Mittwoch, 23. September 2009

Das Amulett – Teil II

Präambel:
Das war nicht meine Idee! :ugly:

Nicht, dass hier etwas kommen würde, das über gewisse RPGs hinausgeht, aber: Minderjährige oder behütet aufgewachsene Leser mögen doch davon absehen, die scheinbar leeren Blockquotes zu markieren. Ye be warned, Kiddos.

- - - - -

Wir befinden uns wieder bei Julia, die, ihrem Naturell entsprechend, grade eine rauschende Party schmeißt. Da gibt es alles: Wein und Wildschwein, Sekt und Konfekt und natürlich exotische Tänzerinnen.

[Z]wei syrische Sklavinnen, völlig gefangen in der Musik, [tanzten sinnlich]. Ihre kleinen braunen Brüste waren nackt, die Nippel rot bemalt, und die Lider der dunklen Augen schwarz belegt. Um den Hals trugen sie schwere Anhänger aus Elfenbein [...], die zwischen den festen Brüsten pendelten.


Stilvolles Ambiente also.

Man liegt, nach Römerart, entspannt auf der Schäselontsch, lässt sich die geschälten Trauben in den Mund schieben und plaudert über alle aktuellen Gerüchte. Trotz eines netten Tribuns neben sich, der sie auch brav immer mal befingert, schweifen Julias Gedanken immer zu Alexius. Das merkt der Tribun, Drusus mit Namen, und bietet eine kleine Ausschweifung an, mit einem Gladiatoren, der dieser neuen Sekte beigetreten sei, die Gewalt und das Töten ablehnen, und den er deswegen günstig erwerben konnte.

Sie hatte einen alten, vom harten Leben eines Gladiators gebrochenen Mann erwartet, aber er war jung, dieser Sklave, jünger als Drusus und jünger als sie selbst. [...]
Er hatte die sonnengebleichten Haare streng nach hinten gekämmt, was sein knochiges GEsicht noch betonte. Er hatte einen sehnigen, geschmeidigen Körper mit unglaublich breiten Schultern. Bis auf den Lendenschurz war er nackt. Seine Beine waren lang und muskulös, und seine glatte goldbraune Haut glänzte, als wäre sie mit Öl eingerieben.


Und wie heißt dieser Adonis in Gladiatorengestalt?

Falco.

!

Ich mache eine kurze Pause, bis unsere österreichischen Leser sich wieder eingekriegt haben.

Dum-dee-dum.

[...]

So. Julia ist interessiert und tänzelt sogleich lasziv auf Falco zu. Die Gäste, in Erwartung einer netten Vorstellung, betrachten sie interessiert.

Sie fuhr mit den Fingern leicht über die harte Wand seiner Brust, dann kreiste die Handfläche über seinen flachen Bauch. Sie konnte den Verlauf der blonden Haarlinie sehen, die unter dem Lendenschurz verschwand. Sie folge der Linie mit den Fingern, tauchte unter den Schurz, fuhr durch die krausen Haare und hörte, wie der Sklave die Luft scharf einsog.
Bei Juno, er schien mehr als gut bestückt zu sein.


Das ist doch schön, denn eine gute Ausrüstung ist schon mal die halbe Miete, auch und gerade bei Gladiatorens.

Sie spöttelt dann noch ein wenig darüber, dass er sich zu kämpfen weigert, aber er bleibt recht ruhig und lässt sich davon nicht aufregen. Die Mitteilung, dass er vor seiner Bekehrung zwanzig Kämpfe auf Leben und Tod bestritten hatte, regt allerdings Julia auf, die sich die Gladiatorenkämpfe in Rom immer gerne in Begleitung ihres Lieblingselfenbeinphallus angesehen hat.

Nur gute Erinnerungen also an die Arena.

Dieser junge, schöne Sklave brachte all diese Erinnerungen wieder hoch in Julia.


Sagichdoch.

Sie will ihn also kämpfen sehen, beim nächsten Fest des Gottkaisers Augustus. Er weigert sich aber standhaft, denn seine Religion verbiete das Töten.

(Es sei denn natürlich, man haut zur Ehre Gottes irgendwelchen Ungläubigen eines auf die Omme, aber das hat man wohl vergessen, Falco bei der Rekrutierung zu sagen. Pity.)

