Montag, 31. Mai 2010

Ceterum censeo ...

... dass ich hier doch mal was über meine Einstellung zu den verkatzten Büchern schreiben sollte.

Eigentlich bin ich ja ganz flauschig und harmlos. Echt. Ich vermute, meine Neigung zu Verkatzungen rührt aus meiner Kindheit her, als ich mit religiöser Begeisterung das MAD-Magazin las. Wer es nicht kennt, es ist ein Satire-Comic-Magazin für Jugendliche und zumindest damals brachte es in jeder Ausgabe eine gezeichnete Persiflage auf Filme und Serien, die aktuell liefen.

Was habe ich die geliebt! Erstaunlicherweise liebte ich die Persiflagen, die zielgenau den Finger in die Wunden der Inkonsistenz und Head-Desk-heiten der Vorlage legten, umso mehr, je inbrünstiger ich schon die/den entsprechende/n Serie/Film liebte. Ich fand schon damals, dass ein bisschen Selbstironie und die Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können, sehr wichtig sind und der Grandiosität der Vorlage nicht zwangsläufig einen Abbruch tun.

Ähnlich ist es mit den verkatzten Büchern. Die, deren Verkatzung richtig Spaß macht, die machen mir idR auch beim Lesen Spaß. Man muss auch bedenken, dass beim normalen Lesen einiges durch die Bewußtseinsmaschen schlüpft, was bei der metikulösen Aufarbeitung der einzelnen Kapitel gnadenlos in den enthüllenden Fokus der Aufmerksamkeit gezogen wird. Aber so liest doch nun wirklich keiner. Normalerweise jedenfalls.

Aktuell bei Aspirine und ihren Abenteuern hatte ich Zeit und Gelegenheit, das Buch vor der Verkatzung einfach mal in einem Rutsch durchzulesen. Mir sind die ganzen Wiederholungen bei Weitem nicht so aufgefallen wie dann später bei der kapitelweisen Betrachtung. Oder nehmen wir die Hebamme. Es hat schon einen Grund, warum die Reihe so erfolgreich war. Klar ist Marthe geradezu ein Prototyp der Mary-Sue, aber ganz ehrlich, besonders der erste Band las sich „wie geschnitten Brot“. Die Personen waren größtenteils Stereotypen, aber gut beschrieben, das Tempo der Geschichte fast immer perfekt.

Teilweise lohnt es sich schon alleine aus diesem Grund die Bücher zu lesen: um herauszufinden, was die Autoren alles punktgenau so richtig gemacht haben, um sich die ganzen anderen Sachen, die sich so hervorragend zum Verkatzen eignen, leisten zu können. Ebert, Wassermann, Auel: lest sie ruhig und habt Spaß.

Gut, es gibt auch in der Katz'schen Historie ein, zwei Bücher, die eher mühsam waren und die in meinen Augen ein bisschen gutmütigen Spott durchaus verdient haben. Aber mei, selbst die waren größtenteils unterhaltsam. Und Ryder Hook wird jetzt auch eher trashig, aber, wenn ich mich recht erinnere, wird es recht delektabler Trash. Und darauf kommt es doch an: den Leser zu erreichen, eine Reaktion hervorzurufen. Selbst wenn es jetzt nicht unbedingt die ist, die der Autor sich beim Schreiben so vorstellte. Hüstel.

Ich mag mich über Aspirines Herumgeeier aufregen, aber ich tue das, weil sie und ihre Geschichte ausreichend nahegehend und lebendig beschrieben werden. Sie ist mir nicht gleichgültig, deswegen rege ich mich auf. Zu Recht, wie ich finde. Ich fühle mit ihr, also darf ich meckern. Das ist wie mit Familie.

So, das wollte ich einfach mal sagen. Der Zeitraum zwischen zwei Büchern bietet sich da ja an. Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken; seit zwei Wochen oder so schlafe ich schlecht, das legt sich immer wie Bleiplatten auf Denkvermögen und Eloquenz.

Freitag, 28. Mai 2010

Mammutjäger – XXXVII (Finale)

Das letzte Kapitel.

Ein Kapitel Zeit, das zu richten, was in den schätzungsweise 30 Kapiteln zuvor so alles schief lief.

Wir fragen uns, „Geht denn das? Diese ganzen Verwicklungen, Mißverständnisse, Verlöbnisse, das ganze Schweigen und Murren und Einbilden und Einreden, kann man das innerhalb eines Kapitels wieder hinbiegen?“

Und FrauKatz sagt: „Ja. Nu. Schaunwermal.“

Der Vorzeichen-Vulkan geruhte also auszubrechen und das Löwenlager meckert über die Asche, die der Wind über alles verteilt.
Na, nu, ich glaube, über Lava wären sie noch weitaus unerfreuter. Hüstel. Die geistige Führung der Mamutoi erwägt nun aufgrund des Ascheregens, die geplanten Hochzeits- und Fraubarkeitsöffnungsfeierlichkeiten zu verschieben. Das ist dann auch Gesprächsthema Nummer 1.

Auch die holde Weiblichkeit des Löwenlagers unterhält sich über Männer, über Deegies nahende (oder eben nicht nahende) Hochzeit und über den strahlenden Mittelpunkt ihrer aller Leben, Aspirine.
(Ich schrieb soeben zuerst „ihrer aller Lebern“ und hätte es aus lauter Erheiterung fast gelassen.)

„Ich glaube nicht, daß sie der Hochzeit so entgegenfiebert wie du, Deegie“, sagte Tronie. „Irgend etwas stimmt nicht mit ihr. Ob sie wohl krank ist?“


Krank? O wenn ihr doch jemand hülfe!

Wie allen, von den Beteiligten mal abgesehen, ist auch Tronie klar, dass Aspi Jodelkarl liebt und die Sache mit Randy so ganz grundsätzlich keine übermäßig tolle Idee ist. Doch der Aspi Wille scheint entschlossen, sie in die Irre und damit Randys Arme zu führen, wer könnte ihr also reinreden?

Karl natürlich. Der will nun einen letzten Anlauf machen und sucht Aspi auf, die sich mit Mamut unterhält und bezüglich Rydag viele humanistisch-philantrope Gedanken äußert, da sie ja nun so ein tiefempfindender, gütiger Mensch ist.

Karl tritt näher und bittet um ein Wort unter vier Augen. Ist jetzt der Zeitpunkt, an dem wir den Rest des Kapitels dazu nutzen, alles aufzuklären ...?

Ayla senkte den Blick, sah dann den alten Mann an und mied Jondalars bekümmerten Blick. Dann sagte sie leise „Ich glaube, wir haben einander nichts zu sagen[.]“


Karl ist wie vor den Kopf geschlagen, nicht einmal reden will seine Herzensliebste mehr mit ihm!

Er machte kehrt und entfloh.


Ja, gut, G'schäft wie gewohnt, aber, äh, hallo? Letztes Kapitel? *aufuhrzeig* Wollt ihr nicht langsam mal in die Hufe kommen?

Erst aber kommen Tulie und Nezzie mit einer Überraschung für Aspi: sie haben ihr ein wunderwunderwunderschönes Hochzeitskleid genäht. Eines, das man hochgeschlossen tragen kann und dann bei der Hochzeit barbrüstig, denn eine Frau muss ihre Assets ja vorzeigen bei einem solchen Anlass.

Sie hat wahrhaftig Brüste, auf die sie stolz sein kann, dachte Nezzie.


Wie schön, dass wir das jetzt aus erster Hand, aber irgendwie haben wir uns das dann doch schon fast gedacht.

Als Aspi zur Froide aller Männer durchs Lager flaniert und ihr Kleid vorführt, wird Karl klar: ich muss weg.

Er nahm sich vor, bis zum Morgen zu warten, allen Lebewohl zu sagen und dann gleich nach dem Morgenmahl aufzubrechen. Bis dahin wollte er niemand etwas sagen.


So isset dann auch. Er verbringt nochmal ein wenig Zeit mit allen Löwenlaglern, dann ist die Nacht auch schon da. Es wird eine unruhige für Karl und mit dem ersten Morgenlicht, das Aspis Hochzeitstag mit sich bringt, rafft er seine Sachen zusammen und macht sich, nur kurz durch eine kryptische Begegnung mit Mamut unterbrochen, auf dem Weg.

Später, zu menschlicherer Stunde, erwacht auch der Rest des Lagers und Aspi mit ihm. Sie hat gleich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, kommt aber nicht so richtig drauf. Erst nach einiger Anlaufzeit bemerkt sie dann, dass nicht nur Karl sondern auch seine Besitztümer weg sind.

