Freitag, 29. Januar 2010

Mammutjäger – II

Der Höhlenlöwe ist für Ayla besonders wichtig, er ist nämlich ihr Totemtier, jawohl.

Schwuppes, haben wir wieder einen Flashback zurück in Aylas Kindheit, als sie, von einem Höhlenlöwen verfolgt, Schutz in einer Felsspalte suchte, wo er sie nicht erreichen konnte. Nicht richtig zumindest, aber um seine Krallen einmal dekorativ über ihren Oberschenkel zu ziehen reicht es noch.

Creb, ihr Ziehvater, hatte Ayla daraufhin erklärt, dass der Geist des Höhlenlöwen sie auserwählt hätte. Und jeder, der ein starkes Totem habe, der würde auch starken Prüfungen unterworfen, so vom Leben, ne?

Also wenn mein Totem jetzt beispielsweise der Zwerghamster ist, dann habe ich keine übermäßig fürchterlichen Lebensprüfungen zu bestehen, entwickele mich deswegen aber auch nicht so doll weiter. Charakterlich und geistig und so. Man wächst ja an seinen Prüfungen, so sagt zumindest der Volksmund.

Jedenfalls war Ayla 5 Jahre alt, als ihr das widerfuhr, eine Prüfung, schlimmer, als jeder Mann ertragen musste (sie wuppte das selbst mit 5 Jahren, klar, sie ist ja auch Ayla), und jetzt erinnert sie der Schädel des Höhlenlöwen über dem Eingang der Gemeinschaftslehmberghütte an dieses Erlebnis.

Und der Schädel des Höhlenlöwen hängt da, weil dieser spezielle Stamm der Mamutoi das Löwenlager ist! Hach! Wie sich das alles wieder fügt! Es ist ein Zeichen!

Der nächste Teil des Kapitels beschäftigt sich dann ausführlich mit der Architektur dieser Wohnhütte. Ich glaube, für uns genügt es, wenn wir wissen, dass sie total genial gebaut, suuuupergut isoliert und sehr beeindruckend ist. In ihrem Inneren gibt es 7 verschiedene Herdfeuer, um das sich die verschiedenen Familien sammeln.

Talut, der bärtige Riese, muss nun natürlich seine Gäste unterbringen.

„Besucher werden für gewöhnlich am Mammut-Herdfeuer untergebracht“, erklärte Talut, „das heißt, sofern Mamut nichts dagegen hat. Ich werde fragen.“

„Selbstverständlich können sie bleiben, Talut.“


Aus den Fellen schält sich ein uralter Mann, der Mamut (=Weise) des Lagers. Ayla ist sofort von höchster Ehrfurcht ergriffen und fällt spontan in die Verhaltensweisen der Clanleute (von den Cro-Magnons auch gerne „Flachschädel“ genannt). Sie setzt sich mit gekreuzten Beinen vor ihm auf den Boden und verneigt sich.

Jondalar war verwirrt und verlegen. Sie bediente sich der Gebärdensprache, die, wie sie ihm erzählt hatte, die Clan-Angehörigen benutzten, um sich zu verständigen. Was Ayla einnahm, war die unterwürfige und ehrerbietige Haltung, die Clan-Frauen einnehmen mußten, wenn sie um Erlaubnis baten, sich ausdrücken zu dürfen.

[...]

Er errötete, als er sah, wie sie vor aller Augen die Flachkopf-Signale von sich gab, und er war versucht, hinzugehen und ihr zu sagen, sie solle aufstehen, ehe irgend jemand sie sah.

[...]

Er wollte nicht, daß [die Mamutoi] erführen, woher sie stammte.


Wir haben soeben eines der großen, zentralen Probleme erreicht. Jodelkarl schämt sich ein Loch in den Lendenschurz, weil seine Geliebte so eine peinliche Vergangenheit hat und Ayla kriegt es auf Dauer nicht gebacken, dass sie jetzt eben nicht mehr unter Clanleuten haust und die Regeln nun eben anders sind.

Da kommen noch viele schöne Konflikte auf uns zu glaube ich.

Komischerweise scheint Mamut (sowohl Titel als auch Name) die Geste auch noch zu verstehen. Verdäääächtig.

Nun, immerhin haben Ayla und Jodelkarl jetzt erst mal eine Unterkunft. Muss ja auch alles geregelt sein. Genau der richtige Zeitpunkt für ein leichtes Mittagessen. Mammutfleisch und sowas.
Dabei kommt es zu einem weiteren Zwischenfall. Bei den Mamutoi bekommen die Gäste immer zuerst das beste Stück, erst recht, wenn unter den Gästen eine Frau ist. Damit wird die Große Mutter®™ geehrt.
Ayla hingegen kennt es aus dem Macho-Clan so, dass zuerst die Männer sich bedienen, dann die Frauen.

Während die Mamutoi also ungeduldig darauf warten, dass die Fremde sich endlich was nimmt, versucht Ayla, sich ganz nach hinten in die Schlange zur Essensausgabe zu schmuggeln, während Jodelkarl vor Scham gradezu im Erdboden versinken möchte.

Der alte Mamut kommt ihr schließlich zu Hilfe und erklärt ihr, was Sache ist. Ayla versteht, nimmt sich das beste Stück Mammutfleisch und die Party kommt endlich in Schwung.

Beifällig nickend, lächelte Jondalar ihr zu.


Ja, suuuuper. Er hätte ja auch mal was sagen können, der Herr Jodelkarl!
Dösbaddel!

