Donnerstag, 29. Januar 2009

Die Hebamme XXVII – Getrennte Wege

Kommen wir nun zum Pursi-hatte-Recht-Kapitel. O, wenn sie doch das nächste Mal einen Eisbecher vorhersagen könnte!

Na gut, das Leben ist kein Ponyhuf(sic). Machen wir mal weiter.

Hedwig läuft in ihrem Saal einen kreisförmigen Graben in den Boden und hasst es, von Entscheidungen ausgeschlossen zu sein. Irgendwann wird ihr aber auch das zu doof und sie lässt Marthe rufen.

Gut, ich hätte es vielleicht erst mal mit einem Gläschen warmer Milch versucht, aber Marthe geht auch.

Marthe kommt und nimmt huldvoll den Dank Hedwigs entgegen. Ja, der gute Jodokus wurde unbesehen eingestellt und dann auch gleich als Spion zweckentfremdet. So ein Spielmann ist schon vielseitig einsetzbar.

Dann wendet man sich den lieben Kindeleyn zu. Dietrich der Jüngere wurde verkloppt, Marthe musste ihm ein paar Rippen richten. Hedwig will wissen wer's war, Marthe meint, man hätte ihr das Versprechen abgerungen, es nicht zu sagen, woraufhin Hedwig gleich weiß, dass es Albrecht, der Erstgeborene, war. Ja, die gute, alte Geschwisterrivalität.

Bevor wir uns weiter in pädagogisch trüben Gewässern verlieren kommt Otto energetisch in den Raum gesprungen und lässt nach Chris rufen. Na endlich. Meine Phantasie begann schon langsam an den Rändern zu welken, so kapitellang ohne Chris. Tze.
Das schnöde Fußvolk sowie Marthe werden hinfortgeschickt.

Als Marthe die Treppe hinuntergehen wollte, kam ihr Christian entgegen. Sie senkte die Augen und drückte sich an die Wand, um ihn vorbeizulassen, während ihr Herz so laut klopfte, dass sie befürchtete, er würde es hören.

Hach. Junge(!) Liebende. Herzerwärmend.

Hedwig und Otto erörtern die Silberangelegenheit. Dass sie den Kaiser jetzt nicht um Abbaugenehmigung bitten können, weil er sie nicht geben würde, und sie ihn deswegen am Besten vor vollendete Tatsachen stellen und heimlich mit dem Abbau beginnen.

Ja, ich kann mir vorstellen, dass Barbi über einen erneuten Akt der Insubordination ganz entzückt sein wird, dochdoch.

Chris betritt den Saal und wird quasi gleich wieder kehrtwendend mit einem Auftrag hinfortgeschickt: er möge doch bitte die ganzen Bergleute aus dem Harz einsammeln und mit dem Silberabbau beginnen, zackzack!

Chris eilt von dannen, zu Gero und Richard. Sie mögen sich doch bitte um Marthe und ihre sichere Heimkehr kümmern. Danach sucht er Marthe direkt und findet sie beim Waffenmeister, dem sie grade die gichtigen Hände mit einer Salbe massiert. Wie könnte sie auch jemals etwas anderes als etwas Selbstloses tun. :flöt:

„Der Markgraf schickt mich mit einem besonderen Auftrag weg. Lukas und ich werden mehr als einen Monat unterwegs sein. Raimund wird Dich nach Hause bringen, wenn Otto mit seinem Gefolge vom Hoftag aufbricht."
Marthe erblasste und sah stumm zu Boden.
Es war ihm unmöglich, ihre Gedanken zu erraten, auch wenn er alles dafür gegeben hätte. Nachdem er auf so unverzeihliche Weise ihr gegenüber die Beherrschung verloren hatte, würde er wohl nie wieder unbeschwert mit ihr reden können.

Och. Reden ist ohnehin überbewertet. :fuchtel: Und bei den Gedanken kann ich Chris auch weiterhelfen:

Aber dann wäre das Buch doch schon aus, und das wäre doch schade.

Am nächsten Morgen macht Marthe sich auf zum Schwarzen Eber, um dort Jodokus zu treffen. Der wird nochmal offiziell zu Hedwig und Otto eingeladen, dann will er mit Marthe mal eben kurz unter vier Augen sprechen, denn, jawohl, Marthe hatte Recht (wie .... überraschend?), Loisl steht nun beim Leu in Lohn und Brot.
Marthe will das sofort der Markgräfin vermelden, da fühlt sich Jodokus genötigt, ihr ein paar tiefe Einsichten zu vermitteln. So pschüschologischer Natur.

„Halte Dich da raus. Sieh dich nur an – was ist aus dem fröhlichen Mädchen geworden, das ist unterwegs kennen gelernt habe? Der Kummer frisst Dich auf."

Moment. Wie jetzt? Fröhlich? Bitte? Marthe? Seit wann? Unsere schicksalsgeplagte, männerverfolgte, von der Signifikanz ihrer Bedeutung niedergedrückte Marthe?

Jodokus muss sie verwechseln. Geht ja gar nicht anders.

Marthes Augen begannen zu brennen.

Ja, ich bin auch immer gekränkt, wenn mich jemand verwechselt.

„Du darfst nicht aufgeben", sagte Ludmillus beschwörend. „Du gehörst nicht zu den Menschen, die ohne Liebe leben können."

*zuck*

[...]

Danke. Geht wieder.

Er fängt dann an, ein Liebeslied zu singen, und Marthe heult erst mal wie ein Wasserfall. Ja, mei. Ist jetzt ja nicht so, als würde die große und einzige Liebe ihres Lebens nicht ständig in Reichweite um sie herumlatschen. Wenn er nicht grade Ottos Erzschürfer relokalisiert jedenfalls.

