Freitag, 26. Februar 2010

Mammutjäger – XIV

Rekapitulieren wir: nach langem Heckmeck erklärte sich Talut bereit, Aspirine zu einer Mamutoi zu machen, nach langem Heckmeck erklärte sich Aspirine bereit, das Angebot anzunehmen und nach langem Heckmeck am Feuer bekommt Frebec das Bällchen den Sprecherstab und legt sein Veto ein.

Den Leuten vom Löwenlager verschlug es die Sprache.


Ja, Potzblitz, da brat mir doch einer nen Storch, das war jetzt aber alles totaaaaaaal unerwartet!

Das Entsetzen wallt aber nicht nur, weil Frebec der Einzige ist, der Aspirine nicht leiden kann, hauptsächlich fragen sich die Löwenlagerleute, was der sich eigentlich einbildet. Erstens haben sich beide Anführer, Talut und seine Schwester Tulie, für eine Aufnahme ausgesprochen und zweitens und überhaupt sollte Frebec mal schön seine Goschn halten, nachdem er und seine Baggage auch erst mal von mehreren Lagern abgewiesen wurden, bevor sich die Mamutoi aus Mitleid erbarmten.

Unverschämtheit!

Nachdem der Anführer sich [damals] für Frebec eingesetzt hatte, betrachtete man es nun als Undankbarkeit, daß ausgerechnet Frebec Einspruch erhob[.]


Aber die Löwenlagerleute sind anständige welche, und so darf Frechbacke weitersprechen, der nun behauptet, Aspirine hätte nicht genug zu bieten und man könne ja nun nicht jeden dahergelaufenen Strauchdieb zum Löwenlagermamutoi machen.

… er müsste es ja wissen.

Es entbrennt ein hitziges Wortgefecht.

Ja, aber hallo, Ayla gehe schließlich auf die Jagd!

Nö, mein Frebec, das würden andere auch tun. Außerdem täte sie es bestimmt nicht mehr, wenn sie erst mal Kinder hätte.

Aber Kinder seien wichtiger als die Jagd! Damit stiege das Ansehen der Frau und damit des Stammes!

Pfht, mein Frebec, man wisse ja noch gar überhaut mal nicht, ob sie überhaupt Kinder bekommen könne. [Anm. d. Red. Würde Aspirine jetzt ihren Sohn erwähnen, ich glaube, ich müsste das Buch wegen galoppierender Dum-heit der Protagonistin zur Seite legen und erst mal ein paar Tage schmähen.]

Ja, und der Speerwerfer? Der sei doch super.

Jahaa, entgegnet Frebec, aber den hat nun mal Jodelkarl mitgebracht, und der will ja nicht adoptiert werden, ne?

Und sie reitet!

Pah, Pferde seien zum Essen da! Basta!

Vielleicht sei sie ja eine Sucherin, gar eine Ruferin!

Vielleicht aber auch nicht, und was dann? Hä? HÄ? HÄ??

Keiner war in der Lage gewesen, seine Einwände zu entkräften. Frebec fing an, sich ausgesprochen wohl zu fühlen und die Aufmerksamkeit zu genießen, die ihm zuteil wurde.


Es werden weitere Argumente für Aspirine vorgebracht. Dass sie Rydag das Sprechen beigebracht hätte. Lässt Frebec natürlich auch nicht gelten, denn mit den Händen herumzufuchteln sei nun mal kein Sprechen.

Ranec mischt sich ein. Dann glaube Frebec wohl auch nicht, dass Ayla eine Heilkundige sei?

Richtig, höhnt der, denn bei den Flachschädeln könne man ja nun wirklich nix lernen, schon gar keine Heilkunst.

Tja, meint Ranec, dann wird es Frebec aber als einem der ersten leid tun, wenn Ayla fort ist und Fralie in den Wehen liege.

Pfht, nasehocht der, Fralie habe schon Kinder geboren, und bei diesem werde es auch schon gut gehen.

Ich unterbreche den Schlagabtausch jetzt grade mal und stelle die Frage in den Raum, ob sich die Löwenlagler bei der Verteidigung nicht grade äußerst doof anstellen. Ich meine, selbst wenn man ihr Jagdgeschick und alles Übrige mal völlig außen vor lässt, was bei der schieren Menge ihrer strahlenden Genialität und Fähigkeiten schon schwer genug ist: dass Aspirine eine Sucherin ist, ist ja nun mal erwiesen, dass sie eine Heilkundige ist, ebenfalls.

Und da kann sich Frebec einfach hinstellen, sagen „Nö, isse nicht!“ und alle wedeln nur hilflos mit den Händen und blasen empört die Backen auf? Könnte der weise Mamut, der ja nun aus erster Hand weiß, dass die „Flachschädel“ durchaus begabte Heiler sind, nicht mal einen Piep von sich geben, anstatt lediglich als Staffage im Hintergrund herumzusitzen?

Neeneenee. Das ist dann jetzt doch wieder alles ein bisschen konstruiert. Aber gut. Nehmen wir es einfach mal so hin und beobachten weiter, wie Frebec, eigentlich nur ein Mitleidsmitglied, nun im Rausch des scheinbaren Erfolges ein Schrittchen zu weit geht. Er bemerkt nämlich, dass er sich auch immer schäme, wenn die anderen Stämme diesen als „Stamm mit dem Flachschädeljungen“ bezeichneten.

Uhhhhhhh! Da ist Tulie aber sauer!

Tulie reckte sich neben dem eher schmächtigen Mann zu voller Größe auf. „Du kannst jederzeit ausscheiden“, erklärte sie mit kalter Stimme.


Diese Bemerkung bringt Nörgelcrozie wiederum dazu, sich erneut darüber zu beschweren, was für ein schläääächter Schwiegersohn Frebec wäre, da, er hätte sie grade alle dazu verdammt, draußen im Schnee zu hausen, alleine, und ach, warum hat sie ihm nur ihre wertvolle Tochter gegeben, zu einem so lächerlichen Brautpreis noch dazu und ach und weh.

Es kommt dann zum allgemeinen Stimmgewirr und Aspirine macht sich aus dem Staub. Sie geht zu Rydag und wiegt den ein wenig hin und her, während es am Feuer auch hin und her geht.

Nu wird Talut dann auch mal sauer und spricht ein Machtwort. Er weist Crozie in ihre Grenzen und macht Frebec ziemlich eindeutig klar, dass er sich mal daran erinnern solle, dass dies das einzige Lager war, das bereit war, ihn aufzunehmen. Außerdem solle er mal seine Scheuklappen abnehmen, denn dass Fralies Krankheit nichts mit der Schwangerschaft zu tun habe, das sehe selbst ein Blinder.

