Freitag, 30. April 2010

Mammutjäger – XXXI

[FedCon-FrauKatz-muss-Tahmoh Penikett-und-Joe Flanigan-anschmachen- und-hat-jetzt-keine-Zeit-Edition]

Das Löwenlager kommt beim Sommerfest an. Tausend Leute wimmeln herum und fallen vor Ehrfurcht alle miteinander nahezu auf die Knie, als sie Aspirine und ihre Tiere sehen. Das wird ordentlich und über mehrere Begegnungen ausgewalzt.

Frebec(!) verteidigt Rydag, als der von irgendeinem Blöd-Mamutoi angemacht wird. Auch Crozie hat sich verändert und ist nicht mehr gar so garstig. Dank Aspi haben Frebec und Crozie zueinander gefunden und kommen nun gut miteinander aus. Engels-Chöre.

Dienstag, 27. April 2010

Mammutjäger – XXX

„Von dem Löwenlager kommen wir, unsere Ayla ist die Schönste dort und hier, zähmt die Wölfe und die Pferde, ist die Weiseste der Erde, ja vom Löwenlager kommen wir!“


Über Stock und Stein geht die Reise der Mamutoi zum Sommerlager, und dieses Mal ist sie dank der Pferde viel leichter und angenehmer, da die Huftiere nicht nur Rydag und Mamut den Weisen sondern auch noch den Großteil des Gepäcks tragen.

Es vergeht wirklich keine Minute, ohne dass die ungeheure Wohltätigkeit der Aspirine für ihren Stamm offenkund wird.
Doch um der Ausgeglichenheit willen wird für dieses Kapitel ein Gastleser ..., uhm, -sprecher eingeladen. Willkommen Herr Sielmann! Erzählen sie uns doch mal was über die Tierwelt, der die Mamutoi auf dem Weg so begegnet.

Die baugrabenden Steppennager taten dem Land nur gut, denn sie lockerten den Boden und wendeten ihn, einige von ihnen jedoch legten so ausgedehnte Gänge und Bauten an, daß sie den Charakter des Landes veränderten. [...]
Ziesel waren die bevorzugte Beute der Gabelweihen, doch närten sich diese langschwänzigen Falken auch von anderen Nagern sowie von Aas und Insekten.

Die anmutigen Greifvögel erspähten die ahnungslosen Ziesel für gewöhnlich, wenn sie in großer Höhe ihre Kreise zogen, doch konnten die Gabelweihen genauso wie die heimischen Turmfalken rütteln, also durch schnellen Flügelschlag fast auf der Stelle stehen, oder im Tiefflug dich über dem Boden dahinschießen und ihre Beute überraschen.

Außer Habichten und Falken ernährte auch die Sumpfohreule sich von den sich schnell vermehrenden kleinen Nagern.


Vielen Dank Herr Sielmann! Applaus bitte, für diese interessanten Informationen über die heimische Steinzeittierwelt!

Gut, es klang jetzt frappierend danach, als wäre es aus einem Biologiebuch abgeschrieben worden, aber immerhin haben wir was gelernt, nicht wahr? „Rütteln“. Man weiß nie, wann man das mal brauchen kann.

Auf dem Weg zum Sungaea-Lager kommt das Löwenlager an einem Wegzeichen vorbei. Ein Knochenhaufen mit Mammutschädel (umgedreht), an dessen Stoßzahn ein verbranntes Stück Holz hängt (weil im Lager eine tödliche Krankheit herrscht), am Unterkiefer zwei Rückenwirbel (weil das befallene Lager zwei Tage entfernt ist) und um den zweiten Stoßzahn ein rosa Schleifchen aus Bast (weil der ganze Knochenhaufen of Doom so wenigstens nicht ganz so unfreundlich wirkt).

„Dies Zeichen hier wurde nicht aufgestellt, um Hilfe zu erbitten, sondern um die Leute zu warnen, nicht näher zu kommen.“

„Oh, Talut! Aber ich muß hin. Ihr anderen braucht ja nicht hinzugehen, aber ich muß.“


Ganz klar, Talut wird die größte Errungenschaft des Löwenlagers seit Erfindung der Wonnen doch nicht alleine durch die Gegend irren lassen und bescheinigt Aspi mit großer Geste, dass sie alle gehen würden, jawoll, weil ein Lager, eine Familie und überhaupt.

Im Sungaea-Lager angekommen stellt sich dann heraus, dass es zu spät ist. Die zwei Kinder des Anführers, wichtig, weil sie selbst mal Anführer werden würden, sind schon gestorben. Ein paar andere Leute aus dem Lager sind zwar auch noch krank, aber nicht so ernsthaft. Aspi guckt mal kurz, verabreicht ein paar Kräuter, aber so die große Wunderheilung kann sie nicht bieten.

Das Wichtigste ist aber erst einmal, dass die Sungaea, ungeachtet der allesverschlingenden Trauer, Aspis Pferde, den Wolf und überhaupt ihre Schönheit das erste Mal sehen und völlig erstaunt und verblüfft und ehrfürchtig sind.

Tulie hatte die Reaktionen des Sungaea-Lagers sorgfältig beobachtet und erkannt, was für einen gewaltigen Eindruck diese folgsamen Tiere gemacht hatten, Sie hatten das Ansehen der Leute, die damit zu tun hatten, und des Löwen-Lagers insgesamt vergrößert.




