Freitag, 28. August 2009

Eragon XL – Gefangen in Gil'ead + Eragon XLI – Du Súndavar Freohr

Murtagh und Eragorn reiten nach Gil'ead. Was sie dort wohl erwarten mag? Bier, leichte Mädchen, Broms lange verschollener Zwillingsbruder? Oder gar, so weit hergeholt es auch sein mag, Gefangenschaft?

Schauen wir mal.

Eragorn hat noch immer Aua an die* Rippen, reißt sich aber heldenhaft zusammen. Immerhin isser ja jetzt ein Mann des Schwertes, ne? Da jammert man nicht mehr herum wie ein Drachenreiterazubi, da beißt man die Zähne zusammen, jawoll!

Saphira blieb in der Nähe und hatte ihren Geist mit ihm verbunden, um ihm, Trost und Kraft zu spenden.


Mit Murtagh wird höflich Konversation gemacht, schönes Pferd hast Du da, wie heißt es denn, aha, soso, dann noch über die Kunst des Bogenschießens und die Jagd, ansonsten wird weitergeritten, gradewegs nach Gil'lead, wo unsere Helden ein ungewisses Schicksal erwartet.

Die Tage reihten sich ohne besondere Begebenheiten aneinander, während der kleine Trupp pber Land zog, ohne anderen Reisenden zu begegnen.

Na, dann kann ich mir ja in aller Ruhe die Nägel feilen, ohne was zu verpassen. Praktisch.

Murtagh erzählt dann noch interessante Dinge über die Königshof, an dem er sich gut auszukennen scheint. Da guck.
Die Zickzack zeigen sich die erste Woche gar nicht, was unseren Helden (Mann des Schwertes, ne? Man kann es gar nicht oft genug betonen, damit es auch jeder mitbekommt.) zumindest ein wenig beruhigt. Dass er hingegen nicht mehr von der Frau träumt betrübt ihn. Trotzdem geht er brav in jedes Gefängnis, das er ausfindig machen kann. Irgendwann tauchen dann auch Steckbriefe mit seinem Namen auf. Da guck, hat Galgantix dann doch mal Maßnahmen ergriffen, die über „wenn ihr zufällig über ihn stolpert, bringt ihn halt mal her" hinausgehen.

Mitten in diese ereignislose Zeit fällt dann auch noch Eragorns sechzehnter Geburtstag, die Tatsache, dass Saphira nun so gut wie ausgewachsen ist und dass die Heldenrippen irgendwann dann verheilt sind.

... wenn ich 'ne Rippe wäre und es würde so absolut nix passieren, ich würde auch heilen, schon aus lauter Langeweile.

Nachdem er nun wieder ein ganzer Mann (des Schwertes) ist, fordert er Murtagh zu einem Übungskampf (mit dem Schwert) heraus. Sie kämpfen und kämpfen (und kämpfen die ganze Nacht *sing*) bis sie schließlich einsehen müssen, dass sie einander ebenbürtig sind.

... Nachtigall, ick hör Dir familiär trapsen.

Während er nach Atem rang, sagte Murtagh: „Du bist unglaublich! Ich habe mein ganzes Leben lang den Schwertkampf studiert, aber gegen jemanden wie dich habe ich noch nie gekämpft. Wenn du wolltest, könntest du der Waffenmeister des Königs werden."

Irgendwo gibt es einen Smilie, der auf einer Schleimspur ausrutscht, aber ich glaube, ich bin zu faul, den jetzt extra zu suchen.
Eieieieieieiei. „Du bist so unglaublich, so ungewöhnlich, so ganz und gar einzigartig!" Bisschen kleiner hatten sie's nicht, was?

So wurde es ihnen zur Gewohnheit, jeden Abend miteinander zu kämpfen, was sie beide gelenkig und kraftvoll hielt.


... 'kay. Hängt mal eben jemand das Schild „Slasher welcome" raus? Bittedanke.

Seine magischen Studien und Übungen nimmt Eragorn ebenfalls wieder auf und stellt fest, dass Murtagh selbst zwar nicht magisch begabt ist, aber davon mal abgesehen sehr viel über Magie weiß.
Was unseren Heldenmann des Schwertes nicht davon abhält, seinem Gefährten die alten Worte zu erläutern. Kann ja bestiiiimmt nicht schaden, neinnein.

Dann kommen sie in Gil'ead an.

Endlich!