Aspi: „Nezzie! Er ist weg! Er ist weg!“
Nezzie: „Haja, schon? Wen wundert's.“
Aspi: „Aber er hat sich nicht mal verabschiedet! Ich dachte, er bleibt bis zur Hochzeit! Buuhhuuu!“
Nezzie: „Ja, klar, nichts hätte er lieber getan als zuzusehen, wie sich die Liebe seines Lebens mit einem anderen Mann zusammentut. Sowas lässt man sich doch nicht entgehen. Wahrscheinlich ist ihm eingefallen, dass er daheim den Herd angelassen hat. Bei den Zelandonii. Vor 5 Jahren oder so.“
Aspi: „Ahaaaber eher hahat mihich dohoch nihicht meher geliehiehiehiebt!“
Nezzie: „Du bist echt dämlich.“
Aspi: „Wie konnte er mich verlassen? Es war doch abgemacht, dass wir zu den Zelandonii gehen! Unsere Pläne! Wir hatten Pläne!“
Nezzie: „Du bist echt dämlich.“
Aspi: „Wääääähäääähääääää!“ *heulflennschluchz*

Nezzie tröstet die völlig aufgelöste Aspi erst einmal.

Nezzie: „So und jetzt schön in das Wieseltaschentuch schneuzen!“
Aspi: *pllööööörrt*
Nezzie: „So, und jetzt?“
Aspi: „Randy soll sich mit Tricie zusammentun. Die liebt ihn und hat außerdem schon ein Kind von ihm.“
Nezzie: „Ah. Und was ist mit Karl?“
Aspi: „Der liiehiiieeebt mich doch niiihiiicht!“ *flenn* „Was hahaaabe ich ihm nuhuuur getan, dass er mich nicht mehr lieeehieeebt?“
Nezzie: „Du bist echt dämlich.“
Aspi: „Du meinst, ich soll mit ihm reden?“
Nezzie: „Sowas in der Art meinte ich.“

Aspi schnappt sich stehenden Fußes Pferd und Spürhund und los geht die Jagd. Schließlich kann Kalle zu Fuß noch nicht soo weit gekommen sein.

*hoopeldipoppelgaloppel*

Aspi holt ihn ein und nun werden wir Zeuge, wie das ganze Gedöns, um das wir wochenlang rumgeschlichen sind, aufgelöst wird:

Aspi: „Hallo.“
Karl: „Oh. Äh. Hallo.“
Aspi: „Ich liebe dich.“
Karl: „Ich dich doch auch! Heiraten?“
Aspi: „Na klar! Wonnen?“
Karl: „Na klar!“ *klamottenwegreiß**

Ein paar Absätze mit Brustwarzen, Gefühlswellen, „Blütenblättern“, Glied, einem warmen, tiefen Brunnen und ein bisschen Hügjene danach, und alles ist wieder gut. Tirili, Tanderadei.

Kalle und Aspi reiten, endlich glücklich wiedervereint, zurück zum Lager. Der dort schon besorgt herumlaufende Randy will es zuerst gar nicht wahrhaben, aber es ist nicht zu übersehen: Karl hat ihm die Braut ausgespannt.

Randy: „Ach Männo.“
Aspi: „Heirate doch Tricie. Deren Kind ist nämlich von Dir, also nicht nur von Deinem Geist und Zeugs sondern richtig von Dir.“
Randy: „Oha! Cool! Aber ein bisschen betrübt bin ich doch.“
Aspi: „Ja, nun. Das tut mir natürlich in meinem herzensguten Herzen weh, aber 's geht halt nicht anders.“

Dann wird sich noch schnell von allen verabschiedet, denn Aspi und Karl wollen gleich los zu den Zelandonii und heiraten. Alle sagen brav tschüss und dann reiten unsere Helden in den Sonnenaufgang.

Ende.

... ich sag' da jetzt erst mal nix zu, aber ich freue mich auf die Kommentare.

_ _ _ _ _
* Gut, ein bisschen mehr sprechen sie sich schon aus, aber da ist nichts dabei, was sich beide nicht schon zig Trillionen Mal im Laufe des Buches selbst gedacht haben. Grundsätzlich ist die Zusammenfassung aber genau das, was passiert.

Dienstag, 25. Mai 2010

Mammutjäger – XXVI

Zwei Kapitel vor Schluss kommt Karl nun endlich auf den Trichter, dass er Aspirine die Wunderbare gerne zurück hätte. Ganz spontan, weil sie so rosige Wängelein hat, nachdem das böse Mammut sie fast niedergetrampelt hätte. Da fällt ihm dann ein, dass er, ach ja, dann vielleicht doch wieder.

Meine Güte. Wäre sie vor 25 Kapiteln eben ein paarmal ums Zelt gejoggt und hätte sich mit den vor Anstrengung glühenden Bäckchen vor ihn gestellt, man hätte sich einiges ersparen können.

Aber hinterher ist man ja immer klüger, ne?

Um dem romantischen Anlass der neuerwachenden Liebe gerecht zu werden wird erst einmal ein paar Absätze lang beschrieben, wie Talut das Mammut mit energischen Axtschlägen fachgerecht in kleine Stücke haut.

... ich glaube, bei Katzens gibt es heute Abend Käsebrot.

Es wird noch erwähnt, dass erneut die anwesende Menschheit voll des Lobes über Aspis Pferde ist. Denn die können was wegschleppen, das glaubste nicht!

Ansonsten ist alles noch beim alten: Randy ist aufgeregt und fühlt sich durch Jodelkarls Anwesenheit immer noch vage bedroht, obwohl sich langsam Respekt zwischen den Männern entwickelt, außerdem verunsichert unseren Bildschnitzer Wischundwegs Interesse an seiner Aspi. Die wiederum freut sich nicht wirklich auf die Hochzeit, welch Überraschung.

Nur im tiefsten Dunkel der Nacht gab Ayla sich selbst gegenüber zu, daß sie [...] froh wäre, wenn sie nicht an Ranecs Herdfeuer leben müßte.


Denn sie begehrt immer noch Kalle. Aber wie das so ist, wenn man nachts alleine im Fell liegt, sich nach Karl verzehrt und nicht an Randys Herdfeuer will, man kommt auf komische Ideen.

Ihr kam ein Gedanke, und sie runzelte die Stirn. Vielleicht fühlte er sich zu ihr hingezogen, so wie sie sich zu ihm hingezogen fühlte, und vielleicht wollte er das nicht. Ob das wohl die ganze Zeit über das Problem gewesen war?

Sie spürte, daß sie wieder errötete, diesmal freilich aus Ärger.


Ja. JA. Genau das war die ganze Zeit das Problem. Ganz sicher. *winsel*

Aspi beschließt, dass das alles einen Sinn ergibt und sie deswegen von jetzt an Karl aus dem Weg gehen und ihn ignorieren wird, jawoll.

Ayla spürte, wie ihr heiße Tränen in die Augen stiegen. Wie komme ich dazu, ihn zu lieben, wo er mich nicht liebt?


*unartikulierte Laute* Ernsthaft? Wir sind anderthalb Kapitel vor Ende und Aspi entschließt sich jetzt noch dazu, erst mal beleidigt zu schmollen?

OoooOOOOooooOOOOOoooOooOOOoooooohhh Mann!

Gedacht, getan. Gleich mal vor Jodelkarls Augen an Randy rangeschmissen, damit der olle Ex das auch ja mitbekommt.

„Vielleicht sollte ich doch deine Felle mit dir teilen“, sagte sie.

Ranec strahlte über das ganze Gesicht[.]


Ja, andere Teile von ihm bestimmt auch. Hüstel. Karl ist etwas unerfreut und verlässt das Zelt. Kann man ihm jetzt auch nicht wirklich verübeln.

Das Trüppchen Mammutjäger zieht weiter, zurück zum Sommerlager. Doch noch immer dräuen dunkle Wolken um Aspis hohe, reine Stirn und böse Vorahnungen huschen schattengleich durch ihr Unterbewußtsein.

Weswegen auch gleich ein Vulkan ausbricht. Kann ja nicht angehen, dass Aspi umsonst Ahnungen hat.

Plötzlich ließ Ayla den Becher fallen, schlug die Arme um sich, als gälte es, sich zu beschützen, und starrte voller Entsetzen auf den Himmel im Osten. „Talut! Schau!“

Eine dunkelgraue Säule stieg in der Ferne in die Höhe, und eine immer mehr aufquellende dunkle Wolke füllte den Himmel. „Was ist das?“


Man ist sich bald einig: es ist ein Zeichen. Eindeutig.

Karl kann dann auch noch geologische Details beitragen, da für ihn diese Berge kein Mysterium darstellen. Man beruhigt sich just wieder, als Wolf plötzlich im Lager auftaucht. Aspi ist sofort klar: Timmy ist in den alten Brunnen auf der Nordweide gefallen! ... oder es ist was mit Rydag.

Sofort machen sich Aspi und Karl auf den Pferden schnellstens auf den Weg zurück zum Sommerlager. Warum Karl? Nun, Aspi wollte erst Randy als Geleitschutz mitnehmen, aber Randy hat Angst vor Pferden.

