Freitag, 25. September 2009

Das Amulett – Teil III

Präambel:
Das war nicht meine Idee! :ugly:

Nicht, dass hier etwas kommen würde, das über gewisse RPGs hinausgeht, aber: Minderjährige oder behütet aufgewachsene Leser mögen doch davon absehen, die scheinbar leeren Blockquotes zu markieren. Ye be warned, Kiddos.

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Julia, diese antike Spannerin, hockt die ganze Zeit während des Gesprächs zwischen Phidias und Catrina im Nebenzimmer und schmult durch ein Guckloch hinüber. Rein zu statistischen Evaluationszwecken vermutlich. Falco, den netten Pazifistengladiator, hat sie seit der Feier neulich auch immer bei sich, weil sie ihn mittlerweile fast so gut findet wie Alexius. Durch das angeregte Gespräch im Nebenzimmer animiert, beschließt sie, mit Falco und ihren beiden syrischen Skavinnen ebenfalls eine spontan improvisierte Teamsitzung abzuhalten.

Danach, Catrina und Phidias haben sich auch grade ausgesprochen, geht Julia nach nebenan und lobt ihre Untergebenen für deren leidenschaftliche Diskussion.

Sprachlos schaute Catrina von Julia zu ihrem Liebhaber und wieder zurück. Der Mann mit der Maske war also kein Gott oder Dämon, er war ein Haussklave und hatte ihr auf Julias Geheiß hin dieses Vergnügen bereitet.


Kein Gott oder wenigstens ein Dämon? Da wäre ich jetzt auch enttäuscht, ich meine, da kommt man schon in die große Stadt und dann laufen da auch nur Menschen rum. Pfht. Hätte man auch daheim im Schlammloch hocken bleiben und Visionen haben können. Pfht. Pfht.

Catrina kann sich eine spitze Bemerkung darüber, dass sie nicht gewusst hätte, dass sie hier grade zur Unterhaltung aller beigetragen hätte, nicht verkneifen.

Julia lächelte. Das britannische Mädchen war nicht nur schön mit seinen grünen Auge und blonden Haaren, sie hatte auch Geist und Temperament.


Die römische Lebedame beruhigt die britannische Wilde mit wohlgesetzten Worten, und alsbald ist Catrina schon wieder der Meinung, dass es hier doch besser als auf der Straße sei. Tiefe Gespräche mit großen Numidiern gegen die Verbrennung als Häxä durch einen wilden Lynchmob mit höchstens einer kleinen Chance auf Verwarnungen – da muss man nicht lange nachdenken.

Dann entspinnt sich ein entzückendes Gespräch zwischen den beiden so unterschiedlichen Frauen.

Julia: „Ne, und Du willst doch die römische Lebensweise lernen, oder?“
Catrina: „Ja, hm, also ... eigentlich suche ich einen Mann.“
Julia: „Na klar, einen einflussreichen Beschützer. Kann ich gut verstehen. Wir bilden Dich aus und dann wird das schon.“
Catrina: „Äh, nein, nicht ganz, also, ich suche nicht irgendeinen Mann, sondern ...“
Julia: „Jaja, schon klar, einen besonderen Mann, einen Märchenprinzen, und reich sollte er auch noch sein. Ich verstehe schon.“

Bevor dieses humoreske kleine Verwirrspiel weitergehen kann, wird Catrina dann aber auch schon auf ihr Zimmer gebracht, nicht ohne sich zu fragen, warum der Sklave Falco so traurig guckend im Schatten eines Türeingangs steht.

Ich vermute, es ist die Gesamtsituation als Sklave, die ihm zu schaffen macht. :pschikologie:

Nun ist Julia angenehm ermattet und will den Gladiator grade wegbringen lassen, da meint der, noch seinen Senf zur Situation hinzugeben zu müssen.