Danach beschließen Talut und Tulie, dass man zwecks Tauschhandel ja ruhig noch einen kurzen Abstecher zum Mammutlager machen könnte, das gute Beziehungen zum Bernsteinlager hat. Dank der Pferde ist man ohnehin so zügig unterwegs, ne, da könnte man diese Gelegenheit wahrnehmen.

Noch mehr Leute, die man erstaunen, verblüffen und verehrfurchten kann! Nein, wie schön!

Beim Mammutlager angekommen werden die Löwenlagler von dem Häuptlingsgeschwisterpaar begrüßt, Avarie und Vincavec. Vincavec ist tätowiert, aufgrund seiner Intelligenz und Willenskraft ein attraktiver Mann und fällt, wie sollte es auch anders sein, sofort dem Marthe-Effekt zum Oper.

Plötzlich lachte er, und in seinen hellgrauen Augen leuchtete es wohlgefällig auf. Außerdem spürte [Ayla], daß er ihre Weiblichkeit zu schätzen wußte.


Achwatt? Sag bloß.

Die Löwenlagler helfen dann freundlich mit bei der Errichtung einer Hütte, tauschen, was zu tauschen ist und Avarie erkundigt sich auffällig unauffällig bei Tulie danach, ob Aspirine eigentlich, ich frag' nur so aus Interesse, ne, noch verfügbar wäre.

Tulie weiß sofort, dass Bruder Vincavec dahintersteckt, der sich mit Aspi zusammentun will. Die ist zwar mit Ranec verlobt, aber wie wir wissen, ist das noch eher so ein „Ach, ja, warum nicht, man kann es ja mal andenken“ als ein festes Versprechen. Und so eine Verbindung zwischen Mammut- und Löwenlager wäre schon prestigeträchtig.

Übrigens merkt selbst Vincavec stehenden Fußes die Spannungen zwischen Aspi, Randy und Karl.

Das Löwenlager zieht dann mal weiter, durch Matsch und Morast, Feld und Flur, über Hag und Hügel. Aspi sammelt Blümchen und es herrscht allgemeine Idylle.

Nur im Herzen der Aspi nicht.

Bei einer der Blumenbestimmungszusammenkünfte, auch Karl ist anwesend, erwähnt Deegie, dass sie beim Sommerfest ja mit Dingsbums zusammengegeben wird, genau wie Aspi mit Randy. Zing!

Jondalar erhob sich. „Ich muß gehen ... und ... uh ... meine Schlafrolle ausbreiten“, sagt er und enteilte.

Deegie beobachtete, wie Aylas Augen ihm folgten, und war fast sicher, daß ihr die Tränen kommen wollten. Sie schüttelte den Kopf. Ayla wirkte einfach nicht wie eine Frau, die bald mit einem Mann zusammengegeben werden und mit dem Geliebten ein Herdfeuer gründen sollte.

In ihr war keine Freude, keine Erregung. Irgend etwas fehlte. Etwas, das Jondalar hieß.


Ich find's ja immer wieder schön, dass jede verdammte Wühlmaus weiß, was Sache ist, nur die Beteiligten, die bekommen es so gar nicht gebacken.

Montag, 26. April 2010

Wochenendplanung

Die Mammutkekse haben Spaß gemacht, und so ein grummeliges Katzentier wie ich braucht in dieser fiesen Welt ja nun jeden Spaß, den es kriegen kann.

Deswegen plane ich demnächst (dieses Wochenende bin ich im Ausland, also, einem anderen Bundesland und somit weg. Aber das darauf vielleicht. Mal gucken.) eine Wiederholung des experimentellen Backens. Um die Verbindung zum momentanen Buch hinzukriegen werde ich auch beim Backen ganz dolle an Aspirine denken. Versprochen.

Freitag, 23. April 2010

Mammutjäger – XXIX

Der Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Steinzeitlüfte. Die Luft wird warm und blumenduftig, Horden und Herden von Tierchen kommen aus dem Winterexil zurückgewandert, Aspirine wird 18 und das Sommerfest, bei dem sich allealle Mamutoi-Stämme treffen, steht an.

Das wird sooo super! Ich meine, stellt euch das doch nur mal vor! Hunderte von neuen Leuten, die Aspi alle noch nicht kennen und demzufolge sowas von erstaunt über ihre unglaublichen Fähigkeiten sein können! Frisches, unverbrauchtes Bewunderungsmaterial! Wir können die ganze Chose nochmal neu durchkauen! Heilwissen! Pferde! Wölfe! Unglaubliche Schönheit!
Ist doch phantastisch!

... nicht?

Endlich kommen dann auch mal Mammuts vorbei und wir erfahren, dass die Mamutoi die Indianer der Steinzeit sind; das Mammut wird nicht nur gejagt sondern auch geschätzt und verehrt. Besonders das leckere, zarte Fleisch ungeborener Mammut-Jungen.

Deren Fell sich übrigens auch gut zur Herstellung von Babykleidung eignet.


Ich brauche mal den TMI.



Das Lager wuselt herum, bereitet vor. Aspirine stellt fest, dass Rydag sich nicht auf das Treffen zu freuen scheint.

„Nezzie, weiß du, was mit Rydag los ist? Er scheint so ... unglücklich“, sagte Ayla.

[...]

Nezzie blieb stehen und sah Ayla offen an. „Du weißt es wirklich nicht, nicht wahr?“ Die junge Frau schüttelte den Kopf, woraufhin Nezzie ihrerseits kopfschüttelnd sagte: „Mach Dir keineSorgen deshalb, Ayla, Du kannst nichts daran ändern.“


Wetten, dass? Wer, wenn nicht Aspi, wird der gesamten übrigen Menschheit beim Sommerfest beibringen, dass die Clan-Leute ganz normale Menschen sind und Rydag damit Akzeptanz und Anerkennung bringen?

