Freitag, 8. August 2008

DFB – DF (Das Fazit)

Puh, grade noch rechtzeitig vor den Olympischen Spielen fertig geworden. Das ist Timing!

Zuerst einmal möchte ich mich bedanken. Ohne euch hätte ich das erstens nicht gemacht und zweitens auch nicht durchgehalten. Wenn ich denn sowas wie einen Plan von der Zukunft hatte, dann war es, ein paar Kapitel zu lesen, festzustellen, ob ich Team Edward, Team Jacob, Team Alice oder Team Argh! sein würde, das Buch dann in die Ecke zu legen und schnellstmöglich dem nächsten Opfer Rezipienten zukommen zu lassen. Daß ihr so Anteil nehmt hätte ich nicht erwartet.

Besonders möchte ich mich vor allem bei El bedanken. Eine meiner größten Sorgen war, daß ich ihr als bekennender Bellwardistin im Laufe meiner Buchbesprechung vielleicht zu sehr auf die Zehen treten könnte. Sie hat es aber, ihrem heiteren Gemüt entsprechend, mit viel Humor gesehen und zeigt mE damit eindrucksvoll, dass einiges viel einfacher ist, wenn man sich und seine Vorlieben nicht allzu bierernst nimmt.

Danke, El.

So hatten wir alle unseren Spaß mit dem Buch, wenn auch einige von uns vielleicht nicht auf die Art und Weise, die von der Autorin erwartet wurde. Auch wenn es recht zeitaufwändig war, jeden Abend mindestens eine Stunde (meistens eher zwei) reinzuhängen, während von der benachbarten Partition Oblivion seinen Sirenengesang erklingen ließ, hatte auch ich irgendwie meine Freude daran. Gut, bei der fünfunddrölfzigsten Erwähnung von Edes Schönheit wurde die Froide ein wenig strapaziert und durch „JaHA!“ ersetzt, aber alles in allem ... doch.

Ich halte das Buch nämlich nicht, was den einen oder anderen überraschen wird, für völlig-abgrundtief-OMG-Schlächt.
Ein paar Mal hatte ich beim Lesen sogar dieses „Hnngh, da hätte man durchaus was draus machen können“-Gefühl.
Es ist eine Katastrophe, aber eine Katastrophe mit einem gewissen Charme. Die Geschichte an sich ist nichts weltbewegend Neues, aber welche Geschichte ist das schon. Die Ausführung ließ stellenweise schwer zu wünschen übrig, wobei ich nicht sagen kann, was davon Frau Meyer und was der deutschen Übersetzung angelastet werden kann.

Die, *hüstel*, größeren Schlaglöcher in der Geschichte, der Charakterdarstellung und der Handlung habe ich in den zurückliegenden Beiträgen schon zur Genüge besprochen, ich denke, ich muß sie nicht wiederholen. Wir alle haben mitbekommen, daß Mrs Meyer gut und gerne ein ganzes Buch mit Beschreibungen über Edwards Schönheit und seinen Designerklamotten gefüllt hätte, wäre ihr Hamster nicht nach zwei Dritteln des Buches von ihrer Lektorin entführt worden und sie so gezwungen gewesen, schnell noch sowas wie eine Handlung einzubauen.

Danke, Lektorin. Wir schulden Dir was.

Ich kann, nachdem ich nun das Buch gelesen habe, immer noch nicht nachvollziehen, was die Bellward-Fangemeinde an dem Buch findet, aber das muß ich ja auch nicht. Zumindest kann ich jetzt auf das oft gehörte Totschlagargument „Wenn Du das Buch nicht gelesen hast, dann darfst Du es auch nicht beurteilen!“ mit Nachdruck und Selbstbewußtsein antworten.

Ist ja auch schon mal was.


Ich werde jetzt erst mal jeden Abend gnadenlos Oblivion spielen und kein Buch mehr auch nur ansehen.
[...]
Okay, eines vielleicht noch. Aber nur, weil die Autorin höchstpersönlich es mir schickte und mich um meine Meinung bat. :stolzwiebolle: + :angeb:


Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht und ich hoffe, euch auch ein bisschen. Vielleicht treffen wir uns ja mal zum Behufe einer neuen Besprechung hier wieder. Man wees et nüsch. ;-)

Donnerstag, 7. August 2008

DFB – XXVtes und letztes Kapitel

Ihr könnt unter euch schon mal ausklamüsern, wer das Buch als Nächster haben möchte. Nein, nein, bitte nicht drängeln, es ist noch genug Buch für alle da.

