Montag, 30. November 2009

Das gläserne Tor – XIII

Der Tag des Zweikampfes brach an.


... und Anschar geht zur Feier des Feiertages erst mal runter zu Schelgiur, um ein Bierchen zu trinken. Von ihm erfährt unser Held auch, dass Gigi recht häufig Erkundigungen über den Aufenthaltsort des abtrünnigen Priesters einholen lässt. Anschar ist betrübt, denn das scheint zu bedeuten, dass sie sich demnächst aus seiner Welt zu verabschieden gedenkt.

Schelgiur will ihn aufmuntern und bietet ihm deswegen ein paar Huren an. Denn was könnte einen echten Mann mehr aufmuntern als ein paar kernige ... Diskussionen?


Doch nö, Anschar mag nicht. Er hätte ja keine Zeit und überhaupt würde ihm das Sklavendasein bei Malle ganz schön auf die Libido schlagen.

„Kann es sein, dass dein eigentliches Problem das Rothaar ist, das in deinem Kopf nistet?“

In einem hübschen runden Nest, ausgepolstert mit Korsetts, fröhlich zwitschernd und die Reifröcke schüttelnd?

Äh, ja, lassen wir dieses seltsame Bild hinter und und folgen wir Anschar zurück in den Palast, wo ihn Malle erwartet.

Also, eigentlich schon. Aber im Moment isser grade noch beschäftigt. Mit dieser Geeryu-Kuh. Siewissenschon. *fuchtelfuchtel* *hust*s/m*hust*mäßig*hust*

Anschar und der anwesende Palmwedelsklave stehen solange nonchalant in der Gegend herum und gucken angelegentlich die Decke an. „Schönes Wetter heute, nicht?“ – „Jaja.“ – „Es soll ja auch die nächsten Monate nicht regnen.“ – „Achwas.“

Als Malle dann nun endlich fertig ist, gibt er Anschar ein geweihtes Schwert und fängt dann wieder an, mit Geery-Kuh rumzumachen.

[...] also machte Anschar, dass er hinauskam. Kein Kampf konnte schlimmer sein, als seinem Herrn hierbei zusehen zu müssen.

Danke, Anschi. Ich schulde Dir was. *puh*

Der Tag schreitet voran, der Zeitpunkt des Kampfes ist gekommen. Anschar und Darur können noch ein paar Worte wechseln, schließlich waren sie lange Jahre Freunde, bevor sie zu Spielfiguren im Kampf um brüderliche Vorherrschaft wurden. Aber nu, was will man machen, ne?

Gigi, die auf des Königs gnädigem Geheiß an der allgemeinen Volksbelustigung teilnehmen darf, ist entsetzt und aufgeregt. Die Arena ist ein fieser harter Felsenkrater und überhaupt ist das alles doch sehr archaisch, du meine Güte!

Direkt vor Gigi sitzen dann auch Malle, der sich sehr über ihr Entsetzen amüsiert, und Geeryu, die unserer rothaarigen Heldin bislang ja noch völlig unbekannt ist. Wie sich das gehört ist ihr die silberäugige Nihaye aber sofort unsympathisch. Jawoll, so muss das sein! Instinkt! Jawollja!

Der Kampf geht los und wogt mal hin, mal her. Darur und Anschar scheinen sich recht ebenbürtig zu sein und die Aufregung des Publikums wächst. Anschar scheint ein bisschen besser zu sein und es sieht schon so aus, als würde er Darur bezwingen. Doch ...

Er riss das Schwert hoch und prallte zurück. Was war das? Es hatte wie ein unsichtbarer Fausthieb ausgesehen. Die Frau an Mallayurs Seite hatte eine Hand gehoben, als habe sie etwas von sich geworfen.

„Hörst du damit auf!“ zischte Mallayur und schlug ihr auf die Hand, die sie sofort zurückzog.


Geeryu spielt nicht fair. Quod erat expectandum, ne?
Dummerweise ist Anschar durch ihr Eingreifen für kurze Zeit benommen, was Darur die Möglichkeit gibt, die Oberhand zu gewinnen. Grazias Sinn für Gerechtigkeit ist geweckt. Natürlich ringt sie noch ein wenig mit ethisch-moralischen Fragen, aber letztendlich, kurz bevor Darur Anschar den Todesstoß versetzen will, spritzt sie ihm (wozu ist man denn eine Quasi-Irgendwie-Nihaye?) per Fernbedienung ein paar Wasserspritzer ins Gesicht, was ihn zurücktaumeln lässt. Also, sie spritzt das Wasser nicht den ganzen Weg von sich in die Arena, sie lässt es gleich dort entstehen. (Werbung: „Nimmt die Regel da auf, wo sie passiert ...“ *säusel* – Ich sollte wirklich mal was gegen meine Assoziationen tun)

Das verschafft nun wiederum Anschar einen Vorteil und dann ist der Kampf auch schon zu Ende. Als Opfer für die Götter war er gedacht (Ahahahahahahahaha ... ha!), allein, die lassen nichts von sich hören. Kein „Dankeschön, das war aber nett.“, kein „Ach, das wäre doch nicht nötig gewesen.“ oder auch ein kleiner Regenschauer, ne, auch immer gerne gesehen. Aber nööö. Nix.

Arrogantes Pack, diese Götter, allesamt.


König Mayonnaise ist bedrückt, Anschar schleppt sich schweren Schrittes in die Umkleidekabinen und Gigi nutzt die Gunst der Stunde und lässt sich von einem Sklaven zu Anschar führen.

4 Kommentare:

Tokvi hat gesagt…

Wie geht es weiter, wie geht es weiter *hibbel*

Die Jo hat gesagt…

Ohne Ihre Kommentare, Frau Katz, wäre es nur ein drittklassiges Fantasywerk :D

Moechtegernautorin hat gesagt…

„In einem hübschen runden Nest, ausgepolstert mit Korsetts, fröhlich zwitschernd und die Reifröcke schüttelnd?“

Nettes Bild! ;D Hält aber auch nicht davon ab, dass es richtig spannend wird *Popkorn besorg*

Silph hat gesagt…

Und sie kann da einfach so Wasser über die Distanz in die Gegend spucken... ähh.. materialsieren?