Die Stadt liegt übrigens in der Nähe des Sees Isenstar. Ich dachte, ich erwähne es mal.

Robinson Eragornoe und sein treuer Gehilfe Montagh schlagen das Lager in sicherer Entfernung zur Stadt auf und beratschlagen das weitere Vorgehen.

Murtagh: „Vielleicht solltest nicht grade Du in die Stadt gehen."
Eragorn: „Ach watt, ich kann mich doch ganz formidabel verkleiden."
Murtagh: „Haja, aber mich suchen die Häscher nicht gar so doll, für mich ist es ungefährlicher."
Eragorn: „Mag sein, aber Dormnad will bestimmt das Gateway Iglesias sehen, als Zeichen, dass ich auch ein echter Drachenreiter bin."
Murtagh: „Huh, aber wenn sie Dich erwischen, dann schleifen sie dich gleich vor den König und foltern Dich zu Tode."
Eragorn: „... Saphira? Was meinst Du dazu?"

Saphira meint, dass das, was Murtagh da so von sich gibt, doch ganz vernümpftig* klänge und Eragorn fügt sich zähneknirschend. Murtagh will dann auch gleich aufbrechen, warum alles aufschieben, ne, und so und überhaupt. Er wird noch schnell darüber instruiert, was er Dormnad sagen solle, dann reitet er auch schon los zur Stadt.

Stunden verstreichen. Dumdidum. Tadahde Tidadah. Plömmplömm. Hmmhmhm.

Dann kommt ein einzelner Reiter (Spoiler: es ist Murtagh) in Mopsgeschwindigkeit aus der Stadt gejagt. Unser Fünfte-Kolonne-Basisbausatz ist alarmiert, aber es scheint Murtagh niemand zu folgen. Der kommt im Lager an und ... will erst mal essen. Das hat absolute Priorität, jawohl.

Samma, haben die Leute nix anderes zu tun? Meine Güte.

Gut, nachdem Hörr Murtagh geruhte zu speisen fühlt er sich dann auch gestärkt genug, Eragorn mitzuteilen, dass Dormnad (Doormat?) ihn morgen früh bei Sonnenaufgang treffen will. Sollte Eragorn ihn überzeugen, würde er ihn zu den Varden bringen. So eilig weggeritten sei Murtagh nur, weil ihn jemand auf der Straße erkannt hätte, der ihn noch von früher kennen würde. Praktischerweise ist der Kerl auch noch das größte Klatschmaul in der Geschichte Alagaesias, es sei also abzusehen, dass die Kunde von Murtaghs Anwesenheit irgendwann die falschen Ohren erreiche.

... jetzt hat sich der Kater auf das Buch gelegt. Ich kann nicht weitermachen. Er liegt grade sooo niedlich.

[...]

Ah, jetzt.

Gut. Als Eragorn plant, dass sie beide dann mit Doormat zu den Varden gehen werden, lehnt Murtagh erneut ab. Die Varden seien nix für ihn (wahrscheinlich wegen der Varden Krämpfe, ne?). Eragorn will protestieren, weil, wenn man schon mal so einen tollen Gefährten hat, der einem wie ein Bruder nahesteht, dann will man den doch nicht verlieren; aber Saphira meint, jetzt sei nicht der richtige Augenblick das zu besprechen, Eragorn solle doch bis morgen früh warten.

Dann geht's ins Bettchen. Essen und schlafen hält Leib und Seele zusammen, ne?

Zwei Stunden vor Sonnenaufgang wacht Eragorn auf. Sein Ovar auf der Hand kribbelt warnend und sein Unterbewusstsein juckt. Er schnallt sich Zar'roc um (ein Mann des Schwertes braucht schließlich ein Schwert, sonst ist er nur ein Mann, und das ist zu gewöhnlich) und kriecht zu Saphira. Die meint, sie röche Pferde, die außerdem noch sehr merkwürdig röchen, quasi zusätzlich noch.

Eragorn weckt Murtagh, der ebenfalls ein Schwert zückt (seines hat wohl keinen bedeutungsvollen Namen). Dann warten sie. Anstatt ... irgendwas zu tun. Fliehen. Kundschaften. Nein, sie hocken mitten auf der Lichtung und warten. Weil.

Irgendwann kommt dann endlich auch ein Urkel vorbei und greift an. Eragorn fritiert ihn mittels Handovar und merkt gleich darauf, dass das nur eine Ablenkung (Eine Ablenkung!) war, denn gleichzeitig haben sich hinter ihm noch eine ganze Menge Urkels angeschlichen.