Während des Essens flirtet sich Ranec erneut an Ayla heran.

„Hat dir jemals jemand gesagt, wie schön du bist, wenn du lachst?“ sagte er.

„Schön? Ich?“ Lachend und ungläubig schüttelte sie den Kopf.


Kürzen wir das nun folgende Gesäusel etwas ab. Ayla wuchs unter Neanderthalern auf und hält sich deswegen für anders und somit hässlich. Natürlich ist sie aber wuuuuuuunderschön, sich dessen aber eben nicht bewusst, was sie nooooooch entzückender macht. Nichtwahr.

Vielmehr bewegte sie sich mit der natürlich-geschmeidigen Anmut eines Tieres, eines Pferdes vielleicht, oder eines Löwen. Sie hatte eine Ausstrahlung, ein gewisses Etwas, das er nicht definieren konnte, das jedoch gleichwohl alle Elemente rückhaltloser Offenheit und Aufrichtigkeit, aber auch etwas sehr Geheimnisvolles enthielt. Sie schien unschuldig wie ein kleines Kind, allem offen, und doch war sie jeder Fingerbreit eine Frau, eine große, hinreißende, makellos schöne Frau.


Jaja. Laberrhabarber.

Es geht dann noch so weiter. Ihre Augen, ihre Haare, ihre Hüften, oh!

Jodelkarl ist von Ranecs Geflirte weniger als angetan und schmollt gewaltig.

Als sie zu Jondalar hinüberblickte, wandte dieser ihr gerade den Rücken zu; doch die Haltung, die er einnahm, verriet ihr mehr als Worte. Er war wütend. Warum war er erbost? Hatte sie etwas getan, das seinen Zorn erregte?


... samma, bisschen doof biste schon, oder, Ayla?

Dann kommt noch ein Grüppchen des Löwenlagers von der Kaffeefahrt mit Leberwurstjongleur zurück, es gibt ein großes Hallo und der ganze Shmonzes von wegen „Ayla ist so wunderbar und erst ihre Pferde!“ wiederholt sich nochmal. Falls wir während des ersten Boheys grade aufm Klo waren vermutlich. Damit wir es zumindest jetzt auch JA MITBEKOMMEN!

Ayla muss die Pferde holen, und damit der Weg nicht so lang wird, kontempliert sie ein wenig darüber, warum sie Jodelkarl so überaus liebt.

Weil er der erste der Anderen war, den sie gesehen hatte, und weil er blaue Augen hat.
Weil er größer war als sie.
Weil sie zusammen gelacht und geweint haben.
Weil er von ihrem Höhlenlöwen gezeichnet und deswegen für sie bestimmt worden ist.
Weil er ihr beigebracht hatte, wieder zu sprechen.
Weil er ihr, wie drücke ich es aus, „die Wonnen des Körpers“ gezeigt hatte.

Ja, gut. Ich denke, wir haben es verstanden. Sie liebt ihn, woohoo. Is recht, haben wir ja nun auch nix gegen.

Zurück im Lager (mit den Pferden) ist Tulie, Bärenbarts Schwester, die Anführerin der Kaffeefahrt, ein wenig besorgt, weil sie nicht ahnte, dass ihr Bruder das Gästezimmerfeuer einfach so belegt. Sie hatte zwei jungen Leuten, die nächsten Sommer „zusammengegeben“ werden sollen, versprochen, dass sie am Gästefeuer schon mal ein wenig Privatsphäre haben könnten.

Jaaaa! Probleme hatten sie damals noch! Essenziell waren die!
Hat natürlich keiner was gegen, dass Dings und Bums auch mal ein paar Tage am Feuer herumliegen und damit sind wieder alle zufrieden.

Jodelkarl, ein begnadeter Feuersteinschläger, fachsimpelt dann noch ein wenig mit dem Feuersteinschläger des Löwenlagers, der zufällig Ranecs Vater ist. Ranec selbst ist aber eher ein Figurenschnitzer. Ein Künstler! Da guck!

Dann gibt es noch ein wenig Unfrieden, denn das Streithammelpaar Fralie-Frebec-dieSchwiegermutter hat wieder einen Zusammenstoß. Die treffen wir im Laufe des Buches noch öfter, mit denen müssen wir uns jetzt nicht behängen. Apropos, mit Deegie, der jungen Zusammenzugebenden tauscht sich Ayla gleich über Klamotten aus, weil Deegie so einen hübschen ledernen Überwurf trägt.

Kann ich das jetzt als Entschuldigung geltend machen, wenn ich mal wieder in einen Kaufrausch verfallen bin?
„Ja, sorry, aber das sind die Gene, die hatten wir Frauen schon in der Steinzeit!“

Nun ist das gesamte Löwenlager aber begierig darauf, Geschichten von dem Fremden zu hören, und Mamut läd deswegen den gesamten Stamm ans Mammutfeuer ein, damit man sich am Abend bei gar lustig Tanderadei ein wenig die Zeit vertreibe.

Für Jodelkarl ein Grund zur Besorgnis.

Auch Jondalar wusste, was solche Zusammenkünfte bedeuteten, und das machte ihm Sorgen. Ob Ayla wohl viel von ihrer Geschichte erzählte? Und ob das Löwen-Lager sie hinterher immer noch so gern bei sich sah?
[...]
Sie konnte nicht lügen. Bestenfalls hielt sie sich beim Erzählen zurück.


