Den Leuten vom Löwenlager verschlug es die Sprache.
Ja, Potzblitz, da brat mir doch einer nen Storch, das war jetzt aber alles totaaaaaaal unerwartet!
Das Entsetzen wallt aber nicht nur, weil Frebec der Einzige ist, der Aspirine nicht leiden kann, hauptsächlich fragen sich die Löwenlagerleute, was der sich eigentlich einbildet. Erstens haben sich beide Anführer, Talut und seine Schwester Tulie, für eine Aufnahme ausgesprochen und zweitens und überhaupt sollte Frebec mal schön seine Goschn halten, nachdem er und seine Baggage auch erst mal von mehreren Lagern abgewiesen wurden, bevor sich die Mamutoi aus Mitleid erbarmten.
Unverschämtheit!
Nachdem der Anführer sich [damals] für Frebec eingesetzt hatte, betrachtete man es nun als Undankbarkeit, daß ausgerechnet Frebec Einspruch erhob[.]
Aber die Löwenlagerleute sind anständige welche, und so darf Frechbacke weitersprechen, der nun behauptet, Aspirine hätte nicht genug zu bieten und man könne ja nun nicht jeden dahergelaufenen Strauchdieb zum Löwenlagermamutoi machen.
… er müsste es ja wissen.
Es entbrennt ein hitziges Wortgefecht.
Ja, aber hallo, Ayla gehe schließlich auf die Jagd!
Nö, mein Frebec, das würden andere auch tun. Außerdem täte sie es bestimmt nicht mehr, wenn sie erst mal Kinder hätte.
Aber Kinder seien wichtiger als die Jagd! Damit stiege das Ansehen der Frau und damit des Stammes!
Pfht, mein Frebec, man wisse ja noch gar überhaut mal nicht, ob sie überhaupt Kinder bekommen könne. [Anm. d. Red. Würde Aspirine jetzt ihren Sohn erwähnen, ich glaube, ich müsste das Buch wegen galoppierender Dum-heit der Protagonistin zur Seite legen und erst mal ein paar Tage schmähen.]
Ja, und der Speerwerfer? Der sei doch super.
Jahaa, entgegnet Frebec, aber den hat nun mal Jodelkarl mitgebracht, und der will ja nicht adoptiert werden, ne?
Und sie reitet!
Pah, Pferde seien zum Essen da! Basta!
Vielleicht sei sie ja eine Sucherin, gar eine Ruferin!
Vielleicht aber auch nicht, und was dann? Hä? HÄ? HÄ??
Keiner war in der Lage gewesen, seine Einwände zu entkräften. Frebec fing an, sich ausgesprochen wohl zu fühlen und die Aufmerksamkeit zu genießen, die ihm zuteil wurde.
Es werden weitere Argumente für Aspirine vorgebracht. Dass sie Rydag das Sprechen beigebracht hätte. Lässt Frebec natürlich auch nicht gelten, denn mit den Händen herumzufuchteln sei nun mal kein Sprechen.
Ranec mischt sich ein. Dann glaube Frebec wohl auch nicht, dass Ayla eine Heilkundige sei?
Richtig, höhnt der, denn bei den Flachschädeln könne man ja nun wirklich nix lernen, schon gar keine Heilkunst.
Tja, meint Ranec, dann wird es Frebec aber als einem der ersten leid tun, wenn Ayla fort ist und Fralie in den Wehen liege.
Pfht, nasehocht der, Fralie habe schon Kinder geboren, und bei diesem werde es auch schon gut gehen.
Ich unterbreche den Schlagabtausch jetzt grade mal und stelle die Frage in den Raum, ob sich die Löwenlagler bei der Verteidigung nicht grade äußerst doof anstellen. Ich meine, selbst wenn man ihr Jagdgeschick und alles Übrige mal völlig außen vor lässt, was bei der schieren Menge ihrer strahlenden Genialität und Fähigkeiten schon schwer genug ist: dass Aspirine eine Sucherin ist, ist ja nun mal erwiesen, dass sie eine Heilkundige ist, ebenfalls.
Und da kann sich Frebec einfach hinstellen, sagen „Nö, isse nicht!“ und alle wedeln nur hilflos mit den Händen und blasen empört die Backen auf? Könnte der weise Mamut, der ja nun aus erster Hand weiß, dass die „Flachschädel“ durchaus begabte Heiler sind, nicht mal einen Piep von sich geben, anstatt lediglich als Staffage im Hintergrund herumzusitzen?
