Doch genug des frohlichen Herumgetolles, wir haben Arbeit vor uns. Das fünfte Kapitel, genauer gesagt.
*räusper*
Anfang des fünften Kapitels wird Bella von zweien ihrer Verehrer (and counting) von Klassenzimmer zu Klassenzimmer eskortiert. Das erleichtert sie, denn das bedeutet, daß ihr die beiden ihre Absage bezüglich des Schulballes nicht übel nehmen. Dem geneigten Leser war das schon vorher klar, denn wer könnte Bella schon böse sein?
Mike, ihr Erstkontakt, plant an diesem Wochenende einen Ausflug zum Strand (wheee! Eine andere Location! Ich bin richtig aufgeregt!) und Bella ist herzlich eingeladen. Eventuell würde es sogar aufhören zu regnen (Ach? Es regnet in Forks?).
Die lange Reise von Bella-Moses und ihren zwei Stämmen endet in der Cafeteria, wo sie Ede zuerst nicht entdeckt und sich daraufhin in der Essenausgabe zwischen den Fleischklopsen und dem Broccoli zusammenrollt, um in stiller Trauer dahinzuleiden. Glücklicherweise weist ihre Freundin Jessica darauf hin, daß Ede schon da ist und nur einen Tisch weiter sitzt.
Edward winkt sie zu sich. Stille senkt sich über die Cafeteria, die Schule, Forks und überhaupt ganz Amiland. Millionen von Menschen halten die Luft an. Eine Gabel fällt klirrend zu Boden.
„Meint er dich?“, fragte Jessica so ungläubig, dass es fast schon beleidigend war.
Jessica! Liebe, gute, naive Jessica! Zweifelsohne meint Edward Bella. Jede Person außer Bellward (Hmpfhihihi) ist hier doch schließlich völlig überflüssig, also wen sollte er sonst meinen? Liest denn hier keiner das Drehbuch?
Tsk.
Bella schwebt also zu ihm, setzt sich und sie fangen an zu reden. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß Ede sich endlos in kryptischen Andeutungen ergeht, noch ein paarmal erwähnt, daß es für alle und den Weltfrieden ja viel besser wäre, wenn sie nicht befreundet wären, und wie Barishnikov um den heißen (Vampir-)brei herumtanzt, während Bella hauptsächlich herumzickt und nicht die Bohne kapiert.
Das Ganze ein paar Seiten lang. Ich muß gähnen, aber das nur, weil mein Hirn vor lauter Aufregung nicht mehr weiß, was es tut.
„Was, wenn ich kein Superheld bin? Was, wenn ich der Böse bin?“ Er lächelte, doch seine Augen waren unergründlich.
Bella beschließt, daß er natürlich gefährlich sei, aber nicht böse. Nneinneinn. Gut, gefährlich und ihr verfallen ist doch schließlich die Kombination, die die Libido einer jeden Frau anfeuert.
So blahen sie noch ein wenig weiter, bis es Zeit für ... Bio wird. Höchste Zeit. Ede wird schwänzen, Bella hetzt zum Ort des Geschehens.
Zum Glück war Mr Banner noch nicht da, als ich ankam. Ich setzte mich rasch auf meinen Platz und sah, dass Mike und Angela mich anstarrten – Mike verärgert, Angela überrascht und ein wenig ehrfurchtsvoll.
Jahaaaa! Seht sie euch gut an! Sie hat mit EDWARD geredet! GEREDET! MIT EDWARD! JAWOLL! Der erfordert mindestens das Capslock Of Awe. Mindestens!
Mister Banner will heute die Blutgruppen der Klasse bestimmen lassen, was erklärt, warum Edward der Weise der Stunde fernblieb. Bella kann kein Blut sehen und kippt um. Auf dem Weg zur Schulschwester fängt Edward sie ab und trägt sie in seinen starken Armen zu ebenjener. Er scheint amüsiert darüber, daß ihr von Blut schlecht wird. Can't imagine why.
Ohnmachtsanfälle erschöpften mich jedes Mal aufs Neue.
Nein. Was Du nicht sagst.
Nach kurzer Zeit geht es ihr aber schon wieder besser und sie versucht, Ede zum Strandausflug einzuladen. Der will aber nicht. Dann wiederholen sie das Cafeteria-Spiel: Edward macht Andeutungen und Bella zickt herum. Jajaja. Er ist wunderschön und wundergefährlich und wunderbeängstigend. Check. Gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
Er setzt sie noch daheim ab, um danach mit Bruder Emmett zu einem Jagdausflug() aufzubrechen.
Fazit: Laaaaaaaaaaaaaangweilig! Hätte ich Wunderboy gegenübergesessen, als er sich so penetrant in Andeutungen erging, ich hätte ihm Bernard das Baguette über den Schädel gezogen und verlangt, daß er endlich Klartext redet. Bella ist SO ein rasiertes Meerschweinchen, das gibt's gar nicht.
Jetzt entschuldigt mich bitte. Hier hat es ca. 35°C und ich muß mich abkühlen.
3 Kommentare:
"Hätte ich Wunderboy gegenübergesessen, als er sich so penetrant in Andeutungen erging, ich hätte ihm Bernard das Baguette über den Schädel gezogen und verlangt, daß er endlich Klartext redet."
*gigglesnort* Ich würde Eintritt bezahlen.
Hier hat es ca. 35°C und ich muß mich abkühlen.
Bei Ede? :ugly: :wegrenn:
Aber...sehr herrlich, wirklich, sehr, sehr herrlich. *gg*
GottohGottohGott. *Augenroll*
Im Prinzip könnte die Geschichte ja sogar ganz interessant sein (zumindest im Sinne von "nettes Teenie-Buch für zwischendurch"), aber da rollen sich einem ja die Fußnägel hoch!
Kann bitte mal jemand eine "Real Life"-Version dieses Buches schreiben?
Eine, wo "die Neue" bestenfalls ein paar abschätzende Blicke abkriegt und ansonsten ignoriert wird (oder maximal von der Mutter Theresa der Klasse - mit der sonst keiner was zu tun haben will - mal angesprochen wird)?
Eine, wo selbstverständlich KEINER der Jungs auf die Idee käme, "die Neue" zu irgendwas einzuladen; schon gar nicht, wenn die sich ständig benimmt wie ein rasiertes Meerschweinchen (:kähähähä-kringel:)?
Und wenn sie sich dann auch noch mit dem dubiosen Klassen-Außenseiter abgibt, bekäme sie alles Mögliche, aber sicher keine ehrfurchtsvollen Blicke.
Ms Meyers kann unmöglich schonmal eine normale Schule von innen gesehen haben.
*Augenroll-hoch-drei*
Kommentar veröffentlichen