Freitag, 23. Oktober 2009

Eragon #2 – Teil 9

LXVI – Zusammenkunft
Rory steht vorne am Bug des Bootes und sieht dem Kommenden entschlossen entgegen. Eigentlich wollte er in Dauth, einer anderen Hafenstadt, bleiben, als ihn die Kunde vom Kampf der Varden gegen Vercingetorix ereilte. Joh, dachte er sich, wenn die Varden geschlagen werden, dann finde ich Katrina nie (warum eigentlich? Katrina ist doch so oder so in der Gewalt von Vercingetorix.) und deswegen sollte ich sie mal ein bisschen unterstützen.

Mit einem abgetakelten Schiff voller Hirten und Bauern. Ooooookay. Na, wenn er meint. Sein Mut ehrt ihn jedenfalls.

'Habe ich bei der ganzen Sache zu wenig an das Wohl der Dorfbewohner gedacht und zu viel an Katrina?'


Du, der Hirte seiner Herde, getrieben vom Downstairs-Brain? Nicht doch.

Nu, während der tiefen inneren Zweifel schippert der Stamm des Roran weiter den Fluss hinauf, bis das Klirren der Schwerter in der Ferne zu hören ist. Das ist wichtig, denn es gibt Rory die Gelegenheit, einen echt markigen Spruch loszulassen.

Roran spitzte die Ohren und vernahm das leise Klirren von Metall auf Metall. „Das“, sagte er, „ist der Klang unseres Schicksals.“


Ich würde vor Begeisterung ja eine Laola-Welle starten, aber ich bin hier alleine mit den zwei Katzen, und die haben grade gefressen, da sind sie eher kooperationsunwillig.
Na, ein anderes Mal dann.

Jetzt wird es langsam Zeit für den Auftritt unseres Helden. Und, in der Tat, da kommt er angeflogen und Cousin Roran sieht ihn das erste Mal nach umpfdüdeldü Tagen.
Welch vortreffliche Gelegenheit, dem Leser nochmal die unglaublichen Veränderungen, die mit Eragott passierten, unter die Nase zu reiben behutsam nahezubringen.

Es war jedoch nicht der Eragon, an den er sich erinnerte, sondern eher, als hätte ein Künstler nur die grundlegenden Züge herausgebarbeitet und ihm ein edleres, beinahe katzenhaftes Aussehen verliehen. Dieser Eragon war gekleidet wie ein Prinz, trug feine Stoffe und eine glänzende Rüstung – auch wenn beides verdreckt und blutbesudelt war –, und in der rechten Hand hielt er ein prächtiges, rot schillerndes Schwert.

Dieser Eragon konnte töten, ohne zu zögern, das wusste Roran. Dieser Eragon war stark und unerbittlich ... Er hatte die Ra'zac auf ihren Flugrössern erlegt und konnte ihm auch helfen, Katrina zu befreien.


...

.....

*anschwellendes Gemurmel*

Oh, whoops! Schon fertig? Ich habe die Gelegenheit genutzt und das Katzenklo gesäubert. Man muss ja nicht jede Wiederholung mit glühender Aufmerksamkeit verfolgen, nichtwahr?

So. Wo waren wir? ... genau. Rory steht auf dem Schiff und sieht seinen unglaublich hypermegasuperdollen Cousin auf dem Rücken eines blauen Drachen mit einem roten Schwert fuchteln.

Ist Eragott eigentlich grün gekleidet? Ich frage ja nur, weil, das wäre doch nett. Blauer Drache, grüner Reiter, rotes Schwert ... aber ich schweife ab. *räusper*

Gut, walzen wir die Sache nicht länger aus als nötig. Eragott sieht Roran dann auch, telepathiert kurz mit ihm (ist ja auch viel cooler, als sich normal zu unterhalten) und meint, Rory solle mit dem Schiff doch mal eben zurückschippern, wo er außer Gefahr sei, sie würden später reden.

*Schwupp*, ist er wieder weg.

Horst der Forst ist schwer beeindruckt, dass Eragorn jetzt ein Drachenreiter ist. Rory hingegen ist stinksauer und geht nahtlos into berserker rage*. Er befiehlt, das Schiff mal eben rechts ranfahren zu lassen, damit er aussteigen könne.

„Was hast du vor, Roran?“
„Was ich vorhabe?“ Roran lachte und fuhr zu dem Schmied herum. „Ich beabsichtige, Alagaesia vor dem Untergang zu retten!“


Na, an Ego mangelt es ihm zumindest nicht. Liegt wohl in der Familie.