Tjaaaaa. Gucken wir mal, ob Ayla ihren Jodelkarl am Montag bis auf die Knochen blamiert, eh?

Mittwoch, 27. Januar 2010

Mammutjäger – I

Bevor wir uns Hals über Kopf in die Steinzeit stürzen, möchte ich noch ein paar Sächelchen anmerken. Beispielsweise, dass ich die Ayla-Bände seinerzeit mit glühender Begeisterung verschlungen habe und sie irrsinnig interessant fand. Besonders die Unzucht, mwahahahahaha. ... oh, habe ich das jetzt laut geschrieben?

*räusper* Nun. Mittlerweile bin ich alt und abgeklärt und kann ohne größere innere Schmerzen auch keine Serien aus den 70ern mehr ansehen, in denen alle IKEAs neuen Badvorleger „Snökke“ tragen, abgeschmeckt mit Koteletten bis zum Sternum. Früher konnte ich das und war noch dazu begeistert.

Schauen wir mal, ob Ayla ihren Zauber von damals zu bewahren weiß.

Nun denn.

Ayla und Jondalar hüpfen grade beschwingt in trauter Zweisamkeit durch die steinzeitliche Botanik, als sie auf eine Gruppe Mammutjäger treffen. Sofort muss sich Ayla hilfesuchend an ihrem Galan klammern, wir sind schließlich in der Steinzeit und die Emanzipation ist noch lange nicht erfunden.

Ayla klammerte sich angstbebend an den großen Mann an ihrer Seite und verfolgte das Näherkommen der Fremden. Beschützend legte Jondalar den Arm um sie, aber sie zitterte trotzdem weiter.


Ja, weil der eine Typ von dem Mammutjägern so grooooooß ist. Klar. Ayla wächst unter Neanderthalern auf, lernt heimlich jagen, weil das für Frauen eigentlich verboten ist, kennt alle Geheimnisse der Welt, lebt gut allein, zähmt alles Getier, das ihr so über den Weg läuft, inklusive Jondalar – und dann bekommt sie weiche Knie und muss sich an ihren Begatter klammern, weil der eine Fremde grooooß ist?

Right.

Jondalar und Flammenbartbär tauschen die üblichen Nettigkeiten („Ey! Yo! Wersn Dein Clan, man?“) aus und weil sich die Geschichte von den zwei fremden Zelandonii, Jodelkarl und Bruder, schon herumgesprochen hat und es damals noch nicht wirklich viele Leute gab, wird gleich Freundschaft geschlossen.

Denn weil Jodelkarl mal bei der Tochter der Base der Frau des Flammenbartbärs übernachtet hat, sind die beiden jetzt verwandt. Quasi. So einfach war das damals, kannste mal sehen.

Nun sind der Flammenbartbär, der übrigens mit bürgerlichem Namen Talut (Talmud?) heißt und Jodelkarl also verschwippschwägert und darob wird auch gleich eine Einladung ausgesprochen. Jodelkarl ist dem nicht abgeneigt, nur Ayla ziert und zögert noch.

Jodel: „Na, kommt, das wird lustig. Andere Menschen! Und wir können ja jederzeit wieder gehen.“
Ayla: „Ja, aber! Die Pferde! Sie werden sie jagen wollen!“
Jodel: „Ich habe eine Idee!“

Ayla pfeift die Pferde herbei und noch während die Mamutoi (die Rotbartbärgruppe gehört zu den Mamutoi, den Mammutjägern. Schon damals war die eigene 'hood wichtig, yo!) mit dieser unglaublichen Entwicklung geistig Schritt zu halten versuchen, kommt es noch besser:

Ayla sitzt auf! Ein Mensch auf einem Pferd!

Noch während Talut sich von seinem Schock erholte, versetzte die junge Frau ihm einen zweiten. Sie hielt sich an der borstig in die Höhe stehenden Mähne der Stute fest, sprang dem Pferd auf den Rücken und setzt sich rittlings darauf.


Die Mamutoi sperren Mund, Augen und überhaupt alle verfügbaren Körperöffnungen auf. BOAH! Sowas haben sie ja noch nie gesehen! Die junge Frau muss eine Zauberkundige, eine Mamut sein. (Eine Mamut. Nicht ein Mammut. Wichtiger Unterschied.)

Nachdem nun alle Anwesenden restlos davon überzeugt sind, dass Ayla eine gar wunderprächtig hinreißend ungewöhnliche Frau ist, können die Reisenden ihre Sachen packen und das Grüppchen macht sich auf den Weg zum Mamutoi-Hauptlager.

Dort sind Ayla und Jodelkarl sofort der Mittelpunkt. Talut stellt sie vor und der Reststamm ist gebührend beeindruckt.

Und zum Schluß sagte er dann noch mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht: „Talut hat Gäste mitgebracht – ganz besondere Gäste!“


Ja, haddu fein macht. Keks?

Ayla ist nicht so entzückt, weil die Menschen alle durcheinander reden, das sei so laut und überhaupt. Jammer, klag härm. Auch der Stamm ist erst mal leicht beunruhigt.

Fremde waren interessant, aber eine Frau mit einer so mächtigen Zauberkraft war gewiß auch imstande, etwas völlig Unerwartetes zu tun.


Määäächtige Zauberkraft, jawoll!

Die Kinder der Mamutoi interessieren sich erst einmal für die Pferde. Latie, ein Mädel, das wahrscheinlich irgendwie mit Talut verwandt ist, darf Renner streicheln und ist höchst beglückt.

