Freitag, 30. Oktober 2009

Das gläserne Tor – II

Er hatte etwas mit ihr getan, das war ihr jetzt klar. Grazia setzte sich auf und entzündete die Kerze auf dem Nachttisch. Seit Stunden lag sie im Bett, wälzte sich von einer Seite auf die andere und grübelte darüber nach, was es mit dem Wasser auf sich hatte. Es musste mit dem Mann zu tun haben.


Achwas?

Gut, ist erst mal naheliegend. Grazia versucht sich daran zu erinnern, wie es nun genau war, als der Fremde sie küsste und ... wässerte. Aber viel weiter als bis zu „ganz anders als bei Friederichs erstem und bislang einzigen Kuss“ kommt sie nicht. Außerdem ist sie, ganz Tochter ihres Vaters, dann doch eher für handfeste Beweise. Sie angelt sich den leeren Porzellanbecher von der Frisierkommode, schlüpft wieder ins Bett und versucht das Wunder der wundersamen Wasservermehrung zu wiederholen.

Nichts geschah. Natürlich nicht.


Sie zweifelt, findet die ganze Sache und ihren Verdacht albern. Trotzdem will sie es nochmal versuchen, kneift die Äugelein zusammen und visualisiert nochmal dem Moment der ... Wässerung.

Kühl wurde es unter ihrer Hand. Sie riss die Augen auf. Wahrhaftig, der Becher war bis zum Rand gefüllt.


Sie hat Feuer Wasser gemacht!

Das ist jetzt natürlich so ein bisschen schockierend für die gute Grazia, denn in einem Zeitalter ohne Akte X ist man auf so eine Fähigkeit mental gar nicht vorbereitet. Sie schmeißt den Becher von sich, *klirr*, und geht ohne Verzögerung in die Leugnen-Phase über. Sie müsse schlafen, OMG, das gibt's doch nicht, auweia!

Vor allem stellt sich die Frage, wem sie davon erzählen kann. Vater und Friederich würden sie doch nur wieder ins Bett oder gar ins Irrenhaus stecken. Sie könnte ihnen die Fähigkeit natürlich auch vorführen, das wäre dann doch eher ein unwiderlegbarer Beweis, aber vielleicht kann sie ja nicht, wenn jemand guckt.
Ich möchte hier bitte positiv vermerkt haben, dass ich mich aufgrund meiner umfassenden Bildung und meines ungeheuren Niveaus jeglicher Wortspiele bezüglich „Wasser lassen“ enthalten habe.
Danke.

Nein, sie muss gegen den Willen von Friederich verstoßen und zurück zum Steg! Aber wie? Einfach mal so verschwinden ist nicht drin. Sie braucht also einen Verbündeten.

Ihr kleiner Bruder Justus (erwähnte ich schon, dass ich Justus Jonas und die drei ??? ziemlich mag?) ist sofort bereit, ihr ein Alibi zu bieten.

„Hör zu: Bevor Du zur Schule gehst, sagst Du, ich sei im Grunewald spazieren. Nach drei Tagen Herumliegen muss man sich ja die Beine vertreten. Sie werden deswegen zwar schimpfen, aber sie werden es glauben.“


Nachdem das geklärt ist, kann Grazia mit all ihren sich überschlagenden Gedanken wieder ins Bett kriechen, schließlich hat sie am nächsten Tag eine Menge vor.

Am nächsten Morgen übt sie nochmal mit der Waschschüssel (*plätscher*) und macht sich aufgeregt auf den Weg zur Pfaueninsel. Dort angekommen muss sie zu ihrem Mißfallen feststellen, dass ihr Friederich schon eifrig auf der Ausgrabungsstelle zugange ist. Wie ungünstig. Grazia huscht von Baum zu Baum und kommt so erst mal ungesehen zum Steg. Dort sieht sie sich aufgeregt um, kann aber nichts entdecken, noch nicht einmal einen auf dem Grund der Havel herumliegenden nackten Mann. Was einerseits gut, andererseits aber auch enttäuschend ist und sie wieder an sich selbst zweifeln lässt.

Sie schilt sich selbst eine Närrin, da, wie auf's Stichwort, fängt das Licht wieder an zu leuchten. Zwar nur schwach, aber immerhin. Und nicht nur das Licht ist auf einmal aufgetaucht, auch Friederich steht auf einmal auf dem Steg und ist höchst unamüsiert.

Das war jetzt 4 x „auf“ in einem Satz. Mein Deutschlehrer würde mir dafür wahrscheinlich den Hosenboden strammziehen. Ich hingegen deklariere das einfach mal als Absicht und stilistische Devise und da soll mir mal einer das Gegenteil beweisen, ha!

Aber weiter. Grazia versucht, Friederich (Der Friederich, der Friederich, der war ein arger Wüterich, tum-teeh-tum) das Licht zu zeigen („Geh nicht ins Licht!“ – „Aber es ist so schön!“), ihr Anverlobter ignoriert das aber völlig und will sie schimpfend vom Steg zerren.

Aber er sah gar nicht hin. Stattdessen griff er ungeachtet seiner schmutzigen Finger nach ihrem Arm. „Grazia, nicht schon wieder so eine merkwürdige Geschichte. Was ist nur mit dir? Mir scheint, du bist wirklich krank.“


Okay, den Arsch der Geschichte hätten wir damit einwandfrei identifiziert würde ich sagen.

Grazia versucht sich loszureißen, Friederich versucht sie festzuhalten, es kommt, wie es kommen muss: die holde Dame reißt sich los, verliert auf dem schmalen Steg das Gleichgewicht und platscht in die Havel.

Friederich ist erschrocken, kann sie aber gleich am Handgelenk packen.

„Ganz ruhig“, ermahnte er sie, „ich habe dich ja.“

„Friedrich“, keuchte sie. „Etwas ist ... da unten.“


Oha!
Tatsächlich, ein Sog zieht sie ins Licht. Das ist wie eine Röhre geformt und die spuckt sie mit ihrem letzten Molekül Sauerstoff in den Lungen ganz unzeremoniell in eine Wüstenlandschaft.

Wüste? Jetzt echt?

Eine Wüste! Eine Wüste! Das wird noch lustig!

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Das gläserne Tor – I

Das Wasser leuchtete, als seien Lampen darin versenkt. Langsam begann das kreisförmige Licht zu pulsieren, es schien im niederprasselnden Regen zu tanzen. Grazia traute ihren Augen nicht.


Wir schreiben das Jahr 1895 und die grazile Grazia hat ihren Verlobten Friedrich grade zu einem sensationellen Grabfund auf der Berliner Pfaueninsel begleitet. Während Friedrich hektisch versucht, das Grab gegen den herabpladdernden Regen zu schützen, tanderadeit Grazia ein wenig herum (und das noch einige Jahre vor Sinatras „Singing in the rain“) und hat nun neben einem Steg dieses seltsame Licht unter Wasser entdeckt.

