Es trudelten einige Schokoriegelanforderungen ein. Das ist eine davon:
Oh Weh! Oh Jammer!
Oh schröckliche Not!
Die Wangen benetzet!
Die Augen so rot!
Heute kein Kapitel! Welch Leid! Sieh mich dahinwelken und in Tränen zerfließen ob dieser Pein!
Niemals, niiiiiemals werde ich diesen Kummer verge- oh, was, wie? Schokolade? Ahüm. Also, in dem Fall wäre ich vielllllllleicht bereit, über diese Qual hinwegzusehen. Vielleicht.
Bei Gigi und Anschi herrscht, trotz nun endlich vollzogener Unzucht, weniger ausgelassene Stimmung, denn immerhin geht es nun um Das Ganze®. Da darf man nicht herumkichern sondern muss ein dem Ernst der Lage angemessenes Gesicht ziehen. So ist das.
Im Übrigen glaube ich, dass ich Gigis Idee letzten Freitag vielleicht mißinterpretiert habe. Ich glaube, sie wollte darauf hinaus, dass Anschar die Wette noch gewinnen kann, da sie ja eigentlich besagte, dass der Gott zu Bürgermeister Schorsch gebracht werden muss. Wenn Aschar jetzt also den Gott aus Malles Weinkeller stibitzt und zu Schorsch rüberbringt, dann hat er die Wette gewonnen und gehört nicht mehr Malle. So herum. Irgendwie. ´
Folglich machen sich Anschi und Gigi dann mal auf den Weg. Der Abschied von den Wüstenwasteln gestaltet sich ohne größere Gefühlsduselei und schwuppes ist unser Heldentrupp schon auf dem Weg zu Bruder Gottfried. Dings. Benedikt. Siewissenschon. Der ist entzückt, beglückt und entrückt (gut, entrückt vielleicht nicht unbedingt so sehr), Gigi wiederzusehen, da er sich schon große Sorgen gemacht hatte. Von dem Plan versucht er sie natürlich abzubringen, weil zu gefährlich, kann sie aber stattdessen auch nicht dazu drängen, doch wieder zurück nach Berlin zu gehen, denn das Tor, das ist nämlich zu. Weg. Aus die Maus, Ende Gelände.
„Ja.“ Bruder Benedikt nickte langsam. „Vielleicht vergehen wieder Jahre, bis es zurückkehrt.“
Ja. Nu. Dann muss es nun wohl mangels Alternativen die Gottesaktion werden. Gigi und Anschi parken Pferd und Koffer mit Korsetts bei Benji und machen sich auf den undirekten Weg nach Heria. Sie wollen einen großen Bogen schlagen und quasi von hinten-unten, also aus einer völlig unerwarteten Richtung, über die schwebende Stadt nach Heria infiltrieren. Und dann weitersehen.
Raffinierter Plan.
So machen sie sich auf den Weg, zuerst zu Fuß, in der Wüste organisieren sie sich ein Sturhorn und reiten auf dem weiter. Je näher sie Heria kommen, desto dichter wird der Personennahverkehr. Hier mal ein Sklavenhändler, da ein reisender Kaufmann – nun ist eine raffinierte Tarnung gefragt. Die sieht so aus, dass Anschi sich als Sklaventreiber verkleidet und Gigi seine Ware spielt.
Raffiniert!
So getarnt kommen sie unbehelligt durch das geschäftige Gewimmel am Fuße des Berges und können die schwebende Stadt betreten. Wobei, eher beklettern, wenn man sich die architektonischen Besonderheiten mal ins Gedächtnis ruft.
Nach halber Strecke, Anschi und Gigi machen grade ein wenig Rast kommt es zu einem höchst unwillkommenen Ereignis: die schwebende Stadt brennt!
Das passt ja nun gar nicht! Hätte sie damit nicht noch ein bisschen warten können? Aber neeeee!
Pfht. Städte. Einfach kein Gefühl für Timing.
Aber gut, es brennt, und das ist äußerst unschön und durchaus ein Grund für Panik. In einer Stadt, die an einer Steilklippe hängt, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: hoch oder runter. Runter würde bedeuten, dass man erst mal tage-, vielleicht wochenlang nicht nach Argadye oder Heria kommen könnte. Dementsprechend entscheidet sich Anschar für die andere Richtung.
„Was tust Du?“, schrie sie.
„Wir müssen nach oben.“
Sie schaffen es dann auch, natürlich über Seiten hinweg und mit angemessenem Drama und Geschrei und Aufregung und vorbeifliegenden, brennenden ... Einwohnern, die unten bestimmt auf weichen Kissen landen und nach angemessener Rekonvaleszenzzeit wieder fast die alten sind und mit geheimen Gängen und dergleichen.