Sie kämpfen alle tapfer, dann sieht Eragorn eine Keule auf sich zuschwingen, merkt, dass er ihr nicht mehr ausweichen kann, ruft Saphira noch zu, sie möge wegfliegen, da wird er dann auch schon getroffen, sieht viele Sternchen und dann gehen die Lichter aus.

Schon wieder.




Später, wann genau kann man nicht sagen, wacht Eragorn wieder auf. Er befindet sich, es verwundert uns wenig, in einer Gefängniszelle und hat Kopfaua. Seine magischen Kräfte (andere Männer greifen sich erst mal siewissenschonwohin um zu checken, ob das Wichtigste noch da ist, Eragorn checkt erst mal seine Magie), auch dies verwundert nicht, sind grade unpässlich und unser Mann des Schwertes (aktuell ohne Schwert) folgert messerscharf, dass ihm wohl wieder eine Anti-Magie-Droge verabreicht worden ist. Also, nach einer Weile des angestrengten Nachdenkens.

Nach dieser Erkenntnis kommt dann auch schon der Zimmerservice vorbei, der Kohlsuppe und Wasser vorbeibringt.

Meine Herren, so besessen von Essen bin ja noch nicht einmal ich.

Eragorn ist noch immer perplex. Es waren doch Urkels, die ihn angegriffen haben, warum liegt er denn dann hier in einem Menscheknast.

... weil die Urkels vielleicht für Gastropodix arbeiten, so über fünf Ecken? Samma, Bub, Du hast zwar was auf die Birne bekommen, aber das ist ja nun wirklich nicht sonderlich kompliziert.

Nach dem Essen beschließt unser aktiver, tatendurstiger Held, dass es nun Zeit für ein kleines Nickerchen wäre. Doch auch das ist ihm nicht beschieden, denn schon bald erhebt sich draußen auf dem Gang gar schreckliches Gelärme.

'Kann man denn hier nicht mal in Ruhe schlafen?', dachte er missmutig.

Ja, echt mal jetzt! Ich würde mich beim Management beschweren! Da wird man schon eingekerkert und kann dann nicht mal in Ruhe schlafen! Eine bodenlose Unverschämtheit!

Nachdem er nun aber doch schon mal wach ist, kann er auch gleich neugierig sein. Er schmult durch den Sehschlitz seiner Zellentür und betrachtet eine beeindruckende Doppelreihe von Soldaten, die mit gezückten Schwertern vorbeimarschieren. Er will sich schon gelangweilt abwenden, da bemerkt er, dass zwischen den Soldaten zwei stämmige Männer laufen, die eine bewußtlose Frau zwischen sich mitschleifen.

Na, können wir es erraten? Na? Na?

Jawohl, es ist Eragorns Traumfrau!

Ihr langes pechschwarzes Haar verdeckte das Gesicht, trotz des Lederbands um ihren Kopf, das die Locken zurückhalten sollte. Sie trug schwarze Lederhosen und ein Lederhemd. Um ihre Taille war ein glänzender Gürtel gebunden, an dem eine leere Schwertscheide hing. Kniehohe Stiefel bedeckten die Waden und kleinen Füße.
Als ihr Kopf zur Seite kippte, stockte Eragon der Atem; er kam sich vor, als hätte ihn jemand in den Bauch getreten. [Anm. d. Red.: Bauch? Nicht etwas ... tiefer?] Es war die Frau aus seinen Träumen. Ihr helles Gesicht war so vollkommen wie ein Gemälde. Das runde Kinn, die hohen Wangenknochen und die langen Wimpern verliehen ihr ein exotisches Aussehen. Den einzigen Makel in ihrer Schönheit bildete eine lange Schramme an ihrem Unterkiefer. Nichtsdestoweniger war sie die bezauberndste Frau, die er je gesehen hatte.

Naturalmente. Wasn sonst?

Ihr Anblick brachte Eragons Blut in Wallung. Es erwachte etwas ihn ihm – etwas, das er nie zuvor gekannt hatte. Eine Art von Besessenheit, nur viel stärker, fast wie ein Fieberwahn.

Man nennt es Hormone, Bub. Hätte Brom dich doch mal ins Rotkerzenlichtviertel mitnehmen sollen, was?

Dann teilte sich das Haar der Frau und spitze Ohren kamen zum Vorschein. Ein Schauder kroch ihm über den Rücken. Sie war eine Elfe.

Naaaaaain! Sach bloß!

... jetzt liegt der Katerhintern schon wieder auf meiner Korrespondenz. Ich kann so nicht arbeiten!

[...]

Ah. Gut.

Die Soldaten schleppen sie weiter und hinter der Frau schreitet ein bleicher, stolzer Mann einher, mit Haaren rot wie Blut.
Ach, den kennen wir doch noch vom ersten Kapitel! Halllooo! Ein wiederkehrender Charakter! Wie schön!

Bei Eragorns Zelle angekommen, wendet der Bluthaarige mal kurz den Kopf, um ihn mit gelb glühenden Augen kurz höhnisch anzugrinsen. Da weiß dann auch unser Held schnell, dass es sich hierbei um einen Schatten handeln muss! Uha!

Eragorn erkennt, dass er schnell hier raus muss.
... aber nicht gleich. Man ist ja noch zu benommen und überhaupt und jetzt, wo die Soldatenbataillone vorbeigestampft sind, ist ja auch wieder ruhig draußen, da kann man ja ...

Als es im Gang wieder still wurde, schlief er schon tief und fest.

Vernümpftig. So unausgeschlafen kann man schließlich nicht gegen Könige und ihre Schatten kämpfen. Wie sieht denn das aus und die Augenringe!

Nach einem erholsamen Schlaf wacht Eragorn auf und stellt fest, dass er nun wieder etwas klarer denken kann; die Wirkung der Droge scheint nachzulassen. Saphira kann er trotzdem nicht erreichen und das macht ihm Sorgen. Er greift nach dem Wasserkrug und stellt, grade noch rechtzeitig, fest, dass das Wasser komisch riecht. Dank wiedererlangter geistiger Fähigkeiten folgert er folgerichtig, dass sich die Anti-Magie-Droge wohl im Wasser befinden müsse.

'Wenn ich nichts mehr esse und trinke, kann ich nach einer Weile von meinen magischen Kräften Gebrauch machen und die Elfe retten ...'
Der Gedanke zauberte ihm ein Lächeln auf das Gesicht.

Nur ein Lächeln auf das Gesicht?

Gedacht, getan. Als das Essen kommt, wirft Eragorn es aus dem Fenster und hofft, das werde keinem auffallen. Stunde um Stunde kehren seine Kräfte langsam zurück, allerdings zu langsam für seinen Geschmack. Er kann noch nicht wirklich wieder magieren, da bekommt er Besuch.

Er versuchte, eine stumpfsinnige Miene aufzusetzen. 'Ich muss so tun, als würde ich nicht begreifen, was hier vorgeht', sagte er sich.

Ah, joh, das schaffst Du, da bin ich ganz zuversichtlich.

Es ist, wer errät es, der Schatten. Eragorn spielt den tumben Toren (sehr gut, wie ich anmerken möchte, *hust*), während der böse Zauberer versucht, den wahren Namen unseres raffinierten Helden herauszubekommen. Damit er ihn beherrschen kann. Nu kennt Eragorn ihn selbst nicht, seinen wahren Namen, und weil er so unglaublich gerissen ist, behauptet er einfach, sein wahrer Name sei Du Súndavar Freohr. Was „Tod der Schatten" bedeutet.

Subtil ist nichts für Männer des Schwertes, wa?

Der Schatten scheint dennoch recht beeindruckt und auch ein bisschen beunruhigt zu sein. Ohne viel Federlesen stellt er Eragorn noch schnell die Frage, ob er nicht lieber überlaufen wolle, er könne ja nochmal drüber nachdenken. Dann will er sich auf den Weg nach draußen machen, als ihm der volle Wasserkrug auffällt. Der Captain der Wache wird gerufen und beteuert, dass der Junge bislang immer alles gegessen und getrunken hätte, was man ihm vorgesetzt habe.

Laut und direkt vor dem „Jungen". Subtil ist wohl auch nichts für Soldaten und Schatten.

Wieder alleine legt sich Eragorn erst mal hin und meditiert, um sich zu beruhigen. Draußen erschallt wieder Lärm, ein kurzer Blick zeigt, die Elfe wird wieder zurückgeschleift. Eragorn versucht erneut, seine Magie dazu zu bewegen, sich zu erheben, aber nix.

Flüche zogen ihm über die Lippen, als nichts geschah.

