Das letzte Kapitel.
Ein Kapitel Zeit, das zu richten, was in den schätzungsweise 30 Kapiteln zuvor so alles schief lief.
Wir fragen uns, „Geht denn das? Diese ganzen Verwicklungen, Mißverständnisse, Verlöbnisse, das ganze Schweigen und Murren und Einbilden und Einreden, kann man das innerhalb eines Kapitels wieder hinbiegen?“
Und FrauKatz sagt: „Ja. Nu. Schaunwermal.“
Der Vorzeichen-Vulkan geruhte also auszubrechen und das Löwenlager meckert über die Asche, die der Wind über alles verteilt.
Na, nu, ich glaube, über Lava wären sie noch weitaus unerfreuter. Hüstel. Die geistige Führung der Mamutoi erwägt nun aufgrund des Ascheregens, die geplanten Hochzeits- und Fraubarkeitsöffnungsfeierlichkeiten zu verschieben. Das ist dann auch Gesprächsthema Nummer 1.
Auch die holde Weiblichkeit des Löwenlagers unterhält sich über Männer, über Deegies nahende (oder eben nicht nahende) Hochzeit und über den strahlenden Mittelpunkt ihrer aller Leben, Aspirine.
(Ich schrieb soeben zuerst „ihrer aller Lebern“ und hätte es aus lauter Erheiterung fast gelassen.)
„Ich glaube nicht, daß sie der Hochzeit so entgegenfiebert wie du, Deegie“, sagte Tronie. „Irgend etwas stimmt nicht mit ihr. Ob sie wohl krank ist?“
Krank? O wenn ihr doch jemand hülfe!
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Wie allen, von den Beteiligten mal abgesehen, ist auch Tronie klar, dass Aspi Jodelkarl liebt und die Sache mit Randy so ganz grundsätzlich keine übermäßig tolle Idee ist. Doch der Aspi Wille scheint entschlossen, sie in die Irre und damit Randys Arme zu führen, wer könnte ihr also reinreden?
Karl natürlich. Der will nun einen letzten Anlauf machen und sucht Aspi auf, die sich mit Mamut unterhält und bezüglich Rydag viele humanistisch-philantrope Gedanken äußert, da sie ja nun so ein tiefempfindender, gütiger Mensch ist.
Karl tritt näher und bittet um ein Wort unter vier Augen. Ist jetzt der Zeitpunkt, an dem wir den Rest des Kapitels dazu nutzen, alles aufzuklären ...?
Ayla senkte den Blick, sah dann den alten Mann an und mied Jondalars bekümmerten Blick. Dann sagte sie leise „Ich glaube, wir haben einander nichts zu sagen[.]“
Karl ist wie vor den Kopf geschlagen, nicht einmal reden will seine Herzensliebste mehr mit ihm!
Er machte kehrt und entfloh.
Ja, gut, G'schäft wie gewohnt, aber, äh, hallo? Letztes Kapitel?
*aufuhrzeig* Wollt ihr nicht langsam mal in die Hufe kommen?
Erst aber kommen Tulie und Nezzie mit einer Überraschung für Aspi: sie haben ihr ein wunderwunderwunderschönes Hochzeitskleid genäht. Eines, das man hochgeschlossen tragen kann und dann bei der Hochzeit barbrüstig, denn eine Frau muss ihre
Assets ja vorzeigen bei einem solchen Anlass.
Sie hat wahrhaftig Brüste, auf die sie stolz sein kann, dachte Nezzie.
Wie schön, dass wir das jetzt aus erster Hand, aber irgendwie haben wir uns das dann doch schon fast gedacht.
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Als Aspi zur Froide aller Männer durchs Lager flaniert und ihr Kleid vorführt, wird Karl klar: ich muss weg.
Er nahm sich vor, bis zum Morgen zu warten, allen Lebewohl zu sagen und dann gleich nach dem Morgenmahl aufzubrechen. Bis dahin wollte er niemand etwas sagen.
So isset dann auch. Er verbringt nochmal ein wenig Zeit mit allen Löwenlaglern, dann ist die Nacht auch schon da. Es wird eine unruhige für Karl und mit dem ersten Morgenlicht, das Aspis Hochzeitstag mit sich bringt, rafft er seine Sachen zusammen und macht sich, nur kurz durch eine kryptische Begegnung mit Mamut unterbrochen, auf dem Weg.
