Ute ist auch da und hat rotumränderte Augen. Offensichtlich soll uns seine tiefe Sensibilität vorgeführt werden, die nur Iggy erkennt, während Gollo (besser? ) in ihm nur einen Schürzenjäger sieht.
Nach der Beerdigung kehren Iggy und Gollo in ihr Domizil zurück. Er weist ihr einen Bodyguard zu und meint, während die Männer sich jetzt um die Nachfolge kümmern, könne sie doch ein bisschen einkaufen gehen.
"Denn warum solltet Ihr von einer so langen Reise nicht etwas zurückbringen, das Ihr braucht? [...] Vergesst nicht, ich vertraue Euch, Igraine", sagte er, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küßte sie. Obwohl er kein Wort darüber verlor, wußte sie, daß er sich auf seine barsche Weise entschuldigte. [...] Das rührte Igraine, und sie erwiderte seinen Kuß mit echter Zärtlichkeit.
Ach, simmer wieder auf der Seite unseres Zuneigungsspektrums? Hassen, lieben, verabscheuen, Zärtlichkeit empfinden – ich fühle mich an ein Pingpongmatch erinnert, da geht es auch so schnell hin und her dass man ein Schleudertrauma kriegen könnte.
Nachdem sie ihrem holden Gatten momentan wieder gewogen ist kann es doch erfahrungsgemäß nicht mehr lange dauern, bis der hypothetische Sohn ... jap! Da isser auch schon:
Wenn sie tatsächlich ein zweites Kind von Gorlois bekommen sollte [...].
Ich glaube, der Merlin muss mit seinem Töchterli wegen dieser mehr als fixen Idee mal ein ernstes Wort reden.
"Haben Vivi und ich Dir nicht gesagt, dass Dein nächstes Kind vom Uther sein wird? Hm? Na?"
"Jaaa. Aber wenn Gollo und ich halt immer poppen, ne, und nachdem ich eine aufgeklärte Dienerin der Göttin bin weiß ich ja, dass daher die Kinder, ne, und so."
"Pfht! Poppen! Hier ist Mystik und Bestimmung im Spiel! Das ist Verhütung genug!"
"Ja, aber ..."
"Nix! Kein Kind mit Gollo! Basta!"
Ohjabitte. Merlin, mach das mal.
Iggy geht also shoppen. Am Abend kommt Gollo heim und wir erfahren, dass Herr Senkblei von Baßtölpel sich gegen die Ernennung von Ute zum neuen Großkönig ausspricht, da er selbst so ein bisschen auf den Posten spekuliert. Gollo vermutet, dass sich die Angelegenheit noch hinziehen wird und, bei Gott und Göttin, wir werden sehen, er hat Recht.
Aber weil das ja für die Ohren einer Frau zu langweilig klingen muss soll Iggy ihm lieber Brot und Fleisch bringen. Essen zuzubereiten ist ja schließlich spannend und erfüllend.
[Anm. d. Red.: Ich muss mir mal angewöhnen, meine Anmerkungen leserlicher zu kritzeln. Gerade wieder: "... *murmel* und das ... anal? Hä? Was?? ... achso. Doch nicht. Puh!"]
Es wird sich also hinziehen. Zeit für Iggy, ein wenig von Ute zu träumen und wie er sie küsst.
Doch dieses Mal packte Uther das Ende ihres Schleiers und zog sie damit an sich. Er preßte seinen Mund auf den ihren, und in diesem Kuss lag eine Süße, die sie in all den Jahren mit Gorlois nie empfunden hatte. [...] Sie blickte ihm in die blauen Augen und dachte: 'Ich war immer noch ein Kind. Bis zu diesem Augenblick habeich wirklich nicht gewußt, was es heißt, eine Frau zu sein.' Sie flüsterte: "Ich habe nie gewußt, was es heißt zu lieben."
Im Halbschlaf kuschelt sie sich, noch, uhm, inspiriert vom Traum, an Gollo und der sagt natürlich nicht nein.
Ah, sie hatten Sehks, dann müsste ja bald die Erwähnung des hypothetischen Sohnes ... humdihumhum ... jap.
In der zweiten Woche bekam sie ihre Tage, die dem Mond unterlagen; sie war traurig und fühlte sich betrogen. Also hatte sie doch nicht den Sohn empfangen, den Gorlois sich erhoffte.
Merlin! Nun mal endlich bitte! Noch eine Sohnerwähnung und ich muß Iggy so lange mit einem Thunfisch verkloppen, bis sie's lässt!
Wobei Iggy klar ist: SIE ist erst 20. Wenn sie keinen Sohn empfangen konnte, dann lag das nicht an ihr sondern an ihrem alten Mann von Mann! Jawohl! Eindeutig! Er war's, er war's!
Die Verhandlungen um die Nachfolge des Großkönigs gehen weiter und weiter und weiter. Iggy hat eine kleine Verstimmung, legt sich ins Bett und grämt sich darüber, dass sie in der Blüte ihrer Jugend mit so einem ollen Rentner verheiratet und darüber hinaus alles furchtbar furchtbar ist.