Na, das kennt man ja auch schon, dass kleine Mädels einen Hang zu Pferden haben. Dann kommt noch ein anderes Kind und Ayla trifft fast der Schlag: Rydag ist ein Kind gemischter Geister, sprich ein Mischling aus Cro-Magnon und Neanderthaler. Wie Durc, Aylas Sohn. Der entstand, als Broud die vermutlich damals ca. 13-jährige Ayla ... verwarnte. Wie wir jetzt, auf Seite 17, über mehrere Absätze erfahren, für den Fall, dass wir die beiden vorherigen Bände nicht gelesen haben.

Danke, sehr hilfreich.

Aufgrund ihres umfassenden Wissens und ihrer Blitzgescheitheit sieht Ayla sofort, dass der Junge krank ist.

Er kränkelt, das erkannte das erfahrene Auge der Medizinfrau sofort. Irgendein Problem mit jenem kräftigen Muskel in der Brust, der unablässig klopfte und pochte und das Blut im Körper bewegte, nahm sie an.


Na, gut, dass grade die beste (und vermutlich einzige) Kardiologin der Welt vor Ort ist, was? Ayla Sue fühlt sich, auch durch die Erinnerung an ihren Sohn, sofort mit Rydag verbunden und er darf gleich mal eine Runde auf Winnie reiten.

Danach lernt unsere Heroine Nezzie kennen, die sich augenscheinlich um Rydag kümmert. Ayla ist neugierig und das führt zu weiteren Absätzen voller Überlegungen, wo denn nun die Babys herkommen. Dabei sind wir erst auf Seite 20. Verheißungsvoll, huh?

Nun, jedenfalls hat Ayla darüber nachgedacht und ist der Meinung, dass es damit was zu tun hat, dass ein Mann sein *beep*, ne, also da so ... rein und dann kommt das Baby da ja auch wieder raus ... und das müsse ja nun irgendwie zusammenhängen.

Jodelkarl hingegen meint, dass Babys entstehen, wenn die Frau einen Geist verschluckt. Der wahrscheinlich vom Pterodaktyl gebracht wird oder was ähnlich hanebüchenes.

Gut. Haben wir alles? Riesige Fremde, Ayla ist der Hit schlechthin, alle bestaunen sie, sie kann reiten, BOAH, ein Medizinwissen jenseits von Gut und Marthe, ein Kind gemischter Geister – halt, nein. Das Drama fehlt noch.

Das kommt dann auch bald mit einer anderen Jagdgruppe zurück ins Hauptlager und verblüfft Ayla und Jodelkarl nicht schlecht.

Im Näherkommen schob einer der Männer die Kapuze herunter, und Ayla und Jondalar waren wie vor den Kopf geschlagen. Der Mann war braun! Seine Hautfarbe war ein lebhaftes, tiefes Braun, ähnlich dem Fell von Renner.


Ayla fühlt, wie könnte es anders sein, sofort so ein gewisses Ziehen im Solarplexus, das sie bislang nur bei Jodelkarl gespürt hat und ist ganz furchtbar doll verwirrt.

Jodelkarl hingegen ist in Sekundenschnelle rasend eifersüchtig.

Ayla versteht gar nicht, warum.

Ranec, der braune Mann, fühlt sich ebenfalls sofort zur wunderwunderwunder *lufthol* wunderwunderschönen Ayla hingezogen.

Hach! Das wird noch SO schön dramatisch! Ich weiß es einfach!

Talut, der Riesenrotbart, stellt sie einander noch alle höflich vor und dann geht's rein in die Hauswohnungshütten.

Dann erblickte sie etwas Besonderes unmittelbar über dem bogenförmigen Eingang – und hielt die Luft an.

Es war der Schädel eines Höhlenlöwen.


Jau, und der hat für Ayla eine ganz besondere Bedeutung. Und mit dieser geheimnisvollen Andeutung endet das heutige Kapitel. Bis Freitag.

Montag, 25. Januar 2010

Mammutjäger – Prolog

Wie versprochen hier nun die Ayla-Besprechung. YAY!

Wie aus der Überschrift zu ersehen handelt es sich um einen Folgeband, den dritten, um genau zu sein. Bevor wir uns also in die Abenteuer der unglaublichen Ayla stürzen, gibt es hier einen kleinen Überblick darüber, was in den ersten beiden Bänden eigentlich so passiert ist.


Ayla und der Clan des Bären [Band 1]


Aylas eigener Stamm wird bei einem Erdbeben vollständig ausgelöscht (Erinnert uns das nicht an das Amulett? So irgendwie? ) Sie überlebt als Einzige. Der „Clan des Bären“, ein Stamm von Neandertalern, findet das verwaiste Kind der „Anderen“ und nimmt es auf. Von Iza, der Medizinfrau des Clans und Creb, deren Bruder, wird sie am Herdfeuer aufgenommen. Iza behandelt Ayla wie eine Tochter, ist jedoch entsetzt darüber, wie groß und hässlich (in den Augen der Neandertaler) Ayla im Laufe der Zeit wird. Da sie davon überzeugt ist, dass das Mädchen nie einen Gefährten finden wird, bildet sie es in der Heilkunst aus. Das Wissen um Pflanzen und ihre Wirkung bringt sehr hohes Ansehen unter den Clan-Angehörigen. (Marthe! )

Obwohl die meisten Angehörigen des Clans Ayla mögen oder sie zumindest dulden, bleibt Ayla eine Außenseiterin. Sie versucht zwar sich anzupassen, aber ihr ganzes Wesen ist anders, spontaner, experimentierfreudiger und weniger von Traditionen geleitet.

