Freitag, 11. September 2009

Eragon LII – Prachtvolles Tronjheim & Eragon LIII – Ajihad

Ein Knurren lässt Eragorn hochschrecken, doch es ist falscher Alarm. Saphira hat wohl geträumt und wenn unser Held schon wach ist, dann kann er auch gleich aufstehen.

Murtagh liegt in der Ecke und ist ebenfalls schon Morpheus' Armen entflohen. Sie unterhalten sich kurz über Nichtigkeiten und setzen sich dann schweigend nebeneinander.

Sie saßen reglos und schweigend nebeneinander. Eragon empfand eine sonderbare Verbundenheit mit Murtagh.
Achwas?

Saphira wacht auf und hat Hunger. Man unterhält sich kurz über Nahrung und darüber, dass es bestimmt bald was zu essen gibt.
Jahaaa, eines der leitenden Leitmotive dieses Buches. Die Interpretation überlasse ich aber Anderen.

Nach kurzer Zeit kommt dann auch Karli Kahlkopp vorbei und verkündet, dass Ajihad, der Anführer der Varden, nun mit seinen geschätzten Gästen zu parlieren wünscht.

Ja, wie, kein Frühstück? Da sieht man mal, wes Geistes Kind Karli ist! Empörend!

Das Grüpple steigt auf seine Pferde und los geht's. Ja, der Berg ist groß und der Weg ist lang, der Tunnel dafür meisterhaft aus dem Stein geschlagen. Kein Wunder, waren hier doch die Zwerge am Werke.

Zwerge, die eine riesengroße, unterirdische Stadt in einen riesengroßen Berg bauen, sind ja überhaupt eine ganz neue Idee. Wollte ich nur mal anmerken, ganz harmlos und ohne irgendwelche Hintergedanken.

Lalalalalalalala. Oh, ein Keks.

Sie reiten. Und reiten. Dann reiten sie noch ein bisschen. Jaaaaa, wir haben begriffen, der Tunnel geht ganz doll weit in den Berg hinein. Macht hinne!
Dann, dankenswerterweise, kommen mit Rubinen und Amethysten besetzte Marmorsäulen in Sicht, beleuchtet von Myriaden von kunstvoll gearbeiteten Laternen, kurz, alles ganz wahnsinnig prachtvoll. Sie durchschreiten ein weiteres Tor und sind nun in einem gewaltigen Vulkankrater. Die Öffnung ist hoch oben und illuminiert nur die Mitte der Höhle, der Rest liegt im ewigen Zwielicht.

In der Mitte liegt dann auch eine Stadt herum und um die Gruppe wimmelt eine gewaltige Menschenmenge herum, die natürlich vom Drachenreiter gehört hat und ihn mal in Augenschein nehmen will.

Es waren hunderte, vielleicht sogar tausende. Und jeder Blick war auf ihn gerichtet, jedes Gesicht ihm zugewandt. Und alle waren sie mucksmäuschenstill.
Joh, weil Eragorn waaaaaahnsinnig wichtig und bedeutend und beeindruckend ist. Damit wir's auch wissen!

Eragorn winkt dann mal probeweise in die Menge.

Da zerriss ein einzelner Freudenschrei die Stille. Jemand klatschte. Die Menschenmenge zögerte noch einen Moment lang, dann brach sie in tosenden Jubel aus und ein ohrenbetäubender Lärm brandete über Eragon hinweg.
Da kannste mal sehen, wie wichtig und beeindruckend unser guter alter Eragon ist. Ganze Menschenmengen jubeln ihm ekstatisch zu, obwohl sie ihn nicht mal kennen.

... hmmm. Weil sie ihn nicht kennen? *blasphemie*

Dann geht es weiter, während links und rechts die Menschen weiterjubeln. Und weiter und mehr Jubel und weiter und ... neues Tor.