Inzwischen war es Frebec alles andere als wohl in seiner Haut. Gewiß, er hatte sich bedeutend gefühlt, als er allen anderen die Stirn bot; jetzt aber hatte Talut ihn an den Demütigungen und die Verzweiflung erinnert, die er bei seiner Suche nach einem Lager erlebt hatte.


Es gibt dann noch seitenlange soziologische Betrachtungen darüber, warum Frebec so ein Pupsgesicht ist. Kurz: weil er selbst so bedeutungslos ist, dass er jemanden braucht, um auf ihn herabzusehen. Bei Ayla kann er das, weil er ein Mamutoi ist, und wenn Talut sie ebenfalls zu einer Mamutoi macht, dann geht das nicht mehr.
Außerdem hat Ayla ihn nie beachtet, so!

Talut ist zwar sauer, aber Frebec ist nun mal ein Mamutoi und so sehr es ihm auch widerstrebt, die Regeln müssen eingehalten werden, wo kämen wir denn da hin. Frebec fühlt sich nun auch sehr unwohl, ist nach dem ganzen Streit, den er verursacht hat, aber wohl nicht einfach so bereit, einzulenken.

Ja, es wird wirklich Zeit für einen Jodelkarl ex machina.

„Talut“, sagte Jondalar, „verzeih, dass ich dir ins Wort falle, während du den Sprecherstab hältst, aber ich glaube, ich weiß etwas, das von niemand in Frage gestellt und bezweifelt werden könnte [.]“


Uh! Uh-uh-uh! Raterunde! Raterunde! Ich verrate jetzt nicht, welche erstaunliche Fähigkeit Karl meint. Ihr müsst raten! Der Gewinner bekommt … eine Überraschung!
Ihr müsst das Buch nicht kennen, hier zu lesen reicht schon. Ist auch ganz leicht.

Gut. Jodelkarl gibt ein paar Anweisungen, denn die Demonstration dieser geheimnisvollen Fähigkeit muss vorbereitet werden. Talut runzelt ein wenig irritiert die Stirn, führt die Bitten aber aus.

Eine atemlose Stille senkt sich über das Lager.

[Es] hörte schließlich jede Unterhaltung auf, und es wurde vollkommen still. Der Wind draußen heulte lauter, der Luftzug, der durchs Innere fuhr, fühlte sich kälter an und brachte einen stärkeren und immer unheimlicher werdenden Eiseshauch.


Das ist mal Spannung, wa?

Nach einer Kunstpause, um die Spannung noch zu erhöhen, führt Aspirine ihre weitere, unglaublich unglaubliche Fähigkeit vor – und der Stamm hält zuerst den Atem an und bricht dann in höchst bewundernde Laute aus.

War das Zauberei?


Aspirine Potter, eh? Dass mir da jetzt ja keiner eine Fanfiction drüber schreibt.

Nein, natürlich keine Zauberei. Aber die Fähigkeit, Komma, erstaunliche, ist letztendlich überzeugend. Talut drömmelt noch mal mit dem Sprecherstab auf dem Boden herum und fragt ein letztes Mal, ob JETZT noch einer Einwände hätte. Frebec sieht eine Chance, einigermaßen ehrenvoll aus der Sache rauszukommen und meint, also nach dieser neuen Fähigkeit, die ja so erstaunlich sei, hätte er jetzt auch nichts mehr dagegen. Wenn sie diese Fähigkeit den Mamutoi beibringen würde, ne?

Wird sie, und so ist Aspirine nun fast schon offiziell adoptiert, hurra!

Pfhuuuuuu. Na das war jetzt aber anstrengend. *schweißabwisch*

Danach ist endlich etwas Ruhe im Karton. Bei der offiziellen Zeremonie soll Aspirine dann die neue (erstaunliche) Fähigkeit den ganzen Leuten beibringen, damit dem Stamm (looking at you, Frebbie! … wobei, jetzt, wo ich es mir recht überlege, werde ich Frebec von nun an Furby nennen. Das passt zu ihm.) noch mal vor Augen geführt werde, was für eine erstaunliche und neue Fähigkeit sie doch dem Löwenlager bringt.

Ja, Redundanz ist wichtig in diesem Buch, ich merke es schon. *trocken*

Nun sind wichtige Dinge zu klären, unter anderem, wie Aspirines Wert denn so ist. Das ist ja DAS Ding bei Steinzeitlers. Davon hängt der Brautpreis ab und was für Geschenke bei der offiziellen Zeremonie ausgetauscht werden und überhaupt und sowieso und hachistdasaufregend.

Das geht jetzt ein paar Seiten um die Geschenke, bis Aspi dann meint, sie müsse deswegen zurück in ihre Höhle im Tal der Pferde, denn da habe sie schicke Sachen rumliegen, die sie dann verschenken könne. Außerdem bräuchten die Pferde Futter, das wäre da auch eingelagert.

Und so machen sich Aspi und Karl gleich mal auf den Weg.

Der Rückritt gestaltete sich nicht so gemächlich, wie es der Ritt hierher gewesen war. Sie behielten ein stetiges Reisetempo bei, machten keine Abstecher, um irgend etwas zu erkunden, und gingen unterwegs auch nicht jagen; und sie suchten sich auch nicht am frühen Abend bereits einen Platz, um zu rasten und Wonnen zu genießen.


Pfht. Keine Wonnen? Laaaangweiler!

Die Reisebeschreibung und die theoretischen Abhandlungen über Permafrostboden lasse ich mal aus. Bin ja gar nicht so.

Sie kommen in der Höhle an und Aspi wird überwältigt von Nostalgie. Ein paar ihrer Körbe mit Dörrfleisch und Körnern wurden von Tieren geplündert, aber ansonsten scheint noch alles da zu sein. Aspi räumt die Höhle auf und am Abend sitzen sie und Karl gemütlich vor dem Feuer und philosophieren darüber, dass die Vorstellung, den Anderen zu begegnen, für Aspirine ja ganz schrecklich gewesen sei, sie jetzt aber froh darüber wäre, dass Karl sie dazu überredet hätte.

Dann gibt's Unzucht. Wie wonniglich. Das Blümchenvorspiel lassen wir mal aus, das gibt es das übliche Befummeln, das kennen wir ja schon.

