Mittwoch, 27. Mai 2009

Eberts Hebamme #3 – Teil 2

Wir sind wieder bei Chris, Lukas und Dietrich dem Jüngeren, die inmitten marodierender Heerscharen herumtappen. Nachdem auch Erzbischof Philipp auch nicht einsieht, warum die drei bei ihm herumlungern (ist ja auch peinlich wenn offensichtlich wird, wie wenig er seine Söldner unter Kontrolle hat), schickt er sie zurück. Sie sollen doch bitte seine Ankunft in allem Pomp, der in so einem Moor auftreibbar ist, vorbereiten.
Das moralisch unantastbare Dreigestirn macht sich also auf und Chris ist sofort klar: die Brabanzerln werden einen Hinterhalt legen, irgendwo zwischen hier und da.

So kommt es dann auch tatsächlich, in einem kleinen Waldstück fliegen ihnen die Pfeile entgegen. Lukas wird fies in den Rücken getroffen, Chris erhält eine dekorative Pfeilwunde am Oberkörper. Dietrich passiert nichts, was Otto nach der Ankunft der Truppe nicht erfreut, denn so hat er keinen Vorwand, seine Zelte abzubrechen.

Bärtram hat sich übrigens auch verletzt, es besteht die Gefahr, dass er sein Bein verliert und als echter Kerl verlangt er natürlich sofort, dass Chris Marie dann mit Jemand Anders verheiratet, weil er als Krüppel natürlich nicht gut genug für sie wäre.

Ob Bärtram irgendwie mit Marthe verwandt ist? :ugly:

Philipp und die Brabanzerl kommen dann auch irgendwann an und sofort herrscht aufgrund der wilden Meute Unfrieden im Lager. Dietrich der Ältere lässt dann auch gleich mal 5 davon hängen, was Philipp nun wieder gar nicht nett findet, sich etwas aufführt etc pp. Man keift sich also an wie die alten Waschweiber, Philipp wird beleidigend und damit hat Otto, immerhin Bruder des Beleidigten, endlich einen Grund, hier zu verschwinden.

„Großcousin Wichmann, der Otto geht jetzt wirklich!“ und so geschieht es auch.

Kommen wir also wieder mal auf Marthe zu sprechen. In Christiansdorf petzt Griseldis (Socke Hildebrandt ist verschieden, Grisi dient nun beim allseits beliebten Pater Sebbi als Haushälterin) Locken-Elmar, dass die tolle Magd, die Marthe auf Albrecht angesetzt hat, eine Prostituierte ist.
Albrecht lässt Marthe holen und konfrontiert sie. Die bleibt äußerlich ganz cool und meint, dass das ja wohl klar gewesen wäre, schließlich würden ihre Mägde nicht so aufreizende Sachen tragen und überhaupt sei die Hübschlerin sehr teuer und von ihr nur engagiert worden, um dem edlen Grafen das Leben zu versüßen und Albrecht sei ein echter Doof, dass er das nicht gleich zu Anfang gemerkt hätte, so.
Albrecht lässt dann gleich mal Elmar ran, wohl um Marthe zu schockieren, aber Lisbeth, die Hübschlerin, handhabt das Ganze sehr professionell und schon bald ist auch Elmar Wachs in ihren Händen. Also, im übertragenen Sinne, denn Wachs ist ja weich und Elmar … lassen wir das.

Danach lässt Albrecht, damit wir ja nicht vergessen, dass er hier der offizielle Böse und legitimierte Randolf-Nachfolger ist, noch Klein-Christian (das erste Kind, das damals in Chrisdorf geboren wurde) ohnmächtig peitschen und befielt, dass der nach seinem Ausritt auch gefälligst noch auf dem Hof zu sein habe. Was Marthe natürlich nicht zulässt, was Arsch Albrecht eine formidable Gelegenheit eröffnet, um sich wieder aufzuführen, dann hält er noch einen Gerichtstag ab, um das als Strafe verhängte Silber einzukassieren und es kümmert ihn nicht, dass er einen armen Schuhmacher damit an den Bettelstab bringt, yaddayaddayadda. Kapitelweise Beschreibungen, wie Albrecht haust und Marthe dank ihrer Gerissenheit und Schläue fast immer das Schlimmste verhindern kann. Nach zwei Bänden können wir uns genauere Beschreibungen schenken denke ich mal.

