Freitag, 12. Juni 2009

Eragon V – Ein Geschenk des Schicksals

Ich habe grade ein Stück Draht in meinem Salat gefunden. Ich glaube, ich werde das erste Mal in meinem Leben eine Beschwerdemail schreiben. :empört:

Aber hier geht es ja um wichtigere Dinge, also:

Nach der Heimkehr versucht Eragon noch in der selben Nacht, den Stein auf die gleiche Art zu untersuchen wie Matlock. Der hat da nämlich drauf rumgeklopft und Dinge.

Als Erstes nahm er den Holzhammer und klopfte damit gegen den Stein. Das Ergebnis war ein leises Klingeln. Zufrieden griff er nach dem nächsten Werkzeug, einem schweren Hammer mit ledernem Kopf. Als er auf den Stein traf, erklang ein klagender Glockenton. Zuletzt probierte er es mit einem Meißel.

Ja, ich habe auch zuerst „Meißen" gelesen.

Schmeißt er jetzt als nächstes ein Haus auf den Stein? Oder hat er schon immer von einer Karriere als Musikant geträumt? Pfht, kleine Jungs und ihre Spielzeuge. :-p

Nachdem er mit allem, was er so in die Finger bekam, auf den Stein eingedroschen hat, meint er, ein leises Fiepen zu hören.

Wenn ich ein Stein wäre und so behandelt worden wäre, ich würde auch fiepen glaube ich.

Eragon denkt dann ein wenig über den Stein nach.

Bin ich also dazu auserwählt, den Stein zu besitzen?

Auserwählt, einen Stein zu besitzen. Ja, nun. Man muss Ziele im Leben haben, ne?

Frustriert, weil kein dickbackiger Cherub in einem Lichtstrahl auftaucht und „Ja, Eragon, Du bist auserwählt!" flötet, legt unser Held den Stein ins Regal und legt sich schlafen.

Aber nicht für lange!

Denn mitten in der Nacht schreckt er auf und weiß erst mal gar nicht, warum er erwacht ist. Grade will er sich wieder entspannen, da quiekt es wieder. Die hastige Suche nach Nagetieren ergibt, dass es der Stein ist, der da herumquiekst. Anstatt verblüfft zu sein ist Eragon erst mal verärgert, schließlich ist ihm seine Nachtruhe heilig. Nachdem der Stein dann mit dem Quieken aufhört, legt er sich einfach wieder hin und schläft weiter.

Ja. Echt realistisch.

Der Stein aber, wenig empathisch, stört ihn dann eine unbestimmte Zeit später doch wieder. Schlecht erzogen, ganz offensichtlich. Steine bekommen einfach nicht die Aufmerksamkeit, die ihnen zustünde. Die Leute denken einfach, sie können sich Steine anschaffen, die dann irgendwo hinlegen und müssten sich nicht mehr drum kümmern!

Völlig falsch! Zuerst hat man „mal" keine Zeit, dann ist man im Stress, das wird zur Gewohnheit und kaum 20, 30 Jahre später kann es sein, dass der Stein Moos ansetzt! Und dann? Dann wird sich beschwert, dass der Stein nicht mehr so ist wie früher und nur Arbeit machen würde.
Die Bundesregierung sollte mal eine Kampagne zur Aufklärung der Steinbedürfnisse starten, das ist ein schon viel zu lange vernachlässigtes Feld!

Aber ich schweife ab.

Der Stein quiekst also wieder und schaukelt dann doch tatsächlich hin und her auf dem Regalbrett.

Eragon flucht und zieht sich erst mal in aller Ruhe an. Klar. Wenn in meinem Regal ein magischer Stein Geräusche macht und herumschaukelt würde ich auch keinen Anlass zur Eile, Sorge oder Faszination darin erkennen, nöönööö.

Nach viel Geschaukel und Gequieke gibt es dann die ersten Risse im bis dato unzerstörbaren Stein.

Eragon machte vor Schreck einen Satz rückwärts. Vor ihm saß ein winziger Drache und leckte sich die Eihülle ab, die ihn noch umgab.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

*kicher* Eragon ist entweder ne Pappnase oder ein bisschen dümmlich oder hat echt komplett die Ruhe weg.
Wobei gegen letzteres der Schreckenssprung spricht - so wie egal ihm ein offensichtlich lebendiger Stein(!!) ist, müsste ihn doch ein Drachenbeebie nur zu einem *huch* animieren, oder?

Wobei - er ist ja anscheinend dazu auserwählt, den Stein zu besitzen, Ziel im Leben und so (I second your :ugly:). Da wird man dann wahrscheinlich entspannt, was den Stein angeht ("Haja. Auserwählt. War doch klar, dass der dann Dinge™ tut."), aber ein Drache? Nee nee, geht ja mal gar nicht. "Oi! Werd wieder ein Stein! Ich bin doch der auserwählte Steinträger! Was will ich denn jetzt mit nem Drachen?! :vianne:"

... nein? Schade.

FrauKatz hat gesagt…

Der auserwählte Steinträger! *wegschmeiß* :-D!
Mei, nee, das gefällt mir. :gacker:

Es ist schon nett geschrieben. Hin und wieder gibt es Holprigkeiten, aber wenn man bedenkt, dass der Bub 15 war und das Ganze erst mal im Internet als FF veröffnetlichte ... ja, doch. Sehr ordentlich. :nick:

amanda james hat gesagt…

ich find ja dein anleihen zum tamagotchi(wird das so geschrieben?-nicht meine zeit und zielgruppe mal schon garnicht) viel, viel besser :-)

"Frustriert, weil kein dickbackiger Cherub in einem Lichtstrahl auftaucht und „Ja, Eragon, Du bist auserwählt!" flötet, legt unser Held den Stein ins Regal und legt sich schlafen."
der auserwählte is schon cool, aber wir wissen doch, daß sowas nie, nie gut ausgeht. der held/auserwählte wählt doch immer den falschen weg. anakin die dunkle seite, frodo(nur bedingt auserwählt ich weiß)wollte den schatzzzz für sich und jesus endete am kreuz. wo führt das den das dann bitte bei eragon hin? ein neues zeitalter? hatte jc auch schon versprochen und wo isses?:tsk:

Stina hat gesagt…

Das Jesus-Beispiel gildet nicht, denn das mit dem Kreuz war von Anfang an der Plan. :-p

Drachenbeebie! Thiii! =D Ich hätte vorm Regal gestanden und es angesqueet.

amanda james hat gesagt…

@stina:stimmt. ich sollts wissen:asche:

aber es passte trotzdem irgendwie:duck:

Alienor hat gesagt…

"Nachdem der Stein dann mit dem Quieken aufhört, legt er sich einfach wieder hin und schläft weiter."

*stöööhn*

OK, da ist er. Der erste in-den-Tisch-beiß-Punkt. Dum. DUUUUM.
Marthe hat das zwar schon ein paar Kapitel früher hingekriegt, aber Ara- äh - Eragon holt auf. ;-)