Er schnupperte den Frauengeruch ihrer Haut und spürte, als er ihr Bereitsein erahnte, die ziehende Fülle seiner Lenden. [Anm. d. Katz: LENDEN! ] Er konnte offenbar nie genug von ihr bekommen, und sie war stets bereit für ihn. Soweit er sich erinnern konnte, hatte sie ihn kein einziges Mal abgewiesen. Gleichgültig unter welchen Umständen – ob drinnen oder draußen, auf warmen Fellen oder kaltem Boden – , wann immer er sie begehrte sie war für ihn da, und nicht nur gewähren lassend, sondern als aktive, hingebungsvolle Partnerin.


Na, dasja schön. Könnte natürlich auch ein bisschen damit zusammenhängen, dass sie so erzogen wurde, aber wir wollen die Perfektion der ständig Bereiten jetzt nicht ankratzen, ne?

Kommen die jetzt dann auch mal zur Sache jetzt oder gibt es erst mal wieder seitenweise Oden an Ayla und ihr Frauentum, das so wunderbar zu seinem grooooßen Männerturm passt und wie sehr er sie dafür und für alles andere und um ihrer selbst willen liebt und ach und hach und Bananenshake?

*Zeilen überflieg* *murmel* Ah! Da.

Als er hinlangte, um ihr die Schenkel zu streicheln, und sie sich ihm öffnete, war das Drängen in ihm so überwältigend, daß er sie augenblicklich hätte nehmen können, doch lag ihm daran, daß es andauerte. […] Seine Hand begegnete ihrer Feuchtigkeit, dann dem kleinen aufgerichteten Mittelpunkt ihrer Wonnen, und er hörte ihren Atem in Stößen und leisen Schreien explodieren, als er ihn rieb und liebevoll umkreiste. Er griff tiefer, drang mit zwei Fingern ein und erforschte, während sie stöhnend den Rücken durchdrückte, die weichen Schrunden ihrer Tiefe.


Äh. ‚kay. Schon bei Feuchtigkeit hatte ich das Bild eines Klempners im Blaumann vor Augen, der angestrengt in eine Raumecke starrt, sein Käppi mal eben lüpft und dann „Ja, äh, sie hätten da Feuchtigkeit.“ sagt. Aber bei Schrunden hörte es dann völlig auf. Ja yuck!

[Entzücken, Liebe, Knutschen, Fellatio, Cunnilingus, prall aufgerichtetes Glied und Falten und Schrunden eines wunderbar tiefen Brunnens]
Sie rief seinen Namen, griff nach ihm, woraufhin er sich endlich zwischen ihren Schenkeln hochschob, erwartungsvoll zitternd, doch auch beherrscht in sie eindrang und ob ihres warmen Empfanges frohlockte.

Er hatte sich nun so lange zurückgehalten, daß es einen Moment dauerte, ehe er sich gehenlassen konnte. Abermals drang er tief ein und schwelgte in herrlicher Fassungslosigkeit, daß sie imstande war, ihn bis zur Gänze in sich aufzunehmen. Lustvoll hingegeben stieß er wieder zu, zog sich heraus, stieß zu, zog heraus, schneller, erklomm höhere Gipfel, während sie sich aufschwang, ihm zu begegnen, und ihm Stoß für Stoß entgegenkam.

Unter Schreien, die immer lauter kamen, spürte er, wie es ihm kam, wie es in ihr hochbrandete und sie beide gemeinsam sich in jenem überwältigenden Aufbäumen von Lust und Energie zur Erfüllung brachten.


Gut. Ich persönlich bin über die Schrunden noch lange nicht hinweg, aber es ist doch fein, dass zumindest Karl und Aspi glücklich sind.

Zuerst noch ein aufeinanderliegender Moment der Glückseligkeit, danach gibt es wieder Hügjene. Wichtige Sache. Mit steinerwärmten Wasser und den schäumenden, weil saponinhaltigen Blättern des Säckelkrautes. Jahaaa.

Danach Tee, ein wenig Gekuschel und verliebtes Getuschel, uns wird (mal wieder, Redundanz, nicht?) aufs Brot geschmiert, dass Karl ja sooo viele Frauen hatte, aber nur Aspi wahrlich und wahrhaftig liebt, dann noch eine kurze Andeutung über einen Schatten in Karls Vergangenheit, und dann wird geschlafen. Sehr schön.

[Einsendungen für Aylas Tolle Überwältigende Fähigkeit™ bitte per E-Mail an fraukatz kringel web pünktli deheh. Wir wollen in den Kommentaren ja nicht spoilern, wollen wir nicht. ]

Mittwoch, 24. Februar 2010

Mammutjäger – XIII

Mitten in der Nacht weckt Nezzie Talut auf und belämmert ihn erneut mit dem Aspirine-adoptieren-Ding.

„Talut, wir können Ayla jetzt nicht einfach fortziehen lassen. Wer soll sich denn nächstes Mal um Rydag kümmern? Ich finde wir sollten sie adoptieren, sie in unsere Familie aufnehmen, sie zu einer Mamutoi machen.“


Jaaa. Nuuuuu. Meint Talut. Er möge sie ja auch, aber ist das Grund genug, sie zu einer der unserigen zu machen? Wie soll man das denn dem Rat gegenüber begründen?

Hmpf, entgegnet Nezzie, ist ja nicht nur dass man sie möge. Sie sei ja auch eine Heilkundige, ne?, und noch dazu eine soooooo gute! Das dürfte sich kein Stamm entgehen lassen!

„Und was ist mit deinen Kopfschmerzen?“

Talut verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen. „Das war nicht nur Heilkunst – das war Zauberei.“


Wussten wir es nicht schon, dass der Migränetrank, wenn schon nicht ausschlaggebend, so dann doch mal wichtig oder zumindest das Zünglein an der Waage sein würde?

Außerdem, so argumentiert Nezzie, sei Ayla ja noch eine Sucherin (so eine, die geistig durch die Gegend fliegt und Beutetiere aufspürt, wir erinnern uns) und vielleicht auch noch eine Ruferin! [Die würden dann die Tiere sogar herrufen. Praktisch.]


So geht das noch mehrmals hin und her. Nezzie zählt Aspirines Wundertaten und ihr allgemeines Potenzial auf, während Talut aus logisch nicht nachvollziehbaren Gründen den Skeptiker gibt.

Jaaa, ihr müsst das im Sommer vor dem Rat begründen, warum ihr sie aufgenommen habt. Was muss sie denn noch tun, wenn „Hat zweien unserer Kinder das Leben gerettet, hat uns eine bombige Jagd mit reicher Beute verschafft, kann mit Tieren reden, kann reiten, hat uns – indirekt – den Speerwerfer gebracht, ist eine Sucherin und außerdem die begabteste Heilkundige der Welt.“ nicht reicht?