Es wird zur allgemeinen Verwirrung und um wieder einen netten Dorfbewohner (Klein-Chris in diesem Fall) zu retten übrigens wieder ein Tier losgelassen. Dieses Mal keine Gans sondern ein Schwein. Soll uns wahrscheinlich vorgaukeln, dass wir nicht schon mal genau das in einem früheren Band gelesen haben.


Chris reist inzwischen nach Hause, kümmert sich um die Verletzen, entkommt einem Mordanschlag, der von Ekki initiiert wurde, das Übliche halt, mit dem man sich als Mittelaltermensch so herumschlägt. Praktischerweise will Otto – unangekündigt – in Christiansdorf Halt machen, damit Marthe sich um seine Gicht kümmern kann. Hedwig solle bitte auch nach Chrisdorf kommen, kthxbai.

Die lustige Gesellschaft kommt dann also an, Marthe kümmert sich um alle, sie sind geheilt, Marthe und Chris haben Sehks, hurra, hurra. Gefolgt von düsteren Zukunftsprognosen, von „Ich bin schuld, wähwähwäh“ und Marthes Vision, wie sie über Chris’ Leichnam kniet.

Das nimmt jetzt irgendwie die Überraschung, wa?

Der Winter kommt und es passiert erst mal nix. Nachdem Lukas’ Lieblingshübschlerin Liesbeth nun albrechtkontaminiert ist, wendet er sich einer hübschen Bäckersgehilfin zu, die dann auch gleich von ihm schwanger wird.

Es folgt ein Hoftag, auf dem der Löwe nun endgültig geächtet wird und seine Besitzungen unter den Anwesenden verteilt werden. Erst mal pro forma, denn, wie schon gesagt, so ganz freiwillig wird er sie wohl nicht aufgeben. Im Hintergrund tobt noch immer der Krieg zwischen Leuanhängern und Kaisergetreuen und wir werden unermüdlich darauf hingewiesen, dass die eigentlichen Leidtragenden die Bauern seien.

Nach Ablauf des Waffenstillstands, so ist man sich einig, wird der Leu selbst nach Goslar marschieren. Also schickt der Kaiser seine Leute, inklusive Chris, dahin, um das zu verhindern. Was sie tun.
Praktischerweise kann Chris in einer von den enttäuscht die Belagerung abbrechenden Truppen niedergebrannten Bergarbeitersiedlung gleich ein paar hundert Bergarbeiter für Chrisdorf abwerben. Wheee!

Marthe sitzt währenddessen, während sie mit Hedwigs Treck von Gelnhausen zurück nach Meißen reist, unter einem Baum und versucht, jungen, dummen Hofgänschen was über Heilkräuter zu erzählen. Eine der Puttchen, Adela, ist in Lukas verschossen. Das merken wir uns, das wird noch wichtig.
Die Hofdämchen sind natürlich genauso doof wie die Medici oder überhaupt alle anderen lebenden Menschen um Marthe herum, haben keine Ahnung von Kräutern und plappern nur Unsinn.

Zwischendrin wird sie auch noch von Ekki ein bisschen belästigt. Muss ja.

Nach einigem Hin und Her, Ekkis Frau hat dann auch noch eine Fehlgeburt, was ein erbittertes Wortgefecht zwischen ihm und Marthe auslöst, steht nun der Abschied an, Marthe und Lukas werden sich am nächsten Tag vom Treck trennen und nach Christiansdorf abbiegen.

Adela, die Lukas-Verschossene, ist empört und ersinnt einen perfiden Plan: sie würde sich einfach in sein Bett legen und dafür sorgen, dass ihr Vormund Schrägstrich Bruder das entdecken würde. Dann müsste Lukas sie heiraten und alle wären glücklich.