Aspi ist erschüttert, kann das aber verständlicherweise jetzt nicht mit ihrem Zukünftigen ausdiskutieren.

Hoppeldipoppelgaloppel geht es zurück zum Sommerlager. Auf dem Weg dorthin reiten sie noch auf halber Strecke den Boten nieder, der ausgeschickt wurde, sie zu holen. Huppla.

Im Lager angekommen ist die Lage ernst. Rydag liegt im Sterben und sein größter Wunsch ist es, als Mensch beerdigt zu werden.

Aspi: „Natürlich, wo ist das Problem?“
Nezzie: „Das Mammut-Lager (sowas wie der Vatikan, also Ansprechpartner in allen spirituellen Belangen UND Wischundwegs Lager) hat aber gesagt, er sei ein Tier und dürfe deswegen nicht als Mensch beerdigt werden.“
Aspi: „Waaaaaaas?“
Rydag: *stirbt*
Aspi: „Dann beerdigen wir ihn eben nach Clan-Riten, da kann das Mammut-Lager nicht reinreden! So!“

So machen sie es dann auch und so starb dann auch jede Hoffnung Wischundwegs auf eine Verbindung mit Aspi, denn die ist nun rechtschaffen sauer auf ihn.

Die Beerdigungsfeierlichkeiten sind würdevoll und feierlich und alle sind gerührt. Die Situation zwischen Randy, Karl und Aspi aber bleibt dieselbe: Randy hängt permanent an Aspis Rockzipfel, die ist distanziert und abweisend und Karl weiß auch nicht, wie er ihr seine unsterbliche Liebe schnell mal eben überzeugend nahebringen könnte.

Er ist eben eher ein Mann der Lenden als des Wortes.

Samstag, 22. Mai 2010

Stichwahl

Da hat die Wanderhure in den letzten Tagen ja noch ganz schön aufgeholt, da guck.

Deswegen machen wir hier mal eine Stichwahl. Ganz demokratisch und *fuchtel*.

Freitag, 21. Mai 2010

Mammutjäger – XXXV

Läutet die Glocken, zieht eure zellophanverpackten Galaklamotten aus der hintersten Ecke des Schrankes, staubt das urgroßmütterliche Diadem ab und holt den Selbstgebrannten aus dem Keller, denn es ist soweit:

Wir kommen zur Mammutjagd!

Ich pausiere an dieser Stelle, bis sich das Raunen und die vereinzelten Schreie der Erregung im Publikum wieder gelegt haben und trinke derweil ein Tässchen grünen Tee.
*schlürf*

Als aufgeklärter Steinzeitmensch kann man nun aber nicht einfach seinen Speer packen, losmarschieren und alles erlegen, was einem so in den Weg tritt. Nein, so eine Jagd muss vorher rituell eingeläutet werden. Spuren davon finden sich heute noch im Vorglühen vor einer Party oder einem Fußballspiel, das ja auch eine moderne Kampfhandlung darstellt.

Zur Steinzeit war mal allerdings noch spiritueller eingestellt, und so müssen die versammelten Mamuti (Mamut, der wichtigste Mamuti der Mamutoi. Hopp! Dreimal schnell hintereinander sagen!) die Mammuts herbeirufen. Also, geistig. Sie laufen jetzt nicht durch die Gegend, kloppen mit Stecken an Büsche und rufen „Mammut! Feines Mammut! Wo ist das feine Mammut? Komm, kommkommkomm, gibt auch Keks!“

Man „ruft“ die Mammuts also herbei und weil Aspi so schön auf dem Höhlenlöwen geritten ist, sind die restlichen Mamuti der Meinung, dass sie dieses Rufen nicht ohne die glorreiche Anwesenheit unserer Heldin über die Bühne bringen können.

„Aber ich habe dir doch bereits gesagt, daß ich über keine besonderen Kräfte verfüge“, sagte Ayla geradezu flehentlich. „Ich weiß nicht, wie man mit ihnen spricht.“

[...]

„Sie bestehen trotzdem darauf, daß ich dich bitte. Nachdem sie dch auf dem Löwen haben reiten sehen und erlebt haben, wie du ihm befahlst umzukehren, sind sie überzeugt, daß du einen starken Einfluß auf das Geister-Mammut besitzt[.]“


Ich muss an diesen Cartoon denken. Ich weiß auch nicht genau, warum. Ich hatte die letzten Tage sehr wenig Schlaf, vielleicht ist das die Erklärung.

Das Zelt füllt sich mit ehrfürchtigen Mamuti, auch Wischundweg ist darunter.

Vom ersten Augenblick ihrer Begegnung an hatte er an Ayla etwas Geheiminsvolles gespürt[.] Ihre Macht war schon groß. [...] Wenn sie einen Höhlenlöwen beherrschte – wer weiß, wozu sie dann noch fähig war? [...]


Ich würde sagen, sie ist zu allem fähig, aber das klingt jetzt im Zusammenhang etwas seltsam. Hüstel. Jedenfalls geht es dann ein paar Absätze lang um das Glaubenssystem der Mamutoi, neben dem sich der Buddhismus wie ein Kindergartenspiel ausnimmt. Es fallen Begriffe wie „Die Struktur ihres metaphysischen Kosmos“ und das kleine Kätzchen in meinem Ohr sagt Dinge wie „OAR! NEE!“ und rollt mit den Kulleraugen.

Vincavec war genauso wie alle anderen Mamuti inzwischen überzeugt, daß Ayla nicht nur eine Mamut war – Eine Die Der Mutter Dient – sondern daß sie mehr sein mußte. Vielleicht verkörperte sie eine übernatürliche Gegenwärtigkeit; möglicherweise war sie sogar die fleischgewordene Mut selbst.


Hat das Christentum die Sache mit Gott auf Erden und Krams also nicht erfunden. Nein, das war Aspi. Mit ein bisschen Hilfe ihrer geringeren Mitmenschen. Liste! Liste! Man hole den Gabelstapler und mit ihm die Liste!

Die Generalversammlung zeremoniert dann mal ein bisschen, Aspi lässt sich wenigstens zum Zugucken überreden. Als sie ihre Pyritwürfel zum Feuermachen vorführt (ohne Feuer gibt es schließlich keine ordentliche kultische Handlung, ne? Grundwissen!) geben diejenigen unter den Mamuti, die das noch nicht gesehen haben, Rufe der Überraschung und – gibt es dafür wirklich nur einen Ausdruck, der ad vomitum wiederholt werden muss? *mieh* – ehrfürchtiger Scheu (gna!) von sich.

Auch, wenn sie nur zuguckt, sie ist begabter als alle anderen und sie meint hinterher zu Randy, dass vielleicht irgendetwas geschehen sei während der Zeremonie und sie habe jetzt irgendwie ein schlechtes Gefühl.

Am nächsten Tag ziehen die Jäger los. Stock, Stein, heiliger Hain. Woraus mein schlafmangeliges Hirn Hein Blöd mit Heiligenschein macht. Tüdelü.

Wischundweg macht sich zwischendrin auch nochmal an Aspi heran.

Wisch: „Du bist so unglaublich! Ehrfürchtige Scheu ergreift mich, wenn ich an Dich denke. Und Lendendinge. Sag, dass Du mein sein wirst! Komme mit mir an mein Herdfeuer!“

Aspi: „Ich finde Dich zwar äußerst interessant, ne, aber ich bin mit Randy verlobt.“

Wisch: „Pfht. Egal. Bring ihn mit.“

Aspi: „Äh ...“

Wisch: „Ich bin auch den Reizen eines Mannes durchaus nicht abgeneigt.“

Aspi: „... äh?“

Jodelkarl: „Entschuldigt, dass ich so reinplatze, aber ich gehe dann mal das Pferd bürsten.“

Aspi: „Ja! Genau! Uhm, ich meine, ja, werde ich auch tun.“ *flitz*

Sie reiten davon.

Wisch: „Hm, ich frage mich, welche Gefühle Blauauge (ein reizender Mann, fürwahr) Aspi entgegenbringt. Wonnen tut er jedenfalls nicht mit ihr. Hmmhmhmmmm.“

Am Lagerplatz und Gletscher angekommen wird erst gelagert, dann, am nächsten Morgen, klettern Aspi, Karl und Randy hinauf und wer, meint ihr, entdeckt die Mammuts? Naaaa?

Ja.

Eine der Frauen aus Brecies Lager beteuerte einem der Männer gegenüber, sie habe Ayla auf der höchsten Spitze des Eisberges stehen, die Augen schließen und den Kopf so hin- und herdrehen sehen, als sei sie auf der Suche nach etwas oder rufe es möglicherweise auch herbei; dann habe sie die Augen aufgemacht, und siehe da – da waren sie, die Mammuts. Der Mann nickte, als ob damit alles erklärt sei.

[...]