Wobei der geheime Gang gleich direkt in die Weinhandlung vor Malles Palast führt.
Raffiniert!
Die Spione in geheimer Mission warten noch die Dämmerung ab, dann schleichen sie sich Richtung Palast. Anschi will sich noch einen identitätsverhüllenden Mantel besorgen und schlüpft zum Behufe der Beschaffung kurz ins Haus den Weinhändlers. Dieses Zeitfenster Gigi'scher Alleinsamkeit nutzt eine herschedische Wache, um sie zu entdecken.
Verdammt!
Gigi versucht es noch mit der „IchbinnureineSklavinlassmichgehen“-Ausrede, doch die Wache ist mißtrauisch, guckt sie sich genauer an und dann sind ihre roten Haare natürlich ein absolut verräterisches Kennzeichen.
„Sieh dir die Haare an!“
[...]
„Rot! Das ist die Wassernihaye!“
Tja. Aufgeflogen. Die Wachen beschließen, sie zu Malle zu bringen.
Ohoh.
Nicht so gut.
8 Kommentare:
DAS ist ja mal eine tolle Mail.
Mist, ich hab' die Schokolade aufgrund virusinfizierten PCs verpasst. Meh (wobei - nach England wäre das wahrscheinlich eh zu teuer geworden, oder?).
>Sie wollen einen großen Bogen schlagen und quasi von hinten-unten, also aus einer völlig unerwarteten Richtung, über die schwebende Stadt nach Heria infiltrieren.<
Erinnert mich gerade an Eragon. Hehe.
Bin doch mal gespannt, was Malle jetzt anstellen wird. Und was Anschi macht. Vielleicht ja mal ein großer Showdown zwischen den beiden?
Liebe Grüße von der eher stilleren (aber nichtsdestoweniger sehr begeisterten) Mitleserin,
Lalei.
Ähh... ja. Und ihre roten Haare und komischen Flecken sind den ganzen Tag über auf der Straße keinem aufgefallen. Schon klar.
Ich glaub, ich will lieber wissen, was aus dem Pferdefleisch fressenden, vegetarischen Monster wird. Hat es vielleicht Familie? Oder ist es das Letzte seiner Art?
Oh Mann!
Es tut mir leid, aber das Skript ist schon ziemlich verkorkst, oder?
Ich kann mich nur Silph anschließen: Will auch wissen, was aus dem Vieh geworden ist!
Wenn es lieber Pferde als Anschis frißt, erklärt das natürlich auch, weswegen es die ganzen Wüstendingens verschmäht hat ...
@Lalei
Och, England hätte mich jetzt nicht abgehalten. EU (inklusive gefühlte EU, ich bin ja sehr emotional, ne?) geht immer. :-D
Ich kann die Goodies ohnehin erst heute nach Feierabend besorgen. Wenn Du bis dahin Bescheid sagst, können wir noch. Dings. *fuchtel* :zahn:
@Silph
Tagsüber hatte sie eine Kapuze auf, damit weder Haare noch Sommersprossen ungebührliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. :nick:
Ich glaube, der Schalalala kommt erst im zweiten Band wieder. Der Showdown im nächsten Kapitel wird in Heria stattfinden, und in Städte kommt das Untier ja nicht.
@Sarahleandra
Die Wüstenwastl hat der Schalalala nicht verschmäht, nur Anschi. :nick:
Der olle Wastlanführer meinte ja sogar, dass sie manche Wastl einfach mal nicht retten, damit's nicht auffällt. :zahn:
@FrauKatz: Wirklich? Oh, thou art unbelievable!
Soll heißen: Die Mail ist unterwegs ;)
@Sarahleandra: Skript? Kann man das essen? *g*
Sei doch nicht so pingelig, wir haben Äääktschn, Unzucht, ein Monster, eine Mary-Sue, wer braucht da so was Nebensächliches wie ein Skript? ;-)
@Lalei
Achwatt, kein Thema. :-D Ich mach sowas gerne und überhaupt habe ich auch schon Nudelsuppe in die Ukraine geschickt, da kann ich ja wohl auch einen Schokoriegel auf den Weg nach England bringen. :zahn:
@Undomiel
Vor allem endlich Unzucht! *fähnchenwedel* :zahn:
@Frau Katz: Japp!
*gimmefive*
*Fähnchenschnapp*
*mitwedel*
Kommentar veröffentlichen