Montag, 14. September 2009

Eragon LIV – Segen und Fluch + Eragon LV – Alraunewurzel und Molchszunge

Draußen im Gang strecke Eragon erst einmal seine Glieder, denn vom langen Sitzen waren die Muskeln ganz steif.

Hervorhebung von mir. Diese Schriftsteller sollen mal nicht glauben, dass wir Leser die sublimen Botschaften, die sie in ihren Sätzen verstecken, nicht bemerken würden! Ha! NICHT MIT UNS! Denn wir sind viel zu kluk. *zufrieden*

Nach dem Strecken seiner steifen Glieder (HA!) entschuldigt sich unser Held erst einmal bei Órin, von wegen Bestrafung und so. Der ist aber ganz zufrieden und meint, dass er schon das bekommen hätte, was er wollte. Weil Djini ihn nicht unbestraft hat lassen können, Órin aber andererseits doch erst mal hauptsächlich Hrothgars (Zwergenkönig) Untertan sei, habe er nur so getan, als würde er ihn bestrafen, hätte ihm aber insgeheim eine wichtige Position (des Eragorns Hüter) zugeschustert.

So könnten die Zwillinge (Chang und Eng?) die Entscheidung nicht anfechten, weil sie ja quasi als Strafe verbrämt verhängt wurde.

Das muss ich mir merken. Vielleicht machen sie mich ja zum Vorstandsvorsitzenden von Microsoft, wenn ich eine Bank überfalle.

Dann will Órin Eragorn und seinen Drachen („Sie heißt Saphira!") erst mal sicher unterbringen. Auf dem Weg zum intendierten Quartier unterhalten sie sich noch ein wenig über magische Fähigkeiten. Es stellt sich heraus, dass kaum jemand hier (außer den Zwillingen) über nennenswerte Magie verfügt, was die Zwillinge (Brenda und Brendan?) auch weidlich heraushängen lassen.

Saphira soll in den Drachenhort auf Isidar Mithrim, dem Sternensaphir, gebracht werden, weil da schon immer die Drachen (if any, ne?) untergebracht wurden. Eragorn ningelt ein wenig herum, weil er nicht von Saphira getrennt werden will. Órin meint, okay, er könne Eragorns Essen dann auch durch die laaaangen, laaaaangen, engen Gänge hochbringen lassen, damit Hörr Drachenreiter bei seinem Drachen speisen könne. Möööglich wäre es.

Aber die Art, wie Orik gesprochen hatte, ließ ihn vermuten, dass der Zwerg ihn auf die Probe stellen wollte.

Ach watt?

Saphira hat das Geklammer auch dicke und meint, sie sei schon sehr müde und der Drachenhort klänge wie ein netter Platz und sie käme schon zurecht. Dann packt sie das Gepäck und hebt ab Richtung Drachenhort.

Órin bringt Eragorn in den Speisesaal, wo erst einmal ordentlich gegessen wird. Danach gibt es, zu Verdauung, ein wenig Smalltalk. Ob sie Ackerbau in Farthen Dûr betreiben würden, nein, dazu reiche das Sonnenlicht nicht, man bekäme Lieferungen aus anderen Zwergenstädten, weswegen Trondheim auch zum größten Teil leer stünde, joh, Trondheim sei schon beeindruckend, hätte auch Zwergengenerationen gebraucht, das zu erbauen, im Moment lebten zirka viertausend Mann in der Stadt, der Rest lebe unter König Orrins Schutz in Surda, oh, und der Hammer und der Stern(!) auf Órins Helm bedeuten, dass er dem Clan der Ingietum angehört, sie Metallarbeiter und Meisterschmiede seien.

Danach fragt Eragorn, naturbescheiden wie der Bub nun mal ist, wo er sich denn ein paar Kronen verdienen könne, er will sich ein neues Wams kaufen und außerdem würde er bestimmt stinken, also wäre ein Bad ganz supi.

Órin ist empört. Das ginge ja mal gar nicht, dass der strahlende Heilsbringer sich in irgendeiner Suppenküche ein paar Kröten verdiene, was sollen denn die Leute denken und überhaupt würde das ganz furchtbar fatal für das Image sein, also nee.