Sie würde Friedrich gerne auf diese wundersame Entdeckung aufmerksam machen, doch der ist beschäftigt und will sie nur ins Bootshaus schicken, auf dass sie sich nicht erkälte. Was könnte ein simples Weibchen schon Wichtiges zu sagen oder gar zu entdecken haben, nö?

Grazia, immerhin die Tochter ihres coolen Vaters, rafft daraufhin ihr Rüschenkleid und will der Sache selbst auf den Grund gehen. Zurück beim Steg bemerkt sie zweierlei: das Licht ist fast fort und auf dem Steg selbst liegt ein nackter Mann.

Huch!

Grazia ist herzlich überrascht.

Ich auch.

Ich meine, wir sind auf der dritten Seite des ersten Kapitels und schon regnet es nackte Männer.
Also, nicht, dass ich was dagegen hätte, ne, ich mag auch die Weather Girls und so, aber ... huch?

Okay, wir haben also eine viktorianische Dame, einen nackten Mann und viel Regen. Warum nicht, gibt Schlimmeres.
Grazia ist nun erst mal weidlich verblüfft und schwankt zwischen Ohnmacht, Friederich holen und sich die *hust*Angelegenheit mal genauer anzusehen. Zwar wäre es unschicklich, sich in der Nähe eines nackten Mannes aufzuhalten, aber ... er könnte ja in Not sein! Jawohl! Wie er so daliegt auf dem Steg! Da muss man doch helfen muss man doch!

(Es wird nicht erwähnt, ob er auf dem Bauch oder dem Rücken liegt. Übrigens. Ich dachte, ich erwähne das mal ganz beiläufig. Hust.)

Am Ende [des Steges] angelangt, hoffte sie, dass Friedrich nicht kam. Was würde er denken, wenn er sah, wie sie sich zu dem Fremden hinabbeugte? Noch nie hatte sie einen nackten Mann leibhaftig vor Augen gehabt. Zögerlich ließ sie den Blick über seinen Körper gleiten und streckte die Hand aus. Sie wollte ihn an der Schulter berühren, nur ganz leicht, und fragen, wer er war und was ihn plagte.


Also mich persönlich würde erst mal meine Kleiderlosigkeit plagen, aber ich bin da auch sehr g'schamert und außerdem kein Mann.

Außerdem bin ich schmollig, weil sie ihn nicht mit ihrem Schirm piekt. Das wäre viel lustiger gewesen.

Aber gut. Sie berührt ihn also an der Schulter und bekommt, whoops, einen Wasserschwall ins Gesicht. Danach muss sie sich erst mal ordnen und als sie wieder auf den Steg blickt, ist der Fremde weg, mitsamt seiner Nacktheit. Grazia wird es nun doch etwas unheimlich und sie will wieder zurück an Land, dreht sich um und da! Steht er hinter ihr! Und er ist groß und vollkommen und nackt und er hat silberne Augen und er ist nackt und schön und seine Haut ist leicht gebräunt und er hat immer noch nichts an.

Grazia bittet ihn, unter Vermeidung tieferer Blicke, darum, wieder ans Ufer gelassen zu werden, merkt aber, dass er sie wohl nicht versteht. Ganz langsam und ganz fasziniert tritt sie näher, da springt er sie an, küsst sie und ... wie soll ich es sagen ... wässert sie.

Ja, dohoch!

Sie hing in den Armen des Fremden, der sie aus sich heraus mit Wasser füllte, und fühlte sich dennoch nicht bedroht, nur grenzenlos verwundert. Irgendwann schloss sie die Augen, bereit, in dieser Umarmung zu ertrinken. Da hörte es auf. Sie spuckte, schluckte ein letztes Mal und sah auf.


Meine Herren, hier geht's aber ab!

Grazia ist noch immer ganz verdattert, als ihn plötzlich die Angst überkommt und er in eine Art Wackelkontakt gerät: menschlich – Wasser – menschlich – Wasser – menschlich. Dann fällt er vom Steg, wird ins Licht gezogen und ist weg.


Szenenwechsel!
Im Hause der Zimmermanns, denn das ist Grazias Nachname, unterhalten sich ihr Vater und ihr Friederich über den Grabfund auf der Pfaueninsel. Unsere Heroine wird davon aus dem Schlaf gerissen, obwohl es schon 15 Uhr ist. Offensichtlich gibt es für eine Frau, die nass auf einem Steg liegt und von nackten Männern phantasiert, nur eine Therapie in diesem Zeitalter: ab ins Bett, bis die Nerven wieder heile sind.

So liegt sie nun und kann darüber nachsinnen, dass sie zwar mit Friederich verlobt ist, aber trotzdem keinen so rechten Draht zu ihm hat. Ihr Vater () hatte ihn ihr vorgestellt, weil er von ihrem Interesse an der Archäologie wusste und dachte, er könne ihr damit eine Freude machen.

Die Gelehrtentochter würde einen Gelehrten ehelichen und stets Verständnis für das aufbringen, was er tat. Eine ideale Verbindung, mit der beide glücklich sein sollten.


Warum nur denke ich, dass dem nicht so ist und auch nicht so sein wird? Eh?

Vati und Friederich unterhalten sich über das Grab und spekulieren ein wenig herum. Das Grab ist nämlich komisch, jawoll. Nicht skythisch und überhaupt nicht zuzuordnen nämlich. Friederich hat schon Visionen von sich als einem zweiten Schliemann (dat is der, der wo Troja gefunden hat).

Das Gelausche wird unterbrochen von Grazias Bruder Justus, der berlinernd in ihr Zimmer rennt und verkündet, dass der Herr Mittenzwey, also Friederich, einen Kasten mit Blinkekrams mitgebracht hätte. Grazia stellt die Ohren auf, jagt Justus hinaus und klingelt nach dem Dienstmädchen, denn sie wünscht nun aufzustehen. Das Dienstmädchen plauscht dann noch locker darüber, dass der Herr Verlobte einen Grabfund mitgebracht hätte und sogar deswegen einen Photographen einbestellt hätte! Nun ist Grazia nicht mehr zu halten. Schnell tüddelt sie sich zurecht und wuselt ins Wohnzimmer.

Schon bald kommt der Photograph und Friederich enthüllt seinen Plan: Grazia mit dem gefundenen Schmuck zu photographieren, wie es weiland schon Schliemann mit seiner Frau Sonja gemacht hat.

Naaaaaaaaaaaaaaachmaaaaacher!

Grazia wird also fürstlich behängt, dann entzückend fotographiert (sie wagt es sogar, ganz verrucht ihre Knöchel! zu zeigen) und danach liest ihr Friederich noch die Leviten.

„Ich will nicht, dass so etwas ... so etwas Skandalöses noch einmal passiert. Meine Braut, durchnässt am See liegend und von einem nackten Mann plappernd.“


Und deswegen dürfe sie auch niemals nicht wieder mit zum Grab auf der Pfaueninsel, jawoll, das habe er so beschlossen!



So ein Gnatzkopp, dachte sie. Wollte er wirklich, dass sie als ordentliche Tochter und Braut ihren Platz ausschließlich zu Hause einnahm und nicht dort draußen bei seiner Arbeit?