Neenee. Talut Bärenbart, Sie sind nicht überzeugend. Neenee.

Sie einigen sich schließlich darauf, dass Talut wenigstens mal fragen könnte, ob Aspirine und Karl nicht Lust hätten, Mamutoi zu werden. Fragen kost' ja nix.

Und dann darf Talut Bärenbart endlich weiterschlafen.


Am nächsten Vormittag (Talut hat wohl etwas ausgeschlafen, um die nächtlichen Diskussionsstunden auszugleichen) trifft Talut auf Aspirine und Karl, als die gerade ihre Pferde Gassi führen wollen. Insgeheim wollen sie auch einen ruhigen Ort suchen, wo sie in aller Gründlichkeit dieses Weggehen-Zeugs besprechen können.

Da kommt es Karl gerade recht, dass Talut ankommt und Ayla die Mitgliedschaft im Löwenlager-Club anbietet. Nu kann sie nämlich nicht mehr behaupten, nur noch Gast zu sein, wenn sie das gesamte Löwenlager quasi an die kollektive Brust drücken will.

Tjaaa. Timing war halt schon in der Steinzeit wichtig, ne?

[Ayla] hatte die Stirn gerunzelt[.] „Ihr wollt Ayla von den Nicht-Leuten zu Ayla von den Mamutoi machen?“

Der bärengroße Talut lächelte. „Ja.“


Man kommt überein, dass die potenziell Adoptierten erst mal darüber nachdenken sollen, dann würde Talut eine Versammlung einberufen. Jawoll.

Aspirine und Karl steigen auf ihre Pferde und reiten los. Unsere Heldin ist tief in Gedanken versunken und auch emotional sehr aufgewühlt. Hat sie sich doch immer alleine gefühlt, selbst unter den Clan-Leuten, und jetzt hat sie die Chance, eine Mamutoi zu werden, jemanden zu haben, zu dem sie gehört.

Nur, was war mit Jodelkarl? Würde der auch zu dem Mamutoi überlaufen? Der hatte schließlich noch einen Stamm, irgendwo im Osten. Er ging in den Westen und blieb ein Zelandonii ... okay, der war schlecht.

Die Sorge um Karls Verbleib wird recht schnell von einer gar grandioooosen Idee unserer Medizingöttin zur Seite gewischt: wenn sie denn dann einen Stamm hätte, dann könne sie doch ihren Sohn zu sich holen! Einen Jungen gemischter Geister gibt es ja schon, da würde ein zweiter nicht so auffallen.

Ja. Tolle Idee. Hol Deinen Sohn, der von klein auf von Deiner Ziehschwester aufgezogen wurde, der dich nach all den Jahren wahrscheinlich nicht mal mehr erkennen wird, der mittlerweile, Clanleute reifen schneller, schon bald dieses Mädchen gemischter Geister heiraten wird, das in einem anderen Clan lebt, wurde ja schon alles besprochen, pardon, bezeichnet.

Aber hey. Klar, er wird vor Freude die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und gerne mit dir kommen! Logisch!

Karl hingegen macht sich ganz andere Gedanken. Darüber, wie er möglichst höflich die Aufnahme in den Stamm abschlagen kann und dann käut er mal wieder dieses ganze „vor Ayla hatte ich 10 Frauen an jedem Finger aber nur sie liebe ich“-Gedöns wieder. Kein Wunder, dass das Buch so lang ist, jeder Gedankengang wird ad vomitum repetiert, am besten auch noch von verschiedenen Personen. Hngks! *zuck*

An einem Flußlauf steigen sie ab und Ayla macht mit Flint und Pyritsteinen ein Feuer. Auch wieder was, was sie erfunden hat. Liste? Wer hat die Liste? ... draufschreiben!

Dann geht es los mit dem Ausdiskutieren. Mei. Die haben echt viel gebabbelt in der Steinzeit, das muss man ja mal sagen.

Das Problem ist, dass Ayla gerne Leute hätte, aber weiß, dass Karl irgendwann nach Hause will. Karl befürchtet, dass Ayla nicht mitkommen würde, wenn sie erst Leute hätte. Darüber können sie komischerweise offen reden (aber das Ranec-Problem können sie nicht mal andeuten) und es findet sich dann auch eine Lösung: Ayla wird einfach eine Mamutoi und wenn Karl dann soweit ist, dass er zurück zu seinen Leuten will, dann kommt sie mit!

Genial! Ein Geniestreich! So eine ... wenig offensichtliche Lösung!



Als Ayla dann nochmal sagt, dass sie, Mamutoi hipp oder hopp, auf jeden Fall bei Karl bleiben wollte, wallen in diesem doch glatt Gefühle auf.

„Ayla, Ayla, wie ich dich liebe!“ rief er mit einem rauhen, erstickten Aufschluchzen[.]


Gut. Nachdem das geklärt ist, sind alle glücklich und es wird mal wieder Zeit für etwas Unzucht.

Und zwar gibt es einen Coitus a tergo! Oder wie Aspirine es auszudrücken pflegt>

„Wie Winnie und ihr Hengst“, flüsterte Ayla.


Oder so. Weil es ja kalt ist und man sich so zumindest die Hose nicht völlig ausziehen muss. Ja, die Steinzeitler, die hatten auch einen Sinn für's Praktische.

*räusper*

Sie drehte sich um, ging auf die Knie nieder. Für einen Moment erinnerte diese Stellung sie nicht an Winnie und ihren rossigen Hengst(sic!), sondern an Broud – daran, wie er sie niedergestoßen und mit Gewalt genommen hatte. Doch Jondalars liebevolle Berührung war etwas vollkommen anderes.

Sie schob ihren Leibriemen hinunter entblößte ihr wamres, festes Hinterteil und eine Öffnung, die ihn mit ihren Blütenblättern und ihrem leuchtend rosa Kelch lockte wie eine Blüte die Bienen. Die Aufforderung war fast zuviel. Er spürte den Druck steigen und schmerzhaft nach Erlösung verlangen.

Nach einem Augenblick, den er brauchte, um sich zu beherrschen, kroch er näher, um sie warmzuhalten, während er die glatte Fülle liebkoste und die einladenden, feuchtwarmen Wülste und Falten mit sanfter, wissender Berührung erforschte, bis ihre leisen SChreie und ein neuerliches Benetztwerden ihm sagten, er sollte sich nicht mehr zurückhalten.