„Ich habe aber gar nichts getan“, sagte Ayla. „Ich habe sie nur zufällig entdeckt.“


Ja, Liebelein, mach das mal Deinem Fanclub klar.

Aspi entdeckt nicht nur die Mammuts, sie findet auch den idealen Weg, sie zu jagen, indem sie in aller Unschuld mit Talut darüber spricht, dass dieser Gletscher ja interessante Biegungen mache und das da drüben ja geradezu eine Schlucht ohne Ausgang sei.

Alle, die sich in diesem Augenblick schmerzhaft frappierend an die Wisentjagd im ersten Drittel des Buches erinnert fühlen, bitte hier links zu mir hinstellen. Die anderen müssen jetzt warten, bis wir fertig sind mit Seufzen und Stöhnen.

Dann gucken wir mal, wer dieses Mal in gefährliche Gefahr gerät.

*blätter*

Der Gewinner ist ... Jondalar Aspi! Man treibt die Wisents Mammuts in die Sackgasse, er sie verwirft seinen ihren Speer, reizt damit einen WisentMamutjungbullen, der auf ihn sie losgeht und in letzter Sekunde von drei zwei Speeren niedergestreckt wird.

Hatten wir ja schon 30 Kapitel nicht mehr, darf man ruhig mal eine Wiederholung bringen.

Wie Aspirine so dasteht, mit blitzenden Augen und geröteten Wangen, noch voll im Adrenalinrausch, da wird Karl (mal wieder, aber wer zählt schon mit. 15.) klar, dass er es sich selbst versaut hat, weil er immer Angst hatte, seine Leute in Ganzweitweg® könnten Aspi ablehnen.

Und dann, das Ende des Buches naht schließlich, beschließt er noch etwas.

„Keine andere Frau bedeutet mir etwas. [...] Doni, ich will sie zurückhaben. Ich weiß, es ist zu spät, aber ich möchte Ayla zurückhaben.“


Zwei Kapitel vor Schluss? Bub, spät ist ja gar kein Ausdruck!

Mittwoch, 19. Mai 2010

Keksfeststellungen

„Das geht heute aber nicht mehr raus.“
Macht nix, Mittwoch früh reicht auch noch.

„Oh, England, Dänemark und Österreich.“
Ja, das KatzBlog ist international. *nägelfeil*

MutterKatz hat die paar übrigen Kekse übrigens gestern Abend einkassiert. Los, raus mit der Sprache, wer hat mich und die Kekse verpetzt?

„Was ist denn das Weiße in den Keksen?“
Das, liebe MutterKatz, sind Mandelblättchenstückchen.

Für den Sommer muß ich mir was Neues überlegen. Die sommerlichen Temperaturen, die gefälligst jeden Tag beginnen werden!, sind ja nun doch recht keksverschickunfreundlich.

Die Zimtschnecken gehören so knusprig. Glaubt mir, ich habe das akribisch ausgetestet und so schmecken sie am weitaus besten.

Ich erbitte Rückmeldungen bezüglich Geschmack und Konsistenz. Und immer dran denken: wenn sie grauslich sind und ihr mir das nicht sagt, dann müsst ihr sie nächstes Jahr wieder essen.




Edit:
Nachdem die ersten Reaktionen positiv ausfielen, trage ich hier mal eben die Rezepte zum Nachbacken ein. :-)

Zimtrollenkekse
Teig:
250g Butter
200g Zucker
1 Ei
375g Mehl
1 TL Zimt
1 TL Backpulver
1 Prise Salz

Füllung:
4 EL Zucker
1 EL Zimt

Zubereitung:
Für die Füllung Zimt & Zucker vermischen und katzensicher wegstellen.

Für den Teig Butter und Zucker schaumig schlagen. Wohl dem, der eine Küchenmaschine hat. Dann das Ei unterrühen. Damit hat man dann süße Matschepampe.

Damit das auch irgendwann Teig wird, noch das Mehl mit einem Üddelchen Backpulver nach Gefühl, einer Prise Salz und dem Zimt vermischen. Das Staubzeugs (*röchelhust*) dann peu a peu unter die süße Matschepampe mischen. Et voila, Teig! Und da sagt man, die Alchemie wäre ausgestorben!

Was dann dabei herauskommt teile ich in zwei Teile. Die drücke ich jeweils auf einem Blatt Backpapier auf annehmbare Dünne und ungefähr 20x30 cm und bestreue sie mit der Zimtzucker-Mischung.

Dann von der breiten Seite her vorsichtig zusammenrollen. Hier ist das Backpapier eeeeeecht hilfreich. Danach erst mal ab in den Kühlschrank, damit sich die Rollen hinterher auch gut schneiden lassen.

Ofen auf 175°C vorheizen und dann die Teigrollen in dünne Scheiben schneiden. Aufs Blech, noch ein bisschen Zimtzuckermischung drüber und ca. 8 Minuten backen.

Keeekse! :-D




Schokoladen-Cookies

Teig:
250g Schokolade, zartbitter, gehackt
50g Schokolade, zartbitter, geschmolzen
150g Butter
250g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
200g Frischkäse
2 Ei(er)
200g Mehl
50g Kakaopulver
1TL Backpulver
1Prise Salz


Zubereitung:
50g der Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen. Bei der Menge genügt es auch, wenn man zwei dünne Schüsseln ineinanderstellt und den Zwischenraum mit heißem Wasserkocherwasser füllt. *faul*

Jetzt wieder die Butter mit dem Zucker und den Vanillezucker schaumig rühren. Irgendwann will ich eine Küchenmaschine. Gna.

Wenn's denn angemessen schäumt kommen die geschmolzene Schokolade, der Frischkäse und die Eier drunter. Dann hat man wieder süße Matschepampe, nur dieses Mal in braun. Was so wenig Schokolade alles färben kann, Jungejunge!

Das Trockengedöns (Mehl, Kakao, Backpulver, Salz) wird wieder vorher gut verrührt und dann mit der Matschepampe vermischt, auf dass mirakulöserweise Teig entstehe.

Die restlichen 250g Zartbitterschokolade hacken und dann untermischen.

Der Ofen wird auf 190°C vorgeheizt. Die Schokoladenmasse wird mittels zweier Teelöffel aufs Blech fabriziert. Bitte beachten, dass die schon ganz schön aufgehen, die guten.

Gebacken wird so um die 8 bis 10 Minuten, kommt halt immer auf den Ofen an. Aber nicht zu lange, die müssen innen ja noch weich sein.

Schokoladencookies! :-D

Dienstag, 18. Mai 2010

Das Ende ist nahe!

In der Tat: das Ende von Aspirine und ihren wonniglichen Verwirrungen naht. Ja, ich weiß, das kam jetzt sehr überraschend, für mich auch, aber so ist es.

Drei Kapitel haben wir noch, was bedeutet, dass wir jetzt aber mal schnell über den Nachfolger unserer güldenen Unschuld abstimmen sollten.




Blut und Silber von Sabine „Die Hebamme“ Ebert
Amazon sagt:
Deutschland 1296: König Adolf von Nassau setzt eine gewaltige Streitmacht gegen das sächsische Freiberg in Bewegung, um die reiche Silberstadt in die Knie zu zwingen. Unter den Bürgern entbrennt ein heftiger Streit: Dürfen sie sich ihrem König widersetzen? In den Reihen der Freiberger, die die belagerte Stadt heldenhaft verteidigen, kämpfen auch Änne, eine Nachfahrin der Hebamme Marthe, und die Gauklerin Sibylla. Entsetzt müssen sie miterleben, wie Freiberg blutig erobert wird - durch Verrat!


Ich sage:
Hilfreiche Seelen ließen mir wiederholt dieses Bahn-Magazin zukommen, in dem mal Auszüge aus dem Buch abgedruckt waren. Ich schätze mal, wir werden mit „Blut und Silber“ wieder eine Menge Spaß haben. :-D Drama, Baby, Drama!




Die Nächte der Königin von Mireille Calmel
Amazon sagt:
Paris im Jahre 1137: Als Erbin des Herzogtums Aquitanien kostet es die eigenwillige und temperamentvolle Eleonore nur wenig Mühe, den König von Frankreich, Ludwig VII., von ihren Reizen zu überzeugen. Kaum ist sie als Königin im Louvre gekrönt, sehnt sie sich jedoch zurück nach der Pracht ihres Hofes in Aquitanien, denn die abweisenden, einsamen Mauern des Königspalastes machen sie zutiefst unglücklich. Zerstreuung findet Eleonore nur in der Freundschaft zu Loanna von Grimwald. Doch Loanna, eine Nachfahrin des Zauberers Merlin, ist Eleonore nach Paris gefolgt, um sie durch die Macht ihrer magischen Fähigkeiten an den englischen Königshof zu binden ...