Neeneenee. Das ist dann jetzt doch wieder alles ein bisschen konstruiert. Aber gut. Nehmen wir es einfach mal so hin und beobachten weiter, wie Frebec, eigentlich nur ein Mitleidsmitglied, nun im Rausch des scheinbaren Erfolges ein Schrittchen zu weit geht. Er bemerkt nämlich, dass er sich auch immer schäme, wenn die anderen Stämme diesen als „Stamm mit dem Flachschädeljungen“ bezeichneten.
Uhhhhhhh! Da ist Tulie aber sauer!
Tulie reckte sich neben dem eher schmächtigen Mann zu voller Größe auf. „Du kannst jederzeit ausscheiden“, erklärte sie mit kalter Stimme.
Diese Bemerkung bringt Nörgelcrozie wiederum dazu, sich erneut darüber zu beschweren, was für ein schläääächter Schwiegersohn Frebec wäre, da, er hätte sie grade alle dazu verdammt, draußen im Schnee zu hausen, alleine, und ach, warum hat sie ihm nur ihre wertvolle Tochter gegeben, zu einem so lächerlichen Brautpreis noch dazu und ach und weh.
Es kommt dann zum allgemeinen Stimmgewirr und Aspirine macht sich aus dem Staub. Sie geht zu Rydag und wiegt den ein wenig hin und her, während es am Feuer auch hin und her geht.
Nu wird Talut dann auch mal sauer und spricht ein Machtwort. Er weist Crozie in ihre Grenzen und macht Frebec ziemlich eindeutig klar, dass er sich mal daran erinnern solle, dass dies das einzige Lager war, das bereit war, ihn aufzunehmen. Außerdem solle er mal seine Scheuklappen abnehmen, denn dass Fralies Krankheit nichts mit der Schwangerschaft zu tun habe, das sehe selbst ein Blinder.
Inzwischen war es Frebec alles andere als wohl in seiner Haut. Gewiß, er hatte sich bedeutend gefühlt, als er allen anderen die Stirn bot; jetzt aber hatte Talut ihn an den Demütigungen und die Verzweiflung erinnert, die er bei seiner Suche nach einem Lager erlebt hatte.
Es gibt dann noch seitenlange soziologische Betrachtungen darüber, warum Frebec so ein Pupsgesicht ist. Kurz: weil er selbst so bedeutungslos ist, dass er jemanden braucht, um auf ihn herabzusehen. Bei Ayla kann er das, weil er ein Mamutoi ist, und wenn Talut sie ebenfalls zu einer Mamutoi macht, dann geht das nicht mehr.
Außerdem hat Ayla ihn nie beachtet, so!
Talut ist zwar sauer, aber Frebec ist nun mal ein Mamutoi und so sehr es ihm auch widerstrebt, die Regeln müssen eingehalten werden, wo kämen wir denn da hin. Frebec fühlt sich nun auch sehr unwohl, ist nach dem ganzen Streit, den er verursacht hat, aber wohl nicht einfach so bereit, einzulenken.
Ja, es wird wirklich Zeit für einen Jodelkarl ex machina.
„Talut“, sagte Jondalar, „verzeih, dass ich dir ins Wort falle, während du den Sprecherstab hältst, aber ich glaube, ich weiß etwas, das von niemand in Frage gestellt und bezweifelt werden könnte [.]“
Uh! Uh-uh-uh! Raterunde! Raterunde! Ich verrate jetzt nicht, welche erstaunliche Fähigkeit Karl meint. Ihr müsst raten! Der Gewinner bekommt … eine Überraschung!
Ihr müsst das Buch nicht kennen, hier zu lesen reicht schon. Ist auch ganz leicht.
Gut. Jodelkarl gibt ein paar Anweisungen, denn die Demonstration dieser geheimnisvollen Fähigkeit muss vorbereitet werden. Talut runzelt ein wenig irritiert die Stirn, führt die Bitten aber aus.
Eine atemlose Stille senkt sich über das Lager.
[Es] hörte schließlich jede Unterhaltung auf, und es wurde vollkommen still. Der Wind draußen heulte lauter, der Luftzug, der durchs Innere fuhr, fühlte sich kälter an und brachte einen stärkeren und immer unheimlicher werdenden Eiseshauch.