Sie verspricht ihm dann, sich vom Grab fernzuhalten und er ist zufrieden. Ja, sieht so aus, als wäre alles wieder normal und beim alten.

Oder ... doch nicht?

Als sie das [Wasser-]Glas abstellte, bemerkte sie, dass es noch bis zum Rand gefüllt war. Aber sie hatte davon getrunken. Sie war sich sicher, es fast leer getrunken zu haben.


Montag, 26. Oktober 2009

Das gläserne Tor – Prolog

So, da wären wir wieder. In alter Frische aber mit neuem Thema, whoopheidi.

Nachdem bei Eragorn die Frage irgendwann auftauchte, ob ich nicht mal eine Karte, ne, damit man die ganze Hin- und Herrennerei besser einordnen könne, fange ich dieses Mal gleich mit den ganzen Hintergrundinformationen an, damit wir uns das auch ja alles richtig vorstellen können.

Also. Wir werden uns die nächste Zeit mit diesem Buch beschäftigen:

Sabine Wassermann, Das Gläserne Tor


Wie es sich für ein anständiges Fantasybuch gehört, hat auch dieses eine Karte vorne drin, damit ich mir wieder diese kleinen Pünktchen vorstellen kann, die von einer Location zur nächsten flitzen.

Karte 1
Karte 2

Und, kaum ein Buch kommt ohne aus, es gibt natürlich wieder ein paar nette Protagonisten, und ich möchte euch nicht vorenthalten, wie die so in meinem Kopf aussehen.
Nachdem sich mein Vorstellungsvermögen in seiner Kreativität nicht zügeln lässt, kann es auch mal vorkommen, dass ich mir einen blonden Thor, dessen Haare im Wind wehen, eher so als Rick Moranis vorstelle. Tja. Kannste nix machen, mein Kopf hat seinen eigenen ... Kopf. Äh. Ja. Also. Just saying.

Grazia
Die Heroine des Buches ist so eine Mischung zwischen dieser und jener Dame.


Der Heldin ihr Vater
Der ist cool und ganz klar jener welcher.


Der Heldin ihr zukünftiger Dingsbums, Friedrich
Der. Sowas von. Nur noch mit Schnurrbart. Aber der. Absolut. Joh.


Der Held der Geschichte, Anschar
Der ist wieder eine Mischung aus dem hier einerseits und diesem netten Unbekannten andererseits. Hust.


Der gute König, Madyur
Das war dann schnell dieser hier, nur in ein Üddelchen jünger.


Dem guten König sein böser Bruder, Mallayur
Den hatte ich sofort im Kopf, und er ging auch nicht wieder weg. Passt.


So, das sind die Dramatis Personae mal im Überblick. Kleinere Rollen werden bebildert, sobald sie auftauchen und danach verlangen.

Auf dass wir viel Spaß mit diesen netten Leuten und ihren Abenteuern haben mögen.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Eragon # 3

Wie schon in Band 2 am Ende angedeutet, reisen Rory, Eragott und Saphira zum Helgrind, um Katrina zu befreien und allen Zickzack und ihren Flugrössern (die eigentlich die nächste Verpuppungsstufe und damit ihre Eltern sind ... äh?) den Garaus zu machen. Klappt natürlich alles hervorragend, bis Eragott über Sloan stolpert, Katrinas Vater. Wir erinnern uns, Sloan hat Eragott immer nur Schwierigkeiten gemacht und letztendlich auch das Dorf und seine Tochter an die Zickzack verraten, wurde dann aber selbst von den Zickzack einkassiert.

Es wäre also nur verständlich, wenn Eragorn ihn nun ebenfalls ums Eck bringen würde, schließlich wäre er im Recht und Sloan ist ein Arsch, das wäre also völlig okay. Unser heldenhafter Vegetarier bringt es allerdings nicht fertig und sieht als einzige Lösung, dass er Sloan dann eben befreien muss.

Damit das keiner merkt, schwindelt er Rory, Saphira und Katrina vor, dass er die restlichen Zickzack noch beseitigen wolle und schickt sie schon mal vor. Dann befreit er Sloan und muss sich nun zu Fuß auf den Weg zurück nach Surda machen.

Na, wie lange kann das dauern? Ein paar Stunden?

In der Zwischenzeit wird Nessi herausgefordert, um ihre Führungsqualitäten zu beweisen. Das geschieht, indem sie und ihr Herausforderer sich in die Arme schneiden und wer mehr aushält, hat gewonnen.

Ja, ein Suuuupertest für Führungsqualitäten, muss man schon sagen. Das sollten die Vorstände bei Proctor & Gamble mal für ihre Führungskräfte einführen.

Nessi gewinnt natürlich, und als Saphira, Rory und Katrina ohne Eragott eintrudeln, macht sich Arya sofort auf die Suche nach ihm.

Achwas?

Irgendwo im Nirgendwo treffen sie sich bald darauf, reisen von nun an gemeinsam und nutzen die Zeit, sich ein bisschen besser kennenzulernen.



Wieder daheim bei Muddi und Vardi (okay, der war schlecht) angekommen versucht Eragott, dat Mädel Elva von seinem mißglückten Segen zu befreien, doch auch das mißglückt, er schafft es nicht ganz. Nu wollen Rory und Katrina endlich heiraten, und sie sind grade dabei, als Vercongetorix' Hochzeitsgeschenk eintrifft: Schiffe voller Soldaten und Murtagh auf Dorn.

Wedding-Crasher, eh?

Eragott muss sich also mit Murtagh duellieren, will ihm aber auch helfen, denn der arme Wicht steht letztendlich ja nur unter der Kontrolle von Vercingetorix, weil der seinen wahren Namen kennt und ihn darüber marionettet.

Eragorn: „Ey, hömma, Du musst einfach nur Dein Wesen und damit Deinen wahren Namen ändern! Dann kann er Dich nicht mehr kontrollieren!“
Murtagh: „Jaja, klar. Ich werde es mal andenken.“

Es kommt zum Kampf und mit vereinten Kräften, auf einmal gibt's da auch ein paar Elfenmagier, können die bösen imperialen Streitkräfte zurückgeschlagen werden.

Hurra!

Gut, nachdem das alles schön gereglt ist, schickt Nessi Eragott mit Orin und einem Ork Uruk-Hai Urkel zu den Zwergen, damit sichergestellt ist, dass des Zwergenkönigs Nachfolger den Varden auch gewogen ist.

Und wenn nicht, dann soll Eragott ihn ein bisschen ... ja, was?

Um zu verschleiern, dass das göttliche Licht des Lebens sie verlassen hat, bleibt Saphira bei den Varden und muss wahrscheinlich zur Tarnung mit einer kleinen Eragott-Strohpuppe reden. „Nein, er meditiert grade. Kommen Sie in ein paar Wochen wieder.“ *Türknall*

In der Zwischenzeit gibt es einen Haufen Heckmeck. Elfen, Varden und Werweißichnoch greifen jetzt das Imperium an, Rory wird auf verschiedene Missionen geschickt, befehlsverweigert ein bisschen (aber natürlich nur, weil er RECHT HATTE), rettet damit vielen Varden das Leben, wird dafür ausgepeitscht und bekommt am nächsten Tag sein eigenes Kommando (mit Urkels), mit dem er viele tolle Schlachten schlägt.

