Chris und Marthe fühlen sich wohl an ihre eigene Hochzeit erinnert und werden gefühlvoll.
„Ich würde dich am liebsten auf der Stelle nehmen. Wenn es sein muss, gleich hier auf dem Tisch", flüsterte Christian ihr [...] zu.
„Das gehört sich nun wirklich nicht für den Herrn des Dorfes", rügte sie ihn leise, doch ihr sehnsüchtiges Lächeln sagte etwas anderes. „Ich verspreche, dass ich dich für deine Geduld belohne, wenn du bis zur Nacht wartest."
"Die Liste meiner Wünsche wird lang sein", raunte er ihr verschwörerisch zu.
„Ich werde sie alle getreulich erfüllen."
Ja, die glücklichen Tage, in denen man außer Karnickelfortpflanzung nichts im Kopf haben musste. :nostalgisch:
Lukas hingegen hat sich mal wieder besoffen. Das glückliche Brautpaar führte ihm wohl zu deutlich vor Augen, wie seine eigene Hochzeit einmal nicht sein wird.
Karls junge Braut würde bestimmt nicht vorwurfsvoll aufschreien oder in Tränen ausbrechen, wenn sich ihr Mann heute Nacht zu ihr legte.
[...]
Heftiger denn je quälte ihn der Gedanke, wie er sie in der Hochzeitsnacht dazu bringen sollte, ihn freiwillig in sich aufzunehmen.
*** closed for TMI ***
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Er grübelt, ob er sie betrunken machen oder einfach quasiverwarnen soll. Wofür er sich, wie könnte es anders sein, natürlich verabscheut. Ganz dolle Wurst.
Selbst die Möglichkeit, seine Lieblings-Pritti-Woman zu besuchen wäre ihm dann verwehrt, weil Pater Barti zwar verständnisvoll ist, bezüglich fleischlicher Sünden aber recht genaue und rigorose Vorstellungen hat. Means NO.
Nu, denkt sich Lukas, man muss die Huren feiern wie sie fallen und macht sich, solange er noch kann, auf den Weg. Trotz benebeltem Geiste fällt ihm auf, dass es im Wachhaus verdächtig ruhig ist. Kein Wunder, tot lärmt es sich schlecht. Zwei Wachleute hatten heute wirklich Pech. Lukas, alarmiert und blitzartig wieder nüchtern, zieht seinen Dolch und schleicht ums Eck.
Fremde waren dabei, das ganze Erdgeschoss zu durchwühlen. Er zählte ein Dutzend, zwei davon mager und zerlumpt, die anderen hingegen im Lederwams und gut bewaffnet, zwei trugen sogar einfache, kurze Kettenhemden.
Als einer der Gauner um die Ecke kommt, wird er von Lukas durch einen Dolchstich in die Niere in einer Sekunde ermurkst.
... Niere? Herz, okay, aber Niere? Kann mir mal bitte ein Medizinmensch mitteilen, ob man wegen eines Nierenstichs von jetzt auf gleich tot darniedersinkt?
Ich meine, man kann Nieren spenden. Jeder hat zwei davon. Tut bestimmt sauweh, wenn in eine reingestochen wird, aber *stich* und tot?
Hmmmm. Ich bin skeptisch, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. :nick:
Lukas beschließt, dass er mit einem Dolch und 1,5 Promille keine Chance gegen den Rest hat und alarmiert dann deswegen doch lieber Chris.
Joh, erst eine Leiche produzieren, die die anderen Fieslinge dann doch ein bisschen in Aufruhr bringen würde, wenn sie sie denn entdeckten, aber dann schnell erst mal weg, Verstärkung holen.
Neeeneee, meiomei. Tsk.
Chris lässt einen Kreis um Frauen und Kinder bilden, während er die kräftigsten Kämpen um sich versammelt. Schnell geht es Richtung Wachhaus, wo, o Wunder, noch keiner die Leiche vermisst hat. Also, den Typen, der jetzt die Leiche ist. Die Leiche selbst wird aufgrund von Unwissenheit ihrer Existenz von den Einbrechern schon mal gar nicht vermisst.
Wollte ich nur klarstellen. Präzision des Ausdrucks und so, sagte schon immer mein alter Deutschlehrer, Herr S.
Es gibt ein Gefecht, alle kämpfen mit äußerster Entschlossenheit, dann sind alle Eindringlinge dahin, bis auf einen. Den versucht Chris noch zu befragen, aber kurz nach der Mitteilung, dass es einen Verräter im Dorf gibt, ist auch der hinüber.
Vier von Chrissens Männern sind auch perdü. Schlechte Stimmung kommt auf. Die Verletzten werden zum Feuer geschleppt, wo Marthe sie behandelt.
Gut, aber es ist schließlich immer noch Hochzeit, ne? Man berappelt sich soweit wieder, dass man das Brautpaar noch schnell ins Bett steckt, aber dann zerstreut man sich.
Marthe kümmert sich aufopfernd um die Verletzten, da kommt Peterle an und flüstert ihr zu, dass er einen der Eindringlinge kenne, das sei einer von denen, die damals dem Meister gefolgt seien.
Ja, nee, wundert uns jetzt nicht so richtig, nichtwahr? Das Ei habt ihr euch aber selbst gelegt.
In den nächsten Tagen durchsuchen Chris und seine Mannen den Wald um Christiansdorf, finden aber nichts. Entweder haben sie alle erwischt oder der Rest ist entwischt. Chris schickt dann Lukas zu Otto um zu berichten, noch ein paar Reisige anzuwerben und auf dem Rückweg gleich mal seine Braut einzusammeln und nach Chrisdorf zu bringen.
Na, das wird ein Schpass mit dem Herzchen, das kann ich jetzt schon sagen.
4 Kommentare:
Darf ich anmerken, daß ich schon den Kapiteltitel schrecklich finde in Aussicht aufs restliche Buch? Eigentlich will ich gar nicht wissen, wie es weitergeht... aber das ist wie bei einem Unfall, man MUSS einfach hinschauen. :ugly:
Und Luki-Schätzi, versuchs mal mit nett sein? Reden? Frauenverstehen? :p
Pralinen, Blumen ?
Egal was, alles besser als die Optionen a) betrunken machen und b) verwarnen..
Tztztztz.... Lukas, dabei warst bei Marthe noch so einfühlig... Also, mit deinen Lenden.
Ich glaub, bei einer berufenen Nonne kommt man mit Blumen, Pralinen und Gesprächstherapie nicht weit. *Lukas verteidig* Gut, seine Ideen sind auch nicht besser...
Das ist halt die Tragik des Schicksals, dem niemand entrinnen kann. Weil die Autorin das halt so will.
Zu den Nierchen:
meines Wissens sind die recht gut durchblutet und sicher will man da nicht hingestochen werden. Sofort umfallen halte ich aber für ein Gerücht.
Ich lese deinen Blog übrigens mit großer Begeisterung und kann nur sagen: weiter so :)
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