Dann werden die Pferde ein wenig geritten, Renner von Karl, Winnie von Ayla. Zufällig treffen die beiden sich mal vorm Langhaus und schon alleine Aspis Anblick lässt Karls gewaltigen Speer emporsteigen. Ja.

Obwohl sie gar nicht die Absicht hatte, dorthin zu bleicken, bemerkte sie die Ausbuchtung seiner Männlichkeit, und so stieg ihr gleichfalls das Blut zu Kopf.


Wieso gleichfalls zu Kopf? Gibt es da etwas in Karls Anatomie, das wir, äh, diskutieren sollten?

Sie wechseln ein paar Worte, Karl zeigt ihr ein neues Geschirr, das er erfunden hat. Das war's.

Warum Karl überhaupt noch da ist? Wollte er nicht gleich nach dem nun eindeutig zurückliegenden Frühlingsfest abreisen gen Heimat? Ah, eine gute Frage.
Also. Karl ist noch da, weil er sich um Aspi sorgt und weil Mamut so angedeutet hat, dass nur Karls Eingreifen beim Herumspiritualisieren sie gerettet hatte.
Deswegen bleibt er erst einmal.

Am Abend, man sitzt grade gemütlich zu Tisch, knurrt Wolf plötzlich böse los und rennt zur Eingangstür. Besuch! Ludeg, der Nachricht vom Sommerfest bringt.

Ein neuer Mensch!

Gut, gucken wir mal. Zuerst einmal ist er total verblüfft über Wolf. Dann erzählt Frebec(!) ihm auch noch stolz von den Pferden und dann ... ja, dann ist da natürlich noch Aspirine selbst.

Ja, er erinnerte sich nicht, sie überhaupt schon einmal gesehen zu haben; eine so schöne Frau hätte er gewiß nicht vergessen, dessen war er sich ganz sicher.
[...]
Er lächelte Ayla an und mußte wieder denken, wie schön sie war.


Ich kann das Sommerlager kaum noch erwarten! 100 Leute, die synchron jeden Tag dreimal darüber musieren, wie schön und faszinierend Aspi ist. Wheeeee!

Die Neuigkeiten, die Ludeg bringt: Das Sommerlager findet beim Wolfslager statt, da der frühere Lagerplatz fortgeschwemmt worden ist. Und außerdem hätten die Leute im Sungaea-Lager eine böse Krankheit.

Aspi will natürlich sofort helfen. Klar. Talut meint, man könne auf dem Weg zum Sommerlager ja einen kurzen Abstecher machen, die Cousine der Nichte des Sohns der Schwägerin des Bruders der Nachbarin von Tulies Halbschwester würde in dem Lager leben und sei damit quasi engste Verwandtschaft.

Den Rest des Abends verbringen die Löwenlagler damit, dem staunenden Ludeg alles über Aspis Wundertaten zu erzählen, auf dass er auf seiner Nachrichtenroute durch die anderen Lager die Geschichte der wundersamen neuen Mamutoifrau verbreiten möge.

Am nächsten Tag gehen alle nochmal aufs Klo und dann reiten sie los. Zum Sommerlager. Whoopdeedoo.

Maximilian Buddenbohm, Zwei Drei Vier – Wie ich eine Familie wurde

Die Freitags-Aspirine kommt heute Abend, denn gestern, als ich sie eigentlich schreiben wollte, habe ich mich festgelesen. In diesem Buch:



Viele werden Merlix' Herzdamengeschichten kennen. Die wurden auszugsweise in Buchform gebracht. Geschichtchen über Beziehung, über das Kinderkriegen, über Menschen und die Söhne. Wunderbar.

Meine allerliebste Lieblingsgeschichte ist auch drin. Hachschnüff.

Deswegen finde ich, dass ihr euch, so zur Überbrückung, wenn's bei Aspirine wieder länger dauert, ne, ... wo wollte ich hin? Ah. Ja. Gehet hin in den den kleinen, sympathischen, inhabergeführten Buchladen eures Wohnortes und holt euch dieses Buch. Oder verschenkt es. Manche Bücher eignen sich ja nur zu jeweils einem, zum Selbstlesen oder Verschenken, aber das Buddenbohm-Buch ist rundum toll, das kann beides.

Hach.

Dienstag, 20. April 2010

Mammutjäger – XXVIII

Innerlich völlig aufgewühlt, lief Jondalar den Vormittag über am Fluß entlang. Immer wieder hörte er im Geiste Ranecs freudige Worte.
[...]
Am liebsten wollte er sterben, genauso wie Thonolan damals, nach dem Tod von Jetamio.


Deswegen würde sich Karl auch nur zu gerne in den reißenden Fluss stürzen, doch immerhin lebt Aspi noch und Mamut hat ja außerdem gesagt, dass er beim Frühlingsspiritualisieren dabei sein sollte, wegen Aspis Sicherheit. Außerdem:

Er sagte sich, schließlich sei es nicht so, daß sie heute abend tatsächlich schon mit Ranec zusammengegeben wurde. Sie legte ja nur das Versprechen ab, irgendwann in der Zukunft ein Herdfeuer mit ihm zu gründen[.]


Ahhh. Wir haben also noch viel Zeit für Leid und Verwicklungen, denn noch ist nichts Definitves entschieden. Na, das ist doch vielversprechend.