Eragott langweilt sich derweil bei der Königswahl, gegen die ein Entthing ein hektisches 5-Minuten-Meeting ist. Aus lauter Langeweile wird sogar ein Mordanschlag auf Eragorn verübt. Detectiv Orin überführt den Rädelsführer, verweist ihn des Berges und schafft es letztendlich, zum König gewählt zu werden. In der Zwischenzeit ist Saphira auch vor Ort und kann dann gleich zur Krönung den dollen Sternsaphir mittels Drachenmagie wieder zusammenkitten. Whoopdeedoo, wunderbar.

Nu reist Eragott nochmal nach Ellesdingsbums, in den Wald halt, um bei Seramis nachzuforschen, wie Vercingetorix denn nun zu besiegen ist. Dort bekommt er dann endlich gesagt, dass Brom sein Vater ist (haben wir es nicht gewusst? Wir haben es gewusst! Aber auf uns hört ja keiner!) und seine Mutter zwar zuerst zu Morzahn gehörte, dann aber bekehrt wurde und zum Schluss sogar die Varden unterstützte. Eragott ist also der Sproß zweier grundguter Menschen und wir haben es ja schon immer gewusst. :-p

Dann wird Eragott noch offenbart, dass Vercingetorix seine Kraft aus einem magischen Stein schöpft, der mit den Seelen verstorbener Drachen gefüllt ist, irgendwie sowas. Und weil Murtagh das dolle rote Schwert im letzten Band einkassiert hat, schmiedet Eragott bei den Elfen im Wald gleich noch ein neues: Brisingr. Was, wie wir wissen, in der alten Sprache „Feuer“ bedeutet. Kein Wunder, dass das Schwert auf Befehl in Flammen ausbrechen kann, obwohl alle so tun, als sei das unglaublich überraschend.

Nuja.

Der Heldentrupp kehrt zurück zu den Vardentruppen, die grade eine Stadt belagern, während Seramis mit seinem Drachen zu den kämpfenden Elfentruppen stößt. Seramis kämpft gegen Murtagh und Dorn und unterliegt. Trotzdem können sowohl Varden als auch Elfen die belagerten Städte erobern. Die Vermutung, zusammengesammelt aus diversen Andeutungen, dass Vercingetorix kurz davor steht, unbesiegbar und ein Gott zu werden, liegt den Helden allerdings schwer im Magen.

Trotzdem wollen die Truppen nun weiterziehen und den Gönich zur letzten Schlacht stellen.

'We can do this, he thought. 'Galbatorix isn't invulnerable. He has a weakness, and we can use that weakness against him. ... We can do this.'

We can and we must, said Saphira.
For the sake of our friends and our familiy –
– and for the rest of Alagaesia –
– we must do this.


Eragon [...] smiled, eager for the battles yet to come, so that he and Saphira might finally confront Galbatorix and kill the dark king.




So. Das war's. Buch vier ist geplant, aber noch nicht einmal auf Englisch erschienen. 2011 soll die gebundene Ausgabe rauskommen, und wenn es soweit ist, können wir ja nochmal drüber nachdenken.

Freitag, 23. Oktober 2009

Eragon #2 – Teil 9

LXVI – Zusammenkunft
Rory steht vorne am Bug des Bootes und sieht dem Kommenden entschlossen entgegen. Eigentlich wollte er in Dauth, einer anderen Hafenstadt, bleiben, als ihn die Kunde vom Kampf der Varden gegen Vercingetorix ereilte. Joh, dachte er sich, wenn die Varden geschlagen werden, dann finde ich Katrina nie (warum eigentlich? Katrina ist doch so oder so in der Gewalt von Vercingetorix.) und deswegen sollte ich sie mal ein bisschen unterstützen.

Mit einem abgetakelten Schiff voller Hirten und Bauern. Ooooookay. Na, wenn er meint. Sein Mut ehrt ihn jedenfalls.

'Habe ich bei der ganzen Sache zu wenig an das Wohl der Dorfbewohner gedacht und zu viel an Katrina?'


Du, der Hirte seiner Herde, getrieben vom Downstairs-Brain? Nicht doch.

Nu, während der tiefen inneren Zweifel schippert der Stamm des Roran weiter den Fluss hinauf, bis das Klirren der Schwerter in der Ferne zu hören ist. Das ist wichtig, denn es gibt Rory die Gelegenheit, einen echt markigen Spruch loszulassen.

Roran spitzte die Ohren und vernahm das leise Klirren von Metall auf Metall. „Das“, sagte er, „ist der Klang unseres Schicksals.“


Ich würde vor Begeisterung ja eine Laola-Welle starten, aber ich bin hier alleine mit den zwei Katzen, und die haben grade gefressen, da sind sie eher kooperationsunwillig.
Na, ein anderes Mal dann.

Jetzt wird es langsam Zeit für den Auftritt unseres Helden. Und, in der Tat, da kommt er angeflogen und Cousin Roran sieht ihn das erste Mal nach umpfdüdeldü Tagen.
Welch vortreffliche Gelegenheit, dem Leser nochmal die unglaublichen Veränderungen, die mit Eragott passierten, unter die Nase zu reiben behutsam nahezubringen.

Es war jedoch nicht der Eragon, an den er sich erinnerte, sondern eher, als hätte ein Künstler nur die grundlegenden Züge herausgebarbeitet und ihm ein edleres, beinahe katzenhaftes Aussehen verliehen. Dieser Eragon war gekleidet wie ein Prinz, trug feine Stoffe und eine glänzende Rüstung – auch wenn beides verdreckt und blutbesudelt war –, und in der rechten Hand hielt er ein prächtiges, rot schillerndes Schwert.

Dieser Eragon konnte töten, ohne zu zögern, das wusste Roran. Dieser Eragon war stark und unerbittlich ... Er hatte die Ra'zac auf ihren Flugrössern erlegt und konnte ihm auch helfen, Katrina zu befreien.


...

.....

*anschwellendes Gemurmel*

Oh, whoops! Schon fertig? Ich habe die Gelegenheit genutzt und das Katzenklo gesäubert. Man muss ja nicht jede Wiederholung mit glühender Aufmerksamkeit verfolgen, nichtwahr?

So. Wo waren wir? ... genau. Rory steht auf dem Schiff und sieht seinen unglaublich hypermegasuperdollen Cousin auf dem Rücken eines blauen Drachen mit einem roten Schwert fuchteln.

Ist Eragott eigentlich grün gekleidet? Ich frage ja nur, weil, das wäre doch nett. Blauer Drache, grüner Reiter, rotes Schwert ... aber ich schweife ab. *räusper*

Gut, walzen wir die Sache nicht länger aus als nötig. Eragott sieht Roran dann auch, telepathiert kurz mit ihm (ist ja auch viel cooler, als sich normal zu unterhalten) und meint, Rory solle mit dem Schiff doch mal eben zurückschippern, wo er außer Gefahr sei, sie würden später reden.