Das ist mal Spannung, wa?
Nach einer Kunstpause, um die Spannung noch zu erhöhen, führt Aspirine ihre weitere, unglaublich unglaubliche Fähigkeit vor – und der Stamm hält zuerst den Atem an und bricht dann in höchst bewundernde Laute aus.
War das Zauberei?
Aspirine Potter, eh? Dass mir da jetzt ja keiner eine Fanfiction drüber schreibt.
Nein, natürlich keine Zauberei. Aber die Fähigkeit, Komma, erstaunliche, ist letztendlich überzeugend. Talut drömmelt noch mal mit dem Sprecherstab auf dem Boden herum und fragt ein letztes Mal, ob JETZT noch einer Einwände hätte. Frebec sieht eine Chance, einigermaßen ehrenvoll aus der Sache rauszukommen und meint, also nach dieser neuen Fähigkeit, die ja so erstaunlich sei, hätte er jetzt auch nichts mehr dagegen. Wenn sie diese Fähigkeit den Mamutoi beibringen würde, ne?
Wird sie, und so ist Aspirine nun fast schon offiziell adoptiert, hurra!
Pfhuuuuuu. Na das war jetzt aber anstrengend. *schweißabwisch*
Danach ist endlich etwas Ruhe im Karton. Bei der offiziellen Zeremonie soll Aspirine dann die neue (erstaunliche) Fähigkeit den ganzen Leuten beibringen, damit dem Stamm (looking at you, Frebbie! … wobei, jetzt, wo ich es mir recht überlege, werde ich Frebec von nun an Furby nennen. Das passt zu ihm.) noch mal vor Augen geführt werde, was für eine erstaunliche und neue Fähigkeit sie doch dem Löwenlager bringt.
Ja, Redundanz ist wichtig in diesem Buch, ich merke es schon. *trocken*
Nun sind wichtige Dinge zu klären, unter anderem, wie Aspirines Wert denn so ist. Das ist ja DAS Ding bei Steinzeitlers. Davon hängt der Brautpreis ab und was für Geschenke bei der offiziellen Zeremonie ausgetauscht werden und überhaupt und sowieso und hachistdasaufregend.
Das geht jetzt ein paar Seiten um die Geschenke, bis Aspi dann meint, sie müsse deswegen zurück in ihre Höhle im Tal der Pferde, denn da habe sie schicke Sachen rumliegen, die sie dann verschenken könne. Außerdem bräuchten die Pferde Futter, das wäre da auch eingelagert.
Und so machen sich Aspi und Karl gleich mal auf den Weg.
Der Rückritt gestaltete sich nicht so gemächlich, wie es der Ritt hierher gewesen war. Sie behielten ein stetiges Reisetempo bei, machten keine Abstecher, um irgend etwas zu erkunden, und gingen unterwegs auch nicht jagen; und sie suchten sich auch nicht am frühen Abend bereits einen Platz, um zu rasten und Wonnen zu genießen.
Pfht. Keine Wonnen? Laaaangweiler!
Die Reisebeschreibung und die theoretischen Abhandlungen über Permafrostboden lasse ich mal aus. Bin ja gar nicht so.
Sie kommen in der Höhle an und Aspi wird überwältigt von Nostalgie. Ein paar ihrer Körbe mit Dörrfleisch und Körnern wurden von Tieren geplündert, aber ansonsten scheint noch alles da zu sein. Aspi räumt die Höhle auf und am Abend sitzen sie und Karl gemütlich vor dem Feuer und philosophieren darüber, dass die Vorstellung, den Anderen zu begegnen, für Aspirine ja ganz schrecklich gewesen sei, sie jetzt aber froh darüber wäre, dass Karl sie dazu überredet hätte.
Dann gibt's Unzucht. Wie wonniglich. Das Blümchenvorspiel lassen wir mal aus, das gibt es das übliche Befummeln, das kennen wir ja schon.