„Solange Du in Tronjheim bist, brauchst Du kein Geld. Du bezahlst auf andere Weise."

:forum:

Dann wird unser stinkender Held (das ist mal wieder realistisch) ins Badehaus gebracht, wo er sich erst mal abschrubbt und dann in die wie angegossen passenden neuen Klamotten steigt. Zurück bei Órin erklärt der, dass die einzelnen Etagen von Trondheim durch eine lange Wendeltreppe und eine ebenso gewaltige, gewundene Rutsche verbunden sind, man die Notfallrutsche aber nur als Zwerg benutzen könne, weil Menschen zu groß wären und rausfallen könnten und Gefahr und OMG!

Hmmmm. Ich habe so ein Gefüüüüühl ... dass Eragorn da mal runterrutschen wird. Ich weiß auch nicht, woher das kommt.

In der Zwischenzeit ist auch Saphira gelandet und es kommt zu einem weiteren Menschenauflauf. Órin wird nervös und schiebt Eragorn auf Saphira, er möge jetzt bitte davonfliegen, sie würden sich morgen früh am Tor treffen, tschüss.

Noch bevor Eragorn den Abflug machen kann, klammert sich eine alte Frau an seinen Stiefel und hält ihm einen Säugling ins Gesicht.

[Asterix-Exkurs]
„Erkennst Du dieses Kind?" – „Ich habe schon fünf in Lugdunum anerkannt, aber ich bin so gut wie sicher, dass das hier nicht von mir ist."
[/Asterix-Exkurs]

Sorry. Ich neige zu bunten Assoziationen.

Ausnahmsweise geht es hier aber nicht um Vaterschaft, dat arme Kind hat nämmich keinen mehr. Und keine Mutter. Und wegen der miesen Zukunftsaussichten als Waise soll Eragorn es doch mal eben ... segnen.

„Segne sie, Argetlam, segne sie", flehte die Alte ihn an.


Segnen. Segnen!

Und ich habe keine Kekse hier. Und keine Schokolade! ... ich glaube, ich verflüssige mir grade mal eben ein bisschen Zartbitterkuvertüre. Gleich wieder da.

[...]

So. Jesugorn kann da natürlich nicht nein sagen. Wenn sie es doch will?

Er fasste einen Entschluss und suchte in Gedanken nach den passenden Worten. Doch es fiel ihm nichts ein, bis er sich auf einmal an die alte Sprache erinnerte. So würde eine wahrhaftige Segnung daraus, gesprochen in den Worten der Macht, von einem, dem Macht gegeben war.


Mächtig ... beeindruckend. :-p

So segnet er dat Beebi mit Worten, die Unglück fernhalten sollen*.

Saphira setzt noch einen drauf, indem sie das Kind anschnaubt, worauf ein silberner Stern auf dessen Stirn erscheint. Dann fliegen unsere Heilsbringer los.

'Was hast du mit dem Kind gemacht?', fragte er sie leise. Ich gab ihm Hoffnung. Und du hast ihm eine Zukunft gegeben.


Na, dann kann jetzt ja nichts mehr schiefgehen. Hoffnung und eine Zukunft. Das ist nicht zu verachten.

Eragorn bekommt dann noch ein wenig einen Moralischen. Er sei doch nur ein einfacher Junge, was wollen die denn alle von ihm, jammerjammer.
Saphira beruhigt ihn: nein, er mache das schon ganz doll und würde seine Macht total unterschätzen.

Sie fliegen zum Sternsaphir und zu Saphiras Höhle, wo auch schon ein Bett für Eragorn bereit steht. Nach ein bisschen „Wem können wir eigentlich trauen?"-Talk geht's dann auch schon weiter in Morpheus' Arme.

Klassisch.



_ _ _ _ _
* Wenn ich den Spoilern im Internet glaube, versiebt er es auch ziemlich mit dieser Segnung. Das ist nu' wieder realistisch. :ugly:









Eragorn wacht auf, auch das ein klassischer Kapitelanfang. Saphira ist auch noch da und schläft. Sieht aus, als stünden uns erst mal keine weiteren akuten Krisen bevor.

