Mittwoch, 14. Januar 2009

Die Hebamme XVI – Riskantes Bündnis

Nachdem das letzte Kapitel nun doch die einigermaßen sumpfigen Untiefen der Erzähllandschaft durchschritten hat, ist dieses Kapitel wohl der Verarbeitung gewidmet. Wir folgen Christian auf seiner Reise durch den wilden Osten. Hauptsächlich geht es um den (nicht erklärten) Krieg, die Verwüstungen der Soldatenheere, Namedropping und ein paar minder interessante Ereignisse.

Unser Held ist mit Otto und dessen bewaffneten Truppen auf dem Weg nach Magdeburg. Irgendwer hat irgendwo irgendwas erobert, blabla, Heinrich der Löwe, Rainald von Dassel, Christian von Oldenburg, Bündnis, Pläne und die Kölner Kirche. *fuchtel* Erkennen wir einfach an, dass Frau Autorin schön recherchiert hat und wenden wir uns wieder wirklich wichtigen Sachen zu.

Wie er so dahinreitet, denkt Christian an sein Dorf und fragt sich, wie seine Siedler so zurechtkommen. Schließlich hat er sie einfach schutzlos zurückgelassen. Grete, Jonas, Guntram!

Und Marthe. Sein Herz zog sich zusammen, wenn er nur an sie dachte. Wieso überfiel ihn das dumpfe Gefühl, dass ihr Unheil drohte?

Ja, uhm, pfffhhh ... also, ähm, weißte ... oh! Da, hinter Dir! Mordende Horden! *wegschleich*

Wir werden Zeuge, wie sehr sich Raimund und seine junge Frau Elisabeth zugetan sind und was für ein schönes Vierergespann Christian, Raimund, Richard und Gero abgeben. Quasi die Blaupause für die vier Musketiere. :nick:

Wir erfahren, dass Konrad und Berthold (wer?) ebenfalls Siedler in die Nachbarschaft von Christiansdorf gebracht haben, allerdings nur Männer, weil das Jahr doch schon recht fortgeschritten ist.
Jeder, der hier Konfliktpotenzial wittert, hebe bitte die Hand.
*zähl*
Dachte ich mir.

In Magdeburg dann gibt es lange Versammlungen und viel Palaver. Laaaaangweilig! (Möglicherweise hatte ich auch einfach nur die falschen Geschichtslehrer, aber schon alleine beim Lesen der ganzen historischen Namen falle ich automatisch in Opossumstarre, bis sie wieder weggehen.)

Nach der Versammlung lässt Christian vorsichtshalber die Ställe observieren und siehe da: der Gehilfe des Astrologen (wir erinnern uns: Loisl der Verworfene) schnappt sich ein Pferd und reitet los Richtung Feindeslager.

Chris hinterher, galoppelgaloppel, der miese Möpp wird gestellt und gesteht sofort alles: Loisl hatte den Pokal mit dem Portal vergiftet, um Hedwig kurz vorher zu retten und als Held dazustehen. Nun wurde ihm aber der Boden zu heiß und er wollte sich sicherheitshalber beim Herzog von Sachsen andienen.
Mit dem Mordanschlag auf Marthe hatten aber weder Gehilfe noch Loisl was zu tun, das schwört Ersterer lauthals. Aber es seien an diesem Tag zwei Fremde gekommen, die nach ihr suchten.

Ich würde sagen, wir steuern auf ein Wiedersehen mit Ossi und Luddi zu! :-D

Christian nimmt alle Beweismittel an sich und schleift den unglücklichen Gehilfen zurück nach Magdeburg, um Otto den Beweis für den Verrat des Astrologen zum Frühstück zu servieren.

Ein paar Tage später wird der Trupp im Wald angegriffen, schlägt sich aber wacker. Christian wird an der Hand verletzt und Hedwig wickelt ihm ihr Schnupftuch drum. Randolf der R-zfeind flüstert daraufhin Otto etwas ins Öhrchen, worauf dieser Christian mit einem ärgerlichen Blick bedenkt. Dabei würde Chris doch nieeeee, also nieeee! Also echt, also wirklich!

Dummerweise hat Raimund einen ordentlichen Streich ins Bein abbekommen. Uhoh. Nicht gut. Nach zwei Tagen fängt er an zu fiebern und der Feldscher meint, er müsse das Bein absägen, da gäbe es keine andere Möglichkeit.

Raimund ist weniger als begeistert und fleht Chris an, das nicht zuzulassen. Der denkt nach, und er sieht ja nicht nur gut aus sondern ist auch ein helles Köpfchen:

Christian überlegte. Sie waren nicht mehr allzu weit von seinem Dorf entfernt. [...] Nach dem, was er von Marthes Heilkunst gesehen hatte, besaß er fast grenzenloses Vertrauen in das Können des Mädchens.


Raimund erklärt sich einverstanden und so machen sich Chris, Lukas und er auf den Weg nach Christiansdorf.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Wein mit der Pille ist im Becher mit dem Fächer
Der Kelch mit dem Elch hat den Wein gut und rein

Oder so ;)

silph

Anonym hat gesagt…

Ich frag mich schon die ganze Zeit, was ich mir da für ein Dorf vorstellen muß... Sie sind vor... 4 Tagen auf einer Waldlichtung angekommen? *kopfkratz*

Vinni

Anonym hat gesagt…

> "Wir erfahren, dass Konrad und Berthold (wer?) ebenfalls Siedler in die Nachbarschaft von Christiansdorf gebracht haben, allerdings nur Männer, weil das Jahr doch schon recht fortgeschritten ist."

*gacker* - Wieso? Gibt's Frauen nur auf dem Frühjahrsmarkt zu kaufen, oder halten sich Frauen nicht über den Winter, oder was?


> "Jeder, der hier Konfliktpotenzial wittert, hebe bitte die Hand.
*zähl*
Dachte ich mir."


Oh, sollte etwa neues Ungemach dräuen? :nägelkau:

*stöhn*


@ Silph:
Neinnein, es war doch der Pokal mit dem Portal! ;-))

Anonym hat gesagt…

@Feldscher: :rofl: Wie grausam!

Und Marthe is ja wirklich Hawkeye, Androklos und Robert Koch in einem wenn sie denn Haxen noch retten kann. Oder sie hat über Nacht das Penicillin erfunden. :ugly:

Anonym hat gesagt…

@ Vinni: Magdeburg ist ne ganze Ecke weg, ich könte mir schon vorstellen, dass das ne Ecke gedauert hat.
Aber den Kölner Dom werden sie in Christiansdorf sicher nicht neu gebaut haben, jo.

Wieso? Gibt's Frauen nur auf dem Frühjahrsmarkt zu kaufen, oder halten sich Frauen nicht über den Winter, oder was?

:rofl:

Schönes Bild vom Feldersch!

Und jetzt halten wir uns noch mal Marthes Alter vor Augen.
Heute kann ein Kind (und das ist es imo, was sie ist) in dem Alter nicht mal gescheit schreiben, aber sie findet demnächst bestimmt ein Heilmittel gegen die Pest.

Na, früher war halt doch alles besser. :ugly: