„Talut, wir können Ayla jetzt nicht einfach fortziehen lassen. Wer soll sich denn nächstes Mal um Rydag kümmern? Ich finde wir sollten sie adoptieren, sie in unsere Familie aufnehmen, sie zu einer Mamutoi machen.“
Jaaa. Nuuuuu. Meint Talut. Er möge sie ja auch, aber ist das Grund genug, sie zu einer der unserigen zu machen? Wie soll man das denn dem Rat gegenüber begründen?
Hmpf, entgegnet Nezzie, ist ja nicht nur dass man sie möge. Sie sei ja auch eine Heilkundige, ne?, und noch dazu eine soooooo gute! Das dürfte sich kein Stamm entgehen lassen!
„Und was ist mit deinen Kopfschmerzen?“
Talut verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen. „Das war nicht nur Heilkunst – das war Zauberei.“
Wussten wir es nicht schon, dass der Migränetrank, wenn schon nicht ausschlaggebend, so dann doch mal wichtig oder zumindest das Zünglein an der Waage sein würde?
Außerdem, so argumentiert Nezzie, sei Ayla ja noch eine Sucherin (so eine, die geistig durch die Gegend fliegt und Beutetiere aufspürt, wir erinnern uns) und vielleicht auch noch eine Ruferin! [Die würden dann die Tiere sogar herrufen. Praktisch.]
So geht das noch mehrmals hin und her. Nezzie zählt Aspirines Wundertaten und ihr allgemeines Potenzial auf, während Talut aus logisch nicht nachvollziehbaren Gründen den Skeptiker gibt.
Jaaa, ihr müsst das im Sommer vor dem Rat begründen, warum ihr sie aufgenommen habt. Was muss sie denn noch tun, wenn „Hat zweien unserer Kinder das Leben gerettet, hat uns eine bombige Jagd mit reicher Beute verschafft, kann mit Tieren reden, kann reiten, hat uns – indirekt – den Speerwerfer gebracht, ist eine Sucherin und außerdem die begabteste Heilkundige der Welt.“ nicht reicht?
Neenee. Talut Bärenbart, Sie sind nicht überzeugend. Neenee.
Sie einigen sich schließlich darauf, dass Talut wenigstens mal fragen könnte, ob Aspirine und Karl nicht Lust hätten, Mamutoi zu werden. Fragen kost' ja nix.
Und dann darf Talut Bärenbart endlich weiterschlafen.
Am nächsten Vormittag (Talut hat wohl etwas ausgeschlafen, um die nächtlichen Diskussionsstunden auszugleichen) trifft Talut auf Aspirine und Karl, als die gerade ihre Pferde Gassi führen wollen. Insgeheim wollen sie auch einen ruhigen Ort suchen, wo sie in aller Gründlichkeit dieses Weggehen-Zeugs besprechen können.
Da kommt es Karl gerade recht, dass Talut ankommt und Ayla die Mitgliedschaft im Löwenlager-Club anbietet. Nu kann sie nämlich nicht mehr behaupten, nur noch Gast zu sein, wenn sie das gesamte Löwenlager quasi an die kollektive Brust drücken will.
Tjaaa. Timing war halt schon in der Steinzeit wichtig, ne?
[Ayla] hatte die Stirn gerunzelt[.] „Ihr wollt Ayla von den Nicht-Leuten zu Ayla von den Mamutoi machen?“
Der bärengroße Talut lächelte. „Ja.“
Man kommt überein, dass die potenziell Adoptierten erst mal darüber nachdenken sollen, dann würde Talut eine Versammlung einberufen. Jawoll.
Aspirine und Karl steigen auf ihre Pferde und reiten los. Unsere Heldin ist tief in Gedanken versunken und auch emotional sehr aufgewühlt. Hat sie sich doch immer alleine gefühlt, selbst unter den Clan-Leuten, und jetzt hat sie die Chance, eine Mamutoi zu werden, jemanden zu haben, zu dem sie gehört.
Nur, was war mit Jodelkarl? Würde der auch zu dem Mamutoi überlaufen? Der hatte schließlich noch einen Stamm, irgendwo im Osten. Er ging in den Westen und blieb ein Zelandonii ... okay, der war schlecht.
Die Sorge um Karls Verbleib wird recht schnell von einer gar grandioooosen Idee unserer Medizingöttin zur Seite gewischt: wenn sie denn dann einen Stamm hätte, dann könne sie doch ihren Sohn zu sich holen! Einen Jungen gemischter Geister gibt es ja schon, da würde ein zweiter nicht so auffallen.