Daraufhin spreizte er die Zwillingshügel und führte seine stramme und bereite Männlichkeit mit qualvoller Wonne in den tiefen und bereiten Eingang ihres Frauentums ein, was ihnen beiden einen heiseren Schrei entlockte.

Er zog sich wieder heraus, fast bis zu Gänze, drang wieder ein, zog sie an sich und schwelgte in tiefem Umschlossenwerden.

Und wieder zog er sich heraus, drang wieder ein, und wieder und wieder, bis es schließlich in einem überwältigenden Aufbruch zu ekstatischer Erlösung kam.


... ihres Frauentums?


Ja. Gut. Nach der mal wieder dringend nötigen Unzucht fühlen sich die beiden gut und Aspirine will, der Hügjene wegen (auch das kennen wir ja mittlerweile schon), gleich schnell nochmal in den Fluss springen.

Danach denkt unser Wunderkind nochmal nach und entscheidet sich dann.

„Ich habe mich entschieden. Ich werde es tun. Ich will Ayla vom Löwen-Lager der Mamutoi werden.“


Als Zeichen, dass es die richtige Entscheidung ist, findet sie dann gleich noch ein in Bernstein eingeschlossenes Insekt. Ja uuuuuuhhhhhhh! Trotzdem müssen die beiden Unzüchtler jetzt schnell zurück zum Lager, denn ein Sturm kommt auf.

Am Abend im Langhaus ergreift Talut, dem Aspirine ihre Entscheidung mitgeteilt hat, den Sprecherstab, singt ein Loblied auf Karl und Aspirine und bittet die beiden dann im Anschluss, doch dem Stamm beizutreten.

Karl lehnt freundlich ab, das ist dann auch in Ordnung so. Aspirine meint, dass sie sich geehrt fühlen würde und gerne annähme.

So, und jetzt muss jeder Stammesangehörige einverstanden sein, sonst wird dat nix mit der Adoption.

Ohhhhh, habt ihr auch ... Ahnungen?

Zu Recht!

„Ich verlange den Sprecherstab“, ließ sich eine Stimme aus dem Kreis der Zuhörer vernehmen. Alle machten ein verwundertes Gesicht, als Frebec vortrat.

Er nahm den Stab vom Anführer in Empfang, stmpfte dreimal damit auf den Boden auf und sagte: „Ich bin nicht einverstanden. Ich will Ayla nicht.“


DRAMA!

Montag, 22. Februar 2010

Mammutjäger – XII

Am nächsten Tag kümmern sich Aspirine und Karl gemeinsam um die Pferde. Der Winter naht mit großen Schritten und die Equiden haben dementsprechend Eis im Fell. Aspirine macht sich Sorgen. Und will nach Hause, wo es keine unverschämten Frebecs gibt.

„Du hast gesagt, wir könnten jederzeit wieder fort. Ich möchte zurück ins Tal.“


Karl ist davon nicht so angetan. So ein bisschen andere Gesellschaft findet er schon ganz nett, man kann ja schließlich nicht den ganzen Tag herumwonnen, das ist spätestens nach einer Woche langweilig. Und aufgescheuert. Ahüm.

„Ayla, hat man uns hier nicht willkommen geheißen? Sind uns die meisten Leute nicht mit Freundlichkeit und Großzügigkeit entgegengekommen?“


Aspirine jedoch bleibt stur.

„Ja, sie haben uns willkommen geheißen. Die Mamutoi bemühen sich, ihren Gästen gegenüber großzügig zu sein, aber wir sind eben nur Besucher, und es ist an der Zeit, daß wir wieder gehen.“


So sehr Karl seiner Aspirine zugetan ist (und eiiiiigentlich sollte er doch ganz einverstanden damit sein, sie aus Ranecs Dunstkreis zu entfernen, oder? Komisch, da denkt er gar nicht dran. Sowas.), er will nicht weg und in einem gottverlassenen Tal in einer gottverlassenen Höhle herumsitzen und sich die Zeit mit Vögeln vertreiben. (Da. DA! Seht ihr, wie wichtig korrekte Groß- und Kleinschreibung ist? Na?)

So weist unser einfühlsamer, sensibler Lendenschwinger sein Täubchen behutsam darauf hin, dass er ihr ja gesagt hätte, dass sowas passieren könne, wenn sie mit ihrer Clan-Vergangenheit zu offen hausieren ginge. Ne?

Aspirine ist aufgebracht! Gestorben wäre, sie, wenn der Clan sie nicht aufgenommen hätte! GESTORBEN! JAWOHL! Ihre Leute seien das und wie könne Karl nur verlangen, dass sie ihre Leute verleugne, und überhaupt sei es für sie als Medizinfrau ganz schrecklich, Fralie leiden zu sehen und nicht helfen zu dürfen!

... holla! Wo kommt denn dieser plötzliche Themenwechsel her?

Egal. Latie kommt heran und will helfen. Sie darf die Pferde bürsten. Super. Karl ist ganz froh darüber, dass das Weggehen-Gespräch erst mal auf Eis liegt, denn er hat das Gefühl, sich mal wieder dappich ausgedrückt zu haben.

Achwatt?

Ein Hauptargument Aspirines ist es übrigens auch, dass die Pferde im Löwenlager keinen Unterstand hätten und den harten Winter einfach da draußen bestimmt nicht gut überstehen würden. Latie schlägt daraufhin vor, dass man doch einen Unterstand bauen könnte.

„Ich glaube, Frebec hätte es nicht gern, ein Tier in so großer Nähe zu haben“, sagte Ayla.

Ach! Daher weht der Wind? Miss Perfekt fühlt sich aufs Ego getreten? Da guck.


Im Inneren des Langhauses wird zeitgleich ebenfalls debattiert. Nezzie ist der Meinung, dass es Frebec und seiner schlechten Laune nicht gestattet sein sollte, die wundervolle Aspirine zu vertreiben. Talut Bärenbart hingegen hätte sie jetzt nun zwar auch gerne den Winter über behalten, aber man könne sie schließlich nicht zwingen und außerdem wäre Ayla keine Mamutoi und Karl ein Zellentier oder sowas (Zelandonii, Herr Bärenbart). Darüber hinaus hätte er einen Kater vom Schnappes. Autsch.

Nu, meint Nezzie, dann machen wir Ayla eben zur Mamutoi. Talut ist skeptisch, schließlich mache man nicht jeden X-beliebigen zum Mamutoi und man müsse das auf dem Sommertreffen der Stämme schließlich gut begründen können.