Ich sage:
Spätestens bei „Nachfahrin desZauberer Merlin“ und „magischen Fähigkeiten“ ich mir ein fröhliches Raunzen nicht mehr verkneifen. Das klingt ... vielversprechend. Das Buch selbst kenne ich aber noch nicht.




Die Wanderhure von Iny Lorentz
Amazon sagt:
Eigentlich kann Wina stolz sein auf Marie. Als Maries Mutter im Kindbett starb, hatte sich die Haushälterin des Säuglings angenommen: Nach einer kurzen Sturm- und Drangphase ist das Mädchen nun zu einer "gehorsamen und gottesfürchtigen Jungfer" geworden. Seit Marie aber weiß, dass sie an Graf Ruppert verheiratet werden soll, schleicht sie sich immer öfter verstohlen aus der Küche fort. Wo "andere Mädchen jubelten, wenn sie erfuhren, dass ein Mann aus angesehener Familie um sie warb", macht das Kind von Meister Matthis ein miesepetriges Gesicht.

Es war schon ein unfreies Leben in Konstanz zu Anfang des 15. Jahrhunderts -- und unfrei soll es für Marie auch in der Folge weitergehen. Denn der Graf entpuppt sich als intriganter, krimineller Mitgiftjäger, der es nur auf das Geld des Vaters abgesehen hat. Schließlich bleibt Marie nur die Alternative zwischen Selbstmord und einem Dasein als Wanderhure, die zum Vergnügen der Männer unstet durch die Lande zieht. Marie wählt letztere Variante -- auch und gerade, um sich an jenem Menschen rächen zu können, der sie auf diese Lebensbahn gestoßen hat.


Ich sage:
Na, das ist ja wohl ein Klassiker der historischen Frauchenromane und sollte den meisten bekannt sein. Ich hab's vor Jahren schon mal gelesen und wenn ich mich recht erinnere, dürfte eine Verkatzung ganz gut laufen. :-D




Die eiserne Welt von Sabine Wassermann
Amazon sagt:
Auf der Suche nach der Frau, die mit ihrer Gabe sein Land vor dem Untergang bewahren kann, verschlägt es den Krieger Anschar in das Berlin des Jahres 1895. Es ist eine Stadt im Wandel, inmitten umwälzender Veränderungen und voller Gefahr für einen Besucher aus einer anderen Welt. Als Anschar auf die temperamentvolle Grazia stößt, beginnt für beide das Abenteuer ihres Lebens


Ich sage:
Die Fortsetzung vom gläsernen Tor, schließlich wissen wir noch nicht, wie das denn so wird mit der Reise nach Ganzweitweg zum Versöhnen.

Wird der Gott befreit und der Welt Wasser bringen? Wird Korsett-Gilda vielleicht endlich im zweiten Teil ihr Schirmchen dabeihaben? Und was, um Gottes Willen, wird der potente argadische Krieger anstellen, wenn er sich auf einmal im Berlin des 19ten Jahrhunderts wiederfindet?

Finden Sie es heraus in der nächsten Verkatzung! Nur hier!




Die Nebel von Avalon von Marion Zimmer Bradley
Amazon sagt:
Es ist Morgaine, die Hohepriestipn des Nebelreichs Avalon und Schwester von Artus, die hier die wahre Geschichte von ihrem königlichen Bruder erzählt, von den Rittern seiner Tafelrunde, allen voran Lancelot, und von den Mysterien diesseits und jenseits dieser Welt. Wohl zum ersten Mal erzählt eine Frau diese wundersame Geschichte, zeigt die christlich stilisierten Heldengestalten in einem neuen Licht und erinnert daran, daß einst Frauen die Macht in den Händen hielten: Sie lenken im Verborgenen das Geschick ihrer Zeit und setzen den König der Legenden auf den Thron, geben ihm das heilige Schwert Excalibur, mit dem er die Sachsen für immer vertreibt.
Aber es geht um mehr bei diesem Kampf auf Leben und Tod.

Rituale, Magie, visionäre Einsichten, Versagen und Größe fordern die Menschen heraus, die um den richtigen Weg des Glaubens und des Lebens ringen. In der Enthüllung des Mysteriums vom Heiligen Gral erfüllt sich das Schicksal von König Artus und seinen Rittern. Es ist Höhepunkt und Abstieg zugleich, denn Avalon, die Insel der Apfelbäume, die alte Welt der Naturreligion, versinkt unwiederbringlich in den Nebeln der Zeit.


Ich sage:
Na, also, wer das nicht kennt, der ... kennt das nicht. Ich hab's während meiner Schulzeit gelesen und war, soweit ich mich entsinne, durchaus angetan. Ein erwachsener Grummelkatzblick auf das gleiche Buch könnte sehr interessant werden. :-D




Försters Pucki von Magda Trott
Amazon sagt:
Mit köstlichem Humor und starkem Einfühlungsvermögen schildert Magda Trott, die beliebte Jugendschriftstellerin, das Leben eines kleinen Mädchens auf dem Lande beziehungsweise im Walde.


Ich sage, immer noch:
Dieses Buch ist aaaaalt. So ein bisschen mehr als 70 Jahre. Und die, ich sage mal, ihm zugrundeliegende Gesinnung dürfte heutzutage sehr antiquiert anmuten, um bissigere Ausdrücke zu vermeiden. Eine der Amazon-Rezensionen ist mit „Nostalgische Nazizeit“ betitelt, ich denke, viel mehr muss ich nicht sagen.

... FrauKatz goes Politik, dass ich das nochmal erleben darf. :ugly:




Ryder Hook von Kenneth Bulmer
Amazon sagt:
Ryder Hook ist der Nova-Mann, der erste Supermensch, Produkt eines irdischen Forschungspgrogramms. Doch er wendet sich gegen die, die ihn geschaffen haben; denn er ist nicht bereit, seine einzigartigen Fähigkeiten für eine korrupte Regierung einzusetzen. Spätere Versuche waren erfolgreicher. Die neuen Nova-Männer sind der Regierung treu ergeben und führen jeden Befehl aus.

Sie werden auf Ryder Hook angesetzt und hetzen ihn gnadenlos durch die Galaxis


Ich sage:
Gelesen als Anfängerjugendliche und schon damals für seeehr machohaft befunden. Nur zum Vergleich: damals habe ich Heinleins Frauenbild noch kritiklos akzeptiert, also könnt ihr euch vorstellen, wie sehr das Testosteron aus diesem Buch tropft.
So ein feiner Weltraumtrash! Eventuell gibt es auch Sehks. :nick:




Clan der Otori 01 von Lian Hearn
Amazon sagt:
Fantastisch im wahrsten Sinne des Wortes findet Rezensentin Siggi Seuss diesen ersten Teil der Fantasy-Trilogie für Jugendliche von Lian Hearns. "Unendlich schön" und "unendlich grausam" beschreibe sie die imaginäre Welt der drei großen Clans Otori, Seishuu und Tohan, in der die zwei jugendlichen Protagonisten Takeo und Kaede agieren. Die Autorin sei eine "Kennerin japanischer Mythen und Traditionen", die es meisterhaft verstehe, ihre Erzählkunst "in lebensprallen Bildern, fantasievoll verknüpft aus Mythos und Realität" zu verpacken, schwärmt die rundum begeisterte Rezensentin.

Ich sage:
Wurde mir vorgeschlagen und ich habe noch immer keine Ahnung, wie und wo und was. :zahn:




Soderla. Das sind die Kandidaten. Nun wählen Sie bitte ihr Herzblatt, auf dass es ihnen die nächsten Wochen das Herz erwärme.

Mammutjäger – XXXIV

Nun, da Aspi ihr Coming-Out vor der versammelten Menschheit hatte, muss sich das Löwenlager zur Krisensitzung zurückziehen. Ungeachtet der Tatsache, dass sie ihrem Goldstück fein beistanden gilt es den Schaden für das Ansehen des Lagers zu evaluieren.

Dabei kommt heraus, dass im Löwenlager durchaus einige von Aspis gemischtgeistigen Sohn wussten.

Talut: „Was machma denn jetzt?“
Tulie: „Aspi, hättste das denn nicht schon vorher mal erwähnen können?“
Aspi: „Ach, ich spreche so ungern darüber. Trennungstrauma und so.“
Mamut: „Ich hab's gewusst.“
Nezzie: „Ich auch.“
Tulie: „Wott? Warum sagt mir eigentlich nie einer was?“

Man beschließt, nicht abzureisen und abzuwarten, was sich so ergeben wird. Aspi gesellt sich zu Rydag und spricht mit ihm ein wenig über ihre Erfahrungen mit dem Clan, ihren Sohn und dass der mit Uba, ebenfalls gemischtgeistig, zusammengegeben werden wird. Rydag ist fasziniert und emotional aufgewühlt.

„Ich finde es furchtbar hier“, gab Rydag ihr erregt und wütend zu verstehen. „Ich wünschte, ich wäre Durc und lebte beim Clan.“

Was Rydag das(sic) sagte, erschreckte Ayla.