Ein paar Tage sind vergangen. Wir treffen wieder auf Ede und Bella, als er sie und offensichtlich zu ihr gehörende Stoffmassen aus Chiffon und Seide sowie Blumengestecke und ihren Gehgips in ein Auto stopft.

Wahrscheinlich, ist jetzt nur eine Vermutung, so eine ganz vage, ist ja nicht so, als hätte er schon in der Vergangenheit eine Rolle gespielt, ne, von daher vermute ich jetzt einfach mal blind ins Blaue hinein, daß es um den großen, unglaublichen, ungeheuren Schulabschlussball geht. :basilikum:

Ob ich mich wohl jemals an seine Schönheit gewöhnen würde?


Hoffentlich nicht. Sonst genügt im zweiten Buch eine gelegentliche Erwähnung seiner Schönheit, die dann dem Leser als bekannt vorausgesetzt werden kann und man müßte sich mit Handlung begnügen. Und das wollen wir doch alle nicht!

Bella trägt übrigens zu ihrem Gehgips einen hochhackigen Schuh. Joh. Vernünftig. Wenn sie sich dann beide Beine gebrochen hat, muß Ede sie überall hin tragen.

... raffiniert!

Bella weiß jedenfalls nicht, wo es hingehen soll. Ja, sie und Edward. In Abendgarderobe. In Forks. Myriaden an Möglichkeiten gradezu.

Ein Anruf von Bellas Vater bringt dann Licht ins Dunkel: Tyler, der nette Schulkollege Bellas steht bei ihm auf der Matte und will sie zum Ball abholen. Ede übernimmt das Telefon und zeigt dem Buben erst mal, wo der Vampir die Locken hat, während Bella dunkel dämmert, wo sie hinfahren.

Hätte sie mal uns gefragt.

Ich hätte nur mal auf die Idee kommen müssen, mir die Plakate etwas genauer anzuschauen, die jede Wand in der Schule zierten [.]


Oder das.

Bella fängt an, herumzuheulen.

„Bella.“ Er entfesselte die ganze Kraft seiner goldenen Augen.


Ä-hä.

Dann sind sie da und tanzen traumhaft herum, gewürzt mit ein paar Beschreibungen der supidupisexyunglaublichen Kleider der beiden anwesenden Vampirmädels Alice und Rosalie.

Wenig später kommt dann noch Jacob Black vorbei, der in den paar Tagen, als Bella ihn nicht gesehen hat, tatsächlich 10 cm gewachsen ist. Ja potzblitz. Er soll Bella von seinem Vater ausrichten, sie solle doch bitte mit ihrem Freund Ede Schluss machen.

Bella überlegt kurz und beschließt dann, auf Billy zu hören. Sie hakt sich bei Jacob ein, ruft Ede noch ein Abschiedswort zu und humpelt dann an der Seite ihres neuen Freundes hinaus aus der Turnhalle.



Gut, okay. Sie sagt Jacob, er solle seinem Vater danken, aber sie würde dann doch bei ihrem Lebensretter bleiben. Kurz darauf taucht auch schon der eifersüchtige Ede auf, der Bella nachdrücklich wieder in Gewahrsam nimmt. Sie tanzen an der gesamten Schulbelegschaft entlang nach draußen, wo sie sich im Schulhof unter einen Baum setzen.

Farnwedel waren wohl grade aus.

Sie reden ein wenig und Bella gesteht, daß sie dachte, Ede würde sie an diesem Abend doch noch verwandeln wollen, hence die Abendgarderobe.

Ede ist amüsiert, ich habe einen blauen Fleck auf der Stirn.

Bella ningelt noch ein wenig herum, Ede ergeht sich in Herzschmerz
„Ich bin das nicht wert“, sagte er traurig.

dann kommen sie überein, daß sie ohnehin für immer und ewig beieinander bleiben wollen und das Buch ist aus.



Frau Meyer dankt im Abspann dann noch ihrer Lektorin, die dafür sorgte, daß aus Bis(s) zum Morgengrauen ein besseres Buch geworden ist.

Lassen wir das Erlebnis nun langsam ausklingen, denn jedem Ende wohnt ein Zauber inne. Morgen gibt es dann noch das Große Allumfassende Fazit™ und dann müßt ihr erst mal wieder mit Katzenürgsgeschichten vorlieb nehmen.