LXVII – Der Älteste
Eragott fliegt zurück zum Kampfesgeschehen und mit Hilfe der Zwerge wendet sich nun das Blatt. Die Truppen des Imperiums werden stetig zurückgedrängt, während Eragott verdrängt, dass sein Cousin ihn wohl so wütend angesehen hat, weil er immer noch wegen Garrows Tod sauer auf ihn ist.

Dann geht der Tag in den späten Nachmittag über, was mich verwirrt, weil grade noch, bevor Eragott zum Schiff fliegt, die herabsinkende Sonne begonnen hatte, den Abend einzuläuten, ich habe extra nochmal zurückgeblättert.

Bestimmt irgendsoein magisches Ding. Jawohl. Muss ja sein.

:-p

Da, huch!, ertönen so hinten beim Imperium Hörner und, OMG, plötzlich schwebt da ein roter Drache über der ganzen Angelegenheit, auf seinem Rücken ein gerüsteter Mann. Der lässt auch erst gar keinen Zweifel an seiner Ausrichtung aufkommen, indem er gleich den Zwergenkönig zu seinen Vorfahren schickt. Eragott ist wutentbrannt und schwört zu allen Göttern, die sich vielleicht nicht grade die Nägel feilen, dass er diesen Unbekannten dafür umbringen wird.

Na, und wer könnte der geheimnisvolle Fremde sein?


  1. Ein neuer Charakter! Yeah!

  2. Vercingetorix, der auch mal Spaß haben möchte

  3. Morgoth, pardon, Murtagh natürlich, schließlich hat sich Eragott grade vorhin noch gewünscht, ihn mal wiederzusehen

  4. ich habe keine Ahnung, das ist alles so kompliziert und raffiniert aufgebaut hier mit dem Plot



Warum Eragorn nun mittels seiner grenzenlosen Magie, der ja, es wurde uns ad vomitum eingebläut, nichts und niemand etwas entgegenzusetzen vermag, den Zwergenkönig nicht gerettet hat, werden wir wohl nie erfahren. Mist. Die Erklärung hätte mich echt mal interessiert.

Unser heldiger Held hüpft hurtig hinauf auf seinen Drachen und macht sich bereit zum Angriff.

Saphira antwortete ihm nicht, sondern pöbelte den anderen Drachen in Gedanken an.



'kay, es mag nur die Wortwahl sein, aber das gefällt mir. Pöbeln. Teeehehehehehehe. *amüsiert*

Eragott steigt auf und die Drachen bekämpfen sich. Zufälligerweise (sollte Vercingetorix doch noch fähige Taktiker in seinen Reihen beherrbergen?) ist dies nun auch der Zeitpunkt, an dem zwei neue, viel stärkere imperiale Magier auf den Plan treten und die magischen Schutzwälle der grammatophoben Vardenzauberer attackieren.

Es kommt, ich schreibe dies mit einer gewissen entzückten Verwunderung, gar sowas wie Spannung auf.

Sie kämpfen weiter, Eragott schafft es, den roten Drachen zu verletzen, doch als die beiden Kontrahenten landen, heilt der Unbekannte seinen Drachen im Nullkommanix. Selbst Eragott ist erstaunt.

Aber wer auch immer sein Gegner sein mochte, es war nicht Galbatorix, denn dessen Drache war schwarz.


Herr Jauch, ich möchte den Farbcode bitte lösen!
Also. Roter Drache, richtig? Eragotts Schwert ist auch rot. Und wem gehörte dieses Schwert vorher? Genau, Maulafoderwieerhieß, dem Verbündeten von Vercingetorix, der von Brom getötet wurde. Und Maulaf ist wessen Vater? Na? Na? Hm?

HA!

Gut, dann können wir das Kommende ja in Ruhe angehen. Eragott kämpft mit dem Unbekannten und irgendwie, er weiß es auch nicht genau, kommt ihm dessen Kampfstil auf einmal so verdächtig vertraut vor.

Er stürzte sich auf den Reiter, [...] schob die Finger unter dessen Helm und riss ihn herunter. Vor ihm, mitten auf dem Felsplateau am Rande der brennenden Steppen von Alagaesia, stand Murtagh.


Yessssss! I knew it!


LXVIII – Das Vermächtnis
Murtagh ist nun nicht grade von Wiedersehensfreude überwältigt sondern grinst nur fies und schmeißt einen magischen Luftball nach Eragorn. Der wird auf seinen Heldenpöppes geschleudert und dann ... gibt es erst einmal eine kleine „Was jetzt nun eigentlich geschah“-Plauderstunde.