Am Abend schlägt sie Randys Angebot, das Fell zu teilen, aus und geht lieber hinaus zu den Pferden. Jodelkarl beobachtet sie dabei, wie er das standardmäßig zu tun scheint, und erkennt: aha, sie muss denken.

Auch Karl denkt, auf den gleichen Schienen, mit denen er sich schon die letzten 500 Seiten so formidabel in die Ecke gedacht hat. Eine Erkenntnis ist aber immerhin dabei.


  • Oh, alles nur wegen meiner dummen Eifersucht!

  • Als sie damals mit Randy ins Fell ging, da war sie doch nur eine brave Clanfrau, sie kannte es doch nicht anders.

  • Ich habe mich ihrer Vergangenheit und damit irgendwie auch ihrer immer geschämt.

  • Jetzt ist alles zu spät, sie braucht mich nicht mehr, und ich verdiene sie auch nicht. Schluhuchz.



Ja. Er sieht quasi alles ein, aber anstatt wenigstens zu versuchen, da schnell noch was richtigzurücken, versinkt er in jammeriger Situationsanklage.

Aspi hingegen denkt über ihren Wunsch nach, Durc zu sich zu holen.

Einen Jungen, der sich vermutlich nicht mehr an sie erinnert. Der von ihrer „Schwester“ als Mutter aufgezogen wurde. Der, da Neanderthaler schneller altern als Cro Magnons, nun schon bald heiraten wird.

Den will sie einfach aus seiner Umgebung reißen, inklusive Frau, ihn zwischen völlig Fremde stecken, deren Sprache er nicht mal spricht (Aspi: „Aber er könnte sie lernen!! ), nur weil sie seine leibliche Mutter ist und ihr der Sinn nach ein wenig Familien-Heititei steht.

Rein emotional kann ich ihren Wunsch ja ansatzweise nachvollziehen, aber der Plan an sich ist so ... so .... ich meine, jemand, der soviel Ahnung von Hygjene hat und dieses profunde und tiefe Wissen und Verständis für alles Lebende, wie kann so jemand andererseits so dermaßen ... *fuchtel*

Nee, ich rege mich da jetzt nicht mehr auf. Zum Glück sieht Aspi nämlich ein, was für ein gewaltiger Dösbaddel sie wäre, würde sie ihre Absicht weiter verfolgen.

Sie hatte Durc holen und ihn zurückbringen wollen ins Löwen-Lager, damit er bei ihr lebte. Jetzt fragte sie sich, was eigentlich das beste für ihn wäre.

Jetzt fragt sie sich das. Na bravo.

Ob er hier glücklich sein konnte, wo er doch die Möglichkeit hatte, beim Clan zu leben? Konnte er glücklich sein unter Menschen, die ihn hassen würden? Die ihn einen Flachschädel schimpfen würden[?]

Äh ... nein?

Dann versteigt sie sich in die Frage, ob sie denn zum Clan zurückkehren können würde sollte. Gut, sie wurde vom Clan für nichtexistent erklärt und gilt damit als für immer ausgestoßen und ignoriert, aber das soll uns bei den Erwägungen mal üüüberhaupt nicht stören, tut es Aspi ja auch nicht.

Sie müsste Winnie und Renner aufgeben, denn die Clanleute würden sie ihr nicht erlauben. Wäre sie dazu bereit, nur um Durcs Mutter zu sein? Und überhaupt, er hat ja eine Mutter. *ding* Uba, ihre „Schwester“. Eine andere Mutter kennt er doch nicht.

Aber hey, sie könnte zurück ins Tal der Pferde und Durc und Ura dahin holen! Jaaa! Genialer Geistesblitz!

... nicht?

Nach langem Hin und Her kommt Aspi nun doch endlich zur Erkenntnis, dass Durc dort, wo er sich befindet, eigentlich am Besten aufgehoben ist.

Der Clan ist seine Welt; und ob es mir nun gefällt oder nicht, dies hier ist meine Welt. Ich kann nicht zum Clan zurück; Durc kann nicht hierherkommen. Es gibt keinen Ort auf der ganzen Welt, wo mein Sohn und ich zusammen leben und glücklich sein können.


Ja. Nu. Das ist an sich zwar schade, aber gut, dass endlich doch ein wenig Vernunft bei Aspi eingezogen ist. Pfhuuuu.

Der nächste Morgen beginnt mit Selbstanklage. Oh, wegen mir werden jetzt alle das Löwenlager dissen!, jammert Aspi. Naaaain, sagt Nezzie, Aspi habe schließlich nur Rydag verteidigt, das passe schon so. Basta.
Auch im restlichen Sommerlager ist man damit beschäftigt, den eigenen Standpunkt zur Flachschädelgate-Affäre zu finden. Besonders Wischundweg würde mich jetzt ja interessieren, immerhin beabsichtigt er, Aspi zu ehelichen, nö?

Aber was will man schon erwarten? Wischundweg stellt fest, dass Aspi dann ja noch wertvoller ist (), wenn sie schon einen Sohn geboren hat und überhaupt:

„Ich habe das Gefühl, Avarie, all dies wird auf Dauer keine schlechten Folgen zeitigen. Irgendwie hat diese Ayla etwas, daß ich glaube, Die Mutter hat irgendwas mit ihr vor. Vielleicht geht sie mächtiger aus dieser ganzen Sache hervor, als sie es vorher war.“


Ja, na klar. Das Höhlenlöwentotem. Bedeutender als alle anderen. Er spürt es einfach.

Erneut flanieren die Lager bei Tulie und Talut vorbei um ihre Solidarität zu signalisieren. Es sind dieses Mal allerdings nicht ganz so viele.

„Etliche andere allerdings führen ziemlich starke Argumente gegen uns ins Feld. Manche gehen sogar so weit zu fordern, wir sollten abziehen.“


Huh, das ist ja mal eine vertrackte Situation. Immerhin die Hälfte der Lager hält Ayla ebenfalls für die Preview der heiligen Marthe aus Silberstadt, aber genügt das?
Hmmm.

Was könnten wir denn da machen, um auch die zweifelnde Hälfte der Lager von Aspis unglaublicher Unglaublichkeit zu überzeugen? Was könnte sie denn so Unglaubliches und Unerhörtes tun, dass die Ketzerhälfte vor Bewunderung und Ehrfurcht gar hintüber fällt?

Na, wer errät es?

Ah, nun. Am nächsten Tag geht Aspi gemütlich durchs Lager und besichtigt gerade bei Tricie Randys Sohn, da ...

„Ach, Große Mutter! Meine Tochter! Wenn ihr doch jemand hülfe!“ rief eine Frau wehklagend.

„Was ist denn mit ihr? Und wo ist sie?“ fragte Deegie.

„Ein Löwe! Ein Löwe hat sie! Unten auf der Weide.“


Dähdääh! Dähdääh!

Der Höhlenlöwe, zu der Zeit so groß wie ein Endstockmaßpony und das gefürchtetste Raubtier der Steinzeit. Die Männer bewaffnen sich mit Speeren, Aspi mit Vorahnung.

Sie springt auf Winnie und galoppiert an mobilen Rettungsteam vorbei zur Weide. Der Plebs ist empört, schließlich könnte sie den Löwen noch zusätzlich erzürnen mit ihrem kapriziösen Verhalten.

Ahahahaha. Nein. Denn es ist, haben wir wirklich was Anderes gedacht, Baby. Der Höhlenlöwe, den Aspi eigenhändig großgezogen hat!

NEIN! DIESE ÜBERRASCHUNG!

Vor den übergehenden Augen ihres Publikums schmust Aspi mit Baby und um auch wirklich noch Eindruck zu schinden, reitet sie ihn auch noch ein Stückchen.
Ach, ja, und das Mädchen ist natürlich auch gerettet. Baby hatte die nämlich wegen ihrer langen blonden Haare mit Aspi verwechselt, nein, wie drollig!

Endlich riss Jondalar sich von dem faszinierenden Anblick los und bemerkte die Fassungslosigkeit auf den Gesichtern der anderen. Er sah förmlich, was sie dachten. Pferde, das mochte noch hingehen, selbst ein Wolf – aber ein Höhlnlöwe? Sein Gesicht verzog sich zu einem breiten, selbstgefälligen, stolzen und auch erleichtertem Grinsen. Sollte jetzt noch mal jemand seine Geschichten anzweifeln!


Niemals! Denn alle Anwesenden sind wieder in den einzigen Zustand gefallen, der in einem Umkreis von 50 Kilometern um Aspi akzeptabel ist: ungläubige, ehrfürchtige Scheu.

Na, wenn das nicht das Wuppdich war, das Aspi bei allen Lagern völlig rehabilitiert, dann will ich fortan FrauWellensittich heißen.