Vom Clan-Mann Broud gehasst und vergewaltigt, bekommt sie ein Kind "gemischter Geister", das vom Clan-Führer Brun als krank und missgebildet zunächst abgelehnt wird. Ihr Sohn Durc wird schließlich doch im Clan anerkannt und darf bei seiner Mutter bleiben. Bei einer Versammlung sämtlicher regionaler Clans wird Durc ein Mädchen versprochen, das durch Vergewaltigung durch einen „Anderen“ entstand.

Drei Jahre später wird Ayla schließlich von dem neuen Clan-Führer Broud wegen einer Nichtigkeit vertrieben. Durc bleibt zurück.



Das Tal der Pferde [Band 2]

Nachdem sie vom Clan des Bären verstoßen wurde, zieht Ayla alleine durch die Steppen der letzten Eiszeit, auf der Suche nach den „Anderen“ – also Cro-Magnon-Menschen, von denen sie abstammt. Sie findet schließlich im „Tal der Pferde“ eine Höhle, in der sie zunächst nur einen Winter bleiben will. Als sie bei einer Jagd auf Wildpferde eine Stute tötet, nimmt sie das zurückgebliebene Fohlen bei sich auf. „Winnie“ lebt zusammen mit Ayla in der Höhle und leistet ihr später bei der Jagd und beim Transport der Beute gute Dienste. Durch eine Jagd wird ein Höhlenlöwen-Junges überrannt welches Ayla ebenso aufnimmt und mit aller Liebe aufzieht. Auch „Baby“ ist der Frau später beim Jagen eine große Hilfe. Wegen der Tiere, da Winnie trächtig wird, zögert Ayla allerdings auch, weiter nach anderen Menschen zu suchen. Insgesamt bleibt sie drei Jahre im Tal der Pferde, währenddessen entdeckt sie auch, dass man durch das Zusammenspiel von Eisenpyrit und Feuerstein ein Feuer starten kann.

Zum selben Zeitpunkt, als Ayla vertrieben wird, macht sich Jondalar gemeinsam mit seinem Bruder Thonolan auf, um dem „großen Mutter-Fluss“, die Donau, von seiner Quelle bis zum Schwarzen Meer zu folgen. Als Thonolan in Gefahr ist und sein Bruder ihm nicht helfen kann, findet ein Lager der Mamutoi (Mammutjäger) die beiden und rettet Thonolan. Vom Donaudelta aus gehen beide nach Norden, um mit den Mammutjägern ein Mammut zu jagen. Der Bruder wird von Aylas Höhlenlöwen „Baby“ getötet, Jondalar schwer verletzt. Ayla findet ihn und pflegt ihn wieder gesund. Als Jondalar aufwacht findet er die wunderschöne (wajakla, ne?) Ayla vor, die einer Stute hilft ihr Fohlen auf die Welt zu bringen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesgeschichte. (Achwas? [/loriot])
Um zueinander zu finden, müssen sie jedoch erst ihre sehr unterschiedlichen kulturellen Hintergründe überwinden, insbesondere muss Jondalar einsehen, dass die Neanderthaler, die Ayla aufzogen, Menschen und nicht etwa Tiere sind.

Zu Ende des Buches verlassen Ayla und Jondalar das Tal der Pferde für einen mehrtägigen Ausflug. Auf ihrer Reise durch die eiszeitlichen Steppen treffen sie auf ein Volk von Mammutjägern, denen sie sich anschließen.


Und genau hier steigen wir ein!

Freitag, 22. Januar 2010

Das gläserne Tor – Epilog

Der Palast Herias brennt und der Gott, aus seinem Säulengefängnis befreit, lässt es regnen. Gigi liegt auf der Seite Argadyes in Aschars Armen und kommt grade wieder so richtig zu sich.

„Geht es dir gut?“, flüsterte sie.
„Ja. Mallayur ist tot. Geeryu auch, hoffe ich. [Anm. d. Red. Er hofft vergebens. ] Wir haben ein paar Wunden davongetragen.“


Grade wollen sich unsere müden Helden auf den Weg zum Palast von Bürgermeister Schorsch machen, da kommt er selbst schon mit Tross und Leibwache angerauscht, sogar mit Bruder Benedikt am Rockzipfel.

Na, haben wir doch alle unsere Lieben wieder auf einem Fleck! Selbst der Gott ist da!

Anschar bringt Schorsch behutsam die Neuigkeiten bei.

„Er ist tot.“


Na, wie wir schon feststellten, Anschi ist kein Mann fürs Subtile.

Schorsch ist ein bisschen betrübt, aber soo gut war sein Verhältnis zu seinem nervigen Bruder dann doch nicht, als dass ihn die Trauer abgehalten hätte, den Gott ein wenig anzustaunen.

Anschar: „Ach, übrigens, ich bringe Dir den Gott. *deut* Wette gewonnen, ich sach's nur.“
Schorsch: *staun* *stammel*

Auch Gigi hat mit dem Gott noch ein telepathisches Hühnchen zu rupfen.

„Warum ich?“, entschlüpfte ihr die Frage, die ihr so lange auf der Seele lastete.

War denn meine Wahl falsch?