*Schwupp*, ist er wieder weg.

Horst der Forst ist schwer beeindruckt, dass Eragorn jetzt ein Drachenreiter ist. Rory hingegen ist stinksauer und geht nahtlos into berserker rage*. Er befiehlt, das Schiff mal eben rechts ranfahren zu lassen, damit er aussteigen könne.

„Was hast du vor, Roran?“
„Was ich vorhabe?“ Roran lachte und fuhr zu dem Schmied herum. „Ich beabsichtige, Alagaesia vor dem Untergang zu retten!“


Na, an Ego mangelt es ihm zumindest nicht. Liegt wohl in der Familie.


LXVII – Der Älteste
Eragott fliegt zurück zum Kampfesgeschehen und mit Hilfe der Zwerge wendet sich nun das Blatt. Die Truppen des Imperiums werden stetig zurückgedrängt, während Eragott verdrängt, dass sein Cousin ihn wohl so wütend angesehen hat, weil er immer noch wegen Garrows Tod sauer auf ihn ist.

Dann geht der Tag in den späten Nachmittag über, was mich verwirrt, weil grade noch, bevor Eragott zum Schiff fliegt, die herabsinkende Sonne begonnen hatte, den Abend einzuläuten, ich habe extra nochmal zurückgeblättert.

Bestimmt irgendsoein magisches Ding. Jawohl. Muss ja sein.

:-p

Da, huch!, ertönen so hinten beim Imperium Hörner und, OMG, plötzlich schwebt da ein roter Drache über der ganzen Angelegenheit, auf seinem Rücken ein gerüsteter Mann. Der lässt auch erst gar keinen Zweifel an seiner Ausrichtung aufkommen, indem er gleich den Zwergenkönig zu seinen Vorfahren schickt. Eragott ist wutentbrannt und schwört zu allen Göttern, die sich vielleicht nicht grade die Nägel feilen, dass er diesen Unbekannten dafür umbringen wird.

Na, und wer könnte der geheimnisvolle Fremde sein?


  1. Ein neuer Charakter! Yeah!

  2. Vercingetorix, der auch mal Spaß haben möchte

  3. Morgoth, pardon, Murtagh natürlich, schließlich hat sich Eragott grade vorhin noch gewünscht, ihn mal wiederzusehen

  4. ich habe keine Ahnung, das ist alles so kompliziert und raffiniert aufgebaut hier mit dem Plot



Warum Eragorn nun mittels seiner grenzenlosen Magie, der ja, es wurde uns ad vomitum eingebläut, nichts und niemand etwas entgegenzusetzen vermag, den Zwergenkönig nicht gerettet hat, werden wir wohl nie erfahren. Mist. Die Erklärung hätte mich echt mal interessiert.

Unser heldiger Held hüpft hurtig hinauf auf seinen Drachen und macht sich bereit zum Angriff.

Saphira antwortete ihm nicht, sondern pöbelte den anderen Drachen in Gedanken an.



'kay, es mag nur die Wortwahl sein, aber das gefällt mir. Pöbeln. Teeehehehehehehe. *amüsiert*

Eragott steigt auf und die Drachen bekämpfen sich. Zufälligerweise (sollte Vercingetorix doch noch fähige Taktiker in seinen Reihen beherrbergen?) ist dies nun auch der Zeitpunkt, an dem zwei neue, viel stärkere imperiale Magier auf den Plan treten und die magischen Schutzwälle der grammatophoben Vardenzauberer attackieren.

Es kommt, ich schreibe dies mit einer gewissen entzückten Verwunderung, gar sowas wie Spannung auf.

Sie kämpfen weiter, Eragott schafft es, den roten Drachen zu verletzen, doch als die beiden Kontrahenten landen, heilt der Unbekannte seinen Drachen im Nullkommanix. Selbst Eragott ist erstaunt.

Aber wer auch immer sein Gegner sein mochte, es war nicht Galbatorix, denn dessen Drache war schwarz.


Herr Jauch, ich möchte den Farbcode bitte lösen!
Also. Roter Drache, richtig? Eragotts Schwert ist auch rot. Und wem gehörte dieses Schwert vorher? Genau, Maulafoderwieerhieß, dem Verbündeten von Vercingetorix, der von Brom getötet wurde. Und Maulaf ist wessen Vater? Na? Na? Hm?

HA!

Gut, dann können wir das Kommende ja in Ruhe angehen. Eragott kämpft mit dem Unbekannten und irgendwie, er weiß es auch nicht genau, kommt ihm dessen Kampfstil auf einmal so verdächtig vertraut vor.

Er stürzte sich auf den Reiter, [...] schob die Finger unter dessen Helm und riss ihn herunter. Vor ihm, mitten auf dem Felsplateau am Rande der brennenden Steppen von Alagaesia, stand Murtagh.


Yessssss! I knew it!


LXVIII – Das Vermächtnis
Murtagh ist nun nicht grade von Wiedersehensfreude überwältigt sondern grinst nur fies und schmeißt einen magischen Luftball nach Eragorn. Der wird auf seinen Heldenpöppes geschleudert und dann ... gibt es erst einmal eine kleine „Was jetzt nun eigentlich geschah“-Plauderstunde.

Na gut. *gemütlichmach* Ich habe ja keinen Krieg vor der Haustür, der grade herumtobt, ich habe Zeit.

Eragott: „Aber Du warst tot! Arya hat Deine blutigen Kleider in den Tunneln gefunden!“
Murtagh: „Ja, nee. Die Verräter-Zwillinge haben sich eine Gruppe Urkel untertan gemacht und das so geplant.“
Eragott: „Ja, meinetwegen, aber Du hast doch immer gesagt, dass Du Grammelix hassen würdest!“
Murtagh: „Ich hatte keine andere Wahl, Grammelix hat mich gezwungen, so. Aber jetzt hat er mir dann ganz dolle magische Dinge beigebracht und jetzt bin ich der magischste Obermotz wo gibt, jawohl!“

Währenddessen schleicht sich unten Rory an die Zwillinge heran, die Grammelix' Truppen anführen. Murtagh hegt noch immer einen Groll gegen die beiden Magier und so tut er nichts und er und Eragorn sehen zu, wie Rory den beiden mit seinem Hammer die Schädel spaltet.

Mahlzeit!

Dann offenbart Murtagh noch Grammelix' perfiden Plan: er will Eragott und Saphira unbedingt lebend. Nicht wegen Eragott sondern wegen Saphira, die der einzige noch lebende weibliche Drache ist!

Die ganzen Kämpfe, Kriege, Intrigen und das ganze Getue und Gemache – letztendlich geht es also wieder um Sehks.

Wusste ich es doch!