Montag, 17. Mai 2010

Kekslogistik

Die Keksliste:


  1. Undomiel

  2. A. Nym

  3. Lalei

  4. mohrchen

  5. Gamina

  6. Flocke

  7. Gwen

  8. Tami

  9. SusiB

  10. Halefa

  11. amanda james

  12. Naz

  13. Rabenfeder

  14. Die Jo

  15. Nithi


Ich hoffe, ich habe alle, die wollten, auch gelistet? Ansonsten schrei(b)en.

Alle, bei denen ich so ein liebenswürdiges „Adresse!!!1111“ hintendrangepappt habe, mögen mir selbige doch bitte nochmal unter fraukatz kringel web punkt deheh mitteilen bitte. Ich weiß, dass ich einige davon schon mal hatte, aber nachdem ich ja sehr für Privatsphäre bin und nicht dachte, dass sich das Keksereignis wiederholen wird ... jetzt habe ich sie jedenfalls nimmer. Hüstel.
Edit: Alle Adressen da, wunderba ...r. :-D

Optimalerweise melden sich die fehlenden Adressen bis Morgen (Dienstag) Abend, da geht der große Schwung raus. Später ist aber auch kein Beinbruch, ein paar Tage werde ich MutterKatz schon noch von den Keksdosen fernhalten können.

Samstag, 15. Mai 2010

Die geheime Tätigkeit der FrauKatz ...

... die hier nicht genannt werden darf. Damit MutterKatz nichts davon mitbekommt. Also pschhhht! *paranoid umblick*

Ich hätte dann also heute wieder ... siewissenschon. Wie das so meine Art ist, ließ ich meine kreative Kreativität ein wenig heraus, immerhin war es schon das zweite Mal, dass ich mich dieser Rezepte annahm, und was soll ich sagen ... whoa! Also die ersten Siewissenschon waren ja schon lecker, aber die jetzt, die sind ja wohl nochmal 'ne ganze Ecke besser.

Mist!

Die Siewissenschon-Schnecken müssen auch nur noch gebacken werden. Montag wird alles verpackt, Dienstag verschickt. Ein raffiniertes Ablenkungsmanöver habe ich auch schon entwickelt, falls MutterKatz überraschend vorbeikommen sollte.

MutterKatz: „Das riecht aber gut hier. Hast Du gebacken?“
FrauKatz: „Neinnein, das ist die Kakao-Körperbutter von Balea vom dm. Die gab's im Sonderangebot. *unterdienasehalt*“
MutterKatz: „Sonderangebot?“
FrauKatz: „Ganz günstig. Und es gibt bei dm Punkte auf Deine Payback-Karte.“
MutterKatz: „Ohhhhh! Ich muss los. *türklapp*



Das Flüff bewacht die Siewissenschon außerdem gerade. Mit Sicherheitsabstand natürlich, es kennt ja meine strengen Hügjene-Regeln. Ich bin entzückt.

Freitag, 14. Mai 2010

Mammutjäger – XXXIII

Dieses Kapitel war aus Gründen, die mir nicht ganz klar sind, deutlich mühsamer als die vorhergehenden. Möglicherweise ist meine Geduld mit dem permanent-penetranten Loblied auf Aspi nun doch langsam überstrapaziert.

Urteilt selbst:

Es beginnt damit, dass jedes Pupslager, das auf dem Sommerfest präsent ist, eine Abordnung zum Löwenlager schickt, um Aspi zu adoptieren. Als Schwester. Sie könnte im Löwenlager bleiben, Randy ehelichen, Mamut betüddeln und alles, wäre aber mit jeder Adoption wichtiger und einflussreicher und überhaupt, was natürlich auch auf das Löwenlager den glitzerigen Schimmer der Wichtigkeit werfen würde. Worauf Tulie, wie wir wissen, sowas von abfährt.

„Ich hätte es von Anfang an erkennen müssen“, erklärte Tulie dem Lager später, „daß eine alleinstehende Frau von großem Ansehen, die auch noch schön und begabt ist, eine höchst willkommene Schwester abgeben würde, zumal auch noch das Herdfeuer des Mammut sie adoptiert hat. [...] Wir, oder vielmehr Ayla, braucht keinen von ihnen zu akzeptieren, es sei denn, versteht sich, sie wollte das; die Angebote an sich erhöhen schon ihren Wert.“


Noch mehr Wert? Wie soll das denn überhaupt gehen?

So langsam würde es mich nicht mal mehr wundern, wenn in ihren Fußstapfen Gras wachsen und alles, was sie berührt, zu Gold werden würde.

Aber nicht, dass das schon genug wäre. Nope, als gerade wieder eine Abordnung am Gartentor steht und um Aspi wirbt kommt Wischundweg, der tätowiederte Charismatiker vom Mammutlager ums Eck, drückt Tulie zwei große Bernsteine in die Hand und erklärt, während Taluts Schwester die Augen ob dieses Geschenkes übergehen, nonchalant, dass er gedenkt, Aspi zu ehelichen. Whoopdeedoo.

Ja, jeder will ein Stück Aspi. Und Aspi ist nicht mal sooo abgeneigt, das sieht man. Jaja. Die Sache bleibt spannend. Räusper.

Die Kirsche auf der Lobessahne? Havarie, Wischundwegs Schwester, erzählt, dass sie auf dem Weg zum Sommerfest einem seltsamen Höhlenlöwen über den Weg gelaufen sind, der seltsam unscheu erschien. Seltsam, seltsam, alles.

Wir erinnern uns an Baby, Aylas Schmusehöhlenlöwchen? Wir ziehen in Betracht, dass der Höhlenlöwe das gefährlichste, verehrteste und gefürchtetste Raubtier in der Gegend ist und was für einen ungeheuren Eindruck es auf alle machen würde, wenn Aspi mit einem Höhlenlöwchen kuschelt?

Ayla hörte genau zu und schüttelte dann den Kopf. Nein. Reiner Zufall, dachte sie. Es gibt eine ganze Menge großer Höhlenlöwen.


Jaja. *abwink* Wir wissen, was kommen wird.

Die folgenden Absätze handeln dann davon, dass Jodelkarl über Feuersteinknollen fachsimpelt, das Angebot, sich Tarnegs Lager anzuschließen, freundlich ablehnt und es einen Kampf gibt zwischen Deppen, die ein Sungaea-Lager überfallen wollen (was verboten ist) und denen, die dagegen sind. Die Überfall-Deppen stammen aus Chalegs-Ghetto-Lager, also weiß der Leser sofort, wer hier Schuld hat, jawoll. Ha.

Kalle treibt sich außerdem jede Nacht mit einer anderen Frau herum, was allgemein für Erheiterung und gutwilligen Spott sorgt, bei Aspi aber wieder für ein *pieks* in der Herzgegend sorgt. Nachdem die beigewohnten Damen so voll des Lobes über Kalles Wonnetechnik sind, wird ihm von Tulie sogar angetragen, bei der Eröffnung der neuen Frauen zu helfen, was er aber freundlich ablehnt.

Dann kommt es, wie es kommen muss: als Rydag mal wieder von Leuten aus dem Ghetto-Lager beleidigt wird, tickt Aspi öffentlich aus und meint, die Clanleute seien ja wohl genauso Menschen wie alle anderen, die hätten sie schließlich aufgezogen und außerdem hätte sie auch einen Sohn wie Rydag!

„Jetzt hast du es geschafft, Ayla“, sagte Jondalar ruhig.


Jupp, und natürlich werden vom Publikum zuerst die ganzen abergläubischen Shmonzetten ausgepackt. Dass Kinder von gemischten Geister Scheusale wären, dass Aspi sich von Schwangeren fernhalten sollte, nicht, dass der Geist überspringt und bla und blubb.

Aber guess what? Aspi streckt kämpferisch das Kinn vor und nach der ersten Welle tritt das gesamte Löwenlager, inklusive Frebec, geschlossen wie ein Mann hinter sie und führt eine flammende Verteidigungsrede! Mit Logik und gesundem Menschenverstand, den natürlich nur die Löwenlagler haben, werden die ganzen garstigen Anschuldigungen niedergeschlagen, bis der Rest der versammelten Menschheit feststellen muss: ja, wird sind ganz dumme und fiese Pupsgesichter.



Jodelkarl steigen die Tränen des Stolzes in die Blauaugen:

Nie war er stolzer gewesen als in dem Augenblick, da er sah, wie sie ihre Angst hinunterschluckte und das Kinn reckte, um ihnen allen zu trotzden. Und dann hatte das Löwen-Lager sich auf ihre Seite gestellt, und er konnte es kaum fassen. Diejenigen, die für sie eingetreten waren, waren es, denen sie etwas bedeutete. Als er voller Stolz und Lob über Ayla und das Löwen-Lager nachdachte, vergaß er ganz, daß er der erste gewesen war, der ihr an die Seite geeilt war.