Später, zu menschlicherer Stunde, erwacht auch der Rest des Lagers und Aspi mit ihm. Sie hat gleich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, kommt aber nicht so richtig drauf. Erst nach einiger Anlaufzeit bemerkt sie dann, dass nicht nur Karl sondern auch seine Besitztümer weg sind.
Aspi: „Nezzie! Er ist weg! Er ist weg!“
Nezzie: „Haja, schon? Wen wundert's.“
Aspi: „Aber er hat sich nicht mal verabschiedet! Ich dachte, er bleibt bis zur Hochzeit! Buuhhuuu!“
Nezzie: „Ja, klar, nichts hätte er lieber getan als zuzusehen, wie sich die Liebe seines Lebens mit einem anderen Mann zusammentut. Sowas lässt man sich doch nicht entgehen. Wahrscheinlich ist ihm eingefallen, dass er daheim den Herd angelassen hat. Bei den Zelandonii. Vor 5 Jahren oder so.“
Aspi: „Ahaaaber eher hahat mihich dohoch nihicht meher geliehiehiehiebt!“
Nezzie: „Du bist echt dämlich.“
Aspi: „Wie konnte er mich verlassen? Es war doch abgemacht, dass wir zu den Zelandonii gehen! Unsere Pläne! Wir hatten Pläne!“
Nezzie: „Du bist
echt dämlich.“
Aspi: „Wääääähäääähääääää!“ *heulflennschluchz*
Nezzie tröstet die völlig aufgelöste Aspi erst einmal.
Nezzie: „So und jetzt schön in das Wieseltaschentuch schneuzen!“
Aspi:
*pllööööörrt*Nezzie: „So, und jetzt?“
Aspi: „Randy soll sich mit Tricie zusammentun. Die liebt ihn und hat außerdem schon ein Kind von ihm.“
Nezzie: „Ah. Und was ist mit Karl?“
Aspi: „Der liiehiiieeebt mich doch niiihiiicht!“ *flenn* „Was hahaaabe ich ihm nuhuuur getan, dass er mich nicht mehr lieeehieeebt?“
Nezzie: „Du bist echt
dämlich.“
Aspi: „Du meinst, ich soll mit ihm reden?“
Nezzie: „Sowas in der Art meinte ich.“
Aspi schnappt sich stehenden Fußes Pferd und Spürhund und los geht die Jagd. Schließlich kann Kalle zu Fuß noch nicht soo weit gekommen sein.
*hoopeldipoppelgaloppel*Aspi holt ihn ein und nun werden wir Zeuge, wie das ganze Gedöns, um das wir wochenlang rumgeschlichen sind, aufgelöst wird:
Aspi: „Hallo.“
Karl: „Oh. Äh. Hallo.“
Aspi: „Ich liebe dich.“
Karl: „Ich dich doch auch! Heiraten?“
Aspi: „Na klar! Wonnen?“
Karl: „Na klar!“
*klamottenwegreiß**
Ein paar Absätze mit Brustwarzen, Gefühlswellen, „Blütenblättern“, Glied, einem warmen, tiefen Brunnen und ein bisschen Hügjene danach, und alles ist wieder gut. Tirili, Tanderadei.
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Kalle und Aspi reiten, endlich glücklich wiedervereint, zurück zum Lager. Der dort schon besorgt herumlaufende Randy will es zuerst gar nicht wahrhaben, aber es ist nicht zu übersehen: Karl hat ihm die Braut ausgespannt.
Randy: „Ach Männo.“
Aspi: „Heirate doch Tricie. Deren Kind ist nämlich von Dir, also nicht nur von Deinem Geist und Zeugs sondern richtig von Dir.“
Randy: „Oha! Cool! Aber ein bisschen betrübt bin ich doch.“
Aspi: „Ja, nun. Das tut mir natürlich in meinem herzensguten Herzen weh, aber 's geht halt nicht anders.“
Dann wird sich noch schnell von allen verabschiedet, denn Aspi und Karl wollen gleich los zu den Zelandonii und heiraten. Alle sagen brav tschüss und dann reiten unsere Helden in den Sonnenaufgang.
Ende.... ich sag' da jetzt erst mal nix zu, aber ich freue mich auf die Kommentare.
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* Gut, ein bisschen mehr sprechen sie sich schon aus, aber da ist nichts dabei, was sich beide nicht schon zig Trillionen Mal im Laufe des Buches selbst gedacht haben. Grundsätzlich ist die Zusammenfassung aber genau das, was passiert.