Samstag, 27. Dezember 2008

Die Hebamme IV – Unterwegs

Ich bitte Tippfehler zu entschuldigen. Erstens verbringe ich über die Feiertage ein bisschen Qualitätszeit mit Rollie, und so toll er auch ist, seine Tastatur ist es nicht. Außerdem habe ich mir vor 20 Minuten mit meinem wundervollen neuen scharfen Messer die halbe Fingerkuppe des linken Zeigefingers abgesäbelt. Das schmerzt erstens und zweitens tippt es sich schlecht damit.

Danke für die Aufmerksamkeit. Und nun zurück zu Marthe Sue und ihren Anbetern.

*räusper*

Am nächsten Morgen machen sich die Siedler mit Marthe zum Aufbruch bereit.

Jonas und Emma, die beiden Jungverliebten, standen eng umschlungen beieinander und konnten die Hände nicht voneinander lassen.
Christian fühlte einen schmerzhaften Stich in seinem Inneren, als er sie sah. Doch dann verdrängte er die aufwallenden Erinnerungen.


Ich spüre da eine groooße Tragik, die noch darauf wartet, enthüllt zu werden. So richtig Drama.

Nach den wallenden Erinnerungen fängt Christian an, sich um die Bauern, die sich ihm anvertrauten, zu sorgen. Sie waren noch nie so weit weg von ihrem Dorf, werden sie es schaffen, bin ich gut genug sie zu beschützen, sowas in der Art.
Ist das nicht ein Zeichen? Er und Marthe Sue haben SO viel gemeinsam! Weswegen sich seine Gedanken dann auch gleich ihr zuwenden.

Eigentlich war dieses Mädchen noch viel zu jung, um als Hebamme zu arbeiten. Doch Christian hatte das sichere Gefühl, dass nicht nur deshalb etwas Besonderes, das er noch nicht näher bestimmen konnte, an ihr war.


Wie jetzt, er hat auch eine milde Form der Präkognition? Ich bin verwirrt. Das klingt, als hätten Erich von Däniken und Uri Geller dieses Buch geschrieben.

Marthe, in ihrer rechtschaffenen Unschuld, freut sich jedenfalls auf die Reise. Die Siedler stehen ihr mittlerweile auch tendenziell eher freundlich gegenüber (wie könnte es anders sein).

Nachdem Marthe am Abend zuvor bewusstlos zusammengesackt war, hatte sich die Zurückhaltung der Frauen unversehens in Mitgefühl verwandelt. Sie hatten sie mit ein paar kräftigen Schlägen wieder zu sich gebracht[.]

Äh. Kräftige Schläge? Dann will ich nicht wissen, wie die Damen Abneigung auszudrücken pflegen.

Ich stelle grade fest, dass doch nicht Griseldis sondern eine andere abgehärmte Frau dieses Kind bekommt, das Marthe vorhergesagt hat. Whoops. Jedenfalls ist Bertha ganz aufgeregt und freut sich wie ein Schnitzel, weil ihre ganzen früheren Kinder von Krankheit oder Hunger dahingerafft wurden. Neinnein, kann Marthe sie beruhigen, dieses Mal wird alles gut gehen. Sie wisse es. :erleuchtung:

Dann lässt unsere Hebamme wieder den Blick wandern und bemerkt, dass alle schniefen und husten, eitrige Abszesse haben, grindige Köpfe und blutendes Zahnfleisch obendrein, kurz, dass sie hier dringend gebracht wird. Zu einer besonders krank aussehenden Frau will sie grade gehen, doch da, doch da ...

Doch bevor sie zu ihr gehen konnte, kam ihr neuer Herr aud sie zu. Marthe wartete mit pochendem Herzen und gesenkten Lidern. Was mochte er von ihr wollen?

Ja, ich habe auch nicht die geringste Idee wo das hinführen könnte.

Zunächst möchte er aber nur, dass Marthe sich die kranke Frau ansieht, er sorge sich um sie. Hätte sie gar nicht mitnehmen sollen, aber sie habe so gefleht.
Joh, viel Hoffnung macht Marthe ihm nicht, aber sie wolle versuchen, der Frau ein wenig Linderung zu verschaffen.

