bellas betrörender Duft hat ihn einfach um den Verstand gebracht.

Bella ist tief beeindruckt. Die beiden schweigen erstmal und Bella begrabbelt Ede weiterhin, während der stoisch vor sich hinglitzert. In meiner Vorstellung ist das mit einem leisen Glöckchengeläute verknüpft. Tinkletinkle.

Als Ede nach etlichen Seiten () endlich damit fertig ist, jeden seiner Schritte seit Bellas Ankunft in Forks zu erklären, erklärt er ihr dann seine Liebe.
Er richtete seine herrlichen, schmerzerfüllten Augen auf mich. „Du bist jetzt das Wichtigste in meinem Leben. Das Wichtigste, was es je gab in meinem Leben.“


Bella ist entzückt und befummelt ihn mit neuem Elan, und zwar schätzungsweise 5 Seiten lang. Mit Händchenstreicheln, Wangen aneinanderlegen und Nasen berubbeln.
Jöh. Michael Biehn verströmt mehr Romantik und Erotik, wenn er 5000 Meilen unter dem Meer mit Schnurrbart auf einem alten Ölfass sitzt und eine Psychose hat. Notabene, selbst mit Schnurrbart! Schnurrbart! Trotzdem!

Naja. Wenigstens kommt Ede dann noch mit „Ach, übrigens, ich will Dich nicht nur leersaugen, da ist auch noch eine ganz andere Begierde. Zwinker, zwinker, nudge.“
Bella: „Jaja. Hier auch.“

Und weil sie sich so schön einig sind beschließen sie, daß jetzt der perfekte Zeitpunkt wäre, nach Hause zu fahren. Ede nimmt Bella also Huckepack, denn er will ihr seine MopsVampirgeschwindigkeit zeigen. Wenn er ihr schon nichts anderes zeigen darf, das kennt man ja. Ersatzhandlungen und so. Jaja.

Er rennt also mit Bella auf dem Buckel in einem Affenzahn zum Auto. Dort angekommen ürgst Bella erst mal hinter den nächsten Busch. Nja, fast. Aus lauter „was nu?“ versucht Ede, sie mittels eines Kusses abzulenken, was bei ihr aber erst recht alle Sicherungen durchbrennen läßt. Sie krallt sich in seine Haare und, ich zitiere, „saug[t] seinen berauschenden Duft ein“. Mit den Lippen. Auf seinem Mund. Das klingt jetzt irgendwie extrem ... iiiihbäh?

Ede muß sich wegen ihres berauschenden Duftes (die beiden duften da grade um die Wette irgendwie, kann das sein?) stark zurückhalten, was aber wunderbar klappt. Joh.

Dann fährt er sie heim.

Fazit: Außer jugendfreiem Fummeln nix Neues. Ede gefährlich und wohlriechend, Bella ebenfalls wohlriechend und verliebt. Was soll man dazu noch sagen?

Schickes Cover übrigens.

Ich gehe jetzt jedenfalls ins Bett. Montag geht's weiter mit Bellward. Schönes Wochenende!

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wir fassen also zusammen: Ede ist eine jähzornige, stalkende, besitzergreifende, unberechenbare, 107jährige Jungfrau.

Ja mei.

Wenn das nicht Traummann-Material ist, dann weiß ich aber auch nicht. :ugly:

George Clooney ist übrigens wieder solo. :random:

Anonym hat gesagt…

Das Cover... Robert Pattinson sieht aus wie... mir fehlen die Worte...

Anonym hat gesagt…

Wir fassen also zusammen: Ede ist eine jähzornige, stalkende, besitzergreifende, unberechenbare, 107jährige Jungfrau.
Ja, aber dafür riecht er gut. :nick:


Das Cover... Robert Pattinson sieht aus wie... mir fehlen die Worte...
Eine Mischung aus Farinelli (http://mediatheque.ircam.fr/
sites/voix/images/oeuvres/
farinelli1.jpg) und einem Darsteller aus irgendeinem Zombiefilm? :ugly:

Der Text ist aber auch gut. Erstens ist die Dame mit uns einer Meinung (HA!) und zweitens „If you haven't read it, I guarantee that someone you know has, and is probably obsessed with it. I am not personally a huge fan for a variety of reasons, which I won't get into because I don't need Twilight fans after my ass[.]“

Eine akkurate Zusammenfassung des Phänomens. :ugly: Klar gibt es auch gemäßigte Fans, all kinds of Anerkennung, aber ich habe den Eindruck, die Batscherten sind in der Mehrzahl.

Anonym hat gesagt…

Das Problem ist, die Batscherten sind lauter als die Normalos. Selbst wenn sich die Anzahl etwa 50:50 die Waage halten würde, kriegt man von den Normalos nichts mit, weil die es nicht nötig haben, sich im Internet über Ed-Mans Schuhgröße die Köppe einzuschlagen.

Anonym hat gesagt…

*wegschmeiß*

Ich find das Cover sauhässlich, aber haja.

Aber ich mag deine Wutausbrüche. *grins*

Gute Besserung wünsch ich!

Anonym hat gesagt…

Mein Gott, bist Du tapfer!
Gute Besserung!

Das Cover... naja... ich glaube, der Herr von Moonlight reißt mich da entschieden mehr vom Hocker.

Auf jeden Fall weiß ich jetzt genaustens, welche Bücher ich mir NICHT kaufen brauche.

Anonym hat gesagt…

Mir gefällt diese Version des Covers besser:

http://i33.tinypic.com/16gd5wm.jpg

:ugly:

Anonym hat gesagt…

Uuuaaah, Faith! So einen Link doch nicht ohne Warnung und bereitgestellten ABC-Schutzanzug! *schauder*