Dienstag, 3. Mai 2011

Die Nebel von Avalon XXXVII

Wenn ich jetzt ganz schnell tippe, dann merkt vielleicht keiner, dass da jetzt eine ganz lange Pause war.



Der Grund, respektive die Gründe, waren mannigfaltig und letztendlich doch universell und die selben, die landauf, landab im ganzen Internet angeführt werden, wenn es mal hakt: „Da waren Dinge und die ließen keine Zeit mehr übrig. Hmpf.“

Es dingt noch immer um mich herum, versprechen kann ich also nichts, aber wenigstens eine Verkatzung pro Woche sollte drin sein. Irgendwann in der Woche. Best I can do.

Aber eines sage ich euch! Irgendwann, irgendwann werde ich ein Nichtschreibe-Blog eröffnen. Das widme ich einem tollen Thema, das viele Menschen interessiert (warum auch immer). Politik. Fußball. Die Politik hinter dem Fußball. Neurochirurgie. Irgendwas. Ist völlig egal, was, denn ich werde ohnehin nie einen einzigen Eintrag zu dem namengebenden Thema schreiben. Nicht einen. Stattdessen werde ich Eintrag um Eintrag reinsetzen und erklären, warum ich gerade nicht dazu komme zu schreiben, eine nette Anekdote anhängen und mit wirren Versprechungen und voller guter Vorsätze das Posting beenden – bis zum nächsten Posting, in dem ich erkläre, warum ich ausgerechnet jetzt schon wieder nicht, ne, aber [Anekdote] und ab jetzt bestimmt!

Irgendwann mache ich das!

Doch kommen wir nun lieber zu den Nebeln, die immer noch auf meinem Schreibtisch liegen und in den letzten Tagen vor lauter Vernachlässigung schon leise das Fiepen anfingen.

Im letzten Kapitel holte Vivi den Gähnesohn Wesley nach Avalon, da der ja nun doch mal in kundige Hände kommen sollte, mit dem ganzen Gesicht und was er nicht alles hat.

All dies kann unmöglich unbemerkt vonstatten gehen, bei den ganzen mühstisch und übersinnlich miteinander vernetzten Frauenzimmern, und so träumt Gähne nicht nur von der Abholung Wesleys sondern auch, dass Artus mal sein Schwert gegen ihn ziehen wird. Folgerichtig tut sie ihr Gesicht als „nur ein Traum“ ab, denn wenn man diese ganzen Visionen mal ernst nehmen würde, könnte man ja glatt was gegen tun.

Momentan laufen auf Cameltoe die Vorbereitungen für Artus' Pfingstdankesfest auf Hochtouren; denn letztes Jahr hat der große Großkönig am Berge Banane (wattweißichdenn) einen großen Sieg errungen und darob beschlossen, von nun an jedes Jahr ein Riesenfest auszurichten. Bei dem, das ist wichtig, jeder Bittsteller vor ihn treten und seinen Wunsch vorbringen darf.

Die Vorbereitungen laufen, auch Gähne beteiligt sich und hat mit Taliesin, der ja nun nur noch weise, aber kein Merlin mehr ist, interessante Gespräche übers Heiraten. Gähne und Kevin, ne, der Merlin von Britannien darf ja sogar heiraten und es wäre doch nett. Das. Gähne zweifelt allerdings, dass sie Kevin genug liebt für sowas. Ja, gut, soll sie mal in sich gehen und uns gegebenenfalls das Ergebnis mitteilen. Ich bin da jetzt irgendwie leidenschaftslos, besonders weil schon wieder betont wurde, was Gähne in Kevins Augen doch für eine schööööne Frau sei. Geh wech und sei woanders (un)schön, wo ich es nicht lesen muss. Pfht.

Die Gäste strömen, so auch junge Jungs, die in die Reihen der Artusritter aufgenommen werden wollen. Über einen (ich glaube, der ist der jüngste Morgi-Sohn, aber wer blickt hier eigentlich noch durch?), der sich unbedingt von Lendenlot, seinem Kindheitshelden, zum Ritter schlagen lassen will, kommt es zum Streit zwischen Gawain (dem älteren Bruder) und Lendenlot. Gawain macht gewissen griechische Andeutungen und schwenkt dann auf Ehebruch um, kurz, er deutet an, dass die Lende entweder gleichgeschlechtlich orientiert sei oder mit der hochheiligen Könichin ins Stroh steige.

Fast kommt es zum Eklat, doch Artus kann seine beiden besten Freunde zum Glück gerade noch beruhigen.

Gawain: „War ja alles nur Spaß. ... hahahah.“
Lende: „Genau. Lustig. Hihihihi.“

Eine vortreffliche Gelegenheit für Gähne, dem später einsam auf dem Burghof herumtigernden Lendenlot als offenes Ohr zur Verfügung zu stehen. Er kann ihr auch gleich sein Leid klagen, dass Gwünny ja einfach als Wertgegenstand verkuppelt wurde (was damals eher üblich war, warum dramatisiert die Lende also dermaßen?) und als pflichtbewußte Tochter könne sie sich nicht auflehnen und ...!

Im Anschluss erzählt er ihr von seiner Zeit als überaus hübscher junger Mann in Europa, die wohl tatsächlich sehr griechisch gewesen zu sein scheint. Kurz und gut, heute ist er sich nicht sicher, wer oder was er ist und Gwünny liebe er vermutlich eh nur stellvertretend, weil sein Herz in tiefstverborgener Wahrheit für Artus schlage.

Meine Herren, das nimmt ja Wendungen hier ... wo ist die Sensationsschokolade, wenn man sie braucht? Muss es eben Popcorn sein.

... umpf. Super. Gerade als es interessant wird, schlägt Gähne die Kurve zur Göttin ein, die ja Trost in solcher Verwirrung biete. Danach geht es auf den holperigen Christenweg und Gähne ist entsetzt, dass sich die jungen Fastschonritter in der Nacht vor ihrer Ritterschlagung lauter christlichen Ritualen unterwerfen müssen.

Könnten wir vielleicht nochmal auf Lendenlots Zuneigung zurückkommen ... nein? Hmpf.

Die Lende stapft dann letztendlich traurig von dannen, damit Gähne nochmal in Ruhe von Vivi visionieren kann, was ihr nun die letzte Lust auf Kehks mit Kevin verleidet.

Ich dachte, das Gesicht sei mir für immer genommen. Und doch kam Viviane und streckte die Hand nach mir aus. Bedeutet das, Avalon braucht mich? Oder werde ich wie Lancelot langsam wahnsinnig?