So sitzt der grübelnde Karl Stunde um Stunde am wild wirbelnden Fluss. Als er jemanden kommen hört, versteckt er sich hinter einem Büschelbusch. Es ist Aspirine, die für ihren Auftritt am Abend schon mal ein wenig herumastralkörpern möchte. Karl bleibt mucksmäuschenstill hinter seinem Gebüsch hocken und beobachtet sie.

Es war einfach, als _müßte_ er ihr zusehen.


Jopp. Schicksal. Löwentotem. So ist das.

Aspi, die sonst die Flöhe husten und die Wiesel denken hört, probt, von der Anwesenheit Karls hinter dem nächsten Gestrüpp nichts ahnend, die ungeheuer wichtige Zeremonie. Feuer machen, Messer aus Flintstein schlagen, die heiligen Dingsdas aus dem Totembeutel neu verpacken und sich dann mit floh- und läuseabtötendem Zeugs waschen. Hügjene, ne?

Um der Hügjene zu frönen muss sie sich ausziehen und das erweckt in Karl Erinnerungen an frühere, fröhlichere Zeiten. Hachja. Aber er ist ja ein gar böser Verwarner, also reißt er sich am Riemen.

[A]ls sie in den Fluß eintauchte, wäre das die Gelegenheit gewesen, sich davonzuschleichen; doch selbst wenn sein Leben davon abgehangen haben würde, er hätte sich nicht von der Stelle rühren können.


Also bleibt er in seinem Gebüsch hocken und bespannt die nackte Aspirine weiter.

Die wäscht sich frisch und sauber, kämmt sich das Haar und Karl wäre wohl damit durchgekommen, wäre nicht Wolf angerannt gekommen. Der hat erstaunlicherweise eine sensiblere Nase als Aspirine (darf der das?) und entdeckt Kalle innerhalb einer Sekunde hinter seinem Gebüsch.

Das ist jetzt, so als Situation, erst einmal so ein bisschen peinlich.

Schließlich bemühte sich Jondalar um eine Erklärung.

„Ich bin ... nun ja ... gerade vorübergekommen ... ja ...“


Ach sooo! Na dann.

Er eilt sodann von dannen. Ist ja alles gesagt.

Der Abend eilt heran und das Frühlingsfest beginnt. Man feiert und macht sich Geschenke, wobei die neuen Aspi-Fadenzieher hoch im Kurs stehen. Versteht sich von selbst. Aber wir erwähnen es lieber nochmal, damit das feine Gewebe des allumfassenden Aspirine-Lobliedes, das alles überdeckt, auch ja nicht fadenscheinig werden möge. Da muss man ja aufpassen.

Es wird verkündet, dass es ein neues Baby gebe und dass Latie beim Sommerfest zur Frau werden wird. Offizielle Löwenlagernachrichten. Weiß zwar schon jeder, aber mei. So gehört es sich nun mal.

Latie bekommt eine höchst symbolische Elfenbeinfigur, das Baby wird auf den Namen Bectie getauft, und dann ist es auch schon soweit: Aspirine und Randy sollen sich verloben. Aspi ist voller glückseliger Erwartung:

Einen Moment war sie außerstande, sich zu bewegen. Dann wollte sie davonlaufen – doch wohin? Sie wollte Ranec gegenüber dies Gelöbnis nicht ablegen, sie wollte Jondalar, wollte ihn bitten, nicht ohne sie fortzugehen, doch als sie aufblickte und Ranecs eifriges und glücklich lächelndes Gesicht sah, holte sie tief Luft und stand auf.

Jondalar wollte sie nicht, und sie hatte Ranec versprochen, sich mit ihm zu verloben.


Hier ist wirklich Liebe in der Luft. Fürwahr.

Oder ... sowas.

Als Aspirine in den Lichtkreis des Feuers tritt, verschlägt es dem gesamten Löwenlager den Atem.

Ranec war nicht der einzige, den ihre Schönheit mit ehrfürchtiger Scheu erfüllte.
[...]
Die überaus feine Mamutoikleidung im Verein mit der strahlenden natürlichen Schönheit ihres Haares bildete eine bestürzende Einheit, die durch die dramatische Beleuchtung doppelt zur Geltung kam.


Dem kann sich keiner entziehen, nicht einmal Karl.

Als ob jemand ihm einen Tritt in den Bauch gegeben hätte und er nach Luft schnappen müßte, wurde ihm plötzlich bewußt, was er verloren hatte.


Schon wieder? Ich meine, das wird ihm nun wirklich in jedem Kapitel bewußt. Aber gut, dieses Mal ist es bestimmt besonders schlümm.

Das Gelöbnis wird nun mit allerlei Römpömpöm und würdevollen Ansprachen geschlossen. Die Betreffenden geloben, der Rest bezeugt, alles gehört zu haben. Wunderbar.

Beim Sommer-Hochzeitsfest werdet ihr zusammengegeben werden, auf daß alle Mamutoi Zeugen werden“, sagte Tulie. „Umschreitet jetzt dreimal das Feuer, um das Verlöbnis zu bekräftigen.“


Sie schreiten und – tadah! – sind fortan verlobt. Randy kommt in seiner grenzenlosen Verliebtheit gar nicht auf die Idee, dass Aspi nicht die gleiche, unendliche Liebe für ihn empfinden könnte, Karl sackt in seiner Ecke halb ohnmächtig zusammen und Aspi ist bedrückt.

