Freitag, 27. Juni 2008

DFB – Kapitel III

Das dritte Kapitel. Zum Glück ist es nur kurz, denn ich bin föllig* fertig und hundemüde.

Bella wacht auf und es hat geschneit. Sie freut sich trotzdem auf den Unterricht; nicht wegen ihrer Freunde (Jessica, der Hundejunge und all die namenlosen Winker), nein, 'türlich nur, weil Dankwart dort ist. Gut, hätten wir uns jetzt alle denken können, aber schön, daß es nochmal erwähnt wurde. Es gibt ja gerüchteweise schrecklich unsensible Menschen, die solch' dezente, implizite, unterschwellige Andeutungen wie die bisherigen nicht mitbekommen.

Sie fährt also über die spiegelglatte Fahrbahn gen Schule und stellt erst dort auf dem Parkplatz fest, daß ihr Vater heute morgen Schneeketten auf die Räder ihres Wagens gezogen hat. War ihr morgens gar nicht aufgefallen. Aber hey, hauptsache sie erkennt aus 750 Metern Entfernung, welche Augenfarbe Ede hat, right?

An dieser Stelle beschließt die Autorin, daß sie sich genug Zeit damit gelassen hat, die Figuren einzuführen und die Beziehungen sich entwickeln zu lassen. Zwei Kapitel! ZWEI! So viel! Höchste Zeit, daß Ede Bella das erste Mal das Leben rettet, wir sind schließlich schon auf Seite 61.

So kommt denn auch ein Auto angerutscht und droht, Bella zu zerquetschen. Edward ist ja eigentlich viel zu weit weg (DAS merkt Miss Oh-da-sind-ja-Schneeketten-drauf selbst im Angesicht des Todes), aber er verwendet seine übernatürlich Vampirfähigkeiten dazu, blitzschnell an ihrer Seite zu sein, das angreifende Auto mit der bloßen, eiskalten Hand (und der Schulter) final zu zerbeulen, Bellas Töfftöff hochzuheben, um ihre Beine freizulegen und dann noch sich und sie in Sicherheit zu bringen.

[...]

Nein, ich wünschte auch, ich hätte übertrieben. :ugly:

Er ist so unauffällig und subtil. Kein Wunder, daß die Vampire lange unentdeckt unter uns wandeln konnten. Außerden: Nichts sagt so sehr „Ich liebe Dich“ wie ein Schulterabdruck in einem verbeulten Autowrack. Ich bekomme meinen dritten Herzkasper. Vor ... weißnicht. Liebe zu Edward wahrscheinlich. Oder Sodbrennen.

Der Rest der Schule kommt zur Hilfe.
Mit tränenüberströmten Gesichtern schrien sie uns, schrein sie sich gegenseitig an. [...] „Holt Tyler aus dem Van!“ brüllte ein anderer.

Zweifellos wollen sie TylerDurden lynchen, weil er doch fast die einzige Sonne Forks' zerquetscht hätte. Das geht ja mal gar nicht, ne?

Bella ist gerettet. Wäre nach zwei Kapiteln auch sehr seltsam gewesen, wenn nicht. Auch wenn sie manchmal etwas begriffsstutzig zu sein scheint merkt sie doch, daß Ede da ganz überaus bemerkenswerte Dinge getan hat. Welch' glücklich Fügung, daß ihr Retter auch tatsächlich Edward war; wäre sie von einer Schneekette gerettet worden, wäre es ihr wahrscheinlich gar nicht aufgefallen. :-p

Sie wird ins Krankenhaus verfrachtet, ihr geht's gut und sie ringt Edward das Verprechen ab ihr zu sagen, was da jetzt los war. Denn sie muß für ihn lügen und erzählen, daß er direkt neben ihr stand, als das tollwütige Auto sie anfiel. WAS ER ABER GAR NICHT TAT, NE?

Edwards Vampirdoktorvater ist übrigens auch – guess – wunderschön. Na da guck.

Eddie schweigt und Bella geht wütend nach Hause.

In dieser Nacht träumte ich das erste Mal von Edward Cullen.


Möge mir dieses Schicksal bitte erspart bleiben. :kreuz+knoblauch+sonnenbank:


Fazit: Abstrus. Wirr. Ganz, ganz bescheidenes Erzähltempo. Platte, nicht überzeugende Charaktere.
Es ist, als hätte Frau Meyer eigentlich so ungefähr eine Idee gehabt, wo's hingehen soll und wie man dahin kommt, aber es war dunkel, die Straßenlaternen waren ausgefallen, es herrschte dicker Nebel, die Taschenlampe funzelte nur alle fünf Schritte mal kurz und jemand hat ihr regelmäßig mit einem Holzbrett eine verpasst.

*soifz*


_ _ _ _ _

*Absicht.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Mit tränenüberströmten Gesichtern schrien sie uns, schrein sie sich gegenseitig an."
Bitte sag mir, dass du dich vertippt hast und sie nicht wirklich auch noch mitten im Satz die Zeit ändert. :uhoh:

Ansonsten: Herrlich. Und vielen Dank, dass du mich davor bewahrst, das Buch womöglich doch noch zu lesen. *g*

Anonym hat gesagt…

In dem (deutschen) Buch sind ein paar wirklich haarsträubende Satzkonstruktionen, da würde mich dieser Zeitfehler nicht wirklich wundern. Oi vey, Jewalt jeschrie.

Anonym hat gesagt…

Ich weiß das Opfer, das du bringst, wirklich zu schätzen... :uhoh: Gruslig.

Anonym hat gesagt…

Ich glaube aber, das „schrien – schrein“ ist nur ein Vertipper meinerseits gewesen. Typo, but keeping it. :ugly:

Ich meine, man kann Missus Meyer schon genug vorwerfen, da braucht's meine Vertipper nicht auch noch. Ich komme ja schon so nicht mehr nach. :extrem-ugly: