Mittwoch, 12. August 2009

Eragon XXXI – Der Traum vom Heldentum

Zeit, Zeit, ein flüchtiger Geselle ... man weiß nicht, wieviel vergangen ist, als Eragorn langsam aus seiner watteweichen Ohnmacht erwacht, aber er liegt unter einer Decke und sein Handgelenk ist verbunden. So schlimm kann's also nicht sein.

Er schreckt trotzdem hoch und sieht sich um. Er liegt auf einer urkelfreien Lichtung an einem Lagerfeuer, auf dem ein Eintopf brodelt. Bogen und Köcher liegen neben ihm. Er versucht, Saphira zu rufen, kann sie aber nicht erreichen. Das beunruhigt ihn und er wandert auf der Lichtung herum. Pferde und Satteltaschen sind auch nirgendwo zu sehen, was die Beunruhigung nicht grade verbessert.

Irgendwann setzt er sich unter einen Farnwedel Baum und wartet.

Stunden vergehen. Niemand kommt.

... der arme Eintopf!

Irgendwann wird es ihm zu langweilig und er sucht sich eine Pfütze, in der er seine Traumsicht ausprobiert. Wie immer ist die Magie der Deus ex machina. Er pfützt also, spricht die magischen Worte und sieht Saphira und Brom, der auf ihrem Rücken sitzt.

Nu isser beruhigt, weil er wenigstens weiß, dass es den beiden gut geht.

Wo er schon mal dabei ist, guckt er auch gleich mal, was Roran so macht. Der sitzt auf einem Stuhl und hat Falten bekommen.

Doll. Das hat sich doch jetzt mal richtig gelohnt. *hust*

Und dann, weil, er ist ja jung, er hat Hormone und wo wir grade alle so schön an der hellsichtigen Pfütze sitzen ... dann versucht er, die seltsame Frau zu sehen, die ihm in seinen Träumen erschienen ist.
Zuerst passiert nichts, doch als er grade enttäuscht aufgeben will schwärzt sich das Wasser der Pfütze tintig und er sieht eine dunkle Kerkerzelle, in der die Frau seiner Träume (bin ich nicht mehrdeutig?) zusammengerollt in der Ecke liegt.
Ich möchte sie Marthe nennen. Der Drang ist ... stark.

Dann verliert der Meistermagier seine Frequenz und das Wasser wird wieder klar.

'Sie kann doch nicht wirklich da sein, ich habe doch nur von ihr geträumt. [...] Wie konnte ich in ein Kerkerverlies schauen, das ich noch nie zuvor gesehen habe?'

Jaha, das kann man nämlich nicht. Man sieht nur Orte oder Personen, die man schon mal gesehen hat.
... es sei denn, man ist Drachenreiter Eragorn und überhaupt schon was unheimlich Besonderes. Dann gelingt einem auch das Unfassbare. Natürlich.

Während er noch verwirrt den Kopf schüttelt, kommen Saphira und Brom zurück. Der ist schlecht gelaunt und fuchtelt mit einem rotbefleckten Schwert herum.
Er hätte Eragorns Sauerei aufräumen müssen, hält er dem wenig schuldbewussten Schützling vor. Er hätte zwei Tage gebraucht, um alle aufzuspüren und unschädlich zu machen, heidenei, und überhaupt hätte Eragorn ihnen ja auch einfach einen Stein in den Schädel jagen können anstatt sie alle halb nach Teirm zurück zu katapultieren! Man kann ja schließlich keine Horde Urkels herumlaufen lassen, die seltsame Geschichten von magisch begabten Drachenreitern erzählen, ne?

Kurz, Brom heißt Eragorn einen Idioten und ist richtig stinkig.

Eragorn ist erschüttert und versucht sich zu entschuldigen. Brom seufzt und meint, er mache sich ja auch nur Sorgen, weil Eragorn ja fast tot gewesen sei, jawohl! Magie ist doch gefährlich und überhaupt, Junge!

Nachdem es zwei Wochen dauern wird, bis Eragorns Handgelenk geheilt ist, beschließt Brom, ihm nun nicht nur beizubringen, wie man Dinge tut, sondern auch, wann man Dinge tut und vor allem, wann man Dinge besser lässt.

Dann reiten sie weiter.

5 Kommentare:

mohrchen hat gesagt…

Ist Eragon damit von Brom "verwarnt" worden? *ugly*

Zikädsche hat gesagt…

Oh-oh. :o

*gg*

Tokvi hat gesagt…

weiterreiten ist immer gut :ugly:

Silph hat gesagt…

Und was ist mit dem armen Eintopf? Erst verkocht, dann vergessen?

mohrchen hat gesagt…

Die Stilblüte fällt mir jetzt erst auf:
"...der arme Eintopf. Irgendwann wird es ihm [dem Eintopf] zu langweilig und er sucht sich eine Pfütze"
*kicher*