Aber dass mal jemand was sagen würde, ne ...

Nun, nachdem dem Tanderadei des Plebs Genüge getan wurde, geht es los mit dem ganzen müstischen Krams. Mamut beschwört Das Böse™ und verjagt es auch gleich wieder. Aspi trommelt ganz seltsame Rhythmen und trinkt den Wurzelsaft. Sie sinkt zu Boden und ihr Geist entschwindet.

Was genau der Geist jetzt macht, wird nicht klar. Jedenfalls nichts Sinnvolles. Im Dunkeln herumhocken. Ja, super. Das hat sich dann doch echt gelohnt mit der Wurzelmüstik und so.

Wobei! Es bietet die Gelegenheit für Karl, sich jammernd über Aspis kalten Körper zu werfen und ihren Namen zu rufen. Dieses Gerufe ist es dann auch, das ihren Geist wieder zurück in ihren Körper bringt! Ein Zeichen!

Apsi und Mamut, der ja schon vor etlichen Kapiteln wußte, dass sie Karls transzendales Leuchtfeuer der Liebe für die Rückkehr brauchen würden, theoretisieren dann noch ein wenig über den Ort herum, an dem sich ihre Geister aufhielten. Also, sinnlos im Dunkeln herumsaßen. War aber zweifelsohne eine ganz wichtige Erfahrung. Joh.

Danach gehen alle ins Bett. War ja auch viel los heute.

Freitag, 16. April 2010

Mammutjäger – XXVII

So reiten sie schweigend zurück zur Gemeinschafts-WG-Hütte und dort angekommen bedankt sich Karl steif (nein, nicht so!) bei Aspirine.

„Hm ... Ayla?“

Sie blieb stehen und sah auf.

„[...] Ich werde diesen Nachmittag nie vergessen. Den Ritt, meine ich. Vielen Dank.“


Ja, nu, das könnte man jetzt auch wieder so oder so verstehen.

Aspirine scheint auch nicht den Eindruck zu haben, dass da mal ein Gespräch nottun würde; sie schluchzt und heult sich lieber durch den restlichen Tag.
'sch meinte, sie hat doch nun wirklich mitbekommen, dass es da ein Mißverständnis gab. „Ich habe Dich verwarnt! OMG!“ – „Quark, verwonnt hast Du mich!“ (Okay, das schreib-klingt schon sehr ähnlich, das kann man ja mal verwechseln. ) Da wartet man, bis der Hörr Märtyrer wieder ansprechbar ist und klärt das!

Aber nein.

In der Hütte kaut unsere blasse, leidende Schönheit dann zum vierten, fünften oder zwölftausendsten Mal erneut durch, wie das damals beim Clan so war, als sie den Geheimen Trank™ trank und dann außerkörperliche Visionen hatte. Die Erinnerung an ihren Ziehvater Creb, der das nicht gut fand und fortan recht reserviert ihr gegenüber wurde, lockert die ohnehin locker sitzenden Tränchen und dann wird Mamut erst mal gewässert.

Kalle, der am Herdfeuer nebenan sitzt, sieht das und denkt, wie könnte es denn auch anders sein, natürlich gleich, dass Aspi von seiner bösen Verwarnung erzählt hätte.

Mannmannmann! Da wirste doch matschig in der Schaltzentrale!

Aspirine macht sich, wie das sein muss, dann auch wieder Gedanken.

Ranec liebte sie, daran zweifelte sie nicht im mindesten. Er wollte sich mit ihr zusammentun, ein Herdfeuer mit ihr gründen, und wollte ihre Kinder an seinem Herdfeuer.

Jondalar hatte sie nie darum gebeten, sich mit ihm zusammenzutun.


Wie heißt es nochmal in diesem grade so populären Lied von Beyonce? „Cause if you liked it then you should have put a ring on it“. Das wusste schließlich schon Sauron, ne?

Jedenfalls geht es in einer Nussschale wieder darum, dass, jammerjammer, Jodelkarl sie nicht mehr lieben würde, schluchz.
Na, also mal ehrlich, da hätte sie mittlerweile wirklich einiges tun können, um größere Mißverständnisse zu verhindern. Wer schmeißt denn schon seinen Haustürschlüssel in den Gulli, schubst ihn noch mit dem Fuß richtig rein und jammert dann lauthals herum, dass er nicht mehr in die Wohnung könne?

Aber gut. Sie sind ja alle nur Spielbälle des Schicksals. Denn auch Jodelkarl hat das Totem des Höhlenlöwen (er ist gezeichnet!), und wer das Totem des Höhlenlöwen hat, der wird von IHR® ständig vor große Proben gestellt. Jawoll, so ist das.

Sie® sieht offensichtlich gerne Vormittagsseifenopern. Ich sag's nur.

Die nächsten Abschnitte des Kapitels beschäftigen sich ausführlich damit, dass Verwarnungen böööööseböse sind und SIE™® das nicht gutheißt und überhaupt und es endet damit, dass Karl in Tränen ausbricht.

[...] weinte er über den Verlust dessen, was ihm näherging als alles andere. Über den Verlust der Frau, die er liebte.


Seufz. Ja. Super. Leute. Findet ihr nicht auch, dass das langsam viel zu konstruiert ... mpf. Höhlenlöwe. Totem. Probe. Schwere Prüfungen. Weil großes, mächtiges Totem. Ja. JA. Okay. Ist gut. Ja. Ich sag' ja schon nix mehr. Okay. OKAY!



Also weiter.