Dahinter führte eine vier Stockwerke hohe Halle geradewegs ins Zentrum von Tronjheim.
[...]
Lauter Jubel schlug ihnen entgegen, als Saphira den Stadtberg betrat und durch die Halle marschierte. Eragon hob die Hand, was der Menge einen neuerlichen Jubelschrei entlockte[...].
Ich denke, wir haben es langsam begriffen. Wirklich. Ist gut jetzt. :-p

Drinnen sieht alles sehr beeindruckend und doll aus. In der Mitte der Halle hängt ein rosafarbener Sternsaphir und ist ebenfalls sehr doll. Eragon, Mann des Schwertes vom Land, guckt groß. Karli (von der Menge bebuht, da siehste mal) kommt an und führt die Gruppe durch einen kleineren Gang weiter, bis zu einer weiteren Tür, dieses Mal altersgeschwärztes Zedernholz.

Der Glatzkopf öffnete sie und führte die drei hinein, während die Wachen draußen zurückblieben.

Rekapitulieren wir das Kapitel:

Aufwachen – reiten und bejubelt werden – durch diverse Tore und Türen schreiten – mehr bejubelt werden.

Ich brauche mehr Kekse.





Hinter der Ebenholztür liegt eine Bibliothek mit Bücherregalen aus Zedernholz. Weil Zedernholz Motten und derlei Gewürm fernhält. Jawohl. Einmal wenn ich auch was weiß.

Hinter dem obligaten Schreibtisch in einem der Bibliotheksalkoven sitzt ein Mann. Im Film wird er (wahrscheinlich*) von Djimon Hounsou gespielt, ich erspare mir also die Beschreibungen.

Hinter Ajihad (wieder so ein unglücklicher Name) kommt hinter einer Wendeltreppe ein weiterer Kahlkopp hervor, der unserem Karli wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Tweedledee und Tweedledum, ihres Zeichens die bösen Zwillinge der Geschichte.

„Eure Verwirrung ist verständlich; sie sind Zwillingsbrüder", sagte Ajihad lächelnd. „Ich würde euch ihre Namen verraten, aber sie haben keine."
Ja, ein feiner Trick, haste gut gemacht. Wirklich verblüffend. Zwillinge. Hätten wir nie gemerkt. Und wegen der Namen, na, da wird uns schon was einfallen, keine Sorge.

Gut, aber wir sind ja nicht nur hier, damit Djini Zwillinge aus seinem Hut ziehen kann. Er meckert erst einmal darüber, dass Murtagh sich nicht in den Geist hat gucken lassen und erkennt, nachdem der Angemeckerte trotzig zurückgrumpft, dessen Stimme.

„[...] ... Aber ich kenne diese Stimme. [...] Sie kam aus dem Munde eines anderen Mannes, der mehr Tier als Mensch war. Steh auf."
Ja, kann ich nachvollziehen. Ich werde am Telefon auch immer für meine Mutter gehalten. *mitfühlend*

Murtagh muss sich ausziehen () und wird prompt an seiner Narbe erkannt.

Große Aufregung mit Handwedeln. Murtagh zieht sich wieder an und weigert sich weiterhin trotzig, seinen Geist scannen zu lassen. Die Angelegenheit wird längelang im Stuhlkreis ausdiskutiert und endet damit, dass Djini beschließt, Murtagh so lange gefangen zu halten, bis er zustimmt, seinen Geist überprüfen zu lassen.
Weil, wenn er von Pfannkuchenmix gefangen genommen werden würde, dann könnte der seinem Geist jegliche Informationen entreißen.

... äh? Das könnte der doch bei jedem machen, ob der jetzt vorher geistig für reinwestig befunden wurde oder nicht. Wie unlogisch.

Murtagh zeigt sich weiterhin stur und wird daraufhin mit allem Römpömpöm von Soldaten abgeführt, um sicher verwahrt zu werden.

Danach schmeißt Djini alle raus – alle bis auf Eragorn und Saphira, mit denen er unter sechs Augen sprechen will. Erst mal über Arya, die grade nochmal so eben dem Tod von der Schüppe gesprungen ist, wofür die Varden Eragorn superdankbar seien, weil, ohne ihn wäre sie ja jetzt tot. Held. Hach.
Nun will Djini alles wissen, so vom Dracheneifund an bis zur Ankunft Eragorns in Tronjheim. So erzählt unser Held, und als er geendet hat, verfällt Djini in tiefes Schweigen. Besonders Broms Verlust scheint ihn tief zu treffen.

Nicht nur Dich, Liebelein, nicht nur Dich.