Ja. Tolle Idee. Hol Deinen Sohn, der von klein auf von Deiner Ziehschwester aufgezogen wurde, der dich nach all den Jahren wahrscheinlich nicht mal mehr erkennen wird, der mittlerweile, Clanleute reifen schneller, schon bald dieses Mädchen gemischter Geister heiraten wird, das in einem anderen Clan lebt, wurde ja schon alles besprochen, pardon, bezeichnet.
Aber hey. Klar, er wird vor Freude die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und gerne mit dir kommen! Logisch!
Karl hingegen macht sich ganz andere Gedanken. Darüber, wie er möglichst höflich die Aufnahme in den Stamm abschlagen kann und dann käut er mal wieder dieses ganze „vor Ayla hatte ich 10 Frauen an jedem Finger aber nur sie liebe ich“-Gedöns wieder. Kein Wunder, dass das Buch so lang ist, jeder Gedankengang wird ad vomitum repetiert, am besten auch noch von verschiedenen Personen. Hngks! *zuck*
An einem Flußlauf steigen sie ab und Ayla macht mit Flint und Pyritsteinen ein Feuer. Auch wieder was, was sie erfunden hat. Liste? Wer hat die Liste? ... draufschreiben!
Dann geht es los mit dem Ausdiskutieren. Mei. Die haben echt viel gebabbelt in der Steinzeit, das muss man ja mal sagen.
Das Problem ist, dass Ayla gerne Leute hätte, aber weiß, dass Karl irgendwann nach Hause will. Karl befürchtet, dass Ayla nicht mitkommen würde, wenn sie erst Leute hätte. Darüber können sie komischerweise offen reden (aber das Ranec-Problem können sie nicht mal andeuten) und es findet sich dann auch eine Lösung: Ayla wird einfach eine Mamutoi und wenn Karl dann soweit ist, dass er zurück zu seinen Leuten will, dann kommt sie mit!
Genial! Ein Geniestreich! So eine ... wenig offensichtliche Lösung!
Als Ayla dann nochmal sagt, dass sie, Mamutoi hipp oder hopp, auf jeden Fall bei Karl bleiben wollte, wallen in diesem doch glatt Gefühle auf.
„Ayla, Ayla, wie ich dich liebe!“ rief er mit einem rauhen, erstickten Aufschluchzen[.]
Gut. Nachdem das geklärt ist, sind alle glücklich und es wird mal wieder Zeit für etwas Unzucht.
Und zwar gibt es einen Coitus a tergo! Oder wie Aspirine es auszudrücken pflegt>
„Wie Winnie und ihr Hengst“, flüsterte Ayla.
Oder so. Weil es ja kalt ist und man sich so zumindest die Hose nicht völlig ausziehen muss. Ja, die Steinzeitler, die hatten auch einen Sinn für's Praktische.
*räusper*
Sie drehte sich um, ging auf die Knie nieder. Für einen Moment erinnerte diese Stellung sie nicht an Winnie und ihren rossigen Hengst(sic!), sondern an Broud – daran, wie er sie niedergestoßen und mit Gewalt genommen hatte. Doch Jondalars liebevolle Berührung war etwas vollkommen anderes.
Sie schob ihren Leibriemen hinunter entblößte ihr wamres, festes Hinterteil und eine Öffnung, die ihn mit ihren Blütenblättern und ihrem leuchtend rosa Kelch lockte wie eine Blüte die Bienen. Die Aufforderung war fast zuviel. Er spürte den Druck steigen und schmerzhaft nach Erlösung verlangen.
Nach einem Augenblick, den er brauchte, um sich zu beherrschen, kroch er näher, um sie warmzuhalten, während er die glatte Fülle liebkoste und die einladenden, feuchtwarmen Wülste und Falten mit sanfter, wissender Berührung erforschte, bis ihre leisen SChreie und ein neuerliches Benetztwerden ihm sagten, er sollte sich nicht mehr zurückhalten.
Daraufhin spreizte er die Zwillingshügel und führte seine stramme und bereite Männlichkeit mit qualvoller Wonne in den tiefen und bereiten Eingang ihres Frauentums ein, was ihnen beiden einen heiseren Schrei entlockte.
Er zog sich wieder heraus, fast bis zu Gänze, drang wieder ein, zog sie an sich und schwelgte in tiefem Umschlossenwerden.
Und wieder zog er sich heraus, drang wieder ein, und wieder und wieder, bis es schließlich in einem überwältigenden Aufbruch zu ekstatischer Erlösung kam.
... ihres Frauentums?
Ja. Gut. Nach der mal wieder dringend nötigen Unzucht fühlen sich die beiden gut und Aspirine will, der Hügjene wegen (auch das kennen wir ja mittlerweile schon), gleich schnell nochmal in den Fluss springen.