„Dann tu das", meinte Christian[.] Nicht nur Marthes Auskunft hatte ihn bestürzt. Jetzt, im Tageslicht, hatte er in ihren graugrünen Augen etwas entdeckt, das ihn irritierte. Sie erinnerten ihn an ein anderes Augenpaar – eines, in dessen Tiefen uralte Geheimisse verborgen lagen.


Es hilft mir übrigens sehr, wenn ich mir bei solchen Textstellen Christian so vorstelle und hospitalisierend mantra-artig „aber er sieht gut dabei aus, aber er sieht gut dabei aus" vor mich hinwimmere.

Ehrlich, das hilft. *zuck*

Aber nun genug des eitlen Getändels, wir haben nun schon etliche Abschnitte hinter uns gebracht, ohne dass wiederholt darauf eingegangen wurde, wie jung, schön und begehrenswert Marthe doch ist. Ein Unding! Abhilfe tut not!

Gut, dass es Emma gibt, die ihrer Freundin Marthe den Trossklatsch zuträgt. Dass man Griseldis nicht widersprechen sollte, dass jeder auf Witwe Grete hört und dass letztere mit ihren Söhnen unterwegs sei.

„Einer ist im heiratsfähigen Alter. Vielleicht wird er bald Dein Mann?"
Emma kicherte, aber Marthe war verlegen. Der kraftstrotzende Bursche, mit dem Grete grade schimpfte, hatte sie schon am Morgen mit Blicken gemustert, die sie ängstigten. [...]

Der Zauber von Bella Martha. Als einzige Frau im heiratsfähigen Alter hat man es schon schwer, jaja.

„Ich weiß nicht, was die Burschen ausgeheckt haben, aber irgendwas haben sie gleich gestern Abend abgemacht, das mit Dir zu tun hat", raunte Emma Marthe zu. Die erschrank bei der Vorstellung, dass die jungen Männer sie bereits wie eine Ware auf dem Markt musterten und ihre Ehetauglichkeit diskutieren könnten


Ehetauglichkeit, hm? So nennt man das?

„Ich will noch nicht heiraten", gab sie leise zurück. Sie hatte zwar das nötige Alter erreicht, aber ihr Monatsblut floss noch nicht, und ihr Körper hatte bislang kaum frauliche Formen angenommen.




Really. Too. Much. Information.

Emma nimmt es leicht und meint, es könne nicht mehr lange dauern, bis sich die Burschen darum schlugen, wer von ihnen Marthe bekommt. Weil Marthe so unglaublich wunderbar ist, so dass unmöglich ein Mann dem Sirenengesang ihrer Schönheit, ihrer Anmut und ihren uralte Geheimnisse bergenden Augen widerstehen kann.

Ich glaube, ich kenne eine ihrer Nachkommen.

Marthe Sue hingegen ist nicht begeistert von der Vorstellung heiraten zu müssen. Alleine durch ihre aufopferungvolle Hingabe an die Gesundheit der Siedler wird sie sich aber bei einer so kleinen Gruppe nicht ernähren können, also ist sie quasi gezwungen, einen Mann zu nehmen. Bzw der sie. Nicht, dass sie damit Schwierigkeiten haben sollte. Schätze ich jetzt einfach mal so. :handwedel: Man bekommt so den Eindruck, ne?

Das Gesprächsthema wendet sich wieder Christian zu.
„Ritter Christian hat Dich unter seinen Schutz genommen. Der weiß, was er tut. [...]"
„Etwas Trauriges umgibt ihn, aber nichts Böses", wandte Marthe ein.
[...]
Von fern beobachtete Marthe den Reiter, der eine ruhige Kraft ausstrahlte und mit verblüffender Leichtigkeit sein Pferd dirigierte.


Man möchte die beiden zusammen in einen Schrank sperren, oder?

Man reist weiter, das Wetter verschlechtert sich, die Gespräche versiegen. Der Abend dämmert, als die Nachhut meldet, da würden sich dann mal Berittene dem Tross nähern, Marthe solle sich mal sicherheitshalber verstecken.