Mittwoch, 6. August 2008

DFB – Kapitel XXIV

Bella wacht auf, merkt, daß sie im Krankenhaus liegt und versucht erst mal, sich ihrer Zugänge zu entledigen. Ede, natürlich anwesend, hindert sie daran.
„Edward?“ Ich dehte meinen Kopf zur anderen Seite und blickte in sein vollendet schönes Gesicht.
Here we go again.

Er teilt ihr außerdem mit, daß ihre Mutter auch da sei. Ihr und allen anderen Unbeteiligten habe man erzählt, Bella sei zwei Treppen hinuntergefallen und durch ein Fenster gestürzt, als sie Ede treffen wollte, der ihr nachgereist sei, um sie zur Rückkehr nach Forks zu bewegen.

Des hieb- und stichfesten Alibis wegen hat sich übrigens Alice die Treppe hinuntergeschmissen, denn irgendwo mußte dann ja ein Fenster kaputt gehen, ne? Ich muß bei dieser Vorstellung amüsiert glucksen, auch wenn es mächtig zu spät ist, jetzt noch mit Humor kommen zu wollen. *glucks*

Dank des Herzmonitors, an den Bella angeschlossen ist, stellen sie so im Vorbeigehen fest, daß ihr Herzschlag aussetzt, wenn Ede ansetzt, sie zu küssen. Ja, passt scho.

Mutti ist begeistert, daß es Bella gut geht, und schmiedet schon mal Pläne, sie mit nach Jacksonville zu nehmen, wo Stiefvater Phil einen Vertrag bekommen hat.

Bella ist nicht begeistert und teilt Mutti mit, daß sie dann doch gerne in Forks bleiben würde. Bei ihren VampirFreunden und so.

Mutti ist verständnislos.

Ede ist erleichtert.

Mutti ist bald verschwunden, weil Phil anrufen will.

Dann gibt es noch eine kleine Krise, weil Ede meint, daß er ohnehin nicht mit nach Florida gegangen wäre. Ist zwar irrelevant, weil Bella schon verkündet hat, in Forks bleiben zu wollen, aber Zeit für ein bisschen Panik, Brustschmerzen und „Naaaiiin! Verlass mich nicht!“ haben wir ja immer. Oh, und Ede versinkt dann nochmal, so zum Abschluss, in quälerische Selbstzweifel.

„Aber es ist nicht einmal das SChlimmste, dich so zu sehen“, flüsterte er weiter [...]. „Oder dich dort auf dem Boden zu sehen, mit verrenkten und gebrochenen Gliedern – auch das war nicht das SChlimmste. Auch nicht, als ich dachte, ich komme zu spät.“ Seine Stimme erstickte. „Und noch nicht einmal deine SChreie und alles andere, woran ich mich bis in alle Ewigkeit erinnern werde. Am schlimmsten war es, zu denken ... nein, zu wissen ... daß ich nicht aufhören kann – daß ich dich selber töten werde.“

Ede spricht, für alle, die sich wundern, über die Giftaussaugerei von Bellas Hand. Ist zwar nichts passiert, aber hätte ja passieren können. Auch der Konkunktiv ist es wert, sich deswegen schlecht zu fühlen.

Dann stellt Bella die Gretchenfrage: warum hat Ede das überhaupt getan, hätte er zugelassen, daß sich das Gift ausbreitet, dann wäre sie jetzt ein Vampir und alles wäre shiny glitzi.

Ede ist not amused.

Bella fängt dann an, mit ihm zu verhandeln. Gleichheit, Freiheit, das bisschen Schmerz, sie will ihn auch mal retten können, Emanzipation, ne, fies gemein und überhaupt würde sie ja alt und hässlich werden und sterben. Irgendwann bestimmt, und dann würde Ede schon sehen, was er davon hat, so!

Ede läßt dann eine Schwester kommen, die Bella ein Beruhigungsmittel spritzt. Hrhrhrhrhrhrhr. Dann versichern sie sich noch, daß sie sich lieben () und Bella schläft ein.

Das Kielwasser der Handlung hätten wir damit wohl wieder verlassen. Na, wir werden es überleben.

Dienstag, 5. August 2008

DFB – Kapitel XXIII

Heute wieder über 60,- € für meine Medikamente ausgegeben. Alle arschoffen!

Aber was jammere ich denn, schließlich liege ich nicht mit gebrochenem Bein in einem Ballettstudio vor einem hungrigen Vampir herum. Ja, man muß sich zwischendrin immer mal wieder die Perspektive graderücken.

So.

Bella liegt da also herum und ihr schwinden die Sinne.

Sie träumt.