Na gut. *gemütlichmach* Ich habe ja keinen Krieg vor der Haustür, der grade herumtobt, ich habe Zeit.

Eragott: „Aber Du warst tot! Arya hat Deine blutigen Kleider in den Tunneln gefunden!“
Murtagh: „Ja, nee. Die Verräter-Zwillinge haben sich eine Gruppe Urkel untertan gemacht und das so geplant.“
Eragott: „Ja, meinetwegen, aber Du hast doch immer gesagt, dass Du Grammelix hassen würdest!“
Murtagh: „Ich hatte keine andere Wahl, Grammelix hat mich gezwungen, so. Aber jetzt hat er mir dann ganz dolle magische Dinge beigebracht und jetzt bin ich der magischste Obermotz wo gibt, jawohl!“

Währenddessen schleicht sich unten Rory an die Zwillinge heran, die Grammelix' Truppen anführen. Murtagh hegt noch immer einen Groll gegen die beiden Magier und so tut er nichts und er und Eragorn sehen zu, wie Rory den beiden mit seinem Hammer die Schädel spaltet.

Mahlzeit!

Dann offenbart Murtagh noch Grammelix' perfiden Plan: er will Eragott und Saphira unbedingt lebend. Nicht wegen Eragott sondern wegen Saphira, die der einzige noch lebende weibliche Drache ist!

Die ganzen Kämpfe, Kriege, Intrigen und das ganze Getue und Gemache – letztendlich geht es also wieder um Sehks.

Wusste ich es doch!

Ein wenig Blabla gibt es dann noch. Murtagh meint, dass Vercingetorix ja so eine tolle Vision von der Zukunft hätte, Eragott meint, dass er aber eine Scheißart hätte, die durchzusetzen, yaddahyaddah usw. Man kommt auf keinen grünen Zweig und dann packt Murtagh Eragorn schließlich magisch und will ihn mitnehmen. Eragorn versucht zu entkommen, doch, oops, Murtagh ist zu stark.

Da versucht es unsere Goldzunge mit Überredungskunst. Er und Murtagh hätten doch schon sooo viel durchgemacht und bla und sülz und das wolle er doch nicht wirklich.

Murtagh lässt sich überzeugen. Er wird Eragorn jetzt nicht mitnehmen, aber vorher will er ihm noch was sagen:

Eragorn und er seien Brüder, weil sie die gleiche Mutter haben, Selena! *dundundunDUN*

Eragorn ist wie vor den Kopf geschlagen und Murtagh fliegt auf Dorn, seinem roten Drachen, wech. Unten ist die Schlacht beendet, da die imperialen Streitkräfte nach dem Tod der Zwillinge gewisse Auflösungserscheinungen zeigen.

Eragon schloss die Augen. Tränen quollen unter den Lidern hervor.

Sie hatten zwar gewonnen, er selbst aber hatte verloren.


Also, wenn es einen Zeitpunkt für THS gibt, dann ja wohl jetzt. Holt mal einer Arya?



LXIX – Wieder vereint
Eragorn stapft über das Schlachtfeld, heilt die Verwundeten und kontempliert die Implikationen seiner Herkunft. Vor allem, weil ja nun ganz offensichtlich Morzahn, der böse Spießgeselle Vercingetorix', sein Vater ist.
Na, das glaube ich aber erst, wenn ich es sehe.

Eragott beschließt nach einigem Gegrübel jedenfalls, dass seine genetische Herkunft ihm am Pöppes vorbeigeht und seine Familie aus Garrow und Roran besteht, so!

Er heilt, er spricht Orin dem Zwerg Trost zu, er trifft sich mit Rory. Rory verpasst Eragott einen Kinnhaken. Ich bin vage amüsiert.

Eragon hätte den Fausthieb mühelos abwehren können, ließ ihn aber treffen und nahm den Kopf ein Stück zurück, damit Roran sich nicht die Knöchel brach.


Ärcccchhhhh! Es geht wohl nicht anders. Seufz.

Eragorn erklärt sich bereit, mit Rory nach Cati zu suchen. Schee. Dann gibt er im Hauptquartier eine Statusmeldung ab: dass die Zwillinge übergelaufen und nun dank Roran (das ist mein Bruder übrigens *handschüttel*) aber hinnüber seien und erzählt dann die ganze Geschichte von Murtagh und den restlichen Drachen und Vercingetorix' Plänen. Oh, und von seiner, Eragorns, vermutlicher Herkunft.