Aber weshalb hast du mir die Fähigkeit geschenkt?, fragte sie ihn in Gedanken. Wozu ist es gut, dass ich Wasser machen kann?

Du hast die Macht, dem zu helfen, der den Fluch beenden kann. Aber es steckt mehr dahinter als nur das.


Gigi hätte ja gerne noch mehr gefragt, aber da taucht auf einmal das Tor auf und *schwuppdiwupp* ist der Gott wech.

Tja.

Das umstehende Volk ist gebührend beeindruckt. Schorsch hingegen kam in der Zwischenzeit mit den geschehenen Ereignissen zurande und plant, ganz der souveräne Herrscher, schon wieder kommende Ereignisse.

„Wir müssen reden, Anschar. Über deine nächste Reise – in das Land deiner Mutter, nach Temenon.“


Denn, wie wir mittlerweile wissen, die böse Dürre wird erst vom Land weichen, wenn sich die beiden Völker versöhnen. Um Anschar zu motivieren macht ihn Schorsch auch noch gleich zum Edelfreien ... moment, nein, das war Chris. Anschar wird einfach seines Sklavenstatus' enthoben und ist fortan frei. So. Alle glücklich, FrauKatz zufrieden.

Sie betraten die angenehme Kühle des Palastes. Die Stufen waren für Grazia schwer zu nehmen, aber die Aussicht auf die Rückkehr in Anschars Wohnung – gemeinsam mit ihm – weckte ihre letzten Kräfte.


Hoffentlich lässt ihnen Schorsch erst mal ein wenig Erholungszeit, schließlich müssen Gigi und Anschar in der Fortsetzung durch die Wüste nach Temenon reisen. Es gilt immerhin eine ganze Welt zu retten.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Das gläserne Tor – XXX

Finaaaaaale – ooohoooh! Finaaaaaale! Ooohooohooohoooh!

Ihr lest richtig, das ist das letzte Kapitel. Freitag gibt es dann noch den Epilog (der ist auch wichtig) und ab nächster Woche geht es dann mit Ayla und den Mammutjägern weiter. Ich vermute mal stark, dass wir nach diesem doch qualitativ aus meinen üblichen Besprechungen herausstechenden Werk mit Ayla wieder jede Menge Marthe-Spaß haben werden.


Aber nu. Noch sind Gigi und Anschar nicht in trockenen Tüchern. Metaphorisch gesprochen.

Anschar, der natürlich denkt, Gigi würde brav und ohne Wachenzusammenstoß draußen auf ihn warten, schleicht sich durch das Haus des Weinhändlers. Schnell findet sich ein angemessen herrschaftlicher Mantel (Kleider machen Leute, auch in Heria) und er will sich schon auf den Weg nach draußen machen, da hört er zufällig ein Gespräch zwischen dem Weinhändler himself und einer anderen Person. Er erfährt dabei interessante Dinge.

1. Der Weinhändler plant, durch den geheimen Gang in Schelgiurs Vorratshöhle vorzudringen und sich seinen Wein wiederzuholen. Schelgiur sei gewisslich tot und bräuchte den doch nicht mehr, und es wäre doch ein Jammer und überhaupt.

2. Dass die schwebende Stadt abfackelte, war kein Zufall. Malle selbst hat einen seiner Schergen geschickt, der mittels einer Fackel die Feuersbrunst entfachte!

„O doch. Was Mallayur davon hat, weiß ich nicht. Vielleicht hatte er Kopfschmerzen und konnte den Lärm nicht ertragen.“


Na, dasmaln Grund.

Anschi hat genug gehört und klettert mit dem Mantel unter dem Arm zurück auf die Straße und zurück zu Gigi – denkt er zumindest! Wir wissen ja, dass Gigi abgeführt wurde, und genau das entdeckt unser Leisetritt nun auch.

Er ist leicht aus der Bahn geworfen. Seinen Plan, mit Mantel einfach durch die Tore des Palastes zu spazieren, muss er auch verwerfen, da die verbleibende Wache dort ungewöhnlich aufmerksam und alarmiert wirkt. Anschar schlendert also nonchalant über den Palastvorplatz und macht sich dann daran, die Palastmauer abzuschreiten, um einen unauffälligen Weg hinein zu finden.

Nachdem sich da nichts machen lässt, wählt er dann aber doch den auffälligen Weg. An eine Pforte klopfen, der offnenden Wache seine Faust vorstellen, rein in den Palast, fertig. Anschar ist halt kein Mann fürs Subtile.

Nun isser drin (war keine absichtliche Anspielung, aber jetzt bleibt's ) und macht sich auf die Suche nach der Säule mit dem Gott. Auf dem Weg in den Keller enthauptet er, wenn er schon mal in der Gegend ist, auch gleich noch den neuen Sklavenaufseher, Engarschs Nachfolger, der sich grade mit einem armen Sklavenjungen vergnügt.

Tsk. Die sind aber auch alle gleich, diese Sklaventreiber. Tsk.

„Bist du nicht der, dem schon Egnasch solche Abscheulichkeiten abgezwungen hatte? Was ist denn an dir, dass die Aufseher dich so begehren?“

„Wenn ich das nur wüsste.“


Es wird auch nie geklärt, denn Aschar hat keine Zeit für soziokulturelle Sexualstudien, es gibt immerhin einen Gott zu finden und eine Gigi zu retten!