Ja. Whatever. :-p

Mittwoch, 12. Mai 2010

Heute kam es zu einem unvorhergesehenen Zwischenfall

MutterKatz kam mit TanteKatz-I und TanteKatz-A vorbei. Die weilen eigentlich in der katzigen Heimat hoch im Norden am Meer (hach!), sind aber zu Besuch hier.

MutterKatz: „Ich habe ihnen von Deinen tollen Cookies erzählt, die es am Muttertag gab. Du hast doch noch welche, oder?“
Sprachs und zog auch schon die Keksdose aus dem Schrank.

Ich: „Äh. Also eigentlich sind die für ...“

TanteKatz-I und TanteKatz-A gucken erwartungsvoll-erfreut mit großen Augen. Mein grantiges Herz zerschmilzt. Familie ist halt doch dicker als Wasser, ne?

Ich: „ ... Gäste. Also greift zu.“

MutterKatz: „Da sind ja auch noch so Schnecken drin! Sind die mit Zimt?“
Ich: „Ja, das sind Zimtschneckencookies und ...“
TanteKatz-I: „Ohh, ich mag Zimt!“
MutterKatz, schon eine Zimtschnecke kauend: „Zimt ist gesund!“
TanteKatz-A: „Gib auch mal eine her.“

Kurz und gut, ich muss neu backen. Ein guter Appetit und der Hang zu Süßkrams scheint in der Familie zu liegen.

Das nächste Mal halte ich meine Backaktivitäten geheim. *vornehm*

P.S. Die nächste Fuhre Schokoladencookies gedenke ich mit Orangenzartbitterschokolade zu fertigen. Wer Orange ü-ber-haupt nicht mag, der möge sich hiermit erklären. Dann gucken wir mal, was wir machen.

Dienstag, 11. Mai 2010

Mammutjäger – XXXII

Die Löwenlagler sind wohlbehalten angekommen und die erste Welle der verblüfften, ehrerbietigen Bewunderung ist über sie hinweggeschwappt. Wird also Zeit auszuschwärmen, und die wundersamen Fähigkeiten von Aspirine im Einzelgespräch zu verbreiten.

Zuerst schleift Mamut der Mamut sie zu den anderen Mamuts.

Sie sah in dieser Begegnung eine schwere Prüfung, denn sie war sicher, daß sie sie ausfragen wollten, sie bewerten und sich ein Urteil darüber bilden, ob sie auch wirklich ein Recht habe, in ihren Rang aufgenommen zu werden. Sie selbst hatte nicht das Gefühl, besondere Gaben zu besitzen.


Nein, denn sie ist ja nicht nur erstaunlich und wundertätig sondern darüber hinaus auch noch extrem bescheiden. Man kann es gar nicht oft genug erwähnen, ne?

Frebec wird ob seines Eintretens für Rydag hoch gelobt und strahlt wie eine 31,5cm-Maglite. Endlich wird er akzeptiert, gar gemocht, von Crozie geschätzt und vom Stamm anerkannt. Alles wegen Ayla, tirili, tirila, klar. Die Gruppen- und Familientherapie hat sie also auch erfunden. Ich werd's auf die Liste von Aspis Wunder- und Wohltaten schreiben. Später. Ich musste eine Garage mieten und sie auslagern, es wurde einfach zuviel Papier. Und jetzt nieselt es, da gehe ich nicht raus.

Auf dem Weg zu den anderen Mamuts trifft Aspi auf einen Rotfuß. Das sind Frauen mit rot gefärbten Fußsohlen, die auf diesem Treffen das schwere Los auf sich nehmen, junge Männer in die Wonnen der Wonnen einzuführen. Auch bei den älteren Männern sind sie heißbegehrt, denn es gilt als Ehre, wenn ein Rotfuß einen eigentlich nicht mehr lernbedürftigen Mann auswählt.

Gut, dass wir das jetzt auch mal geklärt hätten. Dezenthüstel.

Im Mamutzelt erkennt Aspi dann gleich, dass Lomie, die erste Heilkundige, sich ein Asthmamittel zusammenbraut und erstaunt diese nicht nur mit ihrem Wissen sondern gibt Mamut auch noch die Gelegenheit, holdes, überschwängliches Lob anzubringen. Dass Aspi ja sooo begabt sei, am Ende noch mehr als Lomie selbst, und dass Die Mutter™ ihn ja nur so lange hat leben lassen, damit er Aspi adoptiere. Nur deswegen. Jawoll. Aspi ist sein Lebenszweck, jetzt wissen wir's.

Aspi tut dann, wie das halt so ihre Art ist, ganz bescheiden und meint, sie könne bestimmt ganz voll doll viel von Lomie lernen, auch wenn Mamut behaupte, sie sei bereits besser, weil, sie hätte mal gelernt, dass man nie auslerne. Das erwärmt die Herzen der anwesenden Mamuts und wenn man gerade schon mal in der Gegend ist, erwärmt Aspi auch gleich noch die dazugehörigen Hintern mittels ihres Feuersteins.

Kurz, das Treffen der geistig-spirituellen Elite läuft super und als Randy sie abholt, damit sie sich mit den ganzen Bildschnitzern der verschiedenen Lager trifft, ist Aspi erfreut und erleichtert.

Auf dem Weg treffen sie auf Tricie, die letztes Jahr rote Füße trug und, huppala, vor Kurzem einen Sohn geboren hat, der aussieht wie Randy. Ja da guck. Aber nicht nur das, auch Randy war im letzten Jahr wohl sehr von Tricie angetan und wollte sich mit ihr verloben. Ei der Daus. Kein Wunder, dass Miss Ex-Rotfuß im Moment ein wenig giftig und schlecht auf ihren verflossenen Galan zu sprechen ist.

Ayla ist – natürlich – nett und höflich zu ihr und entspannt die Situation ein wenig, macht sich aber dann doch schnell mit Deegie aus dem Staub, damit Randy und Tricie sich mal in Ruhe aussprechen können. Was Randy selbst nicht so richtig gut findet, aber was willste machen.

„Kein Wunder, daß sie mit ihm reden wollte. Im vorigen Jahr war es in aller Munde, daß sie vorhatten, einander zu verloben.“

„Sie hat ein Kind, weißt du. Einen Sohn.“

„Nein, davon habe ich nichts gewußt. [...] Das steigert ihren Wert und damit erhöht sich auch ihr Brautpreis. Wer hat es dir erzählt?“

„Mygie, eine von den Rotfüßen. Sie sagt, der Junge sei von Ranecs Geist.“

„Dieser Geist kommt aber viel herum! Es gibt ein paar Neugeborene von seinem Geist in diesem Jahr.“


Da guck, der gute Randy ist ein notorischer Schürzenjäger.

Mit Deegie geht Aspi dann zum Haus der Musiker und macht Musik, erstaunt und verblüfft alle mit den Clan-Rhythmen und ihrer Fähigkeit, Vögel nachzupfeifen. Business as usual.

Nach der Jam-Session kommen Aspi und Deegie noch am Ghetto des Lagers vorbei, wo die Zelte fadenscheinig, der Boden schmutzig und die Kinder ungepflegt und unerzogen sind.

Zwei der Kinder, Bruder und Schwester, prügeln sich und werden von Aspi und Deegie vor den Rat geschleppt. Der sagt, ganz modern, dass Prügel keine Art wären, Konflikte zu lösen, und bindet die beiden Kinder für zwei Tage aneinander, auf dass sie lernen mögen, miteinander auszukommen.

Apropos auskommen ... nach der juristischen Diktion sieht Aspi, wie Jodelkarl mit einem Rotfuß spricht, der sehr angetan von dem Blauäugling zu sein scheint. Es macht *pieks* in der Koronargegend der Aspi. Deegie hingegen gibt zu bedenken:

„Er hat körperliche Bedürfnisse, Ayla, genauso wie du.“


Das sieht unsere Heilige natürlich gleich ein, und doch, und doch ...

[A]ber sie wußte auch, warum sie etwas dagegen hatte. Sie wollte daß er die Wonnen mit ihr teilte. Es war nicht so sehr, daß er sich Mygie ausgesucht hatte; es ging darum, daß er [Ayla] nicht gewählt hatte.


Aber Deegie hat Recht und überhaupt, so sagt sich unsere Heroine, sei sie mit Randy verlobt und dann würde sie nach der Hochzeit ihren Sohn Durc holen und der könne seine Frau gleich mitbringen und dann lebe sie hier mit allen ihren Freunden und ihrem Sohn und der Schwiegertochter und den Tieren und überhaupt ... und ohne Jodelkarl.

[Aylas] Gemüt verdüstete sich.


Mirwegen, aber bloß nichts tun, Kind! Nur nicht zu Karl gehen und in einem Satz sagen, was Du empfindest! Das würde sonst das ganze schöne, mühsam aufgebaute Drama wie eine Seifenblase zerplatzen lassen! Also vorsicht hier!