Ja, sowas ist unheimlich frustrierend. Aber das kann doch jedem mal passieren, besonders wenn Drogen im Spiel sind, Eragorn-Kind. Das wird schon wieder. *tröst*

Zähneknirschend schaute er auf die Stadt hinaus. Es war erst Nachmittag. Er versuchte, sich mit einigen tiefen Atemzügen zu beruhigen und in Geduld zu üben.

So is' brav.

_ _ _ _ _
* kein Tippfehler, das sollte so. :-D

8 Kommentare:

Vinni hat gesagt…

Also ich weiß nicht... selbst wenn mal was passiert, Action und Spannung... liest sich das immer noch so... konstruiert und unmotiviert... Ist das beim Buchlesen auch so oder ist das nur der Eindruck hier durch die Sekundärliteratur? :/

Silph hat gesagt…

Das ist beim Buch lesen auch so. Fand ich zumindest. Wir reiten wohin, tun irgendwas, was auch belanglos ist, und reiten dann halt belanglos weiter.

Beachten Sie bitte, daß die Elfe kleine Füße hat. Wahrscheinlich wird das noch wichtig, wenn es so explizit erwähnt wird. Wie sähe das auch aus, eine überirdisch schöne Frau mit Riesenlatschen?

Vinni hat gesagt…

Kleine schmale Füße und zarte, kleine Hände sind ein Zeichen von Rasse... äh, Schönheit natürlich. Zumindest nach dem Schönheitsideal um 1900 war das noch so. ;)

Zikädsche hat gesagt…

Haaach, was die Katzens immer so rausholt aus dem Kram.

Isenstar, was soll einem das sagen? HdR oder Star Wars?

FrauKatz hat gesagt…

@Vinni
Es liest sich schon ganz nett weg (auch wenn das ständige "Eragorn – Messias" irgendwann etwas penetrant wirkt) und insgesamt ist das ganze Werk für einen Teenager schon eine ordentliche Leistung.

Nur merkt man halt auch an allen Ecken und Enden, dass nicht grade viel passiert. Er hatte bestimmt eine ganz gute Vorstellung vom Plot und in seiner Phantasie war das auch alles bestimmt aufregend, bunt und mitreißend, aber das alles auch entsprechend zu Papier zu bringen ist halt deutlich schwieriger.

Van Gogh hatte, soweit ich mich erinnere, ähnliche Probleme.

Manchmal habe ich den Eindruck, der Autor hat viele Filme gesehen, versucht jetzt, seine eigene, daran angelehnte Geschichte zu Papier zu bringen und scheitert größtenteils am Transfer zwischen den Medien.

Was man im Film mit guten Schauspielern, aufwändigen Sets und pompösen Landschaftsaufnahmen noch einigermaßen auffangen kann, nimmt sich im Buch dann streckenweise recht dünn aus. Hierhin reiten, dorthin reiten, essen, schlafen, kämpfen.

Das wäre eine wunderbare filmische Grundlage für eine mit Musik untermalte Clipshow (nennt man das so?), aber über etliche Kapitel ausgewalzt in einem Buch ... meh.



@Zikädsche
Ja, so grob HdR. :nick:

Zikädsche hat gesagt…

"eine mit Musik untermalte Clipshow" - das ist doch exakt der Film, oder nicht?

FrauKatz hat gesagt…

Nicht ganz, ich meine diese Zeitrafferdinger, bei denen gezeigt wird, dass halt einfach Zeit vergeht. *gestikulier* Ich meine, ich wusste sogar mal den Fachaudruck dafür, aber er fällt mir grade nicht ein.

Im Film wird zwischendrin ja auch mal geredet. Auch wenn es manchmal besser wäre, wenn sie alle geschwiegen hätten. „Ich brauchte Dich doch viel mehr als Du mich", also je du mei!

Anonym hat gesagt…

Ich glaube ja der Paolini hatte beim Schreiben meistens Hunger... Desshalb essen die auch dauernd ;)
Ich find die Bücher aber eigentlich ganz gut. Zieht sich zwar alles ewig hin, aber durch den Film wusste ich ja, dass noch was cooles passiert. Dass im Buch dann noch VIEL mehr passiert war dann gleich nochmal toll ^^
(Ja, verglichen mit dem Buch ist der Film echt mies, aber ich hab ihn halt zuerst gesehn und fand ihn ganz ok und hab dadurch dann das Buch gelesen. Und ohne den Film hätte ich sicher irgendwann bei dem ganzen Rumgereite aufgehört...)