Im entsprechenden Kellerraum angekommen erwartet ihn allerdings eine böse Überraschung: Gott und Säule sind weg. Ja, Mist, ne? Anschar guckt sich sicherheitshalber noch ein wenig um, nicht, dass der Gott nur aufgeräumt worden ist, aber es sieht nicht vielversprechend aus.


Und warum? Weil Malle den Gott in den Garten hat bringen lassen, deswegen! Da steht die Säule, da steht Malle, da steht Blödkuh und da stehen Gigi und ihre persönliche Wache. Malle befingert grade die Haare der Raumreisenden und wundert sich laut darüber, was sie wohl hier suche und warum sie wohl Sklavenkleidung trage.

„Möchtest du etwa Sklavin werden? In meinem Haushalt ist immer Platz.“


Boah! Malle! Wirf doch mal das Gehirn im ersten Stock an. Soweit vorhanden. Also echt mal jetzt!

Dann zeigt Malle Gigi sein bestes Stück.

Also, den Gott.

Was dachtet ihr denn?

Gigi ist angemessen beeindruckt und guckt. So.



Zurück zu Anschar, der grade den Kellerraum auf den Kopf stellt. Schepperrömmsklönk. Das erregt die Aufmerksamkeit des grade vor weiteren, äh, Handlungen geretteten jungen Sklaven, der im Türrahmen erscheint und Anschi fragt, was der denn überhaupt hier suche.

Anschi: „Na, den Gott!“
Sklavenjunge: „Der ist doch bei Malle im Garten.“
Anschi: „Oh.“

Also auf zum Atom Garten. Anschar kommt im ersten Stock auf einem Pfeilergang raus und hat gleich den perfekten Überblick. Wache, Malle, Dummkuh, Gigi, Gott – alle da und dekorativ auf dem trockenen Gras verteilt. Anschars Gedanken rasen. Er hat einen Speer – nur wem soll er den angedeihen lassen?

Ene mene miste, Dummkuh Malle Kiste, ene mene muh ... doch da bedroht die Wache Gigi mit einem Messer und gewinnt.

Gewissermaßen. Einen Speer in die Brust halt.

Im folgenden bricht Chaos aus, oder, wie es der Anglophile wohl ausdrücken würde, Pandemonium ensues. Der Wächter ist hinüber, andere Wächter gibt es wohl nicht (oder sie müssen sich grade alle die Haare waschen), Malle und Dummkuh sind alarmiert und Anschar schreitet zum Angriff, nachdem er den Palast mal grade eben ein wenig angezündet hat.

Gigi steht dumm herum und guckt erschrocken.

Malle und Anschar kämpfen.

Gigi steht dumm herum und guckt entsetzt.

Dummkuh lässt ihre Luftmagie spielen. Anschar wird getroffen. Malle rückt vor.

Gigi steht dumm herum und guckt verzweifelt.

Malle setzt Anschar mit Dummkuhs Unterstützung heftig zu.

Gigi steht dumm hinter dem Säulengott und guckt gequält.

Anschar bricht Malle die Nase. Knack. Dummkuh verfestigt weiter Luft und schlägt Anschar fast KO.

Gigi steht dumm irgendwo herum und guckt deprimiert.



Dann hat Anschar zum Glück eine Idee: Gigi solle mal die Luft mit feinen Wassertröpfchen füllen, damit man die Barrieren aus verfestigter Luft, die Dummkuh erschafft, sehen und ihnen gegebenenfalls ausweichen könne.

„Grazia!“, schrie er. „Mach sie nass. Mach sie nass!“


Von der Stimme ihres Herren aus der Katatonie geweckt bewegt Gigi nun endlich doch ihren Pöppes und tut wie ihr geheißen. Das verschafft Anschar einen taktischen Vorteil und schon bald ist Malle Geschichte und auch Dummkuh hat dann letztendlich Anschis Schwert kennengelernt.

HA!

Nu brennt der Palast aber langsam wirklich und das Feuer breitet sich auch aus. Der erschöpfte, blutende Anschar schnappt sich seine halb ohnmächtige Gigi und rennt mit ihr über die Brücke nach Argadye. Drüben angekommen muss Gigi nur noch schnell die Brücke wässern, damit das Feuer nicht auch auf Bürgermeister Schorschs Stadtteil übergreift.

Tränen flossen heraus, und er wusste nicht, waren es seine oder ihre. Diese dumme, argadische Angewohnheit, am Ende würde sie noch ausreichen, das Feuer zu löschen. „Mach weiter, Feuerköpfchen“, flüsterte er ihr zu. „Weine. Weine ...“



Dienstag, 19. Januar 2010

Das gläserne Tor – XXIX

Ich muss es einfach tun. Es ist zu entzückend.
Es trudelten einige Schokoriegelanforderungen ein. Das ist eine davon:

Oh Weh! Oh Jammer!
Oh schröckliche Not!
Die Wangen benetzet!
Die Augen so rot!
Heute kein Kapitel! Welch Leid! Sieh mich dahinwelken und in Tränen zerfließen ob dieser Pein!

Niemals, niiiiiemals werde ich diesen Kummer verge- oh, was, wie? Schokolade? Ahüm. Also, in dem Fall wäre ich vielllllllleicht bereit, über diese Qual hinwegzusehen. Vielleicht.





Bei Gigi und Anschi herrscht, trotz nun endlich vollzogener Unzucht, weniger ausgelassene Stimmung, denn immerhin geht es nun um Das Ganze®. Da darf man nicht herumkichern sondern muss ein dem Ernst der Lage angemessenes Gesicht ziehen. So ist das.