Der Vardenführer erklärt Eragorn dann, dass der Schatten aus dem Gefängnis Durza hieße und dass man Schatten nur töten könne, wenn man ihnen ein Schwert ins Herz (Schwert, Pflock, mei) stieße. Murtagh hat Durza also nicht getötet. Scheint so, als müsste diese ungeheure Heldentat Jemand Anders™ vollbringen. Ich frage mich, wer? Wer in diesem Buch ist heldenhaft, tapfer, bejubelnswert und außergewöhnlich genug, um diese große, unglaubliche Tat ... ähja. Vergesst, dass ich gefragt habe. *jedifuchtel*

Im Anschluss muss auch Djini seine Kirsche auf den Eragorn-Eisbecher pappen:

„Du bist ein Rätsel, Eragon, ein Geheimnis, dem niemand auf die Spur kommt."
Weil keiner weiß, was Eragorn wolle, und ihn das so unberechenbar mache. Joh. Doll.

Es folgt eine Menge Blabla darüber, was vorher so geschah: dass die Varden das Ei stahlen, dass Durza Arya verfolgte, pliplaplupp, nix, was wir nicht schon wüssten. Ein bisschen Einblick in politische Belange werden eingeflochten: die Varden wohnen bei den Zwergen, denn Tronjheim ist eine Zwergenstadt und sie müssen sich somit immer mit dem Zwergenkönig abstimmen. So ganz grob gesagt. Außerdem sieht es so aus, als würde der Könix eine Streitmacht zusammenstellen, um die Varden in Tronjheim anzugreifen.

Hey, das könnte die Horden (ihr wollt nicht wissen, wie ich mich grade vertippt habe. Sehr ugly.) von Urkels erklären, die durch Analgesia ziehen und scheinbar ein gemeinsames Ziel haben! Schon wieder ein Puzzleteil am richtigen Fleck! Heiderassa!

Weiteres Bla ereignet sich, bis es an Eragorn, Heldmann des Schwertes ist, auch mal wieder was zu sagen.

„Was wollt ihr von mir?", fragte er.
„Wie meinst du das?"
„Ich meine, was erwartet man in Tronjheim von mir? Ihr und die Elfen habt irgendwelche Pläne mit mir, aber was ist, wenn mir diese Pläne nicht gefallen?" Ein harter Unterton schlich sich in seine Stimme ein. „Ich kämpfe, wenn es nötig ist, ich feiere, wenn sich die Gelegenheit ergibt, ich trauere, wenn etwas zu betrauern ist, und ich sterbe, wenn meine Stunde schlägt ... aber ich lasse mich von niemandem gegen meinen Willen benutzen."
Er machte eine Pause, damit seine Worte wirken konnten.
Danke. Ich glaube, ich brauche dann mal wirklich, wirklich viele Kekse.

Djini grinst erst mal unbeeindruckt und holt dann noch einen ganzen Korb mit Kirschen. Auweierha. Aber da müssen wir jetzt durch.

Ajihad beugte sich vor, seine Stimme war jetzt todernst.
„Es wird Momente geben, in denen die Zukunft eines Menschen in deinen Händen liegt ... mit einem einzigen Wort kannst du sie selig machen oder ins Unglück stürzen. Junge Frauen werden dich um Rat fragen, wen sie heiraten sollen – viele werden sich dich zum Gatten wünschen – und alte Männer werden von dir wissen wollen, welches ihrer Kinder einmal ihr Erbe antreten soll. Du musst immer freundlich uns weise sein, denn die Menschen setzen ihr Vertrauen in dich. Rede niemals flegelhaft oder unüberlegt daher, denn die Wirkung deiner Worte ist viel weitreichender, als du es dir vorstellen kannst."
...
.....
.......

.......... ich werde das Gefühl nicht los, dass sich hier jemand nach diesem Absatz erst mal ein Taschentuch besorgen musste.

Ja sakradüdel! Wie konnten die Leute nur ohne den weisen Eragorn leben? Wahrscheinlich sehen sie deswegen alle so abgehärmt aus, weil sie ohne ihn auskommen mussten. Aber jetzt ist ja alles gut, jetzt ist er da. Der Mann für alle Lebenslagen und -fragen. Frohlocket!