Die Vorbereitungen für das Frühlingsfest laufen auf Hochtouren, als sich Jodelkarl, immer noch der festen Überzeugung, ein verachtenswürdiger Verwarner zu sein, Aspirine nähert, die draußen grade die Pferde poliert. Müssen ja sauber sein für das große Fest, ne?

„Ich hatte gehofft, doch allein zu finden, Ayla. Wenn du nichts dagegen hast, möchte ich gerne mit dir reden“, sagte Jondalar mit merkwürdig gedämpfter Stimme.

„Nein, ich habe nichts dagegen“, sagte sie.


Na, da bin ich jetzt aber gespannt. *zurücklehn* *arme verschränk* *skeptisch guck*

Und wirklich, das zentrale Thema der sich aufhäufenen, geradezu stapelnden Mißverständnisse kommt nicht aufs Tapet. Stattdessen sagt Karl, dass er hier nicht hergehöre, dass sie jetzt Aspirine von den Mamutoi sei und er aber Kalle von den Zelandonii und er deswegen nach dem Frühlingsfest heimgehen werde. So.

Aspirine zeigt ihre übliche Reaktion: sie leidet leidenschaftlich. Wimmer. Härm. Mitten ins Herz. Ach und Weh. Weil sie nicht will, dass Kalle sie leiden sieht, dreht sie sie zum Pferd um. Karl hingegen interpretiert das als „Ach, es ist ihr egal. Sie wendet sich ab.“

Steckt euch mal eben die Finger in die Ohren bitte.


AAAAAAAAAAAAAAARGH! AAAAAAAAHHHHHHHHH! HIMMELARSCHUNDZWIRN!


*schnauf*

Naisdochwahr!

Mit letzter Selbstbeherrschung meint Aspi noch, dass Karl doch bitte Renner noch ausbilden möge, solange er noch da sei. Der stimmt zu und dann hält es unser Steinzeit-Juliachen nicht mehr aus und reitet weg.

Kind! Nicht wegreiten. Komm, ich schreibe Dir jetzt ein Drehbuch. Ist auch ganz einfach.


  1. Stehenbleiben.

  2. Umdrehen.

  3. Kalle ohrfeigen oder vors Schienbein treten.

  4. Nachdem Du nun seine Aufmerksamkeit hast, beide Ohren packen und küssen.

  5. Ihm sagen, dass Du nur ihn liebst und das da draußen keine Verwarnung sondern eine Verwonnung war.

  6. Ihm sagen, dass Du nur ihn liebst.

  7. Ihn nochmal treten. So rein aus Prinzip.

  8. Glücklich bis ans Lebensende mit ihm zusammen unheimlich wichtige Erfindungen machen.



Ist denn das so schwer?

Ja. Ja. Totemlöwe. Jahaa. Hrmpf.

Dann gibt's noch etliche leicht langweilige Absätze über Latie, die auf dem Frühlingsfest zur Frau werden wird und die deswegen bis dahin nie alleine mit einem Mann sein darf. Weil wegen der Geister und weil sie dann, ogottogott, am Ende bei einer Frau liegen wollen würde. Wenn da was schief geht, mit den Geistern. Jawoll.

Danach geht es, Männer bitte weglesen, um Hügjene. Und zwar die weibliche Hügjene während der Menstruation. Aspi hat schon fast den Tampon erfunden, wenn ich so zwischen den Zeilen lese. Wir sollten ihr alle dankbar sein.

Fralies Baby geht es übrigens wunderbar. Kein Wunder, bei Aspirines Brustkastenerfindung. Die Stimmung am Herdfeuer des Kranichs ist in der letzten Zeit auch viel besser und alle sind entspannter. Zweifelsohne durch die beruhigende Ausstrahlung und Einwirkung Aspirines. Jawohl. Nick.

Doch kommen wir nun zum Knall, mit dem ein Kapitel schon fast traditionell endet:

Da Karl ja ohnehin ohne sie weggehen wird, sieht Aspi keinen andere Möglichkeit mehr und sie stimmt zu, sich mit Randy zusammenzutun. Der ist euphorischer als er sensibel ist und blökt die frohe Kunde gleich in alle Welt hinaus.

„Sie ist einverstanden! Ayla hat sich einverstanden erklärt! Das Verlöbnis, wir werden es ablegen, Ayla und ich.“


Sowas hören die vor Leid bestimmt auch schon gebeugten Ohren des Jodelkarl doch besonders gerne. Kalle erbleicht, sein Gesicht erschmerzt und er rennt Richtung Fluss.

Nezzie ist besorgt, doch Latie weiß nicht, was sie anziehen soll (ernsthaft), und deswegen muss Mutti sich eher um Klamotten als um Karls kümmern.

Neeeneeenee. Immer wenn man denkt, noch verfahrener kann die Situation nicht werden, kommt von irgendwo ein weiteres dummes Mißverständnis her.

Dienstag, 13. April 2010

Mammutjäger – XXVI

Jodelkarl macht uns den Edward:

Ayla auszuspähen war ihm so zur Gewohnheit geworden, daß er kaum noch darüber nachdachte. Es war ihm nicht einmal peinlich; denn sie zu beobachten war einfach ein Teil seines Lebens.


Dass Aspirine nun schon recht lange dem Werben Randys widerstand, hat unseren leidenden Werther in falscher Sicherheit gewogen. So ist er nun überrascht und erschüttert, als er Aspi eines Abends mit Randy zum Herdfeuer des Fuchses gehen sieht.