Im Übrigen glaube ich, dass ich Gigis Idee letzten Freitag vielleicht mißinterpretiert habe. Ich glaube, sie wollte darauf hinaus, dass Anschar die Wette noch gewinnen kann, da sie ja eigentlich besagte, dass der Gott zu Bürgermeister Schorsch gebracht werden muss. Wenn Aschar jetzt also den Gott aus Malles Weinkeller stibitzt und zu Schorsch rüberbringt, dann hat er die Wette gewonnen und gehört nicht mehr Malle. So herum. Irgendwie. ´

Folglich machen sich Anschi und Gigi dann mal auf den Weg. Der Abschied von den Wüstenwasteln gestaltet sich ohne größere Gefühlsduselei und schwuppes ist unser Heldentrupp schon auf dem Weg zu Bruder Gottfried. Dings. Benedikt. Siewissenschon. Der ist entzückt, beglückt und entrückt (gut, entrückt vielleicht nicht unbedingt so sehr), Gigi wiederzusehen, da er sich schon große Sorgen gemacht hatte. Von dem Plan versucht er sie natürlich abzubringen, weil zu gefährlich, kann sie aber stattdessen auch nicht dazu drängen, doch wieder zurück nach Berlin zu gehen, denn das Tor, das ist nämlich zu. Weg. Aus die Maus, Ende Gelände.

„Ja.“ Bruder Benedikt nickte langsam. „Vielleicht vergehen wieder Jahre, bis es zurückkehrt.“


Ja. Nu. Dann muss es nun wohl mangels Alternativen die Gottesaktion werden. Gigi und Anschi parken Pferd und Koffer mit Korsetts bei Benji und machen sich auf den undirekten Weg nach Heria. Sie wollen einen großen Bogen schlagen und quasi von hinten-unten, also aus einer völlig unerwarteten Richtung, über die schwebende Stadt nach Heria infiltrieren. Und dann weitersehen.

Raffinierter Plan.

So machen sie sich auf den Weg, zuerst zu Fuß, in der Wüste organisieren sie sich ein Sturhorn und reiten auf dem weiter. Je näher sie Heria kommen, desto dichter wird der Personennahverkehr. Hier mal ein Sklavenhändler, da ein reisender Kaufmann – nun ist eine raffinierte Tarnung gefragt. Die sieht so aus, dass Anschi sich als Sklaventreiber verkleidet und Gigi seine Ware spielt.

Raffiniert!

So getarnt kommen sie unbehelligt durch das geschäftige Gewimmel am Fuße des Berges und können die schwebende Stadt betreten. Wobei, eher beklettern, wenn man sich die architektonischen Besonderheiten mal ins Gedächtnis ruft.

Nach halber Strecke, Anschi und Gigi machen grade ein wenig Rast kommt es zu einem höchst unwillkommenen Ereignis: die schwebende Stadt brennt!

Das passt ja nun gar nicht! Hätte sie damit nicht noch ein bisschen warten können? Aber neeeee!

Pfht. Städte. Einfach kein Gefühl für Timing.

Aber gut, es brennt, und das ist äußerst unschön und durchaus ein Grund für Panik. In einer Stadt, die an einer Steilklippe hängt, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: hoch oder runter. Runter würde bedeuten, dass man erst mal tage-, vielleicht wochenlang nicht nach Argadye oder Heria kommen könnte. Dementsprechend entscheidet sich Anschar für die andere Richtung.

„Was tust Du?“, schrie sie.

„Wir müssen nach oben.“


Sie schaffen es dann auch, natürlich über Seiten hinweg und mit angemessenem Drama und Geschrei und Aufregung und vorbeifliegenden, brennenden ... Einwohnern, die unten bestimmt auf weichen Kissen landen und nach angemessener Rekonvaleszenzzeit wieder fast die alten sind und mit geheimen Gängen und dergleichen.

Wobei der geheime Gang gleich direkt in die Weinhandlung vor Malles Palast führt.

Raffiniert!

Die Spione in geheimer Mission warten noch die Dämmerung ab, dann schleichen sie sich Richtung Palast. Anschi will sich noch einen identitätsverhüllenden Mantel besorgen und schlüpft zum Behufe der Beschaffung kurz ins Haus den Weinhändlers. Dieses Zeitfenster Gigi'scher Alleinsamkeit nutzt eine herschedische Wache, um sie zu entdecken.

Verdammt!

Gigi versucht es noch mit der „IchbinnureineSklavinlassmichgehen“-Ausrede, doch die Wache ist mißtrauisch, guckt sie sich genauer an und dann sind ihre roten Haare natürlich ein absolut verräterisches Kennzeichen.

„Sieh dir die Haare an!“
[...]
„Rot! Das ist die Wassernihaye!“


Tja. Aufgeflogen. Die Wachen beschließen, sie zu Malle zu bringen.

Ohoh.

Nicht so gut.

Montag, 18. Januar 2010

Die planmäßige Abfahrt ...

... verzögert und bla und tanderadei. Mein RL interferierte und da es für die geistige Gesundheit angeblich gut ist, wenn man sein reales Leben nicht vernachlässigt, beugte ich mich dem.

Morgen dann das Kapitel.

Jeder, der mir seine Adresse mailt (an fraukatz kringel web pünktli deheh), bekommt zum Trost und als Entschädigung einen Schokoriegel zugeschickt*.




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* Ich mache das! Fragt die, die mich kennen! Da kenne ich nix! :-D