Merlin kommt sie besuchen und versucht sie aufzumuntern:
Du wirst Gorlois keinen Sohn gebären.
Hnnnngh! Ich würde in die Tischkante beißen, wenn es nicht eine Fremdkante wäre und ich nur in eigene Kanten beiße. MEINE GÜTE! Können wir uns jetzt vielleicht mal darauf einigen, dass Iggy IN DER TAT keinen Sohn von Gollo kriegen wird UND WEITERMACHEN!?? IST DAS THEMA JETZT LANGSAM MAL DURCH!??
*schnauf*
Gut. Die Verhandlungen gehen weiter und weiter und weiter und weiter und ... ihr könnt es euch vorstellen. So langsam sieht es ungünstig aus für Senkblei von Baßtölpel. Yay Uther!
Doch bevor da irgendwas Definitives geschieht muss Iggy erst noch eine Vision haben. Wir haben pro Kapitel schließlich eine Liste abzuarbeiten. Gollo lieben, Gollo hassen, Gott ist doof, der hypothetische Sohn und eine Vision.
So visioniert Iggy, dass das mit ihr und Uther Schicksal ist, weil – wer hätte es gedacht – sie sich schon aus einem früheren Leben kennen! Es ist Bestimmung! Schicksal! Ihre Seelen haben dank Göttin und Krams über die Unendlichkeit der kosmischen Ordnung wieder zueinander gefunden! Wheee!
Atlantis und der ganze andere müsthische Krams wird auch erwähnt. Ich würde Weihrauch abbrennen, aber ich habe keinen da.
Geknutscht wird in diesem Traum, pardon, dieser Vision natürlich auch wieder. Aber es ist kein Geknutsche sondern etwas ganz Erhabenes, weil mehr als reine Sinneslust Ancient-Iggy und Ancient-Uther verbindet, jawollja! Das kann man mit Geknutsche wie es der Plebs betreibt ja wohl gar nicht vergleichen!
Nach dieser Vision ist Iggy auf einmal völlig klar, dass Gollo nur eine vorübergehende Station in ihrem Leben ist und ihre wahre Bestimmung bei Ute liegt, weswegen sie auch auf einmal überhaupt kein Problem mehr mit dem ganzen Messiasgebären und Uther heiraten hat.
Sie liegt also so im Bett, sieht das gerade ein, so ganz tiefsinnig, da wacht Gollo auf und möchte noch ein bisschen sohnzeugen. Iggy ist großmütig und lässt ihn gewähren.
Armer, zum Tode verurteilter Mann! Er hatte keinen Anteil an diesem Mysterium. Er gehörte zu den Einmalgeborenen, und wenn nicht, fehlte Gorlois die Erinnerung. Igraine war froh, daß ihm der Trost seines einfachen Glaubens blieb.
Nachdem nun alles klar wie Kloßbrühe ist, geht es Iggy am nächsten Tag wieder blendend. Gollo meint, dass der Besuch des Merlin ja Wunder gewirkt haben müsse.
Pfht. Immer diese einfältigen Einmalgeborenen, ne?
Igraine lächelte und schwieg.
7 Kommentare:
Pfihihihi. *blöde.kicher*
...
Irgendwie stell ich mir Gollo gerade als Herrn Riebmann vor. Die Augen dezent dem Ugly nachempfunden und mit irrem Gesichtsausdruck wiederholt "Sohn zeugen! Sohn zeugen!" kreischend. Nur dass Gollo halt nicht in einer Wand sitzt. :ugly:
Irgendwie lese ich immer "Gauloises" statt des richtigen Namens. Dabei rauche ich nicht mal. *ugly*
Phew... Die gute ist ja mal gar nicht eingebildet. -.-
Oh ja!
Iggys Gedanken "werde ich Gollums Sohn gebären" und "wenn Gollum einen Sohn gezugt hat" und das Hin- und Herschalten von "lieber Gollum/doofer Gollum" sind mir auch sehr auf die Nerven gegangen.
Im Halbschlaf kuschelt sie sich,
noch, uhm, inspiriert vom Traum,
an Gollo und der sagt natürlich
nicht nein.
Das fand ich so richtig... :ugly:
Aber schön, dass Iggy uns an ihren Gedanken so oft teilhaben lässt. :bradpitt:
das Hin- und Herschalten von "lieber Gollum/doofer Gollum"
*losprust*
Ich wusste bisher gar nicht, dass in den Nebeln von Avalon eine Sméagol-Hommage zu finden ist. *lol*
Iggis Dauerthema hinterlässt bei mir Spuren - du schriebst: "Pfht! Poppen! Hier ist Mystik und Bestimmung im Spiel! Das ist Verhütung genug!" und was lese ich?
"Hier ist Mystik und BESAMUNG im Spiel..."
Es wird mensturiert, das wurde aber auch Zeit.
Und du hast ihn auf Senkblei umgetauft. Danke. :) Ist doch gleich viel vertrauter ;)
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