Aber als es ihm aufging, war das wie eine Explosion in seinem Kopf, die rasenden Schmerz und ein Aufbäumen der Wut durch seinen ganzen Körper schickte. Er war vollkommen erschlagen.


Vermutlich nicht so erschlagen, wie die arme Wölfin neulich. *draufrumreit*

Es geht ihm also nicht überaus gut und die Tatsache, dass das Langhaus keine wirklich gute Geräuschdämmung hat, trägt nicht dazu bei, seine Qual zu lindern. Immerhin leistet ihm Wolf das Wölfchen Gesellschaft; der wurde nämlich auch weggeschickt, der ist noch zu jung für Wonnen, egal welcher Spezies.

Randy und Aspi wonnen also herum. Erstens nicht sooo ausführlich und zweitens ist es mir bei „feuchten Falten“ vergangen; ich verlasse mich also auf eure Phantasie. 's läuft dann auch alles super, und doch, und doch ...

Ranec war ein guter und rücksichtsvoller Mann, und sie hatte die Wonnen durchaus verspürt, aber ... irgend etwas fehlte. Es war nicht dasselbe wie mit Jondalar, doch worin eigentlich der Unterschied bestand, wußte sie nicht zu sagen.


Man lasse mich mal wild raten. Hmmm ... LIEBE?

Karl liegt die Nacht über wach, starrt an die Decke und kaum dämmert am nächsten Morgen die erste fahle Helligkeit herauf, zieht er sich sein Jack Wolfsfell an und geht fort. Fort, fort, nur fort, und keine Wisentkekse der Welt können ihn aufhalten.

Ein paar Stunden später steht er inmitten eines vom Schnee anfangs verdeckten Schmelzwassersees knietief im Wasser, stellt fest, dass er weder Proviant noch Wasserschlauch noch Unterwäsche zum Wechseln dabei hat und entscheidet sich mit dem letzten Restchen Verstand dafür, dann doch jetzt erst mal lieber wieder zurückzulaufen. Brav.

Wieder beim Langhaus angekommen wird er von Talut Bärenbart in Empfang genommen. Den hatte Nezzie besorgt raus in die Kälte geschickt, er solle doch mal gucken, was Karl da so macht.

„Nezzie hatte Angst um dich und hat mich nach dir ausgeschickt. Wo bist du gewesen?“ fragte Talut, als er neben Jondalar Schritt faßte.

„Ich habe einen Marsch gemacht.“


Ja, so kann man das auch nennen.

Karl wird erst mal trockengelegt und legt dann selbst erneut seinen Plan dar, möglichst schnell abzureisen. Talut erinnert ihn an seine Wette mit Tulie und meint, er könne doch von ihr als Wetteinsatz eine Reiseausrüstung mit Zelt und allem Pipapo verlangen; immerhin hatte Tulies Mann, gotthabihnselig, die gleiche Statur wie Kalle.

Karl gefällt die Idee und um sich aufzuwärmen geht er erst mal etwas Suppe fassen; am Feuer sitzt auch Mamut.

Mamut: „Du solltest mindestens noch bis zum Frühlingsfest bleiben.“
Karl: „Mal gucken.“
Mamut: „Neenee, das ist schon wichtig.“
Karl: „Wieso?“
Mamut: „Weil Aspirine zum Behufe des Anlasses wieder die Wurzel kauen und furchtbar spirituelle Dinge tun wird. Da braucht sie alle um sich, die sie lieben.“
Karl: „Aber sie liiiieeeeeehbt mich doch nicht meeeeeehr!“
Mamut: „Ja, nu, Du musst jedenfalls bleiben. Ich habe so eine Vision.“
Karl: „Donnerwetter!“

Zum x-ten Mal entscheidet sich Kalle also um. Momentan wird er also wieder erst nach dem Frühlingsfest abreisen.

„Ich werde bleiben“, sagte er. „Ich verspreche, daß ich erst nach dem Frühlingsfest fortgehen werde.“


Aspirine hingegen teilt von nun an immer mal wieder mit Randy das Bett. Sie hatte zwar zuerst den Verdacht, dass Karls langer Marsch am Morgen nach der ersten (eigentlich ja zweiten) Teilung etwas damit zu tun haben könnte, kommt aber dann zu dem Schluß, dass sie sich irren muss. Nein, Karl liebt sie wirklich nicht mehr. Kummer, Leid, Ach, Weh.

Und mit Randy ist es zwar nett, wonniglich-gemütlich, aber er ist halt kein Jodelkarl. Seufz.

Selbst Rydag, dem Jungen mit gemischten Geistern, ist klar, dass die beiden sich immer noch von Herzen lieben.

„Er möchte sie ja sehen. Und sie ihn auch. Sie geben die richtigen Signale von sich, sagen aber die falschen Worte“, gab Rydag [Danug] mittels Zeichensprache zu verstehen.


Gut. Jeder weiß es. Selbst Rydag, der, wie Aspirine, total auf Körpersprache geschult ist. Wir erinnern uns noch daran, wie Aspi die gute Crozie Kling beim Glücksspiel austricksen konnte, weil sie gar so vortrefflich den Körper zu lesen versteht?

Sie kann also jeden Körper lesen, nur den von Karl nicht? Woher kommt mir das nochmal bekannt vor? Ich komme grade nicht drauf.

Nun. Liebe macht blind (und dum und amnesisch). Anders kann ich mir das nicht erklären, was Aspi und Karl da grade abziehen. Heidenei.