Er macht sich ein paar Gedanken um Murtagh, tagträumt von Arya, guckt zum Höhlenausgang und sieht – Solembum, die Werkatze! Der führt Eragorn auch gleich mal quer durch Trondheim bis zu einer Tür in einem staubigen, unbewohnten Sektor. Eragorn geht hindurch und steht in einer gemütlichen Wohnung vor Angela, der hellsehenden Hexe.

Man unterhält sich ein wenig („Übrigens, Brom ist tot." – „Ach, wie schade!") und dergleichen.

„In Teirm hast du [...] gemeint, sein Schicksal sei ein merkwürdiger Scherz. Warum hast Du das gesagt?"
[...] „In gewisser Weise war Brom verflucht. Es war sein Schicksal, bei allem, was er anpackte – eine Sache ausgenommen – zu scheitern, obwohl es nicht seine Schuld war. Er wurde zum Reiter auserwählt, aber sein Drache starb. Er liebte eine Frau, aber diese Liebe war ihr Ruin. Und er wurde dazu bestimmt über dich zu wachen und dich auszubilden, aber am Ende konnte er auch dieses Vorhaben nicht vollenden."

Ohohohohoh. Liebte eine Frau. Ohohohohohoh. Ich aaaahne was, ich ahhhhhne was.

Man plauscht noch weiter.

E: „Und, was machst Du so in Trondheim?"
A: „Och, ich hörte Geschichten über einen Drachenreiter im Osten, also ging ich zu den Varden. Und selbst?"
E: *erzähl*
A: "Ja sowas! Sei mal vorsichtig mit Murtagh, ne?"
E: „Der war mir immer ein unerschütterlicher Gefährte!"
A: „Jaja, trotzdem. Und ich haaaasssssseeeee Schatten! Bisher konnten nur die Elfe Laetri (Lätta?) und der Drachenreiter Irnstad (Irmgard?) einen töten.
E: „Jaja. Warum wohnst Du so weit oben und so abgeschieden? Ist das nicht langweilig?"
A: „Nah. Die anderen Zauberkundigen wollten mich in ihren Club aufnehmen, aber ich wollte nicht."
E: „Musstest Du auch von den Zwillingen Deinen Geist untersuchen lassen?"
A: „Poah, das hätten die mal versuchen sollen!"

Dann ist Eragorn entlassen, weil im angrenzenden Raum Angelas Gebräu aus Alraunewurzel und Wassermolchzunge kocht und sie es umrühren muss. Sic.

Eragon verabschiedete sich und ging. Solembum geleitete ihn zurück zum Drachenhort, dann entließ er ihn mit einem kurzen Zucken seines Schwanzes und strolchte.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Órin und Bestrafung... toll, jetzt habe ich Bilder von Órin als Sklavenhändler vor Augen. Hihi.

Zikädsche hat gesagt…

Dat fünfzehnjährige Jüngelchen segnet ein Kind.

:kopf:
:wand:
:dengel:

Silph hat gesagt…

Laßtuns alle Figuren an einem Ort sammeln, egal ob das Sinn macht oder nicht. :p

Aber gut, daß diese furchtbare, entsetzliche, grausame Wüste all diese Länder so effektiv voneinander trennt, oder?

mohrchen hat gesagt…

4000 Leute in dem Berg und kein eigener landwirtschaftlicher Anbau? Wieso ist die Position der Vardensiedlung eigentlich noch geheim? Da müssten täglich Karawanen durchreisen, damit der Stadtberg ernährt werden kann. Abgesehen davon müssten selbst die Urkels die Abwässer der Stadt auf einen Kilometer riechen können, nech? *kopfschüttel*

Hoppi hat gesagt…

Eine...Notfallrutsche? :ugly: Ok, ich muss es noch einmal sagen - der Filn wirkt im Vergleich zu dem WIRKLICH toll! Da haben sie irgendwie alles unnötige und etwas seltsame (wie das Kindersegnen, z.B.) weggelassen.

Zitrone hat gesagt…

Das Kindersegnen haben sie zwar gefilmt, aber dann rausgeschnitten. Was blöd war, weil das Kind nochmal auftaucht. Es altert übrigens ungefähr so schnell wie Marthe und ihr Töchterlein Clara zusammen.