Denn durch das schwere Wasser, das mich umgab, hörte ich einen Engel meinen Namen sagen und mich zu sich rufen, in den einzigen Himmel, den ich ersehnte. „O nein, Bella, nein!“, rief die Stimme mit panischem Entsetzen.


Vor meinem inneren Auge sehe ich Django Asül im weißen Nachthemd vor der Himmelspforte. „Ey, Du kommsch hier nicht rein!“

Im Hintergrund geht dann noch eine Menge Römmschepperklönk ab, während der Engel (na, wer könnte dieser wunderwunderschöne Engel sein? Ihre Antwort senden Sie bitte an esistedward@gmx.de. Zu gewinnen gibt es Glitzernagellack und ein Gläschen Alnatura Blutwurst) schluchzt und fleht, sie möge doch bitte nicht sterben.

Das geht dann auch noch ein bisschen weiter, bis Bella langsam wieder aus ihrer himmlischen Verzückung erwacht und feststellt, daß alle ihre Lieben da sind: Carlisle und Edward und Alice und der ganze Rest. :zusammenfass:

Sie müssen dann feststellen, daß Dschämes Bella in die Hand gebissen hat.

Michael Biehn wird übrigens in jedem Film, den er mit Regisseur James Cameron dreht, in die Hand gebissen. Fiel mir grade so ein. Hach.

Milde Panik bricht aus, (OMGsiewirdzumVampirwerden), doch Carlisle hat die rettende Idee: Ede muß die Wunde aussaugen.

„Carlisle, ich ...“ Edward hielt inne. „Ich weiß nicht, ob ich das kann.“ Seine Stimme war wunderschön, doch sie klang schmerzerfüllt[.]

Wunderschön, schmerzerfüllt – joh, das ist Ede, all right. Sie können passieren, der Nächste bitte.

Ich würde jetzt gerne ein bisschen Spannung aufbauen, aber ich muß noch einen Riesenkarton Katzenfutter auspacken. Wir tun deswegen einfach alle so als wären wir ungeheuer überrascht und erleichtert, daß Ede das mit dem Saugen (hrhrhrhrhr) hinbekommt, okay?

Carlisle verarztet währenddessen Bellas gewöhnliche Verletzungen, sie verschütten noch Benzin (zum Zwecke der Spurenverwischung nehme ich mal an) und dann trägt Ede Bella in seinen harten Armen hinaus.

Michael Biehn hat auch tolle Arme.

Hmmmm.

Ich glaube, ich muß mir heute Abend noch K2 ansehen, auch wenn er da meistens so viel Zeug anhat. Egal.

Montag, 4. August 2008

DFB – Kapitel XXII

Willkommen zurück, ich hoffe, ihr hattet eine schöne Woche Pause. Ist ja allerlei passiert. Die Jolie-Pitt-Zwillinge wurden geboren und sehen aus wie Babys, das Gerangel um Chinas Internetzensur wurde noch immer nicht beigelegt und mir ist das Katzenfutter (fast) ausgegangen.

Verlassen wir nun die Sphären hochpolitischer Neuigkeiten und widmen wir uns wieder Bellward.

*räusper*

Bella sitzt also mit Jasper und Alice im Hotel und will alleine losziehen, um ihre Mutter aus dem verruchten Klauen von James Tracker zu befreien. Planung ist bei solch hohen Zielen natürlich essenziell.
Ich ging duschen und bereitete mich Schritt für Schritt auf den Tag vor. Meine Haare trug ich offen, so dass sie frei über mein Gesicht fallen konnten.

Mein Gott, das Mädchen ist ein Genie! Sie trägt einfach die Haare offen! Das muß doch ... also, einen ungeheuren Vorteil ... irgendwie bestimmt!

Dann fahren die drei vom Motelzimmer (ja, kein Kalauer zu billich, keine Anspielung zu abgeschmackt) gen Flughafen, um Ede abzuholen. Bella macht Konversation und fragt Alice, wie das denn so sei mit den Visionen. Ja, meint Alice, einige Visionen würden fast immer wahr, das Wetter beispielsweise, einige könnten sich aber noch ändern.

... Alice hat Visionen vom Wetter der nächsten Tage? Sowas ist bestimmt sehr nützlich. In vielerlei ... Situationen. Irgendwie bestimmt!