Danach denkt unser Wunderkind nochmal nach und entscheidet sich dann.
„Ich habe mich entschieden. Ich werde es tun. Ich will Ayla vom Löwen-Lager der Mamutoi werden.“
Als Zeichen, dass es die richtige Entscheidung ist, findet sie dann gleich noch ein in Bernstein eingeschlossenes Insekt. Ja uuuuuuhhhhhhh! Trotzdem müssen die beiden Unzüchtler jetzt schnell zurück zum Lager, denn ein Sturm kommt auf.
Am Abend im Langhaus ergreift Talut, dem Aspirine ihre Entscheidung mitgeteilt hat, den Sprecherstab, singt ein Loblied auf Karl und Aspirine und bittet die beiden dann im Anschluss, doch dem Stamm beizutreten.
Karl lehnt freundlich ab, das ist dann auch in Ordnung so. Aspirine meint, dass sie sich geehrt fühlen würde und gerne annähme.
So, und jetzt muss jeder Stammesangehörige einverstanden sein, sonst wird dat nix mit der Adoption.
Ohhhhh, habt ihr auch ... Ahnungen?
Zu Recht!
„Ich verlange den Sprecherstab“, ließ sich eine Stimme aus dem Kreis der Zuhörer vernehmen. Alle machten ein verwundertes Gesicht, als Frebec vortrat.
Er nahm den Stab vom Anführer in Empfang, stmpfte dreimal damit auf den Boden auf und sagte: „Ich bin nicht einverstanden. Ich will Ayla nicht.“
DRAMA!
12 Kommentare:
Den Sprecherstab? Hat er das Bällchen? :D
Und... Frauentum. FRAUENTUM? Seriously?!
Ein rossiger Hengst?! :roflol:
Arm das mich das am meisten amüsiert. :ugly:
>Er ging in den Westen und blieb ein Zelandonii ... okay, der war schlecht.
Dann bin ich leicht zu erheitern -- ich fand den gut!
>Den Sprecherstab? Hat er das Bällchen?
*roflol*
Alter. Ich sage nieniewieder was gegen Nackenbeißer. Sogar da waren gewisse Szenen besser geschrieben und damit erträglicher. :ugly:
Jaja, die Blütenblätter *röchel*
Ach ja, mir hat "Er ging in den Westen und blieb ein Zelandonii" auch gefallen!
Ich muß echt aufhören zu frühstücken während ich hier lese. *röchel* Oh man.
Oh man.
Mann mann mann. Ich bin ja aufgrund gewisser, gern gelesener Nackenbeißer-Lektüre (der Story wegen!! *fuchtel*) einiges gewohnt. Aber das war... ürgs. Blütenblätter. Wülste. Ürgs.
Ich hab statt "Frauentum" erst "FrauentuRm" gelesen und fand es schon schwachsinnig, aber jetzt ... :ugly:
Zwillingshügel finde ich auch nicht besser. Fast so toll wie Goldlotosse, aber das ist ein anderer Kulturkreis ;)
Und Hengste können auch rossig werden? Ich dachte, das geht nur bei Stuten.
Zwillingshügel und Blütenblätter. Ich finde, sie sollte damit mal zum Arzt gehen.
Ach du meine Güte! Ich hab ja schon viele schlechte Liebesszenen in meinem Leben gelesen, aber diese Beschreibung hier toppt einfach alles, selbst die blumigsten Nackenbeißer! Ich bin ganz sprachlos! *umfall*
Eine Sache, die mich schon seit dem ersten Auftauchen (pardon the pun) stört: die Baderei im Fluß nach dem Poppen.
Erstens bin ich mir sehr sicher, daß hier die Autorin sehr neuzeitliche Hygienevorstellungen auf Steinzeitbewohner projiziert. Man kleidete sich in mehr oder weniger gut gegerbte Fellklamotten, und lebte in Hütten aus Mammutknochen und Mammuthaut, aber ein bißchen "Mensch"-Geruch soll stören?
Zweitens: es ist das eiszeitliche Europa, for crying out loud. Auch im Sommer werden die Flüsse da sicher keine subtropischen Badelagunen gewesen sein. Viel eher bestanden sie wohl aus Gletscher-Schmelzwasser. Und auch die Lufttemperaturen dürften eher nicht dem mitteleuropäischen Sommer entsprochen haben.
Da ständig freiwillig reinspringen (auch, wenn man ein noch so abgehärteter Eiszeitmensch ist), nur, um ein Hygienebedürfnis zu befriedigen (haha), das noch garnicht vorhanden sein dürfte? I think not.
Fail. :ugly:
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