Jedenfalls wurde Uther Pendragon zum neuen Großkönig gewählt. Yay.
Igraine spürte die vertraute Unruhe, die eine Vision ankündigte, und wußte, Lot würde in den kommenden Jahren eine große Rolle spielen ... aber sie schwieg. Gorlois hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, daß er nichts davon hielt, wenn sie über die Angelegenheiten von Männern sprach.
Schatzegollo macht es einem wirklich langsam schwer, über sein nahendes Ableben Betrübnis zu empfinden, so irgendwie.
Es folgt ein weiteres Gespräch zwischen Iggy und Gollo über das Bedürfnis der einfachen Leute nach Symbolen, in dem herausgearbeitet wird, dass der christliche Gott doof ist. Und unsensibel. Gut, wussten wir schon, aber man kann es ja immer mal wieder einflechten.
Im Anschluss an die erleuchtende Diskussion macht Iggy sich hübsch für den Gottesdienst mit Ernnenung des Großkönigs und die Feier danach. Plötzlich wird sie von Zweifeln gepackt.
Warum sollte er sie wollen, alt und verheiratet, wie sie war?
Weil Bestimmung? Haben wir jetzt noch ein neues Spielfeld, auf dem wir hin und herpendeln können? Gollo lieb – Gollo böse kennen wir ja schon, kommt da jetzt noch ES IST UNAUSWEICHLICHE BESTIMMUNG! – und OMG, es wird nie passieren, wäh! hinzu?
Na gut. Das Volk zeremoniert herum und danach treffen beim geselligen Beisammensein mit Cocktailwürstchen, wie sollte es anders sein, die beiden füreinander Bestimmten (ODER DOCH NICHT??!!!) aufeinander. Man tauscht, in Ermangelung von Privatsphäre, keine Körperflüssigkeiten sondern Nettigkeiten aus und Uther gesteht Iggy, dass er damals nur so in ihr Dekollete gefallen sei wegen des Mondsteines, den sie trug. Den hatte er nämlich – dun dun dun DUUUN! – in einem Traum gesehen!
Ja-woll!
Nicht nur Iggy ist träumerisch veranlagt, auch Uther! Die Bestimmung verdichtet sich immer mehr, huiuiui.
Dementsprechend wird Iggy auch mysthisch, man bewirft sich mit Andeutungen eines früheren Lebens, in dem man ein Arsch und ein Eimer, ein Herz und eine Seele, gar Romeo und Julia war. Uther äußert sogar, dass er zwar viele Frauen gehabt hätte, sich aber jetzt nach einer sehne, die er so richtig lieben könne.
Wer das wohl sein könnte?
Er fragt Iggy sogar, ob sie Gorlois liebe, was die natürlich verneint. Schließlich sei sie viel zu jung gewesen, damals, ne?
Uther ging erregt auf und ab. Schließlich sagte er: „Ich sehe, Ihr seid keine Hure, die man sich einfach nehmen kann. [Anm. d. Katz: Achwas? :ugly:] Aber warum, ihr Götter, muß mich eine Frau in ihren Bann ziehen, deren Gemahl der treueste meiner Gefolgsleute ist ...“
Bestimmung! Die Bestimmung zur Besamung? Und hat der Merlin seine magischen Finger im Spiel? Wie auch immer, es steht im großen Buch des Schicksals und ist unausweichlich! Oder doch nicht?! *suspense-music*
Iggy ist von der gegenseitigen Anziehung so zerrissen, dass sie in Tränen ausbricht, was Gollo auf den Plan ruft. Groß greift er sie am Arm und verlangt mißtrauisch zu wissen, was denn hier los sei.
Iggy: „Nichts! Ich kann ja wohl mal heulen hier!“
Gollo: „An hellichtem Tag! Vor allen Leuten! Beschmutzt ihr meine Ehre!“
Iggy: „Gar nicht!“
Uther: „Und wenn ihr nicht aufhört, ihr den Arm zu zerquetschen, dann brauch ich Gewalt!“
Iggy ist zutieeeefst verwirrt und weiß einerseits, dass sie und Uther sich angestarrt hatten wie zwei verliebte Märzlämmlein, besteht aber andererseits darauf, dass ja gar nichts passiert sei, zumindest in diesem Leben, und dass Gollo ja wohl überhaupt kein Recht hätte, sie für das Nichtpassieren so anzugehen, was ist denn das für ein Benehmen und überhaupt hätte sie sich ja abgewandt, als Uther einen Kuss von ihr wollte, das solle doch Beweis genug sein!