Kommt das nur mir so vor oder ist das Bullshit? Was Ayla bislang so alles Gutes getan hat, sollte für drei Mamutoi-Mitgliedschaften mehr als ausreichend sein, aber man kann es ihr natürlich nicht zu einfach machen, also muss sich irgendein hohes Tier noch sträuben. Gegen alle Logik, aber trotzdem!

Talut geht nach draußen um seinen Kater zu lüften und Nezzie kontempliert darüber, welchem Stamm Ayla wohl angehört haben mochte, bevor sie zum Ehrenflachschädel wurde.

Der Rest des Löwenlagers kommt nun auch langsam in die Puschen und so wird Karl von Druwez und Danug zum Speerwerferwerfen abgeholt. Nachdem die Abreise nicht akut zu sein scheint, lässt er sich mitziehen. Ayla striegelt weiter und bemerkt, dass Talut Kopfschmerzen hat. Als Medizinfrau hat sie natürlich die Pflicht, den Armen, Schwachen und Kranken zu helfen und so braut sie ihm einen schicken Migräne-Tee.

Wenn das jetzt der Grund dafür ist, dass Ayla als Mamutoi adoptiert wird („Sie kann das Wundermittel gegen Kater brauen! Mit Seife und einem ungerupften Huhn!“), dann werde ich nicht umhin können, Frau Auel ein wenig zu schmähen. Weil, das, also, das, das wäre dann doch wirklich ...

Ayla bringt dann Latie noch ein wenig Speerwerfen mit den Speerwerfer bei. Weil wegen Emanzipation und Frauen können ja auch und überhaupt! Jawoll! Schließlich muss sie die Zeit herumbringen, die ihr Trank braucht, um zu wirken.

[Sie] schlenderten hinunter zur Erdhütte. Als sie sich dem Eingang näherten, kam Talut herausgestürmt.
[...]
„Meine Kopfschmerzen sind wie weggeblasen! Ich fühle mich wie neugeboren!“


Ja, ich sehe schon, die herzliche Aufnahme Aspirines in den Stamm der Löwen steht unmittelbar bevor. Doch ehe Talut die notwendigen Anträge und Formulare (in dreifacher Ausfertigung) ziehen kann, geschieht wieder etwas Dramatisches!

Plötzlich lenkte ein schriller Schrei die Aufmerksamkeit aller in Richtung Fluß. Hinsehen und den Hang hinunterlaufen war für Ayla eines; etliche andere folgten ihr.


Nezzie war mit Rydag zum Fluss gegangen, und der liegt jetzt leblos auf der Erde. Ayla, als Medizinfrau, sieht sofort, was Sache ist. Das Herz isses, naturalmente. Sie lässt Rydag ans Herdfeuer des Mamut tragen und bereitet selbst einen Trank aus Fingerhutblättern zu.

Am Herdfeuer des Mamut befiehlt sie dann alle herum („Heißes Wasser! Sofort!“) und jeder gehorcht ihrer natürlichen Autorität, die sie nur herauskehrt, wenn es darum geht, Leben zu retten. So für sich würde sie nieeeee. Weil viel zu bescheiden. Wissen wir ja.

Der Reststamm trommelt unterstützend im Hintergrund, während Ranec im Takt dazu mit Elfenbeinreifen rasselt. Ich muss wieder an Disney denken, was der Szene dann doch einiges an Dramatik nimmt.

Nu gut, alles ist waaahnsinnig aufregend, weil der Trank so stark ist und das kleinste Bisschen zuviel könnte Rydag töten und OMG!

Aber was soll ich sagen, Aspirine Wundertier schafft es erneut und Rydag schlägt die dankbaren Augen auf. Hussa!

... hat sie nicht schon im letzten Kapitel oder so ein Kind vor dem sicheren Tod gerettet? Jetzt schon wieder? Ich meine, nichts gegen das Retten von Kindern vor dem sicheren Tod, ne, aber wenn das jetzt jedes Kapitel einmal vorkommt ...

Gut. Rydag ist gerettet, Ayla bringt Nezzie bei, dass er von jetzt an jeden Tag ein wenig Medizin nehmen muss und dann ergeht sich das Buch in etlichen Seiten über Aylas unglaubliches medizinisches Wissen und plipperlaplupp.

Aus diesem zeitlosen Schatz schriftlich nicht fixierter Geschichte, das(sic) durch die Ausbildung, die sie von Iza erfahren hatte, auf sie übergegangen war, sowie gelenkt von einer ihr innewohnenden analytischen Begabung und intuitiven Wahrnehmung, konnte Ayla die meisten Krankheiten und Verletzungen diagnostizieren und behandeln. Mit einem rasiermesserscharfen Flintmesser führte sie gelegentlich sogar kleinere chirurgische Operationen aus[.]




Später sortiert Aspirine dann ihre Medizinmittel, während Mamut danebensitzt und darüber nachsinnt, dass sie ja für Großes bestimmt sei und eine natürliche Anführerin und weiteres Pliplaplupp, das wir ja schon zur Genüge kennen. Dann fällt sein Blick auf ihren Medizinbeutel und das scheint ihn zu verblüffen und aufzuregen. Er befragt Ayla nach den Namen ihrer Aufzieher und wird immer aufgeregter.

„Große Mutter! Ich kann es nicht glauben! Jetzt verstehe ich!“


Warum Ayla hier ist und so weiter. Dann erzählt er seine Geschichte:

Als er noch jung war, wollte er auf Wanderschaft gehen. Mit einem Freund, doch der wurde krank und so ging Mamut (der damals noch kein Mamut war) alleine. Er stürzte ein Klippe hinunter, verletzte sich, wankte im Fieberwahn weiter und sah schließlich ein Feuer. Er dachte, dass es dort Hilfe gäbe, wankte noch in den Lichtschein und dann verließen sie ihn. Also, die Geister. Das Bewußtsein.

Als er wieder aufwachte stellte er fest, dass er von einer Gruppe Flachschädel gerettet worden war. Die brachten ihm einiges bei und die Medizinfrau, die Mamut heilte, war zufällig die Großmutter von Iza, der Clanfrau, die Ayla großzog!

Die Welt ist ein Dorf, eh?

„[W]ie ist es möglich, daß Du noch lebst?“

„Ich habe mich selbst gefragt, warum es Der Mutter gefallen hat, mir so viele Jahreszeiten zu gewähren. Ich glaube, soeben hat Sie mir eine Antwort auf diese Frage gegeben.“


Jau. Um der überragend begabten Ayla auch noch alles Wissen der Cro Magnons einzutrichtern, auf dass sie noch erstaunlicher und weiser und überhaupter werde.

