Montag, 13. Juli 2009

Eragon XVIII – Donner und Blitz

Der Morgen darauf sieht einen grummeligen Eragorn sich erheben, dem vom Vorabendkampf mit Brom noch alle Knochen schmerzen.

Stattdessen widmete er sich mit aller Kraft der Frage, wie er die Ra'zac töten sollte, wenn er sie erst einmal gefunden hatte. 'Ich werde meinen Bogen benutzen', beschloss er [...].

Ganz wichtiger Gedankengang. Nicht, dass man denn auf einmal den Zickzack gegenübersteht und aus lauter Überraschung nicht weiß, wie man sie jetzt töten soll. Stein, Schere, Bogen, Fingernägel? Nein, das muss vorher geplant sein. Weise.

Sie reiten weiter und am Beginn einer Ebene teilt sich der Weg. Sie suchen ein wenig nach Spuren und finden sie schließlich auf dem Weg, der ins Grasland führt.

„Sie scheinen nach Yazuac gezogen zu sein", sagte Brom mit einem Anflug von Verblüffung.

Ja? Na, mir soll's recht sein. Kleines Dorf am Ninor-Strom. Aha. Auf geht's.

Am Abend versucht Eragorn vergeblich, ein Feuer zu entfachen. Stoisch in sich ruhend wie er nun mal ist schmeißt er das Gelump dann irgendwann Brom vor die Füße und quengelt, er könne damit kein Feuer anmachen, hmpf!

Brom versucht es auch ein paar Mal, hat anfangs aber ebensowenig Erfolg wie sein Schützling.

„Brisingr!", schimpfte er verärgert und schlug den Flintstein erneut gegen die Zunderbüchse. Plötzlich loderten Flammen auf und er trat mit zufriedener Miene zurück.

Wow. Sehr subtil.

Man kämpft einen weiteren Abend mit Holzschwertern gegeneinander, dann gibt's Abendessen und danach gehen alle ins Bettchen.

... und das Kapitel ist noch nicht zu Ende!

Wie jetzt? Ich bin verwirrt.

Doch tatsächlich, es geht weiter, und zwar mit dem nächsten Morgen. Eragon sind vom ständigen Herumgewinde des Windes die Lippen aufgesprungen und überhaupt ist der Tag eine einzige Mühlsal.

Sprung zum dritten Tag, an dem Eragorn gradezu in Hochstimmung aufwacht. Der Wind hat auch aufgehört zu winden und überhaupt könnte alles wunderbar sein, würden da am Horizont nicht dunkle Gewitterwolken herumdräuen. Brom meint, dass sie auch gleich mittenrein reiten könnten, abbekommen würden sie ohnehin etwas. Also reiten unsere Helden munter mitten ins Gewitter hinein und grade, als das Unwetter loslegt, kommt Eragorn ein schrecklicher Gedanke.

Er drehte sich im Sattel um und rief gleichzeitig mit seiner Stimme und seinem Geist: „Saphira! Du musst landen!"
Broms Gesicht wurde aschfahl. Die beiden sahen, wie der Drache zur Erde hinabstieß. 'Sie wird es nicht schaffen!'


O rly?

Jetzt mal ernsthaft. Drama und Action in allen Ehren, aber ... wie bitte? Der Drache, der immerhin hoch über den Reitern herumkariolt, ist so blöd nicht zu merken oder zu wissen, dass ein Gewitter aufzieht und er da nicht herumfliegen sollte? Der braucht erst die Warnung seines halbgaren Reiters vom Boden, um das zu schnallen?

Ist das jetzt krampfhaft auf Teufel komm raus konstruiert oder ist das jetzt ... krampfhaft auf Teufel komm raus konstruiert?

Saphira schafft es jedenfalls graaade noch rechtzeitig zur Erde (jaja, Augen zu und iPod auf den Ohren ist eine gefährliche Kombination, da merkt man nicht einmal, dass man grade in einen Sturm fliegt), wird dort aber aufgrund ihrer Flügel, in denen sich der Wind fängt, herumgeweht.

Weil man so Flügel ja auch nicht anlegen kann.

Eragon kommt angerannt und will ihr helfen, indem er den einen Flügel runterdrückt.
!