... so ganz helle ist Iggy auch nicht, oder?
Gollo, rasend vor Eifersucht, packt sie und bringt sie nach Hause. Dort fliegen dann zwischen Iggy und ihm die Fetzen, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Iggy reißt sich das Kleid vom Leib und brüllt, sie würde jetzt nur noch Klamotten tragen, die sie selbst gewebt hätte, so! Außerdem schmeißt sie mit Geschmeide und dem Spiegel, Gollo bezeichnet sie als böses Weib und keift zurück, dann möchte er sie lehren, einen anderen Mann so anzusehen (ja, so), was Iggy zu der ätzenden Bemerkung veranlasst, dass sie sich im Gegensatz zu ihm ja um seine Ehre sorge.
Das scheint ihn, warum auch immer, etwas zu dämpfen. Trotzdem beharkt man sich noch eine Weile und als Gollo schließlich geht, ist Iggy noch immer beleidigt. Kaum ist ihr geliebter Ehemann aus der Tür, fängt sie das Packen an. So ja nun nicht!
Leider kommt Gollo zu früh zurück und anstatt seinen Frieden mit Uther zu machen hat er ihm die Gefolgschaft auf- und ewige Feindschaft angekündigt. Ta-Daaaah! Unter anderem auch, weil Uther die Gelegenheit nutzte und Gollo zu einer Scheidung überreden wollte. Sensibler Jung', dochdoch.
Iggy hält das für eine selten doofe Idee, aber dass Gollo da jetzt nicht unbedingt auf ihre weisen Ratschläge zu hören bereit ist, kann man ja irgendwie dann doch verstehen.
Noch in der selben Nacht verschwinden Iggy und Gollo samt Gefolge in einer Nacht-und-Nebel-Aktion gen Cornwall. Gollo ist fest entschlossen, das Geschehene zu verdrängen.
„Ich will euch keine Vorwürfe mehr machen. In ein oder zwei Jahren werdet Ihr einen Sohn haben und en Mann vergessen, der Euch den Kopf verdreht hat.“
Der Sohn, da isser ja. Ich
Die Rückreise gestaltet sich, wie alles und immer, zwiespältig. Einerseits ist Iggy total aus dem Häuschen, weil Uther sie will, andererseits fällt sie ständig in die „Es wird doch eh nichts werden, wenn Gollo mich daheim auf Tingeltangel einschließt, buäääh!“-Phase. Hin, her, hin, her.
Es war bitter, daß er vielleicht den ersehnten Sohn zeugen würde, während sie so gedemütigt und am Ende ihrer Kraft war.
So langsam hätte dieser hypothetische Gollo-Sohn einen Namen verdient, so oft, wie der mittlerweile auftaucht. Ehrlich, ich weiß ja, dass die Menschheit damals sehr auf männliche Nachkommenschaft fixiert war, ich wusste das auch schon vorher, aber die Frequenz, in der das immer und immer wieder beharkt wird hier nervt langsam schon so ein bisschen.
Wenigstens bleibt ihr der Beischlaf dann doch erspart. Ob Gollo nicht nur ein Opfer der Umstände ist und doch ein weiches Herz hat wissen wir ja nicht, bei anderen Körperteilen hingegen lässt sich das als Tatsache statuieren.
Natürlich passiert das nur, weil Iggy ihn verhext hat. Nee, klar.
So geht das den ganzen Weg nach Cornwall:
Und mit der Hellsicht einer Priesterin erkannte sie, daß Gorlois bei ihr nie wieder Befriedigung finden würde.
Doll, da isse wieder hochwohlerhoben hellsichtig. Bei allem anderen Krams fällt sie hingegen von einem Extrem ins andere und scheint manchmal nicht zu wissen, ob sie jetzt Männlein, Weiblein oder Schreibtisch ist.
Heieieieieiei.