Man beschließt, dass es die Truppen demoralisieren könnte, würde bekannt werden, dass Eragott Morzahns Sohn ist, und man es deswegen besser nicht weitererzählen sollte.

Danach gibt es noch dieses und jenes zu tun. Am Abend sitzen Rory und sein kleiner Quasibruder dann in einem Zelt vor dem Feuer und reden miteinander. Was so passiert ist, wie man sich verändert hätte. Details.

Dann lässt Eragorn Katrina in einer Schale Elfenschnaps per Traumsicht erscheinen. Rory ist entzückt darüber, dass seine Geliebte noch lebt.

Eragon packte Roran bei den Schultern. „Die Antwort auf deine Frage lautet: Ja, Bruder. Ich gehe mit dir nach Dras-Leona. Ich helfe dir, Katrina zu befreien. Und danach werden wir die Ra'zac töten und unseren Vater rächen.“



THE END


... endlich.


Fazit:
Jeremy-Brom hat mir zwar gefehlt, aber besser als den ersten Band fand ich den zweiten jetzt insgesamt doch. Gut, es hat extrem viel Selbstbeweihräucherungsgesäusel gegeben und von den offensichtlichen Schwächen wollen wir jetzt auch nicht nochmal anfangen.

Aber alles in allem ... ach, ja. Doch. Ging schon.


_ _ _ _ _
* Für die, die den Film „The Gamers“ nicht kennen, ist das jetzt natürlich nicht so witzig.

Also Film angucken. :-D

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was denn - das wars schon? Ich habs zwar mal gelesen, aber dass das dann so abrupt aufhört, hab ich wohl verdrängt.

d.h., wir können uns auf ein neues Buch freuen? Obwohl - so'n Mist, Ayla hat knapp nicht gewonnen...:-(

FrauKatz hat gesagt…

Irgendwann am Wochenende gibt es noch, so zum Abschluss, eine kurze Kurzzusammenfassung des dritten Bandes. Dann ist endgültig Schluss, der vierte ist ja noch nicht draußen. ;-)

Ja, das Rennen zwischen dem Tor und Ayla war richtig spannend. Nachdem die beiden Bücher offensichtlich ziemlich viele Fans haben dachte ich mir, dass ich zuerst das Tor (es lag halt grade vorne) und danach Ayla besprechen werde. So wie die beiden Bücher die anderen hinter sich gelassen haben sind eigentlich beide Sieger. :-D

Anonym hat gesagt…

"Downstairs brain" *röchel*

Ich hab innerhalb von drei Tagen fast den ganzen Blog quergelesen, habe Bauchmuskelkater und Katzenjammer (gut so, Frau Katz?) und freue mich schon auf die - hoffentlich nicht zu kurze - Besprechung von Eragott 3 (das fand ich eigentlich gar nicht so übel, zumindest gefiel es mir sehr viel besser als Teil 2).

Und dann warte ich gespannt auf Ayla Sue und die Mammutjäger *muahahaaa*

LG
Undomiel

Anonym hat gesagt…

Wieso ist Aragotts Rüstung verschmutzt und blutverschmiert? Deko? :suspekt:

Grüße,
Anna Nym

Alcarinque hat gesagt…

Und noch viel spannender, wie kann man die feine Kleidung sehen, wenn er eine Rüstung hast?
Vulkanglas? Oder trägt es die Kleidung über der Rüstung?

Anonym hat gesagt…

Vielleicht trägt er haldirartig einen purpurnen Umhang und pinke Bänder auf feinstem Gewebe im Haar?

Die Beschreibung von Eranovas neuem Aussehen finde ich ziemlich abschreckend, da die verbindung Mensch-Elf-beinahe-katzenhaft etwas ziemlich Grauenhaftes vor meinem inneren Auge entstehen lässt. :uhoh: Naja, er soll ja der spröden Elfenbraut gefallen, keinem Menschen, aber nichteinmal das scheint so zu klappen. Aber es gibt ja noch ein Buch, was'n Glück auch. :veryugly:

Supi, Vermenschlichung von Drachen und Drachensehks :eek:, da der goldene Drache Saphira nicht mag, vielleicht haut's ja mit dem Roten hin. Oder der Goldene wird eifersüchtig oder denkt sich etwas wie "wenn se dat einzigste, letzteste verbliebene Drachenweib ist... Augen zu... für Senat und Volk von Rom". :ugly:

:wand:,
Anna Nym