So kommt’s dann auch. Marthe hatte Lukas ja gewarnt, ne, aber er wollte ja nicht hören. Selbst Schuld.

Zurück in Chrisdorf kuschelt er dann gleich mit der zukünftigen Mutter seines Sohnes um sich zu trösten. Sitten sind das, tsk. Die Nachricht, dass Chris mit vierhundert Bergleuten auf dem Weg nach Chrisdorf sei, erweckt das Dorf zu hektischer Geschäftigkeit. So viele Leute müssen schließlich versorgt werden, nichtwahr?

Dank Marthes Einsatz und Besonnenheit geht aber alles gut und als der Siedlertreck endlich ankommt entbindet sie auch noch gleich eine der Frauen von einem Baby, das sich wunderbar zu einem guten Zeichen hochstilisieren lässt.


„Seht!“, rief sie. „Das erste Kind von Rammelsberg, das in Christiansdorf geboren wurde. Ein Junge! Und die Mutter ist wohlauf!“


Wunderbar. Dann versammelt sich die Führungselite, man plauscht über Ereignisse, die sich so ereignet haben, die sich ereignen werden, Lukas erzählt von seiner bevorstehenden Hochzeit und dass er ganz gerne gleich danach Chris’ Truppen in den Krieg führen würde und Chris will mit Marthe in die Kammer, um ihr seine Briefmarkensammlung zu zeigen.

So kennen und lieben wir das. :ugly:

10 Kommentare:

Zikädsche hat gesagt…

Sie hat echt per Vision verraten, dass Chrischi sterben wird? Näää, das glaub ich jetzt nicht. *pardauz*

(Wieso tut man so etwas. Darüber werd ich jetzt den ganzen Tag nachdenken.)

Farnwedel hat gesagt…

Wo mich das erste Buch ob seiner Bescheuertheit noch wütend gemacht hat und das zweite mir eine regelmäßige Abwechslung zwischen WTF? und :headdesk: bot, da kann ich nun nur noch eine der neueren Forumstraditionen aufgreifen:

Ui, toll.




Ich mach mir jetzt Käsetoasts.

FrauKatz hat gesagt…

@Zikädsche
Tut sie. Ich dachte mir zuerst auch WTF, aber dann wiederum ... so richtig fällt das in Marthes ständigen Horrorvisionen eigentlich gar nicht auf. :zahn:


@Farnwedel
Warte bis Freitag. Ohhhh, warte bis Freitag. *muahahahahahaha*

Stina hat gesagt…

Rammelsdorf.

RAMMELSDORF.

...

Pffffchkchkchkch. *is twelve*

amanda james hat gesagt…

@stina: jepp. hab ich auch gedacht:ugly:

oh mann, die spnnung ist kaum auszuhalten.

amanda james hat gesagt…

seht ihr! vor lauter spannung schrieb ichs auch noch falsch:hnng:

Halefa hat gesagt…

Stina macht meinen Kommentar kaputt.

Silph hat gesagt…

Jemand reitet nach Meißen! Hurrah! Endlich! Ich hab mir schon Sorgen gemacht. *erleichtert*

Anonym hat gesagt…

Wer hat die "wähwäh"-ichbinschuld-Zukunftsprognose, hö? Marthe wegen totem Chrischi?

... was komplett beknackt ist, weil es jegliche auch nur minimale Spannung nimmt und uns eines großartigen Überraschungseffekts beraubt. Weil jeder weiß, dass alle Visionen von Marthe wahr werden. Doh.

@Rammelsberg: What Stina said *g*

Alcarinque hat gesagt…

Spannend, spaaaa*gähn*nnend, wie hält man das eigentlich durch? Ich hoffe du wirst nicht Koffeinabhängig.
Das kommt ja schon fast an ein Fußballspiel ran.

@Rammelsberg: irgendwie erschreckend wie ähnlich alle ticken.