Mit lockerer Plauderei vergeht die Zeit wie im Fluge und schon sind sie am Flughafen. Dort sitzen sie herum und Bella lehnt es ein paar Mal ab, mit Alice etwas zu essen. Dann hat Edes Flug Verfrühung und Bella wird klar, daß sie in Aktion treten muß. Also will sie auf einmal doch was essen, aber bitte mit Jasper. Weil sie so nervös ist, und Jaspers Gabe zur Beruhigung braucht.

Unauffälliger hätte ich das auch nicht hinbekommen.

Auf dem Weg zum Essen kommen sie an der Damentoilette vorbei. Der klassische Ort des Entrinnens. Schon Caesar und Napoleon bedienten dieser List, indem sie behaupteten, sie müssten nur mal eben schnell austreten, und während der Häuptling der Allobrogen noch im Zelt am Verhandlungstisch saß, eroberten sie schnell mal eben sein Land.
Nun ist dieser raffinierte Schachzug auch Bellas Wahl der Täuschung, denn sie kennt die lokalen Örtlichkeiten.
Die Tür schloss sich hinter mir und ich rannte los. Ich hatte mich in diesen Toiletten mal verlaufen, deshalb wusste ich, daß sie noch einen zweiten Ausgang hatten.


[...]

Sie hatte sich in diesen Toiletten schon mal verlaufen.

[...]

Es gibt Dinge, die braucht man nicht zu kommentieren.





Glücklicherweise verläuft sie sich dieses Mal nicht sondern findet den zweiten Klo-Ausgang und rennt zum Ausgang des Flughafens, als wäre eine Horde wilder Vampire hinter ihr her, was grundsätzlich ja nicht mal so weit von der Wahrheit entfernt ist. Draußen steigt sie in einen Bus und fährt los. Geschafft!

An Zielort des Buses steigt sie um ins Taxi und lässt sich zur Wohnung ihrer Mutter chauffieren. Die Zeit dazwischen wird mit Phantastereien von Ede überbrückt.
[...] wie ich ihm [...] auf den letzten Metern entgegengerannt wäre und er mich in seine harten Arme genommen hätte.

Er hätte sie also genommen. In seine harten Arme.

Jaja. Arme. Schoklar.

Sie kommt daheim an, ruft James an, der meint, sie solle doch bitte, wenn's konvenieren täte, zeitnah in das Ballettstudio an der Ecke kommen, sie legt auf und macht sich auf den Weg.
Ich hatte das Gefühl, durch tiefen Schlamm zu laufen, so langsam kam ich voran. Ein paarmal stolperte ich, einmal fiel ich sogar hin, schürfte mir die Hände auf und taumelte weiter. Aber irgendwie schaffte ich es bis zur Ecke; es war nur noch eine Straße. Ich rannte und keuchte, der Schweiß strömte mir über das Gesicht, die Hitze der Sonne brannte auf meiner Haut, und ihr Licht, gleißend reflektiert vom Asphalt der Straße, stach mir in die Augen. Ich fühlte mich ausgeliefert, entblößt[.]

Ich kann sie gut verstehen. Ich habe auch immer enorme Schwierigkeiten, einen Bürgersteig entlang zu gehen.

Bella betritt das Ballettstudio, hört ihre Mutter, rennt hin und muß feststellen, daß James Tracker nur ein altes Heimvideo abspielt. Er hat ihre Mutter nie entführt sondern Bella reingelegt.

Sind wir überrascht?

Santa Bella ist natürlich weder angepisst noch ängstlich, nein, sie ist erfreut und in Hochstimmung, denn das bedeutet ja, daß ihre Mutter und ihr Vater in Sicherheit sind! Hurra! Gut, sie wird in ein paar Minuten tot sein, aber hey! Mutti ist gerettet!

James gibt dann noch ein bisschen an, wie klug er doch sei, daß er Bellas Plan durchschaut und -kreuzt hätte, blabla, jaja.

Dann schaltet er die Videokamera an, um sein Mahl aufzunehmen. Er würde sich hinterher nämlich noch gerne mit Ede kloppen und er denkt, daß so was Visuelles, nä, viel beeindruckender ist als ein läppischer „Räääche mich niiiicht!“-Brief und Ede so letztendlich doch James' folgen und zum Kampf stellen wird.
Raffinierter Hund, der James.

Er legt dann los, Bella bekommt dann doch mal Angst und versucht wegzurennen, er ist überraschenderweise aber schneller, ein Spiegel geht zu Bruch und Bella bricht sich ein Bein.
Mit allerletzter Kraft hob ich eine Hand vor mein Gesicht; dann waren meine Augen geschlossen und ich sank.


Ende.