Karl, frisch rasiert und in die schicke Lederkluft von Tulies Mann, erruheinfrieden, gehüllt, trifft vor dem Langhaus auf Aspirine und die ist von seinem neuen, gepflegten Look sehr angetan. Sie ergreift dann auch gleich die Gelegenheit beim Schopfe und schlägt ihm vor, dass er doch heute grade mal die Einreitung von Renner beginnen könnte.

Karl ist einverstanden.

„Steig auf, Jondalar. Wir können zu zweit reiten.“

„Zu zweit? sagte er fast wie in Panik. Daran hatte er nicht gedacht, und er war drauf und dran wegzulaufen.

„Bis wir eine schöne offene Strecke finden. Hier können wir es nicht versuchen, denn Renner könnte in eine Bodenspalte geraten oder den Hang hinunterlaufen“, sagte sie.


Zu zweit auf einem sich rhythmisch bewegenden Pferd, eh? Es kommt, wie es kommen muss:

Tief hatte sie seinen Geruch eingeatmet, war hingeschmolzen in seiner Körperwärme und erschauert, als sie den harten, heißen Knauf seiner Männlichkeit fühlte.

Ich habe gespürt, wie sehr er mich begehrt, dachte sie. Warum hat er es so eilig, von mir loszukommen? Warum will er mich nicht? Warum liebt er mich nicht mehr?“


Jepp. Ein harter, heißer Knauf der Männlichkeit ist doch geradezu das klassische Zeichen des Nichtbegehrens. Tsk. Sowas weiß man doch.



Aber gut, wir sind ja nicht hier, um das auszudiskutieren. Karl besteigt also nicht Aspirine sondern Renner. Der ist (wieder im Gegensatz zu Aspirine) nicht entzückt und geht erst einmal durch. Karl klammert sich fest, Aspi reitet auf Winnie hinterher.

Jondalar verengte des kalten Windes wegen die Augen, dann schäumte eine gewaltige Freude in ihm auf. Er sah, wie der Boden unter ihm verschwamm, und konnte es nicht fassen. Er ritt tatsächlich auf dem jungen Hengst, und es war genauso aufregend, wie er es sich immer vorgestellt hatte.


Nach einer Weile ist Renner ermüdet und bleibt stehen. Aspi ist mit Winnie auch gleich da und alle Anwesenden (gut, die Pferde nicht) sind aufgeregt und euphorisiert.

Ahnen wir es? Wir ahnen es.

Ungeduldig packte er sie mit beiden Händen bei den weichen Lederbeinschlingen, und mit der Gewalt unterdrückter Leidenschaft, die sich nicht länger unterdrücken ließ, hörte sie die Nähte reißen. Er macht sich am Verschluß seiner eigenen Hose zu schaffen, dann er er über ihr, hemmungslos in seiner Raserei, und sein harter, pulsierender Schaft sondierte und suchte. [Anm. d. Katz: :ugly:]
[...]
Den ganzen Winter war sie für ihn bereit gewesen. Keinen einzigen Augenblick hatte es gegeben, da sie nicht bereit für ihn gewesen wäre. [...] Einzig darauf hatte siedie ganze Zeit über gewartet. Tränen der Sehnsucht und der Liebe standen ihr in den Augen[.]
[...]

Sie ergab sich vollständig der Empfindung, wie sein langes, hartes Glied ihre Tiefen durchforschte und sie ausfüllte. Er zog sich zurück, und sie hungerte danach, daß er zurückkahm, sie abermals ausfüllte.

[...]

Wonnewogen ohnegleichen überliefen ihn, kamen in Abständen, die seinen Bewegungen entsprachen.


Und so weiter und so fort.

Prima. Alles wieder gut? Alle Mißverständnisse beseitigt, Romeo und Julia wieder vereint?

Ach, nein. Lieber doch nicht. Packen wir stattdessen noch ein Mißverständnis drauf, ja?

Wir erinnern uns daran, dass Tränen des Glücks und der Liebe über Aspirines göttliches Antlitz strömen?

„Du weinst! Ich habe dir weh getan! Ach, Große Mutter, was habe ich getan?“




Der Rest entwickelt sich dann so:

Karl: „OMG! Ich bin ein Schwein!“
Aspi: „Watt? Wie?“
Karl: „Ich habe Dich verletzt! Also, ich meine jetzt nicht durch mein dämliches, abweisendes Verhalten die ganze letzte Zeit, soviel Selbstreflektion besitze ich nicht, aber jetzt gerade! OMG! ICH SCHAWEIN!“
Aspi: „Äh ... nö?“
Karl: „Was habe ich nur getan?“
Aspi: „Ey! Ich hatte Wonnen! Das passt scho so!“
Karl: „Ich bin sooo schaläääächt!“
Aspi: „Halloho! Es war toll!“
Karl: „Neeeeeeiiiin, wie koooooonnte ich nur! Wie? Ohhhhh, ich Abschaum!“
Aspi: „KAR-TOFF-FELN!“
Karl: „Ich bin unwürdig! Unwürdig!“
Aspi: „Ich geb's auf.“

Ernsthaft. Ohne Schmu. Ich erfinde nichts. Sie sagt ihm, dass alles toll und wonnevoll wonniglich war, und er hört einfach nicht zu.

Sie starrten einander an. verlangten nacheinander, fühlten sich zueinander hingezogen, doch ihr schweigender Ruf der Liebe verhallte ungehört in dem Gebrodel des gegenseitigen Mißverstehens [...].


Ja, so kann man das auch ausdrücken.