Ist doch offensichtlich!

Freitag, 19. Februar 2010

In eigener Sache

Ihr Lieben,

eine kleine Vorwarnung. Ich muss die nächsten Wochen etwas kürzer treten und es könnte sein, dass es bei der Ayla-Lesung deswegen hin und wieder Lücken gibt oder ich gar für eine gewisse Zeit aussetzen muss. Ich werde mein Möglichstes tun, um wie gewohnt weiterzumachen, aber ich wollte es schon mal erwähnen. Es ist zwar unwahrscheinlich, aber ich kann es eben nicht völlig ausschließen.

Bis nächsten Mittwoch ist aber schon alles vorgeschrieben und da gibt es auch wieder ordentlich Unzucht.

Hoffen wir mal das Beste. :-)

Mammutjäger –XI

So, langsam kommt das Buch in Schwung, langsam arbeiten wir uns über Dum-heit, Mißverständnisse, Un-Kommunikation und unglückliche Zufälle hin zum großen, schmerzvollen Krisen-Knall. Kann sich nur noch um ... etliche Kapitel voller Herz, -schmerz und um-den-heißen-Brei-Herumgetanze handeln. Ein paar Lenden wird ja wohl auch noch geben und Aspirine wird die Menschheit auch weiterhin in jedem einzelnen Kapitel mit ihren unglaublichen Fähigkeiten verblüffen, erstaunen und retten.

Da weiß man doch, was man hat! *zufrieden*

Gut. Nachdem wir es nun Kapitel um Kapitel um Kapitel UM KAPITEL ... *tieflufthol* ... vorbereitet haben, gibt es jetzt endlich (Halleluja!) das Fest. Draußen dämmert es vor sich hin, die Landschaft landschaftet und ein ziemlicher Wind kommt auf. Drinnen ist es warm und gemütlich, zuerst wird gesungen, dann getanzt, danach gegessen.

Aylas Schneehühner stoßen auf allgemeine Begeisterung. Haben wir es nicht gewusst? Wir haben es gewusst. Wir sind eben kluk.

Talut Bärenbart hat zur Feier des Anlasses dann auch seinen Schnappes (das Zeug wird wirklich so genannt, ich kann nichts dafür) gebrannt, und weil Aspirine nicht unhöflich sein will, leert sie ihren Becher immer und immer wieder.

Ayla ist besoffen, Ayla ist besoffen! Sternhagelvoholl!

Dies ist der absolut passende Zeitpunkt für den Mamut, der bestimmt schon etwas grantig ist, weil er so lange nicht vorkam, eine Geistreise zu unternehmen. Nachdem die letzte Jagd, dank unserem Wunderkind, so gut gelaufen ist, will Talut noch eine unternehmen und der Mamut soll sich mittels hallizu... halluzinu... bewußtseinserweiternder Kräuter auf eine Geistreise begeben und eine neue Herde Wisente ausmachen, die man dann jagen könnte.

Ahnen wir was?

Sie versuchte sich zu konzentrieren und lauschte angestrengt, doch konnte sie nicht klar denken, und je mehr sie sich bemühte, desto weiter schienen die Trommelstimmen sich dem Verstehen zu entziehen. Schließlich gab sie es auf, überließ sich dem wirbelnden Schwindel, der sie zu verschlingen schien.

Dann hörte sie die Trommeln, und plötzlich fühlte sie sich davongetragen.


Aspirine begleitet Mamut auf seiner Dienstreise, sieht ebenfalls die Wisente, die stoisch in einem Schneesturm herumstehen, sieht Wölfe herumrennen und als sie wieder aufwacht, sind alle besorgt. Vor allem Mamut.

Wer hätte geahnt, daß ihre natürliche Fähigkeit so groß ist! Sie hat ja nicht einmal den Somuti zu sich genommen. Ihre Gabe ist sehr stark ausgeprägt. Sie muss angeleitet werden – zu ihrem eigenen Besten. [...] Die Mutter verleiht Ihre Gaben für gewöhnlich nicht an solche, die sie nicht annehmen können. Die Mutter muß mit dieser jungen Frau Besonderes vorhaben.


Jaaajaaa, blaaablaaaa. Wissen wir schon. Child ... of Destiny! Die Geweissagte! Halleluja! Zieht eure Sandalen aus! Wheee!

So. Mamut stellt noch sicher, dass Aspirine wirklich im Geiste mitgekommen ist, dann erzählt er ihr ein bisschen darüber, wie besonders sie doch ist und was das überhaupt für eine Gabe sei. Als Ayla dann noch erzählt, dass der Höhlenlöwe ihr Totem ist (Mamut wusste das noch nicht, ne, da kann man das ruhig nochmal erzählen, manche Leser haben ja auch ein furchtbar schlechtes Gedächtnis), ist Mamut noch viel mehr beeindruckt. Dann stellt sich noch heraus, dass Mamut mal davon geträumt hat, wie Ayla Baby findet, kurz, es ist alles ganz furchtbar müstisch und müthisch und müsteriös.

Und wichtig. Für das Schicksal und überhaupt! Doch kaum will man ins Detail gehen, da ...

Lautes Streiten unterbrach sie.


Crozie und Frebec liegen sich wieder in den Haaren. Brautpreis, ich werde nicht genug geehrt, blablabla, das kennt man ja schon. Fralie schweigt, sieht ausgemergelt aus und bringt die beiden Streithähne auch nicht zum Schweigen.

Ayla aylt (sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen) zur Rettung!

„Sehr ihr denn nicht, daß Fralie völlig durcheinander ist“, sagte Ayla, als die alte Frau und der Mann eine Pause machten, so daß sie etwas sagen konnte. „Sie braucht Hilfe. Ihr helft ihr nicht. Ihr macht sie krank. Diese Streiterei ist nicht gut für sie, für eine schwangere Frau. Ihr treibt es noch so weit, daß sie ihr Baby verliert.“


Was Crozie, die keifige Krawallschachtel, sofort zum Anlass nimmt, Frebec erst recht anzumeckern. Da würde er es sehen, sie hätte es ja immer gesagt und zank, nörgel, zeter.

Frebec sieht nun endgültig rot.