Julia gnatzt dann noch ein wenig herum, auch, weil Falco den Kaiser nicht als Gott anerkennt (weil, nur ein Gott und so, ne? Welche obskure Religion das wohl sein mag? Hmmm?), und lässt dann schließlich Ketten kommen, um den aufmüpfigen Sklaven zur Räson zu bringen, was natürlich nicht ohne Entkleidung auskommt.

Äh. Ja. Das kann man nicht umschreiben, das muss man gelesen haben.

Der große Numidier hatte Falcos Lendenschurz vom Körper gerissen, und als der blonde Sklave hilflos auf dem Boden kniete, konnten die Zuschauer die unglaubliche Schönheit seines geschmeidigen, muskulösen Körpers ungehindert betrachten.

Der Numidier zog die in Ketten gelegten Beine des Gladiators auseinander, und Julia zuckte zusammen, als sie seine Männlichkeit erblickte [wo hatte er die denn bitte vorher, dass die erst beim Auseinanderziehen auftaucht bitte? Just aksing], [...] die Länge seines [*beep*], der ihr selbst im schlaffen Zustand das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
Wie sie geahnt hatte, war er phantastisch bestückt. Sie wollte unbedingt wissen, welche Ausmaße er in der Erregung haben würde. Bei diesem köstlichen Gedanken spürte sie ihre eigenen Säfte rinnen.
[...]
Ah, wie sie sich nach seinem Phallus sehnte! Ihr Geschlecht schnappte schon nach ihm.


Igks! Ich bin jetzt kein Mann aber ... was für eine gründlich misslungene Metapher ist das denn!

Aber gut, gehen wir davon aus, dass Julia den netten Falco ansprechend findet. Sie lässt ihn dann mit ihren beiden syrischen Sklavinnen, äh, tanzen, ist schließlich eine Party, ne, und wenn's denn schee macht. So mittendrin fragt sie ihn dann erneut, ob er jetzt nicht vielleicht doch kämpfen wolle, aber er mag noch immer nicht. So beschließt sie, dass er dann eben zur Unterhaltung ihrer Gäste mit ihrem numidischen Sklaven ein ... griechisches Lustspiel aufführen solle. Die Gäste murmeln aufgeregt, der Numidier stellt sich in Positur – da kommt draußen Unruhe auf. Julia merkt grade noch, dass etwas im Gange ist, da knallt auch schon die Tür gegen die Wand und in einer Staubwolke, umstrahlt vom Backlight der Halogen ...-fackeln steht ER da:

Alexius war zurück.


Und er hat ein Gefühl für dramatische Auftritte.


Wenden wir uns nun nach diesem Lehrstück für Dekadenz wieder unserer reinen Heldin mit dem goldenen Herzen (und ohne silbernes Amulett) zu. Die ist in der Zwischenzeit nach Eboracum gekommen, um ihr Kleinod zurückzuholen. Also, ihr Amulett. Denn von Alexius isse ja schwer enttäuscht. Tatsächlich möchte sie ihm mit einem Messerchen mal gerne dezidiert auseinandersetzen, warum er ein Arsch ist.

Das Gewimmel in der Siedlung bei der Festung verwirrt unser einfaches Mädel vom Lande natürlich kolossal. Es stinkt ihr, im wahrsten Sinne des Wortes, und so setzt sie sich (in Ermangelung eines Farnwedels) in einen Hauseingang und rekapituliert nochmal die Ereignisse nach Alexius' Flucht.

Luad war, wie zu erwarten, fuchsteufelswild.

[A]ber in der Wut schwang auch Furcht mit. Er fürchtete mit dem Verlust des Amuletts auch den Verlust an Respekt. Deshalb hatte er ihr aus ganzem Herzen zugestimmt, als Catrina vorgeschlagen hatte, dem Römer in die Stadt zu folgen.


Catrina hatte sogar das Mordmesser, in dessen Griff Luad Alexius' Namen geritzt hatte, widerspruchslos eingesteckt, denn des Rüpelrömers letzte Worte vor seinem Abgang hatten sie schwer getroffen:

„Du glaubst doch nicht, dass Barbarinnen nach meinem Geschmack sind? Schließlich bist du nur die Hure des Priesters ...“


Sowas sagt man ja auch nicht! Wie unhöflich!

So ist unsere Catrina nun also in der großen Stadt gelandet, und als sie so die parfümierten, fein gewandeten Römerinnen ansieht, da begreift sie plötzlich, wie sie vorgehen muss. Sie muss nämlich auch ir-gend-wie so gepflegt, elegant und frisiert sein wie diese Römerinnen, dann würden alle Männer begierig vor ihr auf die Knie fallen, selbst Alexius, ihr erklärter Feind! Jawoll! So wäre das!

Ja, sie sehnte sich danach, ihn zu demütigen, genauso, wie er sie gedemütigt hatte.


Aber vorher spürt sie spontan Gefahr, wirft sich nach vorne und pflückt einen kleinen Jungen von der Straße, kurz bevor er von einem Güllefass erschlagen wird.

Die Menge, wie immer bei solchen Sachen unglaublich aufmerksam, merkt auf: die wilde Britannierin hat den Jungen glatt gerettet bevor sie überhaupt hätte wissen können, dass Gefahr in Verzug sei! Hääääxäääää! Verbrennt sie! Zwei praktischerweise griffbereit herumstehende Männer ergreifen sie und erläutern ihr, dass sie ein wenig Spaß mit ihr haben werden, bevor sie sie den Behörden übergeben werden.

Die meinen bestimmt Kartenspielen. Das ist immer sehr spaßig. Geht nicht über eine gute Partie Canaster.

Catrina jedoch ist entsetzt und enttäuscht, was für ein kolossaler Rohrkrepierer ihr großartiger Racheplan doch war. Doch hey, noch ist nicht alles verloren! Denn um die Ecke kommt ... Julia, die sich grade per Sänfte einkaufen tragen lässt und sehen will, über was sich der Pöbel denn schon wieder echauffiert.

Julchen, noch grantig über die arrogante Zurechtweisung, die ihr Alexius bezüglich ihres Amüsemangs zukommen ließ, fühlt sich von der unglaublichen Schönheit der Wilden sofort angesprochen. Vielleicht würde sich ja so eine Möglichkeit ergeben, dem doofen Alexius zu schaden.

Nein, was für ein Zufall!

Als stadtbekannte Geliebte des Statthalters hat Julias Wort Gewicht, und als sie beschließt, die Häxä mitzunehmen, verwandelt sich der gerade noch blutrünstige Mob schwuppdiwupp in die wolligste Schafherde seit Shawn. Julia ist sehr zufrieden mit ihrem Fund, erzählt ihr Catrina doch, dass sie so schön wie Julia sein wolle, damit die Männer vor ihr knien werden.

Ja, ich würde das auch jedem dahergelaufenen Weib erzählen, das mir vor die Augen läuft. Kein Zweifel.

Sie nimmt Catrina mit zu sich nach Hause („Sie brauchen sie nicht einzupacken, ich nehme sie gleich so mit.“) und lässt sie dort zur Entspannung erst einmal durchmassieren. Also, wirklich. Massage. Normal. Geknete. *fuchtel*

Gegen Abend lässt Julia ihre syrischen Sklavinnen dann zur Unterhaltung ihres Gastes ein kleines Theaterstück aufführen, um für die passende Stimmung zum Einstellungsgespräch zu sorgen.

Bei diesem Gedanken spürte sie, wie die geheime Stelle ihres Körpers, die der Römer in Besitz genommen hatte, in köstlicher Erregung zu pochen begann.

[...]

Catrina, deren Brüste sich unter dem kurzen Atmen heftig hoben und senkten, musste plötzlich wieder an den verhassten Alexius denken und an jene Nacht im Wald, als er sie verzaubert hatte und mit seinem kräftigen Phallus in sie eingedrungen war. Sie schüttelte sich und konnte das hungrige Pochen in ihrem Leib kaum noch ertragen.


Ist ja wichtig, dass man mit der richtigen innerlichen Einstimmung in so ein Vorstellungsgespräch geht habe ich gehört. Joh.
Schon gleich nach der Vorstellung kommt dann auch der nubische Sklave Julias, der Catrina in die Gepflogenheiten des Hauses einführen soll. Wo das Bad ist, wann gegessen wird, welchen Gürtel man zu welchen Schuhen trägt und dergleichen.

Catrina spürte in sich einen schweren, pulsierenden Schmerz, als sie stumm zu dem Mann aufsah, ihre gründen Augen dunkel und hitzig, voller Hingabe. Sie wollte nichts anderes, als diesen köstlichen harten Stab tief in sich zu spüren, er würde sie mit seiner maskulinen Kraft ausfüllen, sie dehnen und strecken und laben.


Die beiden haben dann auch ein labendes Gespräch, das zu beidseitiger vollster Zufriedenheit ausfällt. Endlich mal eine positive Entwicklung in Catrinas Leben! Sie wird in Julias Akademie der schönen Künste aufgenommen werden und zweifelsohne viele, viele interessante Dinge lernen.

Da wird sich der Alexius noch umgucken wird er sich!

 

15 Kommentare:

Vinni hat gesagt…

Mir fehlen glatt die Worte anhand so... tiefgehender literarischer Ergüsse :ugly:

Sakura hat gesagt…

>>Mir fehlen glatt die Worte anhand so... tiefgehender literarischer Ergüsse :ugly:<<

Mir auch. :ugly:

Anonym hat gesagt…

:very ugly:

Ich bin schon gespannt, was das neue Ohnmacht und somit das neue Meißen sein wird? :trippel:

FrauKatz hat gesagt…

Tiefgehende literarische Ergüsse. Das hast Du aber schön gesagt. :-D

Ich bin schon gespannt, was das neue Ohnmacht und somit das neue Meißen sein wird? :trippel:
Nippel und Labien. Eindeutig. Einen Großteil filtere ich euch zuliebe schon raus, aber was übrig bleibt, langt ja auch schon. :ugly:

Purslane hat gesagt…

Ich amüsiere mich königlich. :roflol: Besonders über das schnappende Geschlecht. Das nenne ich mal bedrohliche weibliche Sexualität. *lachtränenwegwisch*

Hoppi hat gesagt…

@Schnappendes Geschlecht: Vagina dentata? :ugly:

Und ich lehne es vehement ab, dass du Flavio Broatore als Augustus ausgewählt hat. Pff.

amanda james hat gesagt…

@hoppi: ich finds auch unmöglich flavia briatoria als augustus zu nehmen!

http://www.filmitalia.org/Files/2006/11/30/1164853215179.jpg (der wäre und war viel besser)

Silph hat gesagt…

Enttäuschend. Nur eine Beinahe-Verwarnung und alle haben Spaß beim Sex. Wo sind wir denn hier? ;)

Stina hat gesagt…

Julia sieht in meinem Kopf aus wie Atia aus "Rome" (obwohl Atia mehr Stil hatte). :-p

FrauKatz hat gesagt…

Oha, Invasion der Rome-Gucker, eh? :-D
Augustus kommt eh nicht vor, nur die Feier zu seinen Ehren wird mal kurz erwähnt. Außerdem isser zu dem Zeitpunkt schon viiieeeel älter. Jawoll. ;-)


Atia? Ist das die da?

Hmmjooh. Doch. Julia hat zwar dunkle Haare, aber man hat ja schon früher gebleicht.

Mit ... unsäglichen Methoden, wenn meine Quelle stimmt. :uhoh:

Alcarinque hat gesagt…

Der blonde Falco hat sonnengebleichte Haare? Schon halb transparent oder wie kann man sich das vorstellen? :gruebel:

Ja, ich würde das auch jedem dahergelaufenen Weib erzählen, das mir vor die Augen läuft. Kein Zweifel.

Bei dahergetragenen ist das etwas gaaanz anderes. *g*

FrauKatz hat gesagt…

Bei dahergetragenen ist das etwas gaaanz anderes. *g*
Pfheeehehehehehe. Okay. Könntest Du recht haben. :-D

amanda james hat gesagt…

@frau katz: ich weiß doch das augustus schon viiiiel älter ist, aber es gibt einfach kein gutes bild von einem alten augustus. und der augustus aus rome war doof. die einzigen coolen männer in rome waren marc anton und lucius vorenus. aber da könnte ich auch durch die schauspieler beeinflußt worden sein.

Halefa hat gesagt…

Wie könnte Catrina die Hure eines Priesters sein, wenn doch Alexius der erste Mann ist, der sich traut, sich ihr .. äh, vollständig zu nähern?

FrauKatz hat gesagt…

Das mit der Hure des Priesters vermutet er ja nur, weil sie eben die Gehilfin des Priesters ist.

Was die reine Catrina nur noch mehr erbost, dass er SOWAS von ihr denken kann!