Er schnupperte den Frauengeruch ihrer Haut und spürte, als er ihr Bereitsein erahnte, die ziehende Fülle seiner Lenden. [Anm. d. Katz: LENDEN! ] Er konnte offenbar nie genug von ihr bekommen, und sie war stets bereit für ihn. Soweit er sich erinnern konnte, hatte sie ihn kein einziges Mal abgewiesen. Gleichgültig unter welchen Umständen – ob drinnen oder draußen, auf warmen Fellen oder kaltem Boden – , wann immer er sie begehrte sie war für ihn da, und nicht nur gewähren lassend, sondern als aktive, hingebungsvolle Partnerin.
Na, dasja schön. Könnte natürlich auch ein bisschen damit zusammenhängen, dass sie so erzogen wurde, aber wir wollen die Perfektion der ständig Bereiten jetzt nicht ankratzen, ne?
Kommen die jetzt dann auch mal zur Sache jetzt oder gibt es erst mal wieder seitenweise Oden an Ayla und ihr Frauentum, das so wunderbar zu seinem grooooßen Männerturm passt und wie sehr er sie dafür und für alles andere und um ihrer selbst willen liebt und ach und hach und Bananenshake?
*Zeilen überflieg* *murmel* Ah! Da.
Als er hinlangte, um ihr die Schenkel zu streicheln, und sie sich ihm öffnete, war das Drängen in ihm so überwältigend, daß er sie augenblicklich hätte nehmen können, doch lag ihm daran, daß es andauerte. […] Seine Hand begegnete ihrer Feuchtigkeit, dann dem kleinen aufgerichteten Mittelpunkt ihrer Wonnen, und er hörte ihren Atem in Stößen und leisen Schreien explodieren, als er ihn rieb und liebevoll umkreiste. Er griff tiefer, drang mit zwei Fingern ein und erforschte, während sie stöhnend den Rücken durchdrückte, die weichen Schrunden ihrer Tiefe.
Äh. ‚kay. Schon bei Feuchtigkeit hatte ich das Bild eines Klempners im Blaumann vor Augen, der angestrengt in eine Raumecke starrt, sein Käppi mal eben lüpft und dann „Ja, äh, sie hätten da Feuchtigkeit.“ sagt. Aber bei Schrunden hörte es dann völlig auf. Ja yuck!
[Entzücken, Liebe, Knutschen, Fellatio, Cunnilingus, prall aufgerichtetes Glied und Falten und Schrunden eines wunderbar tiefen Brunnens]
Sie rief seinen Namen, griff nach ihm, woraufhin er sich endlich zwischen ihren Schenkeln hochschob, erwartungsvoll zitternd, doch auch beherrscht in sie eindrang und ob ihres warmen Empfanges frohlockte.
Er hatte sich nun so lange zurückgehalten, daß es einen Moment dauerte, ehe er sich gehenlassen konnte. Abermals drang er tief ein und schwelgte in herrlicher Fassungslosigkeit, daß sie imstande war, ihn bis zur Gänze in sich aufzunehmen. Lustvoll hingegeben stieß er wieder zu, zog sich heraus, stieß zu, zog heraus, schneller, erklomm höhere Gipfel, während sie sich aufschwang, ihm zu begegnen, und ihm Stoß für Stoß entgegenkam.
Unter Schreien, die immer lauter kamen, spürte er, wie es ihm kam, wie es in ihr hochbrandete und sie beide gemeinsam sich in jenem überwältigenden Aufbäumen von Lust und Energie zur Erfüllung brachten.
Gut. Ich persönlich bin über die Schrunden noch lange nicht hinweg, aber es ist doch fein, dass zumindest Karl und Aspi glücklich sind.
Zuerst noch ein aufeinanderliegender Moment der Glückseligkeit, danach gibt es wieder Hügjene. Wichtige Sache. Mit steinerwärmten Wasser und den schäumenden, weil saponinhaltigen Blättern des Säckelkrautes. Jahaaa.
Danach Tee, ein wenig Gekuschel und verliebtes Getuschel, uns wird (mal wieder, Redundanz, nicht?) aufs Brot geschmiert, dass Karl ja sooo viele Frauen hatte, aber nur Aspi wahrlich und wahrhaftig liebt, dann noch eine kurze Andeutung über einen Schatten in Karls Vergangenheit, und dann wird geschlafen. Sehr schön.
[Einsendungen für Aylas Tolle Überwältigende Fähigkeit™ bitte per E-Mail an fraukatz kringel web pünktli deheh. Wir wollen in den Kommentaren ja nicht spoilern, wollen wir nicht. ]