Ein wenig Blabla gibt es dann noch. Murtagh meint, dass Vercingetorix ja so eine tolle Vision von der Zukunft hätte, Eragott meint, dass er aber eine Scheißart hätte, die durchzusetzen, yaddahyaddah usw. Man kommt auf keinen grünen Zweig und dann packt Murtagh Eragorn schließlich magisch und will ihn mitnehmen. Eragorn versucht zu entkommen, doch, oops, Murtagh ist zu stark.

Da versucht es unsere Goldzunge mit Überredungskunst. Er und Murtagh hätten doch schon sooo viel durchgemacht und bla und sülz und das wolle er doch nicht wirklich.

Murtagh lässt sich überzeugen. Er wird Eragorn jetzt nicht mitnehmen, aber vorher will er ihm noch was sagen:

Eragorn und er seien Brüder, weil sie die gleiche Mutter haben, Selena! *dundundunDUN*

Eragorn ist wie vor den Kopf geschlagen und Murtagh fliegt auf Dorn, seinem roten Drachen, wech. Unten ist die Schlacht beendet, da die imperialen Streitkräfte nach dem Tod der Zwillinge gewisse Auflösungserscheinungen zeigen.

Eragon schloss die Augen. Tränen quollen unter den Lidern hervor.

Sie hatten zwar gewonnen, er selbst aber hatte verloren.


Also, wenn es einen Zeitpunkt für THS gibt, dann ja wohl jetzt. Holt mal einer Arya?



LXIX – Wieder vereint
Eragorn stapft über das Schlachtfeld, heilt die Verwundeten und kontempliert die Implikationen seiner Herkunft. Vor allem, weil ja nun ganz offensichtlich Morzahn, der böse Spießgeselle Vercingetorix', sein Vater ist.
Na, das glaube ich aber erst, wenn ich es sehe.

Eragott beschließt nach einigem Gegrübel jedenfalls, dass seine genetische Herkunft ihm am Pöppes vorbeigeht und seine Familie aus Garrow und Roran besteht, so!

Er heilt, er spricht Orin dem Zwerg Trost zu, er trifft sich mit Rory. Rory verpasst Eragott einen Kinnhaken. Ich bin vage amüsiert.

Eragon hätte den Fausthieb mühelos abwehren können, ließ ihn aber treffen und nahm den Kopf ein Stück zurück, damit Roran sich nicht die Knöchel brach.


Ärcccchhhhh! Es geht wohl nicht anders. Seufz.

Eragorn erklärt sich bereit, mit Rory nach Cati zu suchen. Schee. Dann gibt er im Hauptquartier eine Statusmeldung ab: dass die Zwillinge übergelaufen und nun dank Roran (das ist mein Bruder übrigens *handschüttel*) aber hinnüber seien und erzählt dann die ganze Geschichte von Murtagh und den restlichen Drachen und Vercingetorix' Plänen. Oh, und von seiner, Eragorns, vermutlicher Herkunft.

Man beschließt, dass es die Truppen demoralisieren könnte, würde bekannt werden, dass Eragott Morzahns Sohn ist, und man es deswegen besser nicht weitererzählen sollte.

Danach gibt es noch dieses und jenes zu tun. Am Abend sitzen Rory und sein kleiner Quasibruder dann in einem Zelt vor dem Feuer und reden miteinander. Was so passiert ist, wie man sich verändert hätte. Details.

Dann lässt Eragorn Katrina in einer Schale Elfenschnaps per Traumsicht erscheinen. Rory ist entzückt darüber, dass seine Geliebte noch lebt.

Eragon packte Roran bei den Schultern. „Die Antwort auf deine Frage lautet: Ja, Bruder. Ich gehe mit dir nach Dras-Leona. Ich helfe dir, Katrina zu befreien. Und danach werden wir die Ra'zac töten und unseren Vater rächen.“



THE END


... endlich.


Fazit:
Jeremy-Brom hat mir zwar gefehlt, aber besser als den ersten Band fand ich den zweiten jetzt insgesamt doch. Gut, es hat extrem viel Selbstbeweihräucherungsgesäusel gegeben und von den offensichtlichen Schwächen wollen wir jetzt auch nicht nochmal anfangen.

Aber alles in allem ... ach, ja. Doch. Ging schon.


_ _ _ _ _
* Für die, die den Film „The Gamers“ nicht kennen, ist das jetzt natürlich nicht so witzig.

Also Film angucken. :-D

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Eragon #2 – Teil 8

LXI – Die brennenden Steppen
Eragorn trifft am Ort des Geschehens ein: Varden und Surden im Süden, Stollentrollix' Truppen im Norden, und überall Rauch. Weil von wegen der brennenden Felder. Warum Stollentrollix' Truppen die Felder anbrennen und sich mit dem Rauch selbst vergiften weiß ich jetzt nicht, aber sie werden schon einen Grund dafür haben. :gottvertrauen:

Die befreundeten Truppen waren wohl nicht über das eventuelle Auftauchen eines Drachenreiters informiert, so dass sie in ihrer Angst erst mal auf Saphira, Eragorn und Orin feuern.

Eragon hob die rechte Hand und rief: „Letta orya Thorna!“ Die Pfeile erstarrten in der Luft. Mit einer schnellen Handbewegung leitete er ihre Flugbahn um und schickte sie ins Niemandsland [...].
Ein Nachzügler [...] entging ihm allerdings. Er beugte sich vor, so weit es ging, zur rechten Seite hinüber und pflückte das Geschoss blitzschnell aus der Luft, bevor es Spahira treffen konnte.


Sieht so aus, als hätte der großartige, der gottgleiche, der wunderbare Mushu Eragott alles im Griff. Sehr beruhigend, wenigstens ein Profi auf dem Feld.

Sie landen und der Waffenmeister der Varden ist eilfertig zur Stelle: die dummen Männer, die auf den großartigen, den gottgleichen, den wunderbaren Eragorn geschossen haben, würden natürlich sofort ausgepeitscht, ne, so geht das ja wohl nicht hier, und ob Eragorn diese Strafe genug sei. Ansonsten könne man ja noch ...

Meine Herren! An Eragorns Stelle wäre mir diese Kriecherei langsam peinlich.

„Ich möchte sie sehen“, sagte Eragon.
Plötzlich wirkte Fredric besorgt. Offenbar fürchtete er, ERagon könnte auf grausame, übernatürliche Weise Vergeltung an den Schützen üben.


Ja. Seufz. Weil er es kann.

Kennt noch jemand das „Mädchen“-Lied von Lucilectric?

Ich muss mal grade ...

*räusper*

Komm' doch mal rüber, Mann, und knie' dich vor mir hin,
Weil ich'n Drachenreiter bin, weil ich 'n Drachenreiter bin.
Keine Widerrede, Mann, weil ich ja sowieso gewinn,
Weil ich 'n Drachenreiter bin.

Und nach'm kämpfen geh ich Kaffee mit ihm trinken
Und der Schweiß, der steht ihm im Gesicht.
Weil ich der Größte bin, der's am längsten kann von allen,
weil ich mit Magie und Drachen einfach unbesiegbar bin,
Ich bin so froh, daß ich 'n Drachenreiter bin,
Daß ich 'n Drachenreiter bin.