Sie kriecht in einen Karren und alle harren der Dinge. Tatsächlich, es sind Ossi und Luddi, die verkünden, eine rothaarige Hexe zu suchen, die den Erben des Burgherren verhext hat.
Ja, hmm, nee, nicht gesehen meint Christian.
Ossi und Luddi reiten darob wieder hinfort und die holde Männlichkeit des Trecks reiht sich vor Marthe auf, um ihr nacheinander zu versichern, dass sie sie alle beschützen würden, jawohl.

Beim gemeinsamen Abendessen bekommen wir dann nochmal vorgeführt, was für ein Schatzihasi unser Christian ist. Als Dumpfbacke Kaspar seiner Frau ihre Ration Fisch wegfuttern will und er deswegen in Streit mit Witwe Grete gerät, schreitet Christian ein und hindert ihn daran, sie zu schlagen.

[...] doch plötzlich war Christian zur Stelle und fiel ihm in den Arm. Mit eisernem Griff zwang er den Wütenden in die Knie und betrachtete ihn voller Abscheu. „Hier erhebt niemand die Hand gegen eine Frau!"


Hmmmmhmhm. *summ*

Die Siedler und vor allem Marthe sind gebührend beeindruckt und Kaspars namenlose Frau darf ihren Fisch essen.

Ende.

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Omgomgomgomg!

Mary Sue trifft auf Gary Stue! Ich bin...entsetzt, äh...begeistert. *hüstel*

Muss mir Dinge aufschreiben. *röchel*

Anonym hat gesagt…

A-HA! Ihre Augen sind also grau-grün, das ist ja fast so gut wie Farbwechselaugen!
Bestimmt sind sie grau-wie---äh---ein-eisiger-Gletscher, wenn Marthe Sue mal wütend ist und grün-wie-der-tiefste-See, wenn sie verliebt ist. :nick:

Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen, zu behaupten, dass sie irgendwann noch grün-wie-edelste-Smaragde sein werden. :doppel-nick:

(Wobei ... in wen sollte sie sich wohl verlieben? Ist ja irgendwie üüüberhaupt keiner in Sicht, nicht wahr?!? ;-))

Anonym hat gesagt…

Bwaaah, ich sollte mir Notizen machen. Falls ich irgendwann doch noch mal nen Groschenroman und so.

Und die Bilder helfen tatsächlich. *nick* *zuck*

Anonym hat gesagt…

Bestimmt sind sie grau-wie---äh---ein-eisiger-Gletscher, wenn Marthe Sue mal wütend ist und grün-wie-der-tiefste-See, wenn sie verliebt ist. :nick:
Bestimmt. Selbst wenn es im Buch nicht beschrieben wird (keine Ahnung mehr, aber so bleibt ja noch ein bisschen Spannung, ne?), wir WISSEN es!

:fuchtel:

Anonym hat gesagt…

James Puresex! :D

Tschuldigung. Ich muss erstmal den Rest lesen gehn. :abgelenkt:

Anonym hat gesagt…

Also bei mir helfen auch die Bilder nix. Mir rollen sich beim Lesen der Auszüge die Fussnägel hoch. Uuuuaaahhh...

Anonym hat gesagt…

James Puresex! :D
Also meine Verfälschung seines Namens endete wenigstens bei „James Purejoy". :ugly:

Nicht, dass Du nicht Recht hättest, hust, aber ich wollte meine relative Gesittetheit mal öffentlich breittreten.

Danke.

Weiterlesen.

Anonym hat gesagt…

Also meine Verfälschung seines Namens endete wenigstens bei „James Purejoy". :ugly:

Ich zitiere nur die Herren Helgeland und Bettany aus dem Audiokommentar von A Knight's Tale, die ihren Neid bekundeten, das Mr Purejoy zum Sexiest Mitglied des Cast gewählt wurde von der weiblichen Belegschaft. :ugly:

Anonym hat gesagt…

Ah, da guck. Klingt irgendwie nach dem Nackenbeißer, den ich im Moment zu lesen versuche...
Diese Schmerzen.