Klar, wenn sie selbst es nicht schafft, dann ein winziger, 15-jähriger Mensch. Klar doch. Heldenhaftigkeit muss schwerer wiegen, als ich dachte.

Sie werden dann noch dramatisch hin- und hergewirbelt, bis man sich irgendwie zurechttüddelt. Brom kommt dann auch noch angeritten und macht Bestandsaufnahme. Keiner verletzt, wunderbar.

Man setzt sich unter einen Farnwedel* und lässt sich mit eiskaltem Regen durchnässen. Gegen Abend klart das Wetter dann wieder auf, die Welt erscheint frisch und neu und Saphira wälzt sich erst mal im Gras und brüllt aus lauter Haschmich ein wenig herum, was die Pferde erschreckt.

Hat selbst ein Gemüt wie ein Brauereipferd, die Gute, deucht mir. Grade noch fast vom Winde verweht und schon wälzen wir uns voller Lebenslust durchs Gras.

Bevor das Licht schwand, schlugen sie in einer Senke ihr Nachtlager auf. Zu erschöpft für einen Übungskampf, legten sie sich sofort schlafen.



_ _ _ _ _
*Ja, nun, nicht wirklich. Aber es wäre doch schön.

8 Kommentare:

Silph hat gesagt…

"Brisingr"

Ist das nicht der Titel von Buch drei? Zumindest so ähnlich?

Morrighan hat gesagt…

Diese Drachen scheinen mir allgemeinen ein bisschen arg unselbstständig zu sein... das kam mir schon im letzten Kapitel komisch vor:

"Früher ging das rein nach Nahrung, später reagierten die Drachen auch darauf, ob der für sie passende Mensch grade in der Gegend war oder nicht."

Die Drachen schlüpfen ausgerechnet dann, wenn "ihr" Mensch in der Nähe ist? Heißt das, ohne Drachenreiter gäb's auch keine Drachen? WTF? Andererseits, ist ja kein Wunder.... ohne ihre Menschen würden sie vermutlich nicht lange überleben, weil keiner sie vor aufziehenden Stürmen und dergleichen warnt *smirk*.

Ranwen hat gesagt…

"Brisingr"

Ist das nicht der Titel von Buch drei? Zumindest so ähnlich?


:nick:

Genau so. Deswegen konnte ich mich Tamira auch nicht anschließen ('Brisingr'hähwie???), weil der Begriff hier schon vorkommt, und im Lauf dieses Buchs auch noch häufiger. Und was er tut (Feuer machen, deh ;) ), ist auch hier schon klar.

@Saphiras Landung: Ja, da hab ich auch :doh:end vor dem Buch gesessen. Ich meine, sieht sie nicht, wo sie hinfliegt??
:doh:
Und die Flügel-Falt-Aktion... :doh:. Naja, offenbar meinte Herr Paolini, irgendwas müßte mal passieren, sonst sei der Tag zu langweilig. Oder so. :ugly:

mohrchen hat gesagt…

Kann mir das mal bitte jemand erklären?
Wie kommt Eragon überhaupt an den Flügel ran, um ihn runterzudrücken, wenn der Drache noch so zehn, zwanzig Meter über dem Boden schwebt? Oder ist Saphira ohnehin schon nur noch einfuffzich hoch? Dann könnte sie auch die Beine ausstrecken, meint Ihr nicht? *ugly*

Anonym hat gesagt…

Wie Saphira die Landung geschafft hat, ist wohl erst nach Auswertung des Flugschreibers zu erfahren. :ugly:

Aber ich finde es nach wie vor sympathisch, dass unser Held so völlig unheldenhafte Probleme hat - aufgerittene Beine, aufgesprungene Lippen. Man könnte ins Tal von L'ab-ell Oh reiten, um heilende Salbe... nein?

amanda james hat gesagt…

hab ich was verpasst oder kommt heute nix? :quengel:

FrauKatz hat gesagt…

Dochdoch, et kütt, et kütt. Ich bin nur wirklich spät dran. :blauesSchämgesicht:

Halefa hat gesagt…

Durch die Sturmproblematik hat das Kapitel immerhin endlich mal was mit der Überschrift zu tun.