„Was versteht sie schon davon!“ erklärte Frebec höhnisch. Was kann jemand, der von Tieren großgezogen worden ist, schon von der Heilkunst verstehen? Jetzt bringt sie auch noch Tiere hierher! Sie ist selbst ein Tier. Du hast recht, ich laß' nicht zu, daß Fralie mit diesem Scheusal in Berührung kommt. Wer weiß, was für böse Geister sie in diese Erdhütte schon hereingebracht hat!?(sic Satzzeichen) Wenn Fralie ihr Baby verliert, ist das ihre Schuld! Ihre und die ihrer mutterverdammten Flachschädel!“


Autsch. Aspirine ist zutiefst getroffen und rennt hinaus zu den Pferden. Weg, nur weg. Karl rennt ihr hinterher.

Eine Szene wie diese, die Frebec soeben gemacht hatte, hatte er schon viel früher erwartet. Er wußte, daß das geschehen mußte, nachdem sie so offen über ihren Hintergrund gesprochen hatte.


Er kann sie überreden, erst mal zu bleiben, den Schneesturm abzuwarten und dann am nächsten Tag eventuell mit ihr ins Tal der Pferde zurückzukehren.

„Wenn du willst, Ayla, kehren wir zurück. Aber erst, wenn es aufgeklart hat. Und jetzt komm wieder mit hinein.“

Mittwoch, 17. Februar 2010

Mammutjäger – X

Am frühen Nachmittag machte sich eine allgemeine Mattigkeit im Löwen-Lager breit.


Früher Nachmittag? Das vorherige Kapitel hat nur den Vormittag behandelt?

Aspirine unterhält sich mit der werdenden Braut ein wenig über das Zusammengeben und dat Krams. Das wirft bei ihr ein paar Fragen auf:

Deegies Erzählungen von Branag und die auf sie zukommende Feier des Zusammengebens ließ Ayla über ihre Beziehung zu Jondalar nachdenken. Er hatte zwar gesagt, er liebe sie, doch hatte er ihr nie vorgeschlagen, sich mit ihr zusammenzutun, oder von einem entsprechenden Fest gesprochen, und das stimmte sie nachdenklich.


Uuuuuund ein weiteres Schrittchen in Richtung eines dringenden Bedarfs an professioneller Ehetherapie.

Ayla schlendert dann so zu Jondalar hinüber, der grade mit Wymez und Danug, seinen Feuersteinschlägerkollegen, in einer Ecke sitzt und Berufsgeheimnisse austauscht.

Ayla setzt sich dazu und die Männer fachsimpeln.

9 Seiten lang.



Selbst die Geduld ihrer Heiligkeit Aspirine ist irgendwann erschöpft und sie macht sich auf den Weg zu neuen Ufern.

[A]lle drei sahen ihr nach.
Sie ist eine wunderschöne Frau, dachte Wymez. Aufgeweckt und voller Kenntnisse und an vielen Dingen interessiert. Wäre sie eine Mamutoi, würde sie einen hohen Brautpreis erbringen.
[...]
Danugs Gedanken in die gleiche Richtung, nur hatte er sie im Geiste noch nicht richtig formuliert.


Jondalar hingegen sehnt sich zwar auch nach Aylas Nähe, will sie aber nicht nerven; denn er, der olle Ladykiller, erinnert sich nur zu gut daran, was er empfand, wenn die Frauen, die alle verrückt nach ihm waren, ihn mit ihrer Liebe verfolgten: Fluchtgedanken. Erst als er Ayla kennen und lieeeeeben lernte, wurde das anders. Aber jetzt will er ihr nicht zur Last fallen, sie nicht bedrängen und hat außerdem mit dieser doch sehr ungewohnten Eifersucht zu kämpfen.

Also schlägt er in seinem Frust erst einmal einen fehlerhaften Feuersteinklumpen zu ... Klump.
Und noch ein Schrittken. Kinners, Kinners. Gradewegs auf die Krise zu und das mit einer Konsequenz, also, das muss man schon mal anerkennen.

Na, und wen trifft Aspirine, als sie so vom Arbeitskreis Feuerstein wegschlendert? Na? Hmmmm?

Ranec! Es folgt ein Gedankenbla über ihre Anmut, ihre Schönheit, ihre Natürlichkeit, ihre kraftvolle Gegenwärtigkeit(sic) und dergleichen. Meine Güte. Dann lächelt er, dann lächelt sie und dann läd er sie an sein Herdfeuer ein, er hätte da so eine tolle Briefmarkensammlung Schnitzfigürchensammlung (Ranec ist der Stammes-Künstler). Ayla, in ihrer uuuunschuldigen Unschuld, findet das aufregend und toll, den Exkurs über Ranecs Künstlervisionen schenken wir uns, geht mit und Jodelkarl senkt sich gar bleierne Schwere auf die Glieder.

Hüstel.

Dann gibt es seitenweise Seelenoffenbarungen des Jodelkarl. Dass er mit Worten nicht so gut kann, eher mit den Händen, ne, dass er so ein großer Handwerker sei, auch bei den Damen, , dass er vor Ayla zwar sehr beliebt war, aber erst sie geliebt habe, Schalalalala.

Wymez sieht zwar des Karls Seelenqualen, ist selbst aber der Meinung, dass sein ebenfalls doch recht promisk veranlagter Sohnemann nun ruhig endlich mal heiraten und einen Haufen Kinder in die Welt setzen könnte und wäre mit Ayla als Schwiegertochter gar nicht mal so unzufrieden. Bei allem Mitleid, aber Familiy first, ne?

Zurück zu unserem Liebestäubchen. Ranec zeigt Aspirine seine Werke, die ist beeindruckt, auch von der unglaublich tieeefen Empfindsamkeit des Künstlers und sie fühlt sich allgemein gut unterhalten.

Plötzlich hatte sie das Gefühl, daß Jondalar es vielleicht nicht gern hätte, wenn sie hier war und sich mit Ranec unterhielt, seine Freude und seine Aufregung in sich aufnahm [Anm. d. Red.: ] – und das machte sie unglücklich, aber auch ein bißchen ärgerlich.


Ja, wir kommen langsam hin. Schrittchen für Schrittchen auf den großen Knall hin. Japp.

Dienstag, 16. Februar 2010

David Thomas, Girl

Wie das so meine katzische Art ist, habe ich wieder lesen lassen.

Für den Fall, dass sich mittlerweile jemand wundert – ja, das mit den Büchern war ein breitgefächerte Strafaktion.

Broken hat also brav gelitten und Absolution erreicht. Ich neige mein Haupt in Anerkennung. Und in schaudernder Erinnerung an dieses Buch. Ouch.