Komm' doch mal rüber, Mann, und knie' dich vor mir hin,
Weil ich'n Drachenreiter bin, weil ich 'n Drachenreiter bin.
Keine Widerrede, Mann, weil ich ja sowieso gewinn,
Weil ich 'n Drachenreiter bin.




So.

Eragott, der großartige, paradiert dann vor den mit gesenktem Kopf dastehenden Soldaten und zeigt sich wunderbar milde. Sie hätten ja ganz toll reagiert, fein, nur das nächste Mal bitte erst gucken, dann schießen.

Die Soldaten merken, dass sie einen wahren, großen, weisen Mann vor sich haben, der ihr Leben schont, und echo-en brav „Ja, Schattentöter! Danke, Schattentöter!“. Eragott gibt einem Soldaten dann noch seinen Pfeil zurück, den, den er aus der Luft gepflückt hatte, und der Soldat ist voll des (Be)Wunderns ob dieser unglaublichen Sache.

Als er die Soldaten verließ, wusste Eragon, dass er mit seiner Großzügigkeit ihre bedingungslose Loyalität gewonnen hatte und dass sich seine edelmütige Reaktion bei den Varden herumsprechen würde.


*zuck* *zuck* Hnnnnngh! *zuck*

Danke, geht schon wieder. *zuckerchen*

Während er durchs Lager zu Nessi geführt wird, liest er so nebenbei die Gedanken der Menschen im Lager.

'Wie leicht es ist, all diese Menschen als bloße Objekte zu betrachten, die ich und einige andere nach Herzenslust manipulieren können. Und doch ist jeder von ihnen eine eigenständige Person mit Hoffnungen und Träumen, mit Wünschen und Gefühlen und Erinnerungen.'


Die können wahrlich froh darüber sein, dass unser Held so weise und zurückhaltend und menschenfreundlich ist, denn mit seiner Macht könnte er alles mit ihnen anstellen, jawohl! ALLES! DAMIT IHR'S NUR WISST!

Mit den Angehörigen des Magierordens der Varden, Du Vrangr Gata, will er dann auch mal sprechen, obwohl die natürlich alle doof sind.

'Du Vrangr Gata – allein ihr Name kündet schon von ihrer Ignoranz. In der alten Sprache müsste es nämlich genau andersherum heißen: Du Gata Vrangr.'


Gut, dass wir jetzt einen Fachmann für Grammatik vor Ort haben, sonst wäre die gesamte Menschheit ja sowas von verloren!

Bei Nessi angekommen ist diese bis in orgiastische Höhen entzückt, ihn wiederzusehen, und er muss erst mal erzählen, was so alles passiert ist. Das kann er ja, das muss er ja ständig. Außerdem gibt's ja noch kein Fernsehen, da muss man sich irgendwie anders beschäftigen.

Danach gibt Nessi einen Überblick über die Lage der Nation. Die ist prekär, also, die Lage. Surda und Varden schlügen sich zwar tapfer, aber Napoleonix hätte nun mal so hunderttausend Soldaten auf dem Feld und das sei schon eine Menge. Nessi meint, dass das Wohl oder Wehe der freien Völker Mittelerdes Analgesias nun also in den Händen von Eragott und den anderen Magiern (sie wissen schon, den grammatisch herausgeforderten) liege.

Dann lernt unser Held noch das von ihm aus Versehen verzauberte Mädchen kennen, das ihm großherzig verzeiht. Wunderbar, lasst uns feiern. Eragorn meint, die Elfen hätten ihm beigebracht, einen Zauber zurückzunehmen, und das Mädchen ist hoffnungsfroh, aber gefasst:

„Wenn überhaupt, dann solltest du es erst nach der bevorstehenden Schlacht versuchen. [...] Ich leide nicht unter Größenwahn: Du bist wichtiger als ich.“


Hmhmmm. Sie nicht. Dumdidum.

Oh, Arya ist übrigens auch da, aber sie weicht Schattentöter Drachenreiter immer noch aus. Eragorn wird Orrin, dem König, vorgestellt, und dann beschließt man, dass der nette Drachenreiter von nebenan den Oberbefehl über die magischen Sonderschüler ohne Grammatikkenntnisse (ich reite da ein bisschen drauf rum, merkt man das? ) übernehmen und sie im Kampf koordinieren wird.

Ein paar Worte mit Arya werden gewechselt.

Er kommt auf seinem Weg an Angelas Zelt vorbei, und die wirft ihm an den Kopf, was für ein gewaltiger Trottel er sei, dass er debile Vorfahren gehabt habe, um so ein Hohlkopf zu werden und so weiter.

Ich mag sie.

Als Eragorn dann meint, er werde den Zauber ja zurücknehmen (was außer ihm auch keiner kann), dann ist auf einmal aber wieder alles gut.

Tanderadei.



LXII – Die dunklen Wolken des Krieges
Eragott geht zum Kleinmagierverein und will das Ruder an sich reißen. Als einige Magier überrascht versuchen, seinen Geist zu erforschen, um zu erfahren, was dahinter steckt, schubbst er ihre Geister einfach lockerflockig zurück und ist sehr befriedigt darüber, dass sie zusammenzucken.

Jahaaaaaa, legt euch nicht mit Eragott an, ihr Deppen! Habt ihr denn das Buch nicht gelesen?

Trianna, die bisherige Anführerin, weigert sich auf einmal, die Leitung abzugeben. Selbst als Eragott damit droht, dass Du Vrangr Gata dann den Schutz der Varden verlieren würde, kooperiert sie nicht.

Eragott, ein Meister der menschlichen Psyche, erkennt nach nur einer Stunde weiteren Herumgeredes auf einmal glasklar:

'Sie hat sich an die Macht gewöhnt und möchte sie nun nicht mehr hergeben. Und nicht nur das, sie fasst es als Kritik an ihrer Führung auf, dass ich sie ablösen soll.'


Unglaubliche Erkenntnis! Da wäre ich ja in tausend Jahren nicht drauf gekommen! Was ist Eragott nur für ein weiser Fuchs. Boah!

Nachdem er das nun erkannt hat, schmiert er ihr nur ein wenig Honig ums rote Mündchen und schon ist alles in Butter. Eragott überprüft die magischen Fähigkeiten seiner Untergebenen und muss feststellen, dass er ihnen sowas von haushoch überlegen ist, das gibt es gar nicht.

Danach geht er nach draußen, betrachtet die Aasvögel und macht sich schaudernd finstere Gedanken.



LXIII – Nar Garzhvoc
Ein Trupp Urkels kommt mit der weißen Fahne auf das Lager zumarschiert. Nessi möchte sie anhören, Eragorn nicht.