„Ihr solltet das Mädchen gehen lassen. Sie ist schön und unschuldig, sie ist kein Spielzeug.“


Ja saachmal, die Stimme der Moral? Hier? Dass Julia da nicht lauthals „Hurra!“ brüllt, versteht sich von selbst. Sie droht ihm also, und als das nicht viel nutzt droht sie eben den anderen Mitgliedern seiner Sekte, von denen sich doch bestimmt einige in Eboracum aufhalten.

Bingo! Treffer versenkt. Falco erbleicht und Julia hat wieder Oberwasser.

Währenddessen liegt Catrina im Bettchen und lässt den Tag Revue passieren. Ein wenig ungewohnt ist die Matzratze außerdem, da unsere unschuldige Visionärin gewohnt ist, auf fellbedeckten Farnwedeln(sic! sic!) zu nächtigen.

Ihr Körper prickelte noch von den Liebkosungen des maskierten Mannes. Sie errötete, als ihr einfiel, dass sie ihn für eine übernatürliche Macht gehalten hatte.


Mei, kann doch jedem mal passieren. *gönnerhaft* Die Liebe ist schließlich eine Himmelsmacht, nicht wahr?

Nach so viel Weiblichkeit wird es Zeit, mal wieder zu gucken, was denn unser viriler Alexius so macht.
Aha, er sitzt im Kaldarium, was wohl so eine Art Sauna neben dem Schwimmbad ist. [Edit: Dank unserer Expertin weiß ich nun: es ist ein Warmwasserbecken, eine Sauna wäre ein Sudatorium. Soll mal einer sagen, lesen bilde nicht. :-D ]



Es war früher Abend, und es waren viele Leute da, die Alexius kannte. Falls er um diese Zeit nichts Dringendes zu erledigen hatte, kehrte er ins Badehaus ein, um sich im warmen Wasser zu entspannen, mit Freunden guten Wein zu trinken und sich eine Massage zu gönnen, bei der er gewöhnlich die letzten Neuigkeiten erfuhr.


Er lässt sich also durchkneten und kommt, wie das so ist, mit dem nebenliegenden Magistraten ins Gespräch. Der meint erst einmal, wie schön es doch sei, dass Alexius heil und gesund zurückgekehrt wäre und dass man diese Britannier doch alle in die Steinzeit zurückbomben solle.
Alexius lächelt, nickt, und lässt sich weiter massieren. Während der Magistrat, er hat sogar einen Namen bekommen, Elenius, weiterschwafelt, lässt auch Alexius seine Gedanken schweifen. O Wunder, und sie schweifen gradewegs zu dieser süßen, kleinen Barbarin, die er während seiner Exkursion in die Wildnis kennengelernt hatte.

Aber immer, wenn Alexius an die wilden Barbaren in ihren Höhlen dachte, sah er das Mädchen vor sich, das ihn geheilt hatte. [...]
Verdammt, dachte er, er kannte nicht einmal ihren Namen, und er wusste auch nicht, wie sie aussah. Doch er würde nie die Berührung ihrer sanften Hände vergessen, [...] [o]der ihre leise, fröhliche Stimme, als sie versucht hatte, seinen Namen auszusprechen. Instinktiv wusste er, dass sie schön war.


Na! Na! Meine Herren, das klingt nun aber wieder ganz anders als „Von Barbarinnen halte ich nix!“ *ausspuck* Hat er das gar nur gesagt, um sie vorsätzlich wütend zu machen und so jeglichen Verdacht einer Beteiligung an seiner Flucht auszuräumen, denn eine vor Wut schäumende Schöne kann dem Rüpelrömer ja unmöglich zur Flucht verholfen haben?

Das wäre ja gradezu taktisch raffiniert vom guten Alex!

Ihr Körper war sanft und schmiegsam gewesen, als er sie genommen hatte. Sie hatte sich ihm geöffnet wie eine junge Frühlingsblume der Sonne, sie war scheu aber leidenschaftlich, und als er in ihren weichen Leib eingedrungen war, hatte ihr Körper köstlich reagiert. Ihre süßen Explosionen hatten ihn das Atmen vergessen lassen.