Am nächsten Tag kommt ein älterer Knappe zu Marthe. Einer der Ritter würde nach ihr fragen, sie solle Salben und Öle einpacken.

Der Gesichtsausdruck des Jungen gefiel ihr nicht. Ihr Gefühl sagte ihr ganz deutlich, dass sie lieber wegrennen als ihm folgen sollte.

Nun die Preisfrage: Hört sie auf ihr Gefühl?
1.) Nein.
2.) Nein.
3.) Natürlich nicht.

Soifz.

Sie behauptet auch nicht, vorher schnell nochmal nach Raimund sehen zu müssen, der hätte sie auch zu sich befohlen. So hätte sie sich Geleitschutz organisieren können. Aber neeeeeeeeeeeeeeeeee. Manmussjagehorchenblablabla.

Sie packt ihre Siebensachen und dackelt dem Knappen hinterher.

Na, und wer ist der geheimnisvolle Ritter? Jawohl, der feiste Giselbert. Und wer ist noch im Zimmer? Jawohl, Randolf und die beiden anderen Kumpels. Wenn das Fernsehen schon immer Wiederholungen bringt, warum dann nicht auch Bücher?

„[...] Niemand wird Dir glauben. Niemand wird dir helfen. Ich kann dich jeden Tag holen lassen, und du kannst nichts dagegen tun. Hast du das verstanden?"


Kurz und knapp, die vier Herren bringen ein Reenactment ihres erfolgreichen Stückes „Verwarnung am Waldrand". Meh.

Ich glaube, ich habe irgendwo noch Dominosteine.

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wäääähh. Ich will nie wieder Recht haben. Ich prophezeihe von nun an nur noch Eisbecher.

Aber... etwas phantasielos ist das schon.

Anonym hat gesagt…

Ein zweiter Verwarn-Durchgang mit völlig neuen Leuten wäre wohl dann doch zuuuu unwahrscheinlich gewesen. Vor allem, wo hätte man die hernehmen sollen? :ugly:

Anonym hat gesagt…

Und wofür sollte sie die Salben einpacken?
...will ich wissen, wofür sie die Salben einpacken sollte? Könnte ich bitte diese Bilder aus meinem Kopf...? Fragen über Fragen :ugly:

Ähja. Vorwand. Nur ein Vorwand. *heftignick*

Wäääääääh. Is nich langsam mal gut? :(

Anonym hat gesagt…

Vor allem - so sinnlos. Nommal verwarnen? Oder einfach weil Geilomathen-Marthe und sie Salben dabei hat (Danke übrigens, lainvess, für die bis zu deinem Kommentar ungedachten Gedanken :p )?

Maaaaaaaaaaaaann. Und wird die Frau denn jetzt endlich ma schwanger von dem vielen Rumgepoppe mit verschiedenen Leuten, die nicht wissen wohin mit ihren Lenden?

Mwoah. Anstrengend.

Anonym hat gesagt…

Maaaaaaaaaaaaann. Und wird die Frau denn jetzt endlich ma schwanger von dem vielen Rumgepoppe mit verschiedenen Lenden...

*infantilesKichern* Argh, nicht so ein Verleser am frühen Morgen. Aber es ist eine berechtigte Frage. So langsam sehne ich mich schon nach dem supidupi-heilsamen Sex. o.O

Anonym hat gesagt…

Ich hatte nicht gedacht, das es noch schlimmer kommen könnte. Nun ja, es KANN doch. HIMMEL. IST. DAS. SCHLECHT!

Ich mein, 1 x Vergewaltigung kommt ja fast in jedem historischen Schinken vor, irgendwie. Aber gleich 2 x das ganze? Von den selben Person(EN)???

Und wo Marthe doch sonst jeden quer sitzenden Pups erahnt und sofort jedes Komplott durchschaut, hört sie nicht auf ihr komisches Gefühl, noch dazu, wo man sie so offensichtlich hereinlegen will? Jaaa... ich gehe auch ganz allein mit einem fremden Mann mit, der mich wer weiß wohin bringt. :ugly:

Anonym hat gesagt…

Argh.


Aaaarrrrrgh.


Und danke auch lainvess.


Arrrrgh.


Aber ich bin immer noch der Meinung, dass es noch schlimmer kommen wird. Ich mein, es kündigt sich ja an. Aber.

Aarrrgh.

Können wir noch mal das Alter? *Fast* vierzehn. Aaarrrrgh.

Anonym hat gesagt…

Mittlerweile ist sie wohl voll vierzehn. Nicht, dass es das irgendwie besonders besser machen würde. Aber. [/gwen]

Anonym hat gesagt…

Und der Tag fing so gut an. Ich hab um sieben den Schornsteinfeger reingelassen (augenbraue), legte mich danach wieder ins Bett (shut up), stand um zehn auf, hatte wunderbaren Karamell-Cappuccino und ein Biovollkornbrot mit Biokäse, gerade zu unerträglich politisch korrektes Frühstück also. Dann dachte ich mir, bevor ich los zum Einkaufen fahre, guck ich doch mal, was us' Marthe so macht.

Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaah.

Jessasmaria.

Anonym hat gesagt…

Ich...gehe zurück in mein Ecklein und wimmere.



Aber...14 scheint ein unglaublich magisches Alter in historischen Romanen zu sein, um tmi-Dinge mit ihnen anzustellen. Ürgsürgsürgs.

*wimmer*

Anonym hat gesagt…

Uah. Uaaah. Uaaaaaaaaah!

Nai-en. Nai-ai-ai-ai-ai-en.

*kopfschüttel*