Eragorn: „Scheiß auf die weiße Fahne, das ist doch eine Falle! Ich mach' die platt!“
Nessi: „Ich werde mich ehrenhaft verhalten und ihnen die gleiche Behandlung zukommen lassen, die ich selbst auch gerne hätte!“
Jörg der Waffenmeister: „Naja, irgendwie hat Eragorn ja nun Recht.“
Eragorn: „Sagichdoch.“
Nessi: „Klappe! Hier bin immer noch ich der große Bestimmer!“
Eragorn: „Saphira! Sag doch auch mal was!“
Saphira: „Ich lasse mich da nicht mit reinziehen!“

Nach dieser kleinen, heimeligen Szene der Meinungsverschiedenheit kommt dann auch schon ein Urkel durchs Lager marschiert.

Man tauscht diplomatische Höflichkeiten aus und dann erklärt der Urkel, dass Manipulatix seine Völker mittels Magie und falscher Versprechungen auf seine Seite gebracht habe, sie das aber nun erkannt hätten und überlaufen wollen. Sie verlangen nur den Tod von Manipulatix und nach dem Krieg a weng Land, damit sie davon leben könnten.

Nessi stimmt zu und der Urkel geht zurück zu den Resturkeln, um ihnen das mitzuteilen.

Dann, wir scheinen grade Sprechstunde zu haben, kommt doch auch noch König Orrin angerannt („Wir hatten einen Urkel hier? Warum sagt mir das denn keiner?“) und dann noch ein Reiter des Imperiums! Ein Betrieb ist das hier!

Der Imperiale will allerdings nicht überlaufen sondern mitteilen, dass Caesarix nu die Nase voll hätte und nicht mehr verhandeln würde. Wer weiterhin unter seiner milden Herrschaft (HA!) leben wolle solle zusehen, dass er Land gewinne, ansonsten wäre es das jetzt und Lasse-Kevin, die Mama geht jetzt wirklich!

Dann wendet der Soldat und reitet zurück. Kann man natürlich nicht so durchgehen lassen, also stellt sich Saphira hin und brüllt gar fürchterlich, erschreckt den Hengst (es sind immer Hengste) des Soldaten, der wirft seinen Reiter ab, der unglücklich mitten auf einen Flammengeysir fällt, welcher zufällig auch noch grade ausbricht und den armen Mann ein wenig ... durchbrät.

Ja. Super. Damit habt ihr es Garnelix aber so richtig gezeigt! Der ist ja auch bekannt dafür, dass ihn der Verlust eines einzelnen Soldaten seiner Armee so richtig juckt.



Nessi und die Varden freuen sich wie ein Schnitzel darüber, dass der böse Bote nu hin ist.

Mannmannmann. Und ihr wollt die Grundguten sein? Die sich grade vorhin noch Gedanken darüber gemacht haben, dass ja jeder Mensch einzigartig und wunderbar und voller eigener Hoffnungen und Gefühle und Gedanken und bla ist?

Mannmannmann.



LXIV – Hexengebräu
Orin der Zwerg und Eragott unterhalten sich ein bisschen, unter anderem auch über Murtagh, und dass sein Tod ja schrecklich sei und dass Eragott ihn gerne nochmal an seiner Seite gehabt hätte.
Ohoh, Nachtigall, ick hör Dir trapsen.

Nach und nach treffen dann noch Nessi, Solembum, Angela und ein paar Urkels ein und man bespricht das morgige Vorgehen. Nessi will, dass Eragorn mit den Urkels kämpft, der mag aber nicht und stellt sich an wie ein Vierjähriger, der seine Jacke nicht anziehen will. Selbst Saphira ist konsterniert.

Du bist kindisch, sagte Saphira ungefragt.


Ja. Wenn ich nur nicht das fatalistisch-ungute Gefühl hätte, dass das alles am Ende darauf hinausläuft, dass alle vor Eragott knien und sich entschuldigen, weil er ja sooo Recht hatte.

Aber gut. Er fügt sich und die Urkel fühlen sich unglaublich geehrt, weil sie ihm aufgrund seiner Kampferfahrung den gleichen Rang zugestehen wie einem ihrer hochdekorierten Kriegshäuptlinge. Außerdem sind sie ihm wahnsinnig dankbar dafür, dass er sie von Durzas Zauber befreit hat.

Suuuuper. Selbst die Urkel lieben ihn. Vielleicht will Grätenix ihn letztendlich ja auch nur adoptieren und alles ist nur ein groooßes Mißverständnis.

Seufz.

Eragott überprüft dann noch den Geist der Urkels, joh, alles klar, letztendlich ist der Urkelanführer ein Idiot Savant und sogar weiser als unser Eragott, da guck, und dann machen sich alle fertig für den Krieg. Dem kann man schließlich nicht in Socken entgegentreten, was sollen denn die Gegner denken.

Doch, ach, da, kurz vor Morgengrauen setzt ein gar fürchterlich' Getöse ein. Man guckt sich fragend an und Angela meint, nonchalant, dass sie letzte Nacht sämtliches Wasser und alle Lebensmittel des Feindes vergiftet hätte, haha!

Erstaunlicherweise trifft dieses Vorgehen nicht auf uneingeschränkte Zustimmung. Na, wenigstens etwas. :-p
Dass Eragorn die Gelegenheit ergreift, sich wieder moralisch überlegen zu fühlen, hätte nun aber echt nicht sein müssen. Hngnghf.


LXV – Der Sturm bricht los
Nun geht es los, die Truppen rücken aus und es wird gekämpft. Eragorn steckt mit der Kraft seiner Gedanken ganze Bataillone zu Boden und ist erstaunt, wie leicht ihm das fällt.

Der Kampf wogt und wellt und schwappt und Eragorn immer mittendrin. Am Abend, Varden und Surden sind schon fast besiegt, erscheinen im Licht der untergehenden Sonne die Zwerge! Rohan Hrothgar ist gekommen!

Und nicht nur das! Auch ein Schiff ist im Anflug, pardon, im An... äh. Kommt. Wer mag das nur sein!? Ich bin da völlig überfragt. Mich dürft ihr *hustroranhust* nicht fragen, wer denn jetzt mit diesem geheimnisvollen Schiff auf Surda zuhält, neinnein. Keine Ahnung.

Eragott meint, er werde mal eben mit Saphira losfliegen und das Schiff zerstören, falls es Beatnix unterstützen wolle.

Es war schwer beschädigt und hatte keine Flagge gehisst, die verraten hätte, unter wessen Kommando es stand. Nichtsdestotrotz machte Eragon sich bereit, das Gefährt zu zerstören. Als Saphira darauf zuschoss, hob er das Schwert über den Kopf und stieß einen wilden Schlachtruf aus.


Na, der wird vielleicht Augen machen, was?

Davon mal ab würde ich persönlich ein Schiff natürlich auch mit dem Schwert angreifen. Ich könnte dann, ja, weiß nicht, vielleicht ein Loch in die Hülle hacken und es würde untergehen. Jawohl. Es ist also nicht nur rein auf Show ausgelegtes Machogehabe, mit gezogenem Schwert auf ein Schiff loszugehen, wenn man auf einem feuerspeienden Drachen sitzt und alle Magie der Welt zur Verfügung hat. Naaaaaaaaain. Nieeeeeemals.