In seinem Leben hatte Alexius viele Frauen gekannt. [...]Seine offenkundige Entschlossenheit, sich nie zu lange mit einer Frau einzulassen, schien für alle eine Herausforderung zu sein. [...]
Aber das Barbarenmädchen in den Hügeln, das in seinen Tagen der Blindheit wie ein Traum über ihn gekommen war, hatte ihn seltsam berührt. Ihre leisen Schreie der Lust und Verwunderung, als er ihre kleinen Brüste gestreichelt hatte, hatten ihn mit einer Zärtlichkeit erfüllt, die er nie zuvor empfunden hatte. [...] Vielleicht war sie wirklich noch Jungfrau gewesen, wie sie behauptet hatte; eine Jungfrau mit einer ungeheuren Ausstrahlung, und er war der Erste gewesen ...


Japp, eindeutig wahre Liebe. Das erkennt man.

Er spürte, wie sein Phallus sich hob, als er an die lüsterne Unschuld ihrer Berührungen dachte.

.. unter anderem wohl daran. *hust*

Sein Masseur wischt sich diskret die Hände am Handtuch ab und eigentlich könnte Alex jetzt gehen (oder dem dicklichen Herrn Magistraten dabei zusehen, wie er mithilfe einer Bademeisterin versucht, ein, äh, aufrechter Mann zu werden), doch da plaudert Elenius noch ein wenig von den Neuigkeiten des Tages und siehe, das Barbarenmädchen, das glatt einen halben Aufruhr angezettelt hat, wird erwähnt.

Alex stellen sich die Ohren natürlich sofort auf: *plopp* *plopp*

Elenius erzählt, dass sie wunderschön sei und das zweite Gesicht habe. Oh, und außerdem habe Julia sie einkassiert, sei das nicht zum Piepen? Nachdem sie so wunderschön sei, werde man sich vielleicht ein wenig mit ihr amüsieren, wenn man sie an nächsten Abend festgenommen habe, denn man könne eine Häxä schließlich nicht einfach so draußen rumrennen lassen, Geliebte des Statthalters hin oder her. Am Ende würde die noch die Kühe verfluchen, und dann wäre aber was los hier!

Alex ist wie elektrisiert. Wunderschön, übersinnlich ... könnte sie es sein?

... na komm, wieviele wunderschöne, übersinnliche Barbarenmädchen laufen da draußen wohl rum, hm?

So wendet er sich ab und geht tief in Gedanken versunken hinaus.


... hat er sich jetzt eigentlich was angezogen?

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Martheina vergnügt sich, und wir bekommen keine Details, tse! (Naja, ist vielleicht besser so :ugly:)

Der Alexius kann jetzt wieder ganz dolle sehen, oder wie? Also, mit den Augen... nicht den Händen.

FrauKatz hat gesagt…

Jopp, passend zur Rückkehr nach Eboracum ist wohl auch sein Augenlicht zurückgekehrt. Eventuell haben sie sich ja am Stadttor getroffen. :ugly:

Details gab's schon so ein paar, aber sie waren nicht detailierter als die früher schon beschriebenen Details, also dachte ich, ich konzentriere mich einfach mal auf die mitreißende Story. Damit wir die in all ihrer Komplexität auch angemessen verfolgen können.

Jawoll. :nick: :-D

Hoppi hat gesagt…

@Caldarium: Das ist keine Sauna, sondern ein Warmwasserbecken. Das Schiwtzbad heißt Sudatorium. :kulturvermittler:

FrauKatz hat gesagt…

Ah, danke. Ich hätte es gestern fast noch recherchiert, war dann aber doch zu müde und habe aus den warmen Nebelschwaden einfach das Beste gemacht. :ugly:

Sudatorium ... ist das Wort irgendwie mit „sudern“ verwandt? :gruebel:

Anonym hat gesagt…

Ich mag es, wie Herzen immer aussetzen oder sie wie hier, das Atmen vergessen, hach!

Silph hat gesagt…

Er spürte instinktiv, daß sie schön war... echt jetzt? Weil sie noch Jungfrau und trotzdem gut im Bett war? Wird das alles vom selben Gen bestimmt?