Eragorn bekommt Broms Ring, was auch wieder sehr symbolisch ist und gewisse Vermutungen aufwirft, verliert den Streit mit Djini wegen Murtagh („Aberaber! Der ist doch ein guter Mann!" – „Pfth! Ich kannte seinen Vater! Nix mit Freilassung!") und richtet Djini noch von Saphira aus, dass sie ihn und überhaupt ganz Trondheim vernichten werde, wenn ihrem Schnubbelwubbel Eragorn was passiere.

Nachdem das nun geklärt ist, wird Zwerg Orik hereingerufen und wegen seiner Tendenz zur Insubordination gegenüber den Zwillingen (Mary-Kate und Ashley?) gerügt. Er verteidigt sich damit, dass die Zwillinge (Hanni und Nanni?) ja wohl saublöde Entscheidungen getroffen haben, die sie alle ins Unglück gestürzt hätten.

Djini meint, dass darauf eigentlich der Tod steht, aber er will mal nicht so sein und ernennt Orik stattdessen zu Eragorns und Saphiras Leibwächter.

... ein Schicksal, schlimmer als der Tod, eh?

Oh, und außerdem darf er nicht mehr an militärischen Übungen teilnehmen. Schlimm.

Dann schmeißt Djini alle raus, denn er will jetzt mal alleine sein. Ich kann ihn gut verstehen.




_ _ _ _ _
* Ganz sicher bin ich mir nicht und zum Recherchieren grade zu faul. Ich hab' den Film zwar schon mindestens eine Trillion Mal angefangen, aber weiter als bis zu Broms Dahinscheiden bin ich nie gekommen. Danach war alles zu meh zum Weitergucken.
Ein Film ohne Brom ist vorstellbar, aber nicht sehenswert. *loriot*

7 Kommentare:

Vinni hat gesagt…

Das Volk jubelt. - Ach was, das hat nüscht mit Eradings zu tun. Als gelernter DDR-Bürger weiß man doch, daß man Winkelemente schwenkt und jubelt, egal, wer die Straße entlang zieht...

Tokvi hat gesagt…

Regnet es eigentlich durch den Vulkankrater auch rein? :gruebel:

mohrchen hat gesagt…

Zwillinge... Marissa und Melissa? *uglygrins*
Passiert in dem Buch nochmal (ahahaha!) was aufregendes, oder war's das?

Anonym hat gesagt…

Da passiert nochmal was aufregendes. :nick:
[/spoiler]

Ich möchte allerdings zur Verteidigung des Autors anmerken, dass die Jubelei herzlich wenig damit zu tun hat, dass der Mann des Schwertes selbst so ein toller Hecht ist. Das Volk weiß eigentlich nur, dass Damals™, als es noch Drachenreiter gab, alles viiiiiiel besser war. Ergo: Drachenreiter = Yay.
Da könnte ein strunzdummer Quasimodo angeritten kommen - wenn er das Zeichen (das Ovar :ugly:) an der Hand und den Drachen dabei hat, isser toll und ein Held. Huld, Huld, Jubel.
Dementsprechend werden sie sich später alle mit jedem Dreck an ihn wenden, weil Drachenreiter = weise. Per definitionem. Das ist wurscht, wie blöd der Kerl in Wirklichkeit ist - der Drache hat ihn auserwählt, das kann ja nur gut sein.
Es ist fürs erste wirklich nur Eragons Drachenreiterstatus, der ihn für das Volk so toll macht. Klar, hinterher wird er wahnsinns Heldentaten vollbringen und dann werden sie ihn dafür bejubeln, aber bis dahin muss halt der Titel herhalten. Und Aji weiß das ganz genau und bittet Eragon lediglich, dieses Heldenimage nicht durch offensichtliche Blödheit zu versauen (denn so einen Helden als schmückendes Beiwerk kann jeder Anführer gut gebrauchen).

Nur mal so am Rande. ;)

Marina hat gesagt…

Und ich dachte schon der Autorbub ist übergeschnappt ...

amanda james hat gesagt…

ich hab die ganze zeit über trodheim gelesen, aber das ging der frau katz wohl auch so :D

Silph hat gesagt…

Ich dachte eher spontan an